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UNESCO kürt Logo für “Memory of the World”

Memory of the World Logo

Dieser Tage kürte die UNESCO ein neues Logo für das “Memory of the World”-Programm. Das „Gedächtnis der Menschheit“ ist ein 1992 von der UNESCO gegründetes Programm „zum Erhalt des dokumentarischen Erbes der Menschheit“. Aufgenommen werden wertvolle Buchbestände, Handschriften, Partituren, Unikate, Bild-, Ton- und Filmdokumente (Quelle: Wikipedia).

Der Vorgänger ist wahrlich skurril. Das neue Signet lässt nun erstmals das MOW-Programm wertig erscheinen. Entworfen hat es Heiko Huennerkopf, der mit seinem Entwurf den Zuschlag erhielt. “Das gesamte Wissen aus der Antike wurde uns auf Papyrus und Pergamentrollen überliefert”, so der in Wertheim lebende Designer. Die Bildmarke symbolisiert eine solche Rolle.

Hier ein Auszug aus dem Konzeptpapier, das er beim Wettbewerb eingereicht hatte:„The emblem is reduced, concise, clear and easily reproducible. Moreover the form associated at the same time the copyright symbol, a globe, a gramophone record, a film role and a sound source. This substance transportes the main ideas of the UNESCO program “Memory of the World” – the preservation and presentation of outstanding documents the history of mankind.“

Schöne Idee. Ein wunderbares Logo, das vor allem in der Einzelansicht zur Geltung kommt.

Danke Ralph für den Hinweis.

Dieser Beitrag hat 26 Kommentare

  1. naja, an ein papyri fühl ich mich beim ersten hinsehen nun so überhauptnicht erinnert.
    stört mich aber auch nicht, da ich es ohnehin bei all den gesammelten medien nicht richtig finde einem einzigen und auch noch antiken solch eine wichtige rolle einzuräumen.
    ich finde das logo nicht schlecht, leider erinnert es an viele andere logos, die nach dem selben schema aufgebaut sind. bei der gesammtkomposition sollte das “memory of the world logo” ausserdem vielleicht etwas größer sein als das “unesco logo” und nicht auf der selben horizontlinie stehen, da es durch seine runde form so erscheint als würde es dies eben nicht tun und als sei es kleiner. scheiße, ich hoffe ihr versteht was mit dem vorangegangenen satz sagen will.

  2. Also das Logo an sich ist fein, aber die gepunktete Linie erschließt sich mir nicht. Was ich hier nicht verstehe sind die Kommentare zur uneinheitlichen Strichstärke. Bei mir ist das der selbe Font, die Gleiche Schriftgröße und der selbe Schriftschnitt.

    Skuril ist, dass ich neulich ein ähnliches Logo gestaltet habe. Also auch ein konstruiertes Logo mit diversen aufgeschnittenen Kreisen.

  3. Also ehrlich gesagt wundern mich die Aussagen bislang. Was da alles in drei konzentrische Kreise reininterpretiert werden kann, wundert mich allerdings nicht. Alles und nichts nämlich. Das Thema ist relativ komplex und das Formenrepertoire im “Logo-Design” erschöpft sich von Tag zu Tag, aber drei sich öffnende Kreise sind mir dann doch zu wenig konkret, zumal viele andere Logos im selben kreisrunden Teich fischen.

    https://www.arcmusic.org/begin.html
    https://www.cloudshield.com/
    https://www.kupfer-institut.de/front_frame/index.php

  4. Wirkt auf mich als sollte das „Gedächtnis der Menschheit“ in einem Labyrinth versteckt werden, an eine Pergamentrolle jedenfalls nicht gedacht.

  5. Die 3 ineinander gelegten 3/4 Kreise (so dass die offenen Viertel jeweils vom äußeren Ring geschlossen werden) haben wir auch schon einem Kunden angeboten – kann mich aber beim besten Willen nicht mehr erinnern ob’s auch freigegeben und verwendet wurde.
    Unsere Version hatte aber wenigstens die äußere Öffnung rechts oben und somit eine aufsteigende Bildachse, was imho positiver wirkt, als eine abfallende.

    Es ist mit Sicherheit ein x-fach variiertes Grundthema, das für sich allein wohl nie genügend Schöfpungshöhe erreichen wird und damit als Werk bezeichnet werden kann. Als Logo für ein UNESCO-Projekt wirklich schwach, möcht nicht wissen, was das wieder gekostet hat…

    Erst kürzlich so ähnlich hier gesehen: https://de.fotolia.com/id/4219642

    Verflixt – erster Kommentar und gleich gemosert…

  6. @Sanddorn: Ich hab im ersten Moment irgendwie an ne Art Schloss gedacht, irgendwas, was sich dreht und man eine Kombination finden muss.
    Zuviele Videospiele, wo man logisch denken muss in letzter Zeit gespielt… ^^
    Man könnte natürlich sagen, dass es so auch passt, da man sowas wertvolles wie ein Archiv natürlich oft gut sichert, damit den Objekten darin nichts passieren kann.

  7. Als ich es spontan zum ersten Mal gesehen habe, musste ich an das Logo des österreichischen Frühstücksfernsehens Café Puls denken (https://www.cafepuls.at) – mag sein, dass diese Assoziation nicht unbedingt sofort greifbar erscheint, aber ich finde, dass schon eine gewisse Ähnlichkeit da ist. Trotzdem finde ich das Ganze überaus gelungen.

  8. > Ist die Assoziation wirklich so offensichtlich? Ich habe keine Papyrusrolle erkannt.
    Muss ja auch nicht. Das Schöne an der Form ist, dass es Ton- und Filmbänder genauso sein können wie ein gerolltes Dokument oder ein rotierende Festplatte oder Schallplatte.

    @Daniel
    Es ist natürlich leicht einfach mal drei Links, zu integrieren. Du titulierst das Logo als “wenig konkret”, schaffst es aber nicht in Deinem Kommentar die Dinge zu benennen, die – so zumindest Deine Einschätzung – noch konkreter gestaltet hätten werden können.

    Wer Einzigartigkeit einfordert, sollte sich mal mit Blick aufs eigene Portfolio fragen, ob eine solche Forderung standhaft ist. Natürlich ist sie es nicht, denn die Einzigartigkeit einer Form ist eine Illusion.

    Natürlich ist auch diese Form nicht einzigartig. Ich finde es allerdings heute wieder einmal sehr bedauerlich, dass einige schneller mit einem Link parat sind, als mit einem Kompliment an einen Kollegen, der eine feine Arbeit abgeliefert hat. Mir geht in solchen Fällen die Lust abhanden hochwertige Arbeiten vorzustellen, wenn ich in den Kommentaren derlei Nörgeleien lesen muss. Diese sind nämlich weitaus unkonkreter als die vorgestellte Arbeit.

  9. Mir gefaellt die Einfachheit und die Farbgebung auch gut (und bekenne mich ‘schuldig’, auch gerade vor kurzem ein Logo mit zentrierten Kreissegmenten erstellt zu haben).
    Auf Papyrus waere ich nicht gleich gekommen, eher auf Bewegung, Sammeln und Konzentrieren.

    Das fett wirkende “L” in World @ Lüti, ist ein typisches Screen-Darstellungsproblem bei einfachen Linien, wie ich es aus PDFs kenne. Ein zusätzlicher Ankerpunkt im Aufstrich behebt das.

Kommentare sind geschlossen.

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