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Uni Rostock mit neuem Corporate Design

Universitä Rostock Logo

Die Universität Rostock präsentiert sich zeit kurzer Zeit nicht nur mit einem neuen Webauftritt im Netz, sondern auch mit einem neuen Corporate Design. Im Mittelpunkt der Umstellung steht der Leitspruch “traditio et innovatio”. Einem Motto, dem sich die 1419 gegründete Uni auch aus Sicht der Gestaltung verpflichtet fühlt.

Uni Rostock Logo

Uni Rostock Relaunch

Flad & Flad zeichnet für die neue CD-Linie verantwortlich. Sowohl der neue Webauftritt, als auch das ganze Angebot der Printmedien (Briefe, Faxe, Visitenkarten, Plakate, Flyer und andere Publikationen) wurde von der Heroldsberger Agentur in ein neues Design überführt. In der neu geschaffenen Wortmarke wurde die Verdana eingesetzt.

Uni Rostock Magazin

Das traditionelle Siegel hat mit dem vollzogenen Corporate Design als Gestaltungselement und grafischem Gegenstück eine Kugel mir drei weißen Streifen zur Seite gestellt bekommen. Sie soll Innovation, Bewegung und Kommunikation verkörpern. Auf der Website überrascht das Universitätslogo mit einer Überblendung durch die Kugelform. Verdana und Arial wurden als Hausschriften ausgewählt. Die Palatino kommt als Serife optional hinzu.

Uni Rostock Corporate Design

Die Umstellung des neuen Designs auf die unterschiedlichen Fakultäten und Institue dürfte wohl noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Der Anfang ist jedoch gemacht.

Dieser Beitrag hat 50 Kommentare

  1. Das die Typo alls andere als professionell wirk sieht man sehr schon bei der Abbildung oben. Die “i” wirken beispielsweise deutlich fetter als andere Buchstaben. Das mag in einem Fließtext untergehen auf einem Citylightposter bei dem das Logo mit Schriftgröße 150pt platziert wird, wirkt dieser Mangel immens. Ab dieser Schriftgröße kann man dann jedoch endlich die Info “gegründet 1419” lesen.

  2. @ #21

    Genau das gleiche fiel mir auch als erstes ein. Ebenso der lieblose Ball gefällt mir garnicht und die website sieht mir zu “unwissenschaftlich” aus. Auf den ersten Blick habe ich da irgendwie das gefühl, man will mir einen neuen Telefonvertrag oder ähnliches andrehen wollen. … Ist nur so ein Gefühl. :)

  3. Thomas, bei der Frage nach dem “Wert” verzetteln sich doch regelmäßig nicht nur Laien, sondern auch (wir) Designer. In vielen Fällen wird alles in einen Topf geworfen. Dieser hat dann die Aufschrift: “Logo kostet 500.000 €”, was in dieser undefferenzierten Form immer starker Tobak ist, den ich eher unappetitlich finde, weil er mit einer glibbrigen Spur aus Dummheit und Polemik überzogen ist. Das nur generell.

    Die Umstellung auf eine neue CD-Linie kostet Geld. Als Designer interessiere ich mich mehr für die grafische Umsetzung als für die Planung im Haushalt. Ein Design, und das ist es ja, was hier thematisiert wird, wird ja nicht besser, nur weil es verhältnismäßig günstig war. Ob es zudem verhältnismäßig war, können die Allerwenigsten beurteilen. Ich traue es mir nicht zu. Wer vermag denn einzuschätzen, ob die CD-Umstellung einer globalen Marke wie Pepsi mit 1.2 Milliarden Dollar verhältnismäßig viel oder eben verhältnismäßig wenig ist?
    Ich glaube Viele wissen einfach nicht, dass das Geld nicht auf einen Schlag ausgegeben wird, sondern das es das Budget für einen mehrere Jahre andauernden Prozess bildet. Was im Detail im Budget in Höhe von 200.000 € vorgesehen ist, weiß ich nicht. Es spielt für die Beurteilung des Designs keine Rolle. In meinen Ohren hört sich die Summe nicht überzogen an. Aber auch das spielt bei der Beurteilung des Designs überhaupt keine Rolle.

