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Telekom Baskets Bonn präsentieren neues Logo

Telekom Baskets Bonn Logo, Quelle: Telekom Baskets Bonn
Telekom Baskets Bonn Logo, Quelle: Telekom Baskets Bonn

Die Telekom Baskets Bonn, 1995 gegründet, ändern erstmals seit knapp 20 Jahren ihr Vereinslogo. Für das seit 1996 durchgängig in der Basketball-Bundesliga spielende Team eine markante, geschichtsträchtige Veränderung.

Die Einführung eines neuen Vereinslogos sei ein weiterer Schritt in der Club-Modernisierung, wie Baskets-Pressesprecher Marius Volkmann erklärt. Zuletzt hatten die Telekom Baskets Bonn ihre App und Vereins-Website relauncht, und als neuen Ausrüster Adidas vorgestellt. In der Saison 2022/2023 konnten die Telekom Baskets Bonn die Basketball Champions League gewinnen, und damit den ersten Titel in ihrer fast 30-jährigen Clubgeschichte holen.

Auszug der Pressemeldung

Es ist eine markante Veränderung in der Geschichte der Telekom Baskets Bonn: Der Basketball-Bundesligist präsentiert zur 30. Saison seit Clubgründung erstmals sein neues Logo, das Tradition und Zukunft in einem modernen Design vereint. „Für uns war immer klar: Wenn wir unser Logo verändern, darf dabei nicht unsere erfolgreiche Geschichte und die über Jahrzehnte in Europa aufgebaute Marke aufs Spiel gesetzt werden“, sagt Michael Mager, Prokurist der BonBas GmbH (wirtschaftliche Trägerin der Telekom Baskets Bonn). „Wir haben daher immer eine Logo-Evolution statt einer Revolution angestrebt, die respektvoll mit unserer Identität umgeht. Das ist uns nun gelungen.“

Telekom Baskets Bonn Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Telekom Baskets Bonn, Bildmontage: dt
Telekom Baskets Bonn Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Telekom Baskets Bonn, Bildmontage: dt

Das bisherige Logo mit einer Piktogramm-ähnlichen Gestaltung einer Spielerfigur mit Ball („Jumpman“) wurde 2003 zum Markenzeichen angemeldet und kam erstmals in der Saison 2005/06 auf Trikots zum Einsatz. Das nunmehr kreisrunde Logo wird seitens des Clubs als eine evolutionäre Weiterentwicklung verstanden, auch da im oberen Teil der runden Wortbildmarke weiterhin ein Teil der Spielerfigur enthalten ist.

Der Name „Telekom Baskets Bonn“ ist nicht mehr in einer Serifenschrift in Gemischtschreibweise gesetzt, sondern in Serifen-losen Versalien; der zentrische Aufbau bleibt besteht. Allerdings ist statt „Baskets“ nun das Wort „Telekom“ magentafarben hervorgehoben. Durch die geschlossene Form sei das neue Logo, wie der Club erklärt, in sämtlichen digitalen und analogen Medien sowie auf Fanartikeln oder Trikots optimal abbildbar – unabhängig von Skalierung und Hintergrund. Neben den Farben Schwarz, Weiß und Magenta, seit vielen Jahren die Hausfarben der Baskets, hält im Logo nun auch die Farbe Cyan Einzug. Das Gründungsjahr 1995, nun erstmals im Logo enthalten, ist cyan-blau.

Entwickelt wurde das neue Logo, wie es in der Pressemeldung des Vereins heißt, über mehrere Monate von Mitarbeitern des Clubs. Die Bonner Agentur Kreativrudel habe dem Logo den finalen Schliff verpasst.

Kommentar

Drei unterschiedlich große Wortmarken, fünf Farben (Schwarz, Weiß, Magenta, Cyan, Grau), vierzehn einzelne grafische Segmente und Elemente (Linien, Bögen, Kreis), zweiundzwanzig Buchstaben und Zahlen … sind einfach zu viel, für ein Logo, das prägnant und einprägsam sein soll. Das alte Logo war, bezogen auf die Qualität der Gestaltung, schon sehr bescheiden. Mehr Piktogramm, denn Logo. Das neue Logo ist aus gestalterischer Sicht keinen Deut besser.

