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Thomson Reuters punktet im neuen CD

Thomson Reuters Logo
Thomson Reuters Logo, Quelle: Thomson Reuters

Mit der Veröffentlichung des neuen Firmenlogos sowie der neuen Corporate Site ist der Zusammenschluss der kanadischen Thomson Corporation mit der Nachrichtenagentur Reuters abgeschlossen. Man darf sich nun weltgrößter Informationsdienstleister nennen.

Im neuen Logo werden mehr Stilelemente des alten Reuters-Logo fortgeführt, als derer des Thomson-Logos. Als da wären die Farbe Orange sowie das Punktethema, welches nun in Spiralform die neue Bildmarke bildet. Eine ähnliche Punkte-in-Kreis-Anordnung zeigt z.B. das Primondo-Logo, das letztes Jahr das Licht der Öffentlichkeit erblickte (im Fontblog wurde es vorgestellt). Auch anhand der neuen Deutschland-Card lässt sich feststellen, dass Punkte wieder schwer in Mode sind. Auf der Startseite der ziemlich gut gelungenen neuen Thomson-Reuters-Website vollzieht das neue Logo auf Interaktion hin interessante Transformationen, in denen sich die Punkte zu unterschiedlichen Formen anordnen. Eine nette Idee.

Thomson Reuters Logo

Interessanterweise setzte man im neuen CD auf die neue Farbe Grau statt Blau zu verwenden, welches doch in beiden ehemaligen Erscheinungsbildern die Primärfarbe war. Es ist immer wieder ein Spagat, wenn Firmenleitungen bei solch einem eher starken Wechsel im Erscheinungsbild von einer Kontinuität im Handeln und in den Leistungen sprechen. Wie weit darf man weg? Welche Komponenten bleiben erhalten oder werden weiter entwickelt? Aufgrund der Fortführung der Namen bleibt die Identität auch zukünftig weitestgehend erhalten. Lediglich der visuelle Auftritt muss neu gelernt werden.

Notiz am Rande: Anders verhält es sich da schon mit Kunstnamen wie Primondo, Evonik oder auch Currenta. Letzere war erst kürzlich aus einer Umfirmierung der Bayer Industry Services hervor gegangen. Bei einer Umbenennung des Firmennamens verbunden mit einer massiven Umgestaltung des Erscheinungsbildes, besteht immer die Gefahr des Identitätsverlustes. Hier wird sowohl dem Kunden als auch den eigenen Mitarbeitern meist (zu) viel abverlangt. Gerade Bayer scheint im Moment Weltmarktführer in Sachen Abspaltung von Firmenbereichen zu sein. Erst taufte man eine Spezialchemiesparte bei Bayer Lanxess und nun gliederte man dort die technischen Dienstleistungen aus, die fortan Aliseca heißen dürfen. Aus Sicht der Steuer oder des Rechtswesens mögen solche Schritte sinnvoll erscheinen, was ich allerdings mangels Wissen nicht beurteilen kann. Auch die zahlreichen beteiligten Agenturen dürften sich ob der damit verbundenen Aufträge sicherlich nicht beklagen. In Sachen verlässlicher CI-Strategie bedeuten solche kurz nach einander vollzogenen Wechsel größte Risiken. Thomson Reuters bewegt sich mit der nun vorgestellten CD-Linie immer noch auf einem nachvollziehbaren Mittelweg.

Für das neue Corporate Design bei Thomson Reuters zeichnet Interbrand verantwortlich.

Mediengalerie

via Brand New

Dieser Beitrag hat 21 Kommentare

  1. Gefällt mir sehr gut. Die Kombination der Farben und Typografie. Außerdem finde ich es interessant, dass Punkte wieder in Mode kommen! :)

  2. Krass, die Punkte und die Anordnung ist am ehesten noch mit Reuters zu vergleichen. Von Thompson ist ja nichts mehr zu finden, nicht mal die Farbe.
    Das man eine solche Farbe, welche bei beiden Logos enthalten waren, gleich ganz weg schmeisst, finde ich noch gewagt.

  3. Das neue Logo sieht gut aus.
    Ein bisschen zu viele Punkte für meinen Geschmack – die Kleinen verschwinden schon ziemlich auf dem Bildschirm und im Druck wird man auch kaum kleiner werden können.
    Dennoch vom Schwung her schön und auf jeden Fall mehr Dynamik und Klasse als das Deutschland-Card Logo.

  4. Das alte Reuters Logo fand ich sehr schick. Das neue ist zwar nciht schlecht, aber ich finde es ist zu fein, zu viele Punkte.

  5. Ja, da sind auch Punkte drin. Aber das Reuters-Logo hatte ich immer als “Stecker und Buchse” interpretiert, während ich im neuen einfach nur ne Spirale aus Punkten sehe (Aussage?).

    vg

  6. Orange-Grau der Neunziger schlägt zurück. Es sieht auf jeden Fall fein gebaut aus. Mich erinnert es auch arg an Loveparade (wieder 90er). Die neue Typo hat was, wohingegen die Bildmarke alleinestehend nichts aussagt und Wiedererkennungswert vermissen lässt. In kleinen Ausgabegrößen bestimmt auch problematisch. Auf der Reuters Seite hat man schon das Limit der Runterskalierbarkeit erreicht / überschritten während man bei https://www.thomsonreuters.com/ wohl ahnt wie mächtig das Logo stets online ‘prangern’ muss. Das FavIcon macht mir dort Angst, die Animationen und Spielchen mit den Punkten sind jedoch dankbar und gelungen.

    Wird die alte Reuters Bildmarke jetzt frei – für so manchen Hochschulwettbewerb :)

Kommentare sind geschlossen.

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