So gerne ich die DIN mag – im neusten Film von Martin Scorsese gibt sie leider ein sehr schlechtes Bild ab, was ihr am allerwenigsten anzukreiden ist. Ziemlich einfalls- und gedankenlos wurden die Wörter untereinander gesetzt. Schaut ziemlich unschön aus.
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Und ich frage mich nun, warum ich diesen Link angeklickt habe …
Oh, ich dachte hier gibts noch mehr zu lesen.
Ich habe die Spots in den letzten Tagen gesehen und ich finde die DIN gibt ein gutes Bild ab. Für typografische Spielereien ist aufgrund der kurzen Schnitte keine Zeit (man erfasst Sie nicht). Insofern ist die hervorragende Leserlichkeit und der starke Kontrast sehr hilfreich. Ich finde auch, dass in den Trailern diese starke grafische Sprache durchaus Erinnerungsswert besitzt.
Schwach finde ich den Text, Herr Schaffrina. Das ist man von Ihnen nicht gewöhnt. Urteile wie einfalls- und gedankenlos sind zu wenig für eine Designrezension. Da sind die Leser hier besseres gewohnt. Das liest sich wie ein Gästebucheintrag.
@Achim, du bist am Zug. Wie würde deine Lösung aussehen?
Ich finde es toll, dass du uns mit Neuigkeiten über Design und Co. informierst, allerdings würde mich trotz aller Kritik freuen, was du so auf dem Kasten hast. :)
Beste Grüße!
Einfallslos ja. Aber soll es nicht einfach, wie ein Straßenschild in Manhattan wirken?
Tut mir Leid, aber ich muss fitzefanselo in jedem Punkt recht geben.
Wenn man mich in einem Jahr fragen würde, welche Gestaltung von Filmen mir im Kopf geblieben ist, würde ich wohl mit “the wolf of wall street” antworten.
Der Autor hat ein gutes Beispiel für ein allgemein-unschönes Thema gebracht: Zwei untereinanderliegende Zeilen werden mit verschiedenen Schriftgrößen (gerne auch unterschiedlichen Laufweiten) auf eine Länge getrieben.
Das ist meist unästhetisch, häufig konzeptarm und wirkt immer so “zufällig passiert”.
Wird es aber immer geben wie Verkehrsunfall, mit dem Unterschied, dass Verkehrsunfälle bei allen Menschen unbeliebt sind.
(Kerning gab’s auch nicht, hätte zu lange gedauert)
@ dt: wie würde es deiner ästhetik nach „schön“ aussehen?
@Markus
Kasten ist ein gutes Stichwort ;)
Ich hätte die Headline jedenfalls nicht zweizeilig angelegt. So schauts aus, als wollte man den Titel unbedingt in einen rechteckigen Kasten zwängen. Versalien lassen sich ja durchaus auch dann gut ausrichten, wenn diese untereinander stehen. Warum zwanghaft in Blocksatz? Warum nicht linksbündig?
oder
oder dann doch lieber zentrisch…
@ fitzefanselo: Leserlichkeit ;-)
Das größte Problem ist der Zeilenabstand. Ein Filmtitel muss nicht zwanghaft dekorativ oder kompliziert gestaltet sein. Zudem kann ein minimalistischer Stil “stärker” wirken als effektüberladene 3D-Schriften. Wichtig dabei ist die einwandfreie Umsetzung. Ein bisschen zu viel Wortabstand kann unter Innenschatten, Glanzlichtern und all dem anderen Rauschen untergehen, fehlt das alles jedoch, fallen solche Ungereimtheiten besonders stark auf.
Interessant auch dass man bei einen so etablierten Regiseur zur Klischee-Farbgebung für Independent-Movies greift…
…was zusammen mit dieser Schrift fast den Stil deutscher Ortseingangsschilder trifft:
Gerade im Hinblick auf das kommende Filmplakat finde ich die schlichte Gestaltung mehr als sinnvoll.
Das Plakat ist überladen von Farben und Formen. Gerade dann sind einfache Mittel mehr als ein schönes kontrastierendes Stilmittel.
Warum soll das unschön aussehen? Ich kann auf den ersten Blick nichts erkennen, was stören könnte.
Ich hab’ auch mal mit der DIN etwas rumgespielt:
Stimmt, die Schrift ist nicht gerade besonders. Dafür lohnt sich der Film auf jeden Fall. Vielleicht etwas lang, aber ganz unterhaltsam …
Danke für deine Antwort, Achim.