Zwar ist das neue vielteilige Zeichen kompakter als das bisherige Logo, doch die große Anzahl an Linien und Elementen erzeugt nichts, das in Erinnerung bleibt und sich einbrennt (-> Branding). Die Form des Liniengitters im Binnenraum des Kreises wirkt auf mich unmotiviert – ein Bezug etwa zum Spielgerät, zu dessen typischer Rippenform (analog der Logos von Alba Berlin, Bamberg Baskets, u.v.a.), ist nicht zu erkennen, ebenso wenig zur Spielfeldmarkierung oder zum „Telekom Dome“, der Spielstätte der Mannschaft.

Ein unmotiviert gestaltetes Linien-Wirrwarr, das zusammen mit den zahlreichen Typo-Elementen ein sehr unruhiges Zeichen formt. Der auf halbe Größe gestutzte „Jumpman“ geht in in diesem Gemenge gänzlich unter. Unmotiviert ist auch die Positionierung des Gründungsjahrs, auseinandergerissen ist dieses obendrein. Ein Blick über den Atlantik: keine einzige NBA-Franchise bildet das Gründungsjahr in ihrem Logo ab, nicht einmal die Sacramento Kings, die 1923 gegründet wurden.

Weniger wäre mehr gewesen. Chance vertan.

Welch gestalterisches Potenzial ein (im Grunde langweiliger) kreisrunder Logoaufbau bietet, hatte zuletzt die Französische Basketball-Liga LNB mit ihrem in Zusammenarbeit mit Dragon Rouge entwickelten Signet aufgezeigt. In diesem konzeptionell wie gestalterisch überzeugenden Logo ergibt auch das grafische Netzgitter einen Sinn.

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Dieser Beitrag hat 46 Kommentare

  1. Unabhängig von deinem Fazit, Achim, dürfte das silberner Mesh im Hintergrund eine Anlehnung an den 2022 gewonnenen Titel in der FIBA Basketball Champions League sein bzw. den entsprechenden Pokal. Aber natürlich ist es nicht der Sinn des Logos, dass man das nur weiß, weil man sich schon Spiele der Mannschaft angeschaut hat und deswegen weiß, dass das der größte Erfolg bisher in der Vereinsgeschichte war.

    1. Dank Dir Ben.

      Zur besseren Veranschaulichung was gemeint ist, hier einmal die Bildmarke der Basketball Championsleague. Beide Netzgitter, das der Championsleague und das der Baskets, sind von der Linienführung sehr verschieden. Ähnlich wie bei LNB ist im Gitter der Championsleague die Form/Stilistik eines Korbnetzes zu erkennen. Das Gitter der Baskets ähnelt einer gewölbten Kuppel (Bodenperspektive).
      Im Vereinslogo Teile des Logos eines Wettbewerbs bzw. eines Pokals zu zitieren, wenn dies die Idee gewesen ist, ist maximal ungewöhnlich. Auch markenrechtlich wäre eine solche Zitierung bedenklich. Spontan fällt mir in der Welt des Sports kein weiteres Beispiel für eine solche Zitierung/Anlehnung ein.

      Championsleague Basketball Logo / Bildmarke, Quelle: championsleague.basketball
      Basketball Championsleague Logo / Bildmarke, Quelle: championsleague.basketball

      1. In einem Logo, das jahrelang funktionieren sollte, ein grafisches Element in Bezug auf ein zeitlich begrenztes und nur einem begrenzten Publikum (Fans) zugänglichen Gestaltungselement zu nehmen, finde ich sehr fragwürdig.

  2. Ein Fortschritt, aber trotzdem langweilig. Genau so wie die wenig kreativen Namen im deutschen Basketball…

    Baskets Bonn, Würzburg Baskets, Baskets Oldenburg, Bamberg Baskets

    1. Frei nach Ricola: Wer hat’s erfunden? Wohin verlinkt baskets.de?

      Und schauen wir mal in eine andere Randsportart:

      (1.) Fußball Club Köln, Kaiserslautern, Bayern München, Schalke, Union Berlin, Augsburg, Sankt Pauli, Heidenheim…hab ich wen vergessen?

      Es geht halt um einen Basketballverein. Telekom Korbleger Bonn klingt irgendwie cringe.

  3. Jedem sei seine Meinung gegönnt, allerdings wird man sich beim Logo nach 30 Jahren etwas gedacht haben. Dem Verein hat sich für genau dieses Logo entschieden und wird seine Gründe haben. Die Resonanz in Fankreisen gibt ihm Recht.

