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Trend – Moderierte Websites

Moderierte Websites

“Guten Tag. Schön, dass sie heute im Design Tagebuch vorbeischauen. Wenn sie möchten begleite ich sie auf den nächsten Seiten, um ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.” So ähnlich könnte der Wortlaut sein, den die Dame im Business-Kostüm an dieser Stelle zum besten gibt. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings sehr gering, dass ein Website-Moderator irgendwann einmal an dieser Stelle in Erscheinung tritt. Auf anderen Websites ist die Wahrscheinlichkeit auf solch einen “real avatar” zu stoßen in letzter Zeit allerdings stark gestiegen. Anbieter respektive Produkte wie Modsite, Yaoti, und Visual Acting tauchen auf dem deutschen Markt auf und werben um die Gunst von Firmen und Institutionen.

Vorreiter Apple

Immer häufiger wird dem Nutzer zusätzlich zu den bestehenden Navigationsformen eine weitere Hilfe angeboten, in dem Menschen in Form eines Beraters in Erscheinung treten. Steve Jobs von Apple war einer der Ersten, der mit seinem schwarzen Rollkragenpullover in freigestellter Form die firmeneigenen Produkte auf einer Website vorgestellt hat. Als Show-liebender Mensch stellt er dabei gleichermaßen die Produkte, wie auch sich selbst in Szene. Steve Jobs will nicht beraten sondern begeistern, deshalb sind solche Spots auch nicht als Website-Moderator zu verstehen. Eine gewisse Initialzündung ging aber dennoch von ihnen aus.

“Hier werden sie geholfen” – Der Berateransatz

Weniger auf Show sondern mehr auf einen unterstützenden Berateransatz setzen die meisten Moderatorenlösungen, die man neuerdings im Netz findet. Eine freundliche Dame oder ein netter Herr erscheinen dabei vorzugsweise im Header-Bereich einer Website, um im ersten Schritt darauf aufmerksam zu machen, dass sich unte ihnen ein “Start”-Button befindet. Nach einem Klick werden dann begleitende “Tipps und nützliche Hinweise” audiovisuell aufbereitet. Navigationspunkte werden auf diese Weise beschrieben und die so “gesprochenen Teaser” geben noch bevor man den nächsten Klick setzt eine Entscheidungshilfe, wie man fortfahren sollte. Wer den Moderator nicht mehr benötigt schaltet ihn einfach per Funktionsleiste aus.

Aufwendig inszeniert

Noch origineller und individueller, weil nicht von der Stange (dafür aber auch um einiges teurer) ist z.B. eine Lösung wie bei der Firma Elan. Der smarte Berater wird aufwendig in Flash inszeniert. Wahlweise kann man ihn aber auch bei der Suche nach einem Produkt ausschalten. In jedem Fall eine tolle Site. E-Plus setzt bei Simyo aktuell ganz offensiv den Website-Moderator ein. Der fiktive Firmenchef von “Simyo Industries” Dan Williams begleitet einen durch die Website. Teilweise erhebliche Wartezeiten muss man dabei in Kauf nehmen, um den Schauspieler in Aktion zu sehen. Der Informationsgehalt der Spots ist eher von zweitrangiger Bedeutung. Primäres Ziel ist hier die crosssmediale Platzierung der Figur Dan Williams. Kürzlich habe ich dann auch noch bei der Men’s Challenge eine junge Dame entdeckt, die in ihrer “Moderation” ganz auf die Zielgruppe Männer ausgerichtet war. Gut. Echte Informationen vermittelt sie unter anderem im Bikini nicht wirklich. Wegklicken mochte ich sie deshalb aber auch nicht.

Verzahnung der Medien

Einerseits unterstreicht dieser Trend, dass TV und Web immer stärker mit einander verzahnt werden. Die Popularität von Youtube, Sevenload oder Clipfish und die immer stärkere Gewichtung des Videobereichs auf Nachrichtenportalen wie CNN, SPIEGEL ONLINE und Welt machen klar, dass ohne Bewegtbilder nichts mehr geht. Der vermehrte Einsatz von Website-Moderatoren zeigt darüber hinaus, dass bei vielen Unternehmen der Wunsch vorhanden ist ihre Kunden direkt anzusprechen. “Persönlich” wird die Anrede solch eines Moderators dadurch zwar noch lange nicht aber vor allem im Fall des Elan-Skiberaters wird ein gewisses Know-how zum Ausdruck gebracht. Ich denke, dass ist wie im Kaufhaus. Wenn ein Berater mir die Suche nach einem Produkt vereinfacht bin ich ihm dankbar. Wenn er nur rumsteht, belangloses Zeug von sich gibt und eine Minute benötigt bis er für mich da ist brauche ich ihn nicht.

