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UFA mit neuem Unternehmensauftritt

UFA Logo

UFA Logo

Die UFA, bereits 1917 gegründetes deutsches Filmunternehmen, ordnet ihre Konzernstruktur neu und legt sich in diesem Zuge einen neuen Unternehmensauftritt zu. Beides soll, wie es heißt, „angesichts der rasanten Veränderungen im Medienmarkt […] die Zukunfts- und Innovationsfähigkeit des Hauses stärken“. Für die visuelle Struktur zeichnet ein namhafter britischer Designer verantwortlich.

UFA Logos

Mit dem Redesign beauftragt wurde Neville Brody, der, wer hätte es gedacht, bereits vor gut 20 Jahren das Vorgängerlogo der UFA gestaltet hatte. Brodys Vorliebe für flächige Wortmarken (Premiere, ORF, u.a.) wird auch im neuen UFA-Unternehmenslogo deutlich. Bestimmt wird das neue Erscheinungsbild des Unternehmens von der Benton Sans aus dem Hause Font Bureau, die in einer fetten, eng geschnittenen Variante zum Einsatz kommt und dem traditionellen Hause UFA zu typographischem Ausdruck verhilft.

Eine Vielzahl unterschiedlicher Gestaltungsansätze, wie sie bisher die UFA-Unternehmenstöchter aufwiesen, werden zu einer einzigen Designlinie zusammengeführt – Stichwort Dachmarke. Die jeweiligen UFA-Units „UFA Fiction“, „UFA Serial Drama“ sowie „UFA Show & Factual“ werden mittels eigener Farbcodierung (Rot, Orange und Hellblau) kenntlich gemacht. Blau bleibt die Primärfarbe des Unternehmens. Erstmalig verweisen nun alle Unternehmenstöchter auf die Zugehörigkeit zur UFA.

Bezogen auf den Markenauftritt der UFA heißt es in der offiziellen Pressemeldung: „In der Endkundenansprache wird das Unternehmen ausschließlich unter der zentralen UFA-Marke agieren und so ihre Sichtbarkeit und Auffindbarkeit erhöhen.“

Interessant zu sehen, wie die Benton – die übrigens wie die UFA ihren Ursprung im frühen 20. Jahrhundert hat – in dem Gestaltungskontext gleichermaßen Modernität wie Tradition vermittelt. Einerseits in ihrer blockhaften, eng gestellten Art an die Metropolis-Stummfilmzeit erinnernd und andererseits mittels farbigem Typoteppich einen Ausblick in die Zukunft wagend. Man darf gespannt auf den Rest des Corporate Designs sein.

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Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. Die Eleganz des frühen 20. Jahrhunderts kann ich hier beim besten Willen nicht ausmachen. Der Schriftzug erinnerte mich spontan an die Aufdrucke auf FBI-Regenjacken. Die Spationierung ist auch nicht wirklich stimmig. Warum nicht das traditionelle UFA-Logo verwenden, eventuell ein wenig überarbeitet?

  2. Etwas Vertrautes in einem anderen Gewand zu sehen, ist äußerst unangenehm im ersten Moment. Zugegeben die drei Buchstaben wirken jetzt viel besser, als vorher. Aber die Typo erinnert mich doch stark an den Duktus des Filmparks um die Ecke. Soll die räumliche Nähe auch durch die Wortmarke Ausdruck finden? Ist das so gewollt? Immerhin sind der Filmpark und die Studios nur wenige Meter vom Sitz der UFA entfernt.

    Aber warum musste die Bildmarke weichen? Weiß jemand was es damit auf sich hat? Ich glaube es stellt die Darstellung des Fernsehsignals im Zeilensprungverfahren dar. Allerdings um 45° gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Haben sie darauf verzichtet, weil in der Fernsehtechnik nun überwiegend das progressive Verfahren eingesetzt wird? Das wäre doch mal interessant zu wissen. :)

  3. Sehr schade, dass man auf die traditionelle Bildmarke verzichtet für eine Schriftart, die die meisten auf den ersten Blick für “Haettenschweiler” halten werden.

  4. Diese Zickzackvariante kenne ich gar nicht?!
    Kenne nur das historische – kann es sein das dieses noch oft zum Einsatz kommt?

    Zum neuen – ich finde es okay, allerdings stören mich die Farben. Die wirken als hätte man einen grauschleier davorgelegt. Hätte nen bisschen frischer sein dürfen.

  5. Ist es Absicht, dass “UFA Serial Drama” auf die Amerikanische Flagge hindeutet?

    Im Übrigen kann ich keine Modernität erkennen. Natürlich sind die alten 50er und 60er typografisch wieder stark im Kommen, aber die “Zukunfts- und Innovationsfähigkeit des Hauses” wird dadurch meiner Meinung nach nicht gestärkt. Gerade wenn man darauf eingeht, dass viele Logos nur noch auf kleinen 8zoll Smartphones angezeigt werden finde ich die Laufweite viel zu klein.