    1. nach dem Motto “tausend Fliegen können nicht irren…”?
      Leider kann man Achims Analyse nur zustimmen: Dieses neue Zeichen könnte in jeden Design-Regelwerk als Negativbeispiel abgedruckt sein, wie man es nicht machen soll…
      Wenn die Fans glücklich sind, wunderbar, aber deren Anspruch und eine Analyse nach gestalterischen und formalen Kriterien muss nicht zwangsläufig dasselbe sein.

  4. Bin ich der Einzige, der beim Piktogramm zuerst an einen Bowling-Spieler denkt? Da hatte das alte Logo zumindest den Vorteil, dass man die Sportart doch eindeutig identifizieren kann…

    1. Hab auch erst an Bowling oder Boule gedacht, also dass die Figur den Ball unten spielt und nicht von oben. Dass das ein springender Basketballer ist sieht man jetzt überhaupt nicht mehr.

  5. Geprägt hat das alte Logo die Telekom; letzlich als Treiber und Gründer der Baskets. Die Hausschrift des Logos entsprang aus dem Font der Telekom. Telekom als Sponsor stand beretis in 2021 auf der Kippe und wurde zunächst für ein Jahr verlängert und endet voraussichtlich in 2026. Das neue Logo kann daher viel unabhängiger eingesetzt werden. Es war eine vorausschauende Entscheidung des Vereins.

    1. Die Ansicht teile ich nicht. Zum einen steht da immer noch groß genug in magenta „Telekom“, zum anderen ist die Farbkomposition genau darauf ausgelegt, dass der Schriftzug magenta ist, wenn man das anpasst, muss man auch zumindest in Teilen die anderen Farben ändern. Zukunftssicher ist das aus meiner Sicht nicht. Für die Haribo Baskets Bonn mit rotem Schriftzug mag das noch passen, aber sonst… Und Haribo hatte wohl schon in der letzten Runde abgesagt, Hauptsponsor zu werden.

  6. Als ich das letzte Mal ein Spiel von Bonn geguckt hatte, haben die Baskets aber nicht die Hallenhausmeister und die Wurstverkäufer aufs Feld geschickt um Körbe zu werfen. Schon seltsam, dass es den verantwortlichen in diesem Bereich offensichtlich erscheint, diese Spezialaufgaben lieber von gelernten Profis erledigen zu lassen während man anderes einfach dem(der) Nächstbesten anvertraut, der(die) grade Zeit hat…

    Nimm denen das Scoreboard weg, und sie erkennen eine Niederlage nicht mal wenn sie ihnen schreiend ins Gesicht springt… Ich frage mich wirklich wie man in unserer Medienwelt so blind und taub durchs Leben kommt um in einer unterstellt mehrköpfigen Runde zusammenzusitzen und gemeinsam zum Schluss zu kommen “Ja…Das ist gut, das machen wir!”.

    Ich wär da gerne mal dabei, ich würde wirklich gerne hören, wie das vor sich geht.

  7. Eine Bildersuche via Google (Reverse Image Search) ergibt folgendes Ergebnis:

    Sport Piktogramme – Google Bildersuche

    Netball, Softball, Fistball, Australian Football, Handball, etc.. – alles mit dabei. Mit unter stellt die Image-Engine auch eine Verbindung zum Bowling-Sport her.
    Der Grund, weshalb fast keine Treffer mit Basketball-Bezug angezeigt werden, liegt auf der Hand: die Darstellung der Figur ist untypisch für den Basketballsport.

    Für das menschliche Auge ist eine Zuordnung zum Basketballsport auch deshalb nach erfolgtem Redesign schwierig, da nun 1. (wie bereits erwähnt) der Körper halb abgebildet ist und 2. die Darstellung des Brettes samt Ring fehlt. Ring und Brett sind jedoch ein wichtiger Bezugs- und Referenzpunkt, an dem das Thema Basketballsport festgemacht werden kann. Nur mit Hilfe dieses visuellen Referenzpunktes – dem Ring – lässt sich in diesem Fall die Figur als eine Bewegung eines Spielers dahingehend deuten, dass dieser einen Dunking vollzieht. Kein Ring, ergo kein Dunking, ergo keine Figur mit Basketball-Bezug. Das ist das Problem.

