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Tuifly – Relaunch 08

Tuifly Relaunch

Nachdem im Dezember letzten Jahres 2006 die Markenzusammenführung von HLX und Hapagfly zur neuen Marke Tuifly vollzogen wurde, zeigt sich nun seit letzter Woche der neue Auftritt von Tuifly im Netz. sinnerschrader, die zuletzt durch eine radikale (und mit Fehlern gespickte) Reduzierung ihres Firmenauftritts von sich Reden gemacht hatten, ist für die Umsetzung verantwortlich.

Insgesamt ist der Relaunch eher ein “weicher” Eingriff. An verschiedenen Stellen wurde die Site grafisch etwas aufgewertet. Es gibt mehr Rundungen statt Ecken, etwas Spiegeleffekt in den Schaltflächen und hier und da einen Verlauf. Als Nutzer und Kunde fällt mir der stärkere Einsatz der Farbe Rot innerhalb Text-Links auf. Auch die Hauptnavigation wurde in Rot angelegt, wodurch die gesamte Site gleich wesentlich smarter wirkt. Schade, dass man es aber auch in diesem Relaunch nicht geschafft hat konsequent Links und nicht verlinkten Überschriften unterschiedliche Farben zuzuordnen. So erfährt man erst nach einigen Rollover-Bewegungen, ob es sich bei “Service” oder “Unsere Flugziele im Überblick” auf der Startseite um ein sensitives Element handelt oder nicht, was in beiden Fällen jedoch nicht der Fall ist, obwohl diese wie verlinkte Texte im gleichen Stil aussehen. Etwas mehr Einsatz der Farbe Schwarz oder Dunkelgrau für nicht verlinkte Texte würde die Usability verbessern und dem Erscheinungsbild sicherlich nicht im Wege stehen.

Es gibt überhaupt keinen Rollover-Zustand. Das Navigieren erfolgt im Blindflug, wie über eine Image Map. Etwas mehr “Erlebnis” respektive “Joy of use” darf man auf einer zentralen Seite zum Thema Reise im Netz schon erwarten. Ich mag einfach Sites, bei denen man sich auch der Haptik angenommen hat, wie z.B. im Auftritt von Singapore Airlines oder vor allem Emirates. Vielleicht mag der ein oder andere mal dazu etwas schreiben. Habt Ihr den Eindruck es fehlt etwas, wenn es keine Rollover gibt? Im alten Tuifly-Auftritt war wenigstens die Hauptnavigation damit ausgestattet. Insgesamt aber ein Relaunch, den man dennoch als positiven Schritt bewerten kann.

Achim Schaffrinna

Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.

Dieser Beitrag hat 23 Kommentare

  1. Diese Website kostet definitiv Kunden und verschenkt Umsatz. Die Seite ist 1 MB groß. Allein unglaubliche 167 KB CSS und noch opulentere 253 KB an Javascript-Code verteilt auf 16 JS-Dateien müssen geladen und verarbeitet werden. Die “Bühne” mit den 500.000 Flugtickets ab 19.99 ist als GIF-Grafik hinterlegt und 55 KB groß. Peinlicher Anfängerfehler. JPEG wäre wegen der größeren Farbpalette angebracht und die Datei dann nicht mal halb so groß. Und so addieren sich die Ladezeiten.

    Auch wenn das SinnerSchrader offenbar unbekannt ist, so haben 40% der Deutschen nach wie vor keinen Breitband-Internetzugang, sondern eine Modem- oder ISDN-Verbindung. Das sind nicht nur Hinterwäldler, sondern DSL ist eben nach wie vor nicht ansatzweise flächendeckend verfügbar. Auch solche Internetnutzer wollen mal Flüge buchen. Sie tun das aber sicher nicht, wenn sie pro Seite 3 Minuten Ladezeit haben. Immer mehr mobile Endgeräte haben HTML-Browser und dementsprechend steigt aktuell die mobile Internetnutzung. Seiten wie TUIFly sind mit mobilen Endgeräten unbenutzbar, weil diese in der Regel nicht genügend Arbeitsspeicher und Prozessorpower haben, um solche Massen an Instruktionen zu verarbeiten und zu rendern.

    Was für ein Desaster.

  2. Man sollte ohne den Background des Relaunches zu kennen, nicht gleich auf SinnerSchrader rumhacken.
    Eine so große Agentur weiß schon, wie man sauber eine Website entwickelt. Ich denke das Problem lag eher bei Tui, die schnell man einen Relaunch haben wollten, ohne den Aufwand dahinter zu kennen. Deswegen kam wohl diese “übergangslösung” heraus.
    Sicher nicht optimal gelaufen, aber als Agentur nimmt man den Auftrag im Zweifel eben doch an und schaut dann, wie man es in der (meist zu kurzen) Zeit umsetzt.

  3. Hallo Achim,

    Ich weiß nicht mehr, womit ich heute morgen zugegriffen habe. Aktuell komme ich mit Firefox 2 auf 867 KB

    212 KB in 5 HTML-Dateien
    251 KB in 16 Javascript-Dateien
    33 KB in2 Flash-Dateien
    39 KB in 2 JPEG-Grafiken
    146 KB in 36 GIF-Grafiken
    186 KB in 3 CSS-Dateien

    Hast Du alles berücksichtigt, was die 4 IFrames nachladen? Allein der Iframe für die Flugsuche lädt eine HTML-Datei mit 116 KB und 11 JS-Dateien mit 175 KB. Die Seite liefert auch browserabhängig unterschiedliche CSS- und JS-Dateien aus, was gravierende Abweichungen erklären könnte.

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