  4. @thomas: ich habe versucht meine kritik kurz und prägnant zu formulieren, aber ich kann sie auch gerne etwas detailierter ausführen.

    es beginnt schon mal mit der wahl der schriften, mich erinnert sie an die zeit als leute corel draw installierten und sich als graphiker fühlten, wenn sie mit caslon oder ähnlichem typographie machten. diese schrift erinnert mich an windows xp, an den internet explorer oder an systemschriften die eine andere schrift nachäffen um nicht ihr copyright zahlen zu müssen (arial = helvetica).

    es geht weiter darmit, dass eine uni meiner minung nach auch seriösität braucht. warum führt man dann also ein at&t plagiat ein? und warum benutzt man dies in kombination mit dem original emblem bei einem magazin-logo? wäre es nicht logischer gewesen statt dem at&t logo eben wieder das emblem zu benutzen?

    mir gefällt auch die typographie selber nicht. die kugel ist ein eyecatcher, ich schaue zuerst darauf. aber um das logo zu erfassen muss ich die augen nach links ziehen und vorn auf die wortmarke ziehen um sie zu lesen. das gefällt mir zb überhaupt nicht. ich würde schrift, at&t logo und typo fast sogar als anfängerfehler bezeichnen.

    die at&t kugel und das traditionelle runde emblem schlagen sich extrem. entweder das eine, oder das andere. und gerade für eine uni würd ich was seriöses, traditionelles weiterführen, und nicht mit at&t und 3d und schatten daherkommen.

  5. Hier ein Versuch eine sachliche Kritik (vorab bitte ich etwaige Schreibfehler zu entschuldigen da nicht Muttersprachler):

    Mir scheint es, dass der gesamte Auftritt gerade an das fehlt, was der Titel des Magazins ausdrucken möchte: Profil. Es fehlt überall an Einzigartigkeit.

    Das beginnt bei der Schriftart, der kaum mehr ubiquitös sein könnte, geht weiter mit der gestreifte Kugel (der schon lange überbeansprucht ist: siehe z.B. Thinking of designing a sphere logo? Don’t!) sowie der traditionellen CMS 3-Spalten Template mit den allgegenwärtige Verläufe und standard Tab-Headers. Bei der Wahl der Bilder auf der Homepage sind zu oft stock-images zu sehen (Zeitungsstapel, Absatzsymbolen, Bücherstapel, drehende Molekule) und zu wenig echte Bilder vom Standort, Studium oder Studentenleben (und wenn dann manchmal auch mit Effekten wie Page Curls oder künstliches Sonnenstrahl versehen, die deren Echtheitswirkung entwerten). Vielleicht funktioniert der “meer/mehr tue-dein-wort-hier” Wortspiel wenn man nicht an Küste wohnt, ansonsten ist dies aber auch ein allzu gern verwendetes Wortspiel dort oben, der höchstens ein müdes Lächeln hervorruft.
    Auch die Printmaterial erinnert in der Layout und viel Weißraum eher an ein Corporate Broschüre (ein Pharma-Unternehmen oder Versicherer vielleicht?) – ob das auch zukunftige Studenten anspricht?

    Andere haben schon die gestalterische Mangel an Feinarbeit erwähnt. Das gibt es auch bei der technische Umsetzung – auf der Homepage gibt es noch Meldungen in CMS-Speak zu sehen, Kastenköpfe rechts ohne Inhalt, Darstellungsfehler in Safari (Überlappungen, Meer……..Zucku), Bildmaterial der nicht zum Rahmen passen, umständlich erzeugte CSS-Runde-Ecken, der divs ohne Ende benötigen (daher die Zacken). Letzteres wäre eine mögliche (dennoch fragliche) Lösung wenn Kasten in alle Richtungen unterschiedliche Maße hat, hier ist aber der Seitenbreite statisch; ein einfaches nach unten auslaufendes Hintergrundbild, oder eine vertikale “Sliding Doors”-Lösung wo ein untere Rand benötigt wird wäre hier einfacher gewesen, wahrscheinlich auch schöner. Viele von diese Problemen wären mit eine einfache pre-launch Website-Check leicht abzufangen und beheben.

    Möglicherweise wurde Verdana, Arial und Palatino gewählt, weil sie alle mit Windows mitgeliefert werden. Da eine Uni recht viele Workstations hat, sind die Lizensierungskosten für eine eigene Schriftart höher. Das heißt aber nicht, dass das nicht geht. Schade nur, dass die drei Schriften, nicht sonderlich gut miteinander harmonisieren.