Beispiele mit moderierten Webinhalten

Dieser Beitrag hat 35 Kommentare

  1. Toll, das Fernsehen wird gerade neu erfunden!

    Wer nicht lesen kann, läßt sich den Mist einfach vorlesen. Wirklich sehr innovativ. Gähn!

    Überflüssigeres gibt es wohl nicht als moderierte Webseiten. Und ohne JavaScript und Flash sieht man gleich gar nichts, ein Alternativinhalt wird nicht angeboten. Da möchten wohl diverse Unternehmen nichts verkaufen.

  2. Also erstmal: Hier hat man ja echt das Gefühl, jeder will nur motzen und stänkern, abgesehen von ein paar Ausnahmen! Illiterate’s Kommentar hat mich besonders geärgert – von wegen wer nicht lesen kann, lässt sich einfach alles vorlesen. Nur weil Du anscheinend jede Website innerhalb von Sekunden überblickst, verstehst und analysierst, muss das noch lange nicht für jeden gelten.

    Stell Dir vor – ich kann sehr gut lesen und war trotzdem begeistert von einer moderierten Seite! Ich musste mich nämlich kürzlich über xxx [durch Webmaster geändert] informieren und hatte erst gar keine Lust dazu (mich nervt dieses Suchen auf den Seiten nämlich meistens) – aber dann hat mich ein Moderator ganz leicht durch das Programm geführt! Überflüssige Infos blieben mir erspart und ich hatte schnell gefunden, was ich wollte. Da ich zugeben muss, dass ich vorher sowas noch nie gesehen hatte, bin ich doch neugierig geworden, ob ich da einen “großen Trend” verpasst habe oder ob solche Moderationen gerade erst im Kommen sind. Habe das Gefühl (nach einiger Recherche), Zweiteres ist der Fall!

    Jedenfalls bin ich sicher, dass viele Leute der gleichen Meinung sind wie ich (vor allem wenn sie sich ansonsten bei der “Bedienung von Internetseiten” von ihren Kindern helfen lassen müssen, weil sie wie ich so leicht den Überblick verlieren). Ein Lob an die (leider noch sehr wenigen) Firmen, die ihre Präsenz im Internet so super gestalten, weiteres Lob an xxx.de [durch Webmaster geändert] für die Umsetzung!

  3. Nichts für ungut “Marianne”, aber ich glaube Du bist ein unseriöser, weil als Werbung getarnter Kommentar. Ich habe die von Dir genannte Domain geändert und den Link entfernt. Den Kommentar als solchen lasse ich als negatives Beispiel drin. Ich habe dem Verfasser des Kommentars die Möglichkeit gegeben per E-Mail zu reagieren. Da die Reaktion ausblieb, habe ich mich für diese “Sanktion” entschieden.

    Liebe “Marianne”, wenn Du im Design Tagebuch auf Dich aufmerksam machen möchtest, kann ich Dir die rechte Spalte anbieten > siehe Werbung.

  4. Wie siehst eigentlich momentan mit der Entwicklung aus? Wer hat da eigentlich gerade die Nase vorn? Viel von den moderierten Seiten kann man ja noch nicht finden. Liegt wahrscheinlich an den deutschen Seiten.
    Find die englischsprachigen eh viel ansprechender, weil viel inovativer, sind die uns Deutschen eigentlich immer voraus??? *grummel*

  5. Hallo Steffi,
    unserer Meinung haben die Deutschen sogar “die Nase” vorn. Wir haben z.B. als D-Unternehmen die Technologie “Moderierte Webseiten”* entwickelt und auch patentiert. Ich meine hier nicht nur das Erscheinen eines Moderators und wie vielfach kritisiert das “nerven” auf den Seiten, sondern vielmehr die Navigation und Interaktion des Moderators über das Portal. Er kann ganz anders einen Besucher empfangen und leiten. Es eröffnet sehr viele neue Möglichkeiten und wir sind hier meiner Meinung nach erst am Anfang, arbeiten aber intensiv daran hiermit neue Wege zu gehen. Inzwischen kann man unsere Moderatorenlösungen* auch recht gut finden. Wir liefern im Monat ca. 24 Mio Clips aus…Tendenz steigend.
    Was findets Du denn an welcher englischsprachigen Seite ansprechender?

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    dt-Vermerk:
    Im Kommentar wurden die hinterlegte Domain sowie Produktnamen entfernt (jeweils mit * markiert)
    Soll keiner meinen, man könne in den Kommentaren so ohne weiteres Werbung für Produkte machen.
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Kommentare sind geschlossen.

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