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Teutonia mit neuem Erscheinungsbild

Teutonia Logo

Die Kinderwagenmarke Teutonia hat sein Corporate Design überarbeitet. Das Logo, die Literatur und auch auch die Website sind überarbeitet worden. Geblieben ist als Bildmarke der Regenbogen. Dieser wurde jedoch ebenso wie der Firmenschriftzug komplett neu angelegt. Wenn man sich den neuen Katalog anschaut, kann man leider nur zu dem Ergebnis kommen, dass hier irgend etwas ziemlich schief gelaufen ist.

Teutonia Katalog 2008

Aus einem ehemals hochwertigen Produkt wurde ein gestalterisch eher limitiertes Werk. In nahezu jedem Aspekt, sei es der formale Aufbau, die Auswahl der Typo oder etwa der Umgang mit Farben und Bildern, ist die Ausgabe aus dem Jahr 2007 hochwertiger, als der nun neu aufgelegte Katalog. Elementaren Gestaltungsregeln wurden wenig Beachtung geschenkt. Der neue Slogan geht aufgrund eines zu geringen Kontrasts vollkommen unten (siehe Bild oben). Und überhaupt. Wer hat sich denn den diesen Claim ausgedacht?

Teutonia Kataloge

“Von Ihnen designed, von uns entwickelt”. Das kann doch wohl nicht im ernst der Slogan sein? “Designed”? Da läuft mit sowohl als Designer, als auch als jemand, dem Sprache per se wichtig erscheint, eine kalter Schauer über den Rücken. Der Begriff “Design” darf getrost als eingedeutscht bezeichnet werden. So schreibt man z.B. “Wir designen” oder auch “er hat designt”. Hier einmal für die Kinderwagenfabrik, und alle die es interessiert, die gültige Flexion des Verbs “designen”. Zugegeben, in der dritten Person schaut es nicht schön aus, weshalb ich zuweilen das Wort umgehe und “gestaltet” daraus mache. Richtig ist “er oder sie designt” dennoch. Es gibt nur einen Fall, in dem “designed” gültig ist und das ist in der englischen Sprache. Ich habe schon Fälle erlebt, in denen solch ein sprachlicher Ausrutscher als Hinweis auf “die zunehmende Globalisierung” interpretiert wurde.

Teutonia Logo

Wie schon erwähnt ist die Umstellung nicht nur sprachlich sondern auch gestalterisch ein deutlicher Rückschritt. Man steckt einfach nicht drin und fragt sich wieso man ein gelungenes Schriftenkonzept bestehend aus der DIN und der ScalaSans über Bord schmeißt um es in der neuen Linie durch Cheltenham und MyriadPro zu ersetzen. Sicherlich mag auch in den letzten Katalogen nicht alles Gold gewesen sein aber wenn man beide Kataloge miteinander vergleicht, wird ein Klassenunterschied deutlich. Das Bild oben zeigt noch einmal eine Seite aus dem Jahr 2007, mit der DIN und einem sehr brauchbaren Aufbau.

Der neue Webauftritt ist hingegen gelungen. In der Regel sollten digitale und klassische Medien ja die gleiche visuelle Sprache sprechen. Ausnahmsweise erscheint es mir sinnvoll, dass die verantwortliche Internetagentur hier einen eigenen Weg gegangen ist, um die Marke rüberzubringen ohne dabei die Print-Kataloge zu zitieren. Die Länderabfrage auf der DE-Site ist allerdings überflüssig, da man mit der Eingabe der URL bereits ein Länderauswahl getroffen hat. Eine Länder- bzw. Sprachauswahl gehört in unseren Breiten (mehrsprachige Länderauftritte, wie die der Schweiz mal ausgenommen) auf den COM-Auftritt.

  • www.teutonia.de

Danke an Christian für den Tipp.

Dieser Beitrag hat 64 Kommentare

  1. @formschub: ein O dass in regenbogenfarben kotzen kann, sehr schön. nur möchte ich nicht die enttäuschten kundenaugen sehen, wenn sie feststellen, dass teutonia keine regenbogenfarben kotzenden O’s verkauft ;)

  2. Ich kann den Ansatz des Grafikers erkennen, die klassische Kinderwagenform abzubilden. Er hat es nur schlecht umgesetzt.
    Die Schrift tut weh hat aber komischerweise Eigenständigkeit. Bis auf das a natürlich. Etwas modifiziert und man könnte imho noch was retten.

  3. Folgender Dialog hat sich wahrscheinlich vor Versendung des Logos ergeben:

    “Wie noch nicht fertig? Is jetzt auch egal schicks raus! Dann haben die erst mal was und können Sich ja beschweren, wenns nicht gefällt. Ich mach jetzt Feierabend!”
    -“Gut, Chef.”

  4. Die 5 Farben in der alten Identifikation sind ja schon ein schwerer Corporate Design Brocken für so ein kleines Unternehmen, aber Farbverläufe haben in einer Identifikation einfach nix verloren. Es gibt wirklich wenige Ausnahmen, bei denen das angebracht ist. Ausserdem kostet es unsinnig viel Geld. Würde ja gern mal sehen, wie das im Digitaldruck aussieht. Selbst beim RGB Farbsystem verliert der Verlauf einiges an frische gegenüber der alten Identifikation.
    Ich verstehe auch überhaupt nicht warum eine neue Gestaltung von nöten war. Vielleicht hat sich die Unternehmensführung geändert?

  5. so ein blödsinn, die großen machen es vor, alle haben farbverläufe.

    gedruckt wird meistens in 4c, von dem her also egal und falls mal wirklich nicht, dann ohnehin 1c, also ist dann ein zweifärbiges logo das selbe problem.

    und dass verläufe in rgb irgendwas verlieren ist in dem ALLERmeisten fällen auch nicht zutreffend, und im zweifelsfall nur eine frage des wollens.

  6. Hmm, ich denke mal, der Bogen soll Geborgenheit vermitteln, etwa wie ein Arm, in den man das Kind legt und es dann liebevoll betrachtet. Die Botschaft ist doch passend.

    Gruß,
    Philipp

  7. Auf den Katalog sieht dieser Angelhaken aus wie der Griff von einem Regenschirm und zum zweiten ist der Auszug aus dem Katalog mit dem Kinderwagen ein shclechter Scherz … kriegt ja meine kleine Schwester besser hin ;)

  8. Schade schade….denn mich persönlich spricht das alte design eher an.

    Wie schon genannt finde ich die Farben des Regenbogens zu trüb.
    Dass der Regenbogen verkehrt herum dargestellt wird sieht auf dem einen
    Bild aus dem Katalog eher aus als wäre es ein Angelhaken :), nach dem Motto…”designt :-)” damit Sie anbeißen. Das ganze hat also einen Haken :D

    Würde man das neue Katalogdesign mit dem alten Logo verbinden wäre etwas viel schöneres entstanden.
    Naaaja…so wirft wieder einmal irgendwer irgendwas über den Haufen und denke mit etwas neuem würde es besser laufen.

    Lasst euch von sowas nicht inspirieren :P. Veränderung bedeutet nicht immer Verbesserung.

Kommentare sind geschlossen.

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