    Logisch – ein Logo sollte natürlich auch den Fans, den Spielern und Mitarbeitern gefallen. Unter anderem deswegen vollzieht man nun einmal ein Redesign. Wenn man allerdings sehr nah dran ist, den Club seit Jahrzehnten kennt und unterstützt, muss dies im Rahmen eines Redesignprozesses keinesfalls ein Vorteil sein! Manchmal ist zu große Nähe (auch emotional) ein Hindernis. Naheliegende Dinge, wie der in der Diskussion angesprochene Aspekt, dass der Jumpman nun nicht mehr als „Jumpman“ wahrgenommen wird, da ihm die Beine zum Springen fehlen, können so leicht übersehen werden. Genau dies scheint mir hier der Fall gewesen zu sein. Vor lauter Begeisterung für den Club und den Sport sind wesentliche Aspekte auf der Strecke geblieben: Einfachheit, Klarheit, Verständlichkeit, eben die Spezifik im Visuellen bezogen auf den Basketballsport.

    Es ist dies zudem auch keine Evolution, wie es seitens des Clubs behauptet wird. Bei einer evolutionären Designanpassung bleiben die wesentlichen Aspekte eines Designs weitestgehend erhalten, insbesondere die Stilistik, der Charakter – es erfolgt ein behutsame Weiterentwicklung (Beispiele für eine evolutionäre Anpassung: Porsche, Primark, Magura). In diesem Fall jedoch, Telekom Baskets Bonn, erfolgt eine signifikante Modifikation (Revolution). Man könnte auch sagen, dass die Zertrennung des Jumpmans eine Art Devolution darstellt, denn der spezifische Bezug zum Basketballsport ist verloren gegangen. Vom Namen freilich abgesehen.

    Aufgrund des Namens, der ja unzweifelhaft Bezug zum Basketballsport erkennen lässt, stellt sich ohnehin die Frage, ob die Bildmarke zusätzlich auch noch diesen Bezug herstellen muss. Ich sehe hierfür keinen Grund. Die Bildmarke etwa der Veolia Towers Hamburg kommt gänzlich – und wunderbar (!) – ohne diesen Bezug aus.

    Mal zum Vergleich: lediglich zwei von 36 Fußball-Bundesliga-Clubs stellen in ihrem Logo einen Bezug zum Fußballsport her, bilden im Logo das Spielgerät (Ball) ab. In der BBL sind es hingegen 14 von 17 Teams. Was dafür spricht, dass vielen Clubs schlichtweg ein Selbstverständnis für den Basketballsport fehlt, auch kreative Ideen für ihr Logo.

    Ein Logo muss nicht nur den eigenen Fans gefallen, sondern darüber hinaus auch das Potenzial haben, dass sich auch neue Fans mit diesem Zeichen identifizieren können.

    1. Viel geschrieben, wenig gesagt und noch weniger verstanden.

      Das menschliche Auge nimmt den “Jumpman” sehr wohl auch weiterhin als Basketballer beim Layup war, die KI durch die Teilung eher nicht. Dass das menschliche Auge den “Jumpman” als Basketballer wahrnimmt, liegt sowohl am Piktogramm von Baketball von der Olympiade 72, als auch an der Assoziation, die die Telekom Baskets Bonn seit nunmehr 30 Jahren in Deutschland und Europa geschaffen haben.

      Nebenbei bemerkt: der geforderte Referenzpunkt Ring/Netz ist sehr wohl gegeben, rutscht aber seit der Initialen Analyse des Logos hinten runter. Einfassung des runden Logos ist der Ring, die Linien im Hintergrund für jedem, dem der Basketballsport nahe liegt, unzweifelhaft als Netz erkennbar. Eine Assoziation wiederum, die auch die FIBA BCL herstellt.

      Es ist das Eine, zu sagen: Gefällt mir nicht. Das ist legitim, Geschmäcker sind verschieden. Aber mit einer Aura der Schein-Objektivität zu urteilen, obwohl man wesentliche Teile des Redesign schlicht weg nicht verstanden hat und dann dem Kreativ-Team vorzuwerfen, dass der professionelle Abstand fehlt… ich musste schmunzeln, und werde es mit jeder weiteren rechtfertigenden Antwort weiter tun.

      1. Nun, wenn ein Zeichen nicht verstanden wird, ist dann der Betrachter schuld? Oder derjenige, der das Zeichen “gezeichnet” hat?