  6. Das alte Logo hatte was, zweifellos. Nur gemacht hat man daraus wohl zu wenig. Und so richtig vor Augen hab ich sowoeso das ganz alte.
    Finde das neue Logo schlichtweg gut. In der Abfolge sind die drei Buchstaben ohnehin so magisch, da braucht es nicht viel.

  7. @Hannes L.
    Das war mein erster Gedanke, das Erscheinungsbild erinnert mich farblich und von der Ausarbeitung her an eine amerikanische Firma oder Organisation, auch ein US-Wahlkampfplakat könnte so umgesetzt sein. Ob das Absicht ist für eine stärkere internationale Wahrnehmung?

  8. Es hat selbstverständlich auch damit zu tun, dass ich die Arbeiten von Brody sehr schätze, weswegen ich ein paar Kommentare innerlich kopfschüttelnd wahrgenommen habe. Ich möchte nicht in das nervtötende Lied einstimmen, dass nur der Kritik üben darf, der es besser macht; ich denke nur, dass sich der eine oder die andere vorher mit dem Gesamtwerk von Leuten befassen sollten, bevor Attribute wie “angstgetrieben” verwendet werden. (siehe auch: Word-Spielerei {Kommentar Nr. 5})

    Gilt generell: vielleicht mal wieder ein wenig freundschaftlicher gegenüber der eigenen Zunft werden – Kritik ja und gut! Aber zielführend und nicht destruktiv. Vielleicht mal etwas zum Ausprobieren: Stellt Euch vor, die Entwürfe sind von Eurer Freundin/Frau, da gebt ihr euch doch vermutlich auch ein wenig mehr Mühe mit der Qualität Eurer Kritik?

  9. Irgendwie sieht es für mich nach einem Tippfehler aus: Es sollte wohl IFA (Internationale Funkausstellung Berlin) heißen – extrem ähnliche Typo und gleiche Farbwelt….

  10. Sorry, aber mit Word kann ich auch rumspielen. Das ist kein Logo und auch keine Schöpfung. Sowas lässt sich in weniger als einer Minute eintippen. “Plump” beschreibt das ganze noch am besten. Unglaublich, dass man sowas immer wieder an den Mann und an den Markt bringt und bringen kann.
    Der Vorgänger hatte Stil und Eleganz, ließ sich sogar wunderbar für die Tochtergesellschaften anpassen und benutzen und hatte eine wunderbar schöne Schriftart. Das neue “etwas” ist ein Hauch von nichts. Austauschbar, ohne irgendeinen Wiedererkennungsfaktor.

  11. “Unser Ziel war es, eine durchgängige skalierbare visuelle, Sprache zu entwickeln, die den Anforderungen des digitalen Zeitalters gerecht wird.“
    Dies haben Sie/Er erreicht, das Logo wird auf einem noch so kleinem Handybildschirm gut funktionieren. Trotzdem bleibt es austauschbar,es hat nichts Besonderes.

    Ein kleiner Schnitzer ist mir aufgefallen:
    Das “UFA” in UFAFICTION läuft enger als das UFA in UFASERIALDRAMA. Vielleicht damit der UF- und DR- (von DRAMA) Abstand gleich sind, aber in meinen Augen ist das inkonsequent. Absicht oder Fehler?

    Das auf der UFA Seite zu findene pdf zum Logo ist auch etwas dürftig: https://www.ufa.de/static/download/UFA.pdf

  12. Es ist einfach schade, dass schöne, ästhetische Logos, die historisch gewachsen sind, einem 2-dimensionalen Einheits-Typodesign weichen. Im schlimmsten Fall (nicht hier) noch mit einem nichtssagenden Claim.

    Ein paar Buchstaben in Frutiger, Helvetica etc. setzen und mit irgendwelchen Farben unterlegen kann jeder, das ist weder eine künstlerische Leistung noch innovativ (s. Ebay, Yahoo!).

    Somit finde ich das neue UFA-Logo nicht gut, weil es todlangweilig ist. Und die zugehörigen Kampagnen, die bunte Worte auf weißem Grund bieten, interessieren mich schon gar nicht.

  13. Schlimm, was da fabriziert wurde. Und da ist es völlig schnurz ob es ein großer Künstler oder der Typ aus dem Bierbüdchen entworfen hat. Wo da der Bezug zu Metropolis sein soll erschliesst sich mir auch nicht.

  14. Korrekturanregung: …Mit dem Redesign beauftragt wurde Neville Brody, der, wer hätte es gedacht, bereits vor gut 20 Jahren “im Auftrag des Hamburger Büro X an der Typo für das UFA Logo gefeilt” hat.

  15. Stimmt CT! Es war eine Zusammenarbeit von Büro X, das damals noch BreierTietgens hieß, und Neville Brody. Ich weiß das so genau, weil ich mir das Logo ausgedacht habe. Ich arbeitete damals als Student bei Lo Breier. Neville hat die Typo dazu gemacht. War alles sehr aufregend für mich. Im zweiten Brody-Buch ist das Logo abgebildet. Daneben steht: mit Johannes Erler. Macht mich bis heute stolz!

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