    Insgesamt also, wirkt alles für meine Begriffe zu statisch und zu unspezifisch. Dabei ist ein Uni ein lebendige Ort zum Lernen, ein Werkstatt zum experimentieren. Die Zeit als Student ist für viele prägend und aufregend zugleich. Auch Rostock ist ein lebenswerte Stadt mit der Uni mitten in der Stadt. Von alledem spürt man zu wenig in deren Auftritt.

    Wie es anders sein kann: als mögliche Kandidat für eine gut gestaltete Uni-Homepage werfe ich http://www.uni-weimar.de in die Runde. Es hat mut zur Farbe, eine klare Navigationskonzept, ein Standort wie auch Studium/Studentenleben gerichtetes Bildkonzept und der Uni hat der Syntax als eigene Schriftart geleistet, der in alle Printmaterial auch zu sehen ist. Die Studentenbroschüre druckt auch die Lebendigkeit vor Ort aus. Ein weiteres gute Beispiel wäre meines erachtens die Uni-Bielefeld (http://www.uni-bielefeld.de), der auch mit ein 3-Spalten Weblayout arbeit.

  6. Ich beschäftige mich jetzt mal nur mit der Typografie, da mir die sofort ins Auge stach und üble Kopfschmerzen auslöst. Der Schriftzug Universität Rostock ist so unglaublich schlecht gesetzt, dass man eigentlich nicht glauben kann, dass diese Arbeit aus einer Agentur kommen soll.
    Dazu die Schriftwahl sowohl in der Wortmarke als auch allgemein im CD, wie im Himmels Namen kommt man auf die Idee, Arial und Verdana für so etwas verwenden? Auch hier kann ich meine Ungläubigkeit nur wiederholen.

  7. @Achim: Als Designer muss ich täglich Arbeit bei Kunden abliefern die diese mir entsprechend bezahlen. Das Verhältnis von Qualität und Preis ist für viele Kollegen eben nicht unrelevant. Das bei der aktuellen Lösung ein Ungleichgewicht herrscht machen dir vielen negativen (und durchaus konstruktiven) Beiträge deutlich. Das die Ursache dafür in dem Prozess liegt erschließt sich jemandem der die kritische lokale Berichterstattung und das peinliche PR-Desaster der Uni nicht mitbekommen hat evt. nicht.

    Das Logo kann man m.E. sehr gut als Beispiel für Leienfehler heranziehen:
    Schriftarten ohne Charakter und Identität von der Stange (Es gibt durchaus gute freie Schriften die keine Mehrkosten verursacht hätten)
    Katastrophale Typo die dringend manuell hätte bearbeitet werden müssen (z.B. das von der Strichstärke fetter erscheinende “i”)
    Unleserliche Schriftelemente (gegründet 1419) schon bei relativ großen Abbildungen.
    Überflüssiges neues Logo da Siegel weiterhin unverändert verwendet wird

    Als einzig mögliche Erklärung habe ich deshalb die Möglichkeit skizziert, dass diese Lösung von der Uni kam und die Agentur am Ende eines monatelangen Prozesses keine Lust und kein Etat mehr hatte um sich dagegen zur Wehr zu setzen.

  8. Ich sehe es ganz ähnlich wie Thomas (Kommentar 37).
    Das Resultat ist dem Rahmen nicht im Ansatz angemessen und zeugt eher von der Art und Weise wie die Uni Rostock mit dem Dienstleister umging. Basisdemokratie mit zu vielen “Entscheidern”?
    Vielleicht hätte die Agentur auch ein wenig Rückgrat beweisen sollen wie es andere auch können. Allerdings geht Flad mit der Typo auf seiner Website auf dem ersten Blick gesehen auch nicht so feinfühlig um.
    Das doppelte Logo z.B. ist nur entstanden, weil es bei der ersten Präsentation im Februar/März einen Aufschrei gab, wo publik wurde, dass das Siegel durch das 3D-Signet ersetzt werden sollte. Daher auch die überraschende Animation im Header der neuen Website. Ein schlechter Kompromiss, wie ich finde.
    @Alex aus Kommentar 19: die Website der Uni Leipzig ist deutlich besser.

  9. Wieso ist dort ein https mit nicht vertrauenswürdigem Zertifikat?
    Was soll das den bitte schön?

Kommentare sind geschlossen.

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