        Der “Jumpman” ist ohne Beine einfach keiner mehr. Er könnte, gerade durch die an Otl Aichers Piktogramme angelehnte Reduzierung 20 Sportarten ausführen. Es hilft freilich auch nicht, dass der ursprüngliche Jumpman einen Bewegungsausschnitt zeigt, der inzwischen höchstselten abgebildet wird, wenn man z.B. einen Dunking visualisieren will (Meist nutzt man da eine weit zurückgezogenen/sehr erhöhte Ballhaltung…
        Kleiner Exkurs: da kann man vom Comic Lernen: Man zeichnet nicht den Moment in dem die Faust den Bösewicht trifft, man zeigt den Moment vorher, oder den hinterher – beides trägt Dramatik in sich, die Darstellung des Aufschlags jedoch wirkt schnell dokumentarisch langweilig(er).
        Die alte Version wirkte auch deswegen noch nie dynamisch oder aufregend – aber sie war aufgrund der Abbildung der ganzen Figur und dem zugehörigen Korb wenigstens zweifelsfrei lesbar. Und transportierte nebenbei die ganze Sexyness des Megakonzerns Telekom und den Charme von piefigem Turnhallenmief, der der Liga früher so hartnäckig anhaftete… Das passte einfach gut :-)

        Das neue passt nirgendwo mehr hin: Der “Jumpan” erschliesst sich nur noch langjährigen Fans und Kennern sofort. (Da hat Achim schlicht recht.), der Look sieht aus, als hätte man ihn vergessen aus den 90gern abzuholen und das ganze Konstrukt wirkt obendrein derbe unprofessionell – da hat jeder zweite Dorfclub ansehnlichere Zeichen auf dem Trikot…

        Wenn “das Kreativteam” sein Handwerk verstand, dann ist all das Absicht und kann irgendwelchen Zwängen geschuldet sein – da will ich mich gar nicht drüber erheben – aber in Unkenntnis dieser Zwänge steht das Logo aus unserer Perspektive jetzt so da wie es ist. Und das ist, auch ganz objektiv, einfach nicht gut.

      2. Ein Logo muss funktionieren. Das tut es in diesem Falle nicht. Und dafür gibt es Gründe, die hier überzeugend dargelegt wurden. Inwieweit das Schein-Objektivität sein soll, verstehe ich nicht …

      3. Besten Dank Vegeta79.

        Das menschliche Auge nimmt den “Jumpman” sehr wohl auch weiterhin als Basketballer beim Layup war

        Bei einem Layup (underarm), verlässt der Ball über die Fingerkuppen (finger roll) die mit der Innenfläche der Hand nach oben zeigende Hand in einer aufsteigenden Flugkurve Richtung Brett. Der Arm ist bei dieser Aktion kurz vor Verlassen des Balls mit dem Ellenbogen nach unten zeigend gewölbt (konvex). Hand und Arm befinden sich dabei unterhalb des Balls. Der Größte im Basketballsport machts einmal vor:

        Layup

        Es gibt auch eine zweite Layup-Version (overhand shot). Im Unterschied zum Underarm-Layup ist der Arm bei Verlassen des Balls (meist bzw. eher) gestreckt; Ellenbogen und Handrücken zeigen bei dieser Aktion zur Seite. Wie beim Underarm-Layup beschreibt der Ball auch beim Overhand-Layup eine aufsteigende Flugkurve Richtung Brett. Die Flugkurve kann in Ausnahmen, sofern man Wembanyama heißt, auch schon mal absteigend sein. Der Overhand-Layup ähnelt einem Floater (Beispiel Video).

        Hingegen ist beim Jumpman zumindest die Hand, tendenziell auch Handgelenk sowie Teile des Unterarms, oberhalb des Balls platziert, nicht unterhalb. Der Ellenbogen zeigt hier zudem nach oben, nicht nach unten oder zur Seite. Der Ball wird offensichtlich von der Hand führend nach unten befördert, mutmaßlich gedrückt. Der Jumpman ist von der Formgebung eindeutig als eine Figur angelegt, die einen Dunking vollzieht, keinen Layup.

        Ein Vergleich mit dem von Otl Aicher & Team geschaffenen Basketball-Piktogramm der Olympischen Sommerspiele 1972 in München drängt sich in keiner Weise auf. Denn beide Zeichen sind völlig verschieden. Nicht einmal der Ball als Spielgerät ist im 1972er-Pikto dargestellt.

        Olympia München 1972 Piktogramm Basketball, Quelle: Wikipedia, Foto:Henning Schlottmann Olympia München 1972 Piktogramm Basketball, Quelle: Wikipedia, Foto:Henning Schlottmann

        Da dieses Piktogramm zudem den allerwenigsten Menschen noch präsent ist, kann dieses auch nicht dazu beitragen den Jumpman zu erklären, im Sinne einer gelernten/erlernten Form. Die Aussage, das 1972er-Pikto trüge dazu bei, den Jumpman (trotz fehlender Beine) als eine Figur mit Basketball-Bezug zu verstehen und zu erfassen (Rezeption), ist irrig.

        Man kann argumentieren, der äußere Ring des Logokreises sei ein Referenzpunkt. Ok. Doch mehr noch als einem Korb ähnelt dieser Ring und das darunter liegende Netz einer Umgebung, wie man sie vom Volleyball her kennt, mit einem Netz, das quer über das Spielfeld gespannt ist. Die Figur vollzieht, dazu passend, einen Schmetterschlag, so das Gegenargument. Das Volleyball-Schmetterschlag-Bild ist in meiner Wahrnehmung viel präsenter und vordergründiger als eine Analogie zum Basketballsport.

        Es geht hier nicht um Gefallen oder Missfallen, als sei dies einzig eine Frage des Geschmacks, ein Bauchgefühl. „Gefällt mir nicht“ (oder ähnliches) habe ich an keiner Stelle geschrieben. Ich sage: die Qualität der Gestaltung ist schlecht (These). Und: das Design ist nicht überzeugend. Mit Argumenten begründe ich diese Einschätzung. Der Einschätzung liegt eine nähere Auseinandersetzung mit dem Thema und eine Untersuchung zugrunde. Im Kommentar wird das Ergebnis dieser Auseinandersetzung zusammengefasst. Man kann auch zu einer gegenteiligen Einschätzung kommen, doch, lieber Vegeta79, die in Deinem Kommentar angeführten Argumente reichen nicht, um die These zu widerlegen. Die Gestaltung ist schlecht. Demgegenüber stehen gute Designlösungen, wie etwa jenes bei den Portland Trailblazers, deren Logo sich durch Einfachheit, Klarheit und Prägnanz auszeichnet.

        Nebenbei gesagt. Ich spiele seit 36 Jahren Basketball (mit Unterbrechung / mit bescheidenem Erfolg), viele Jahre davon im Verein, einschließlich Turnieren im In- und Ausland. Wer mir einen Dunking als Layup verkaufen möchte, und das Logo der Telekom Baskets Bonn (quasi) auf die Ebene eines Otl-Aicher-Piktogramms hebt, sollte schon einmal die Schuhe schnüren bzw. die Tastatur von Staub befreien ;-)

        1. Okay, ich hatte den Ball tatsächlich in der Grafik höher in Erinnerung, herzlichen Glückwunsch zu Deinem Gotcha-Moment, genieß ihn.

          Da sowohl der ursprüngliche Jumpman als auch die aktuelle Überarbeitung ganz klar von Aicher inspiriert sind, drängt sich der Vergleich selbstverständlich auf, da kann man noch so oft das Gegenteil behaupten, richtiger wird es dadurch nicht. Und da diese Form von Piktogrammen lange genug in Medien wie dem aktuellen Sportstudio (oder war’s womöglich die Sportschau? Nicht, dass ich noch so einen Gotcha-Moment erzeuge) genutzt wurden, dass sogar ich mich daran erinnere, sollte man schon davon ausgehen können, dass sie bei einem erheblichen Teil der Zielgruppe präsent sein dürften.

          Zudem: Wir reden hier vom Logo der Telekom Baskets Bonn. Einer Marke, die seit 1997 in der BBL etabliert ist. Da kann man zu dem Team stehen, wie man will, aber in Kombination mit Magenta kennt jeder in der deutschen Basketball-Bubble dieses Emblem. In der Kombination muss man sich schon ziemlich verrenken, um bei den Linien im Hintergrund an Volleyball zu denken, und dann wird es irgendwann unfreiwillig komisch, wenn man sich Teilaspekte herauspickt, nur um “Recht” zu haben, dabei aber die Gesamtwirkung vernachlässigt.

          Und jetzt wird hier im Kommentar auch noch der Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit aufgestellt (These->Argumente->These bestätigt), wie gesagt: Schein-Objektivität. Dabei hab ich selbst doch ein, zwei Sachen, die ich bei einem Redesign anders gemacht hätte, ich tue dabei aber nicht so, als ginge es dabei um irgendetwas anderes als meinen eigenen Geschmack.

          Dazu am Ende eine Prise ad hominem, dass ich mir doch lieber die Stiefel schnüren soll… Ich schmunzle, auch weiterhin.

          1. