Mit neuer Markenarchitektur, neuen Logos, einem aktualisierten Corporate Design und dem neuen, konzernweiten Claim „Inspired by Knowledge“ setzt die TÜV Nord Group ihre in der Konzernstrategie „STRATEGY2025“ verankerte Markenstrategie um. Das neue Corporate Design soll dazu beitragen, das Unternehmen Richtung Zukunft auszurichten.
Der TÜV Nord, 1869 begründet, ist ein eigenständiges Unternehmen und steht in direkter Konkurrenz zu den national und international aktiven TÜV-Gesellschaften TÜV Süd, TÜV Rheinland, TÜV Saarland und TÜV Thüringen. In den letzten Jahren habe sich der TÜV Nord vom reinen Prüfunternehmen zu einem „innovativen, vielfältigen und empathischen Wissenskonzern“ entwickelt, so Sven Ulbrich, Leiter der Konzern-Kommunikation. Diese Entwicklung werde nun anhand eines konsequent digital ausgerichteten Markenauftritts sichtbar. Für das Unternehmen sei es das größte Rebranding in der 150-jährigen Unternehmensgeschichte.
Ein einheitliches Designsystem, das neben der Dachmarke TÜV Nord Group auch die weiteren Kernmarken DMT, ALTER und TÜVIT umfasst, sorge fortan für eine konsistente Markenwahrnehmung innerhalb des gesamten Konzerns. Dank digitaler Ausrichtung, neuer Farbgebung (‘Electric Blue’) sowie homogen gestalteten Wortmarken werde die Wahrnehmung der Unternehmensgruppe verbessert und die Zugehörigkeit der Kernmarken zur TÜV Nord Gruppe deutlich.
Eine reine Wortmarke ersetzt ab sofort das Logo mit dem Halbkreis, welches nach gut 20 Jahren Platz macht für einen neuen Unternehmensabsender. Das neue Logo werde zunächst an allen digitalen Kontaktpunkten zum Einsatz kommen und langfristig auch physisch z. B. an allen 200 Fahrzeug-Prüfstationen und bundesweit tausenden Partnerwerkstätten und -betrieben präsent sein. Die Prüfzeichen in Aufzügen, Zertifikate, Weiterbildungsnachweise und viele weitere sollen in den kommenden Monaten ressourcen- und kostenschonend umgestellt werden, so das Unternehmen.
Das Rebranding wurde unter der Leitung des hauseigenen Corporate-Brand-Managements (Sandra Hüsig) in enger Zusammenarbeit mit der Agentur Total Design (Amsterdam) realisiert.
Kommentar
Blau, blau, ultramarinblau sind alle meine Kleider/Marken …. Ultramarinblau ist seit einigen Jahren eine ungemein beliebte Corporate-Farbe. Generell ist Rot in Bezug auf Logos die am weitesten verbreitete Farbe. Vor dem Hintergrund der Ausrichtung von Markenkommunikation auf digitale Medien/Anwendungen kommt Ultramarinblau verstärkt und vermehrt zum Einsatz.
Am Monitor (RGB) bisher matt/blass wirkende Dunkelblautöne werden mit Hilfe des Schiebereglers auf maximale Sättigung getrimmt, um so die Marke leuchten und strahlen zu lassen. Warum? Nun, die Digitalisierung hat die Wahrnehmung der Menschen verändert. Was früher womöglich noch als schrill und als zu laut angesehen wurde, wird heute als lebendig und modern wahrgenommen.
Auch bei TÜV Nord, im Themenkontext Technik/Sicherheit/Prüfverfahren angesiedelt und daher tendenziell eine weniger stark emotionalisierende Marke, wird man sich erhoffen, die energetische Farbwirkung von Ultramarinblau möge auf die Marke strahlen. Und ja, das neue Konzept wirkt, wie ich finde, gefällig, adäquat, zeitgemäß.
Die Krux: auf Printmedien lässt sich das intensiv leuchtende Ultramarinblau nicht eins zu eins übertragen. Auf gedruckten Medienanwendungen wirkt das Blau blasser, nicht so satt. Denn RGB-Farben sind Lichtfarben, die nicht gedruckt werden können. Seit den ersten Tagen des sogenannten Desktop-Publishings ist die damit verbundene unterschiedliche Farbwirkung in Print und Digital eine DER großen Herausforderungen im Corporate Design. Marken, die in erster Linie digital kommunizieren, haben es einfacher, da diesbezüglich weniger/keine Kompromisse gemacht werden müssen.
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Weiterführende Links
passt nicht recht zum portfolio von TD und perlen, wie:
hat man wohl schlichtweg vergessen zu überarbeiten.
Ich wundere mich etwas über Achims Kommentar. Das mit dem zeitgeistigen ultramarinblau kann ich durchaus unterschreiben. Aber das kann doch nicht alles sein, was es dazu zu sagen gibt. Ich finde das neue Logo wirklich stark, gerade auch in der Ausarbeitung der Varianten mit dem wandernden Ü-Punkt und der überraschenden Idee, die Breite des Rechtecks einfach zu skalieren. Das ist einfach und schlicht aber sehr sauber und prägnant gemacht, kein brüllend kreatives Ding (was auch kaum zum Absender passen würde), aber ein riesiger Fortschritt gegenüber dem bisherigen Auftritt.
Wundern ist gut, denn es befördert Nachdenken ;-)
Ein Kommentar hier im dt (und auch anderswo) hegt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird vielmehr auf die in der persönlichen Wahrnehmung wichtigsten Aspekte eingegangen. Natürlich lässt sich über das Corporate Design der TÜV Nord Gruppe mehr sagen und schreiben, als dass sich die Farben geändert haben. Dies geschieht auch, im Beitrag und auch in meinem Kommentar.
Wenn im Kommentar alles Erdenkliche geschrieben stünde, bliebe kein Raum für eigene Ergänzungen und Meinungen und es würde auch keine Diskussion entstehen. Was schade wäre.
Danke für Deinen Kommentar.
Der TÜV Nord ist zunehmend international tätig. Dort ist der Umlaut nicht vermittelbar und oft wird vom TUFF gesprochen. Insofern ist der Umgang mit dem Ü-Punkt bemerkenswert und posistiv hervorzuheben. Zumal er sich im D um 90° gedreht wiederfindet und im A die Entsprechung hat. Dieses Detail finde ich herausragend gelöst.
Die Gestaltung des Logos ist tatsächlich gefällig und adäquat. Es macht was es soll, ist aber auch nicht Weltbewegend. Für das einheitliche Erscheinungsbild der Submarken ist es gut gelöst. Ich persönlich finde allerdings das Blau etwas zu gesättigt. Dagegen ist der Blauton der Printversion um einiges ansprechender. Mein Favorit ist sogar das Marineblau der TÜV Nord Group auf dem RollUp. Von allen Assets hinsichtlich der Gestaltung am modernsten, wie ich finde.
Aber was zum Teufel ist mit der Website passiert? Die wirkt jetzt schon altbacken, auch durch das gesättigte Blau gibt es mir Gefühle der ersten Anfänge von HTML-Websites. Technisch ist es auch sehr unsauber umgesetzt. Teilweise fehlen Hover States, Laufschriften gehen über die ganze Breite innerhalb der Sektionen, gewählte Spacings wirken aufgrund der Inhalte der gedrungen, Schriften sind teilweise viel zu groß gesetzt…die Liste könnte ich weiterführen. Falls auch “Total Design” für die Umsetzung der Website zuständig sein sollte, merkt man, dass sie nicht die beste Expertise in diesem Bereich haben.