Natürlich hätte man da verschiedene Alternativen und Wege finden können. Doch mich hat speziell die Ausgangslage des bestehenden Beispiels interessiert. Also nur allein Abstände usw. Daher interessiert mich eher eine Anmutung, wie du u.a. die Abstände gesetzt hättest.
Ansonsten sieht man hier die klaren Unterschiede in den Meinungen zwischen (ich nenne sie mal) Typo-Designer und Marketing-Designer. Es geht um Lesegeschwindigkeit. Filme verkaufen, Geld machen. Es ist daher aus meinen Augen nicht in erster Linie eine Frage der 100% ausgearbeiteten Ästhetik, als dass der Nutzer den Titel des Films schnell erfasst. Zwei Zeilen – Zwei große Wörter, drei kleine drunter. Ein Block. Schnell erfassbar. Schwarz, gelb. Guter Kontrast. Feddisch. ;)
Grüße!
beim ersten bericht, neulich im tv, war mir die unterzeile schon aufgefallen. links schiesst sie (optisch) übers ziel. rechts ebenso. ich fand, das ist unsaubere, nachlässige art und weise mit einer überschrift umzugehen. noch dazu in einem filmtitel. das strassenschild (kommentar 12) ist besser gesetzt.
@ timo (15): dein entwurf gefällt mir gut.
[…] in diesem Jahr. Sobald der diesjährige Kooperationspartner feststeht, werde ich dies kundtun. Martin ist schon einmal der erste, der in diesem Jahr von mir für seinen Beitrag ausgezeichnet […]
@Martin:
Die Farbwahl liegt auf der Hand: Independent = alternativ = neuer Mainstream ;)
So bekommt der Blockbuster ein individuelles Gewand und verspricht mir eine gehaltvolle Geschichte.
Obwohl ich die DIN grundsätzlich auch schön finde, hätte man sie hier doch etwas besser vorbehandeln sollen.
Davon mal abgesehen finde ich den Trailer sehr ansprechend und bin gespannt auf dem Film :)
Egal. Hauptsache der Film ist klasse!
The Wolf of Wall Street gibt meines Erachtens eines der besten Film-Designs seit langem ab!!! Ich hab mich beim Schauen des Trailers richtig darüber gefreut. Kann dem kurz geratenen Beitrag von Achim hier also leider nicht zustimmen…
Ist das eigentlich das New-York Taxi Gelb?
Im Endscreen des Films wird der Titel nochmals gezeigt, und dass in einem anderen Design. Warum auch immer
[…] ich die Typographie des Titels vor wenigen Tagen noch bemängelt hatte, hier nun deutlich erfreulichere Einblicke in Sachen […]
Ich weiß gar nicht was alle haben.
Das Ding schreit, is billig, und schnell gemacht.
Funktioniert im Prinzip also genau wie das Business im Film (und zum Teil auch wie der Film selbst – ich zumindest hatte hinterher das Gefühl drei Stunden lang angeschrieen worden zu sein)
Aber das ist doch ganz einfach die Schriftart, die auf den meisten Straßenschildern in NY verwendet wird. Nicht, dass ich schon mal dort gewesen wäre, aber das war das erste, woran ich denken musste…
Somit nehme ich an, dass der Font ganz bewusst gewählt wurde.
https://static.zoonar.de/img/www_repository2/2f/46/37/10_b2abfaf6fe5a94978cb6047045a5358c.jpg
ich denke, es ist die Interstate: https://www.fontshop.com/fonts/family/interstate/
gl, es ist, wie gesagt, die DIN. Schau Dir mal den mittleren Querstrich beim E an, der bei der Interstate deutlich kürzer ist. Ebenfalls auffällig ist das Versal-O, das im Vergleich nur in der DIN über Geraden verfügt.
kleines Missverständnis (dachte schon direkt nach dem Schreiben, dass es so ankommen könnte);
ich bezog mich auf den Post direkt vor mir (https://static.zoonar.de/img/www_repository2/2f/46/37/10_b2abfaf6fe5a94978cb6047045a5358c.jpg). Damit wollte ich in sehr knappen Worten sagen, dass die Schriftwahl sicherlich nichts mit der Straßenbeschilderung in New York zu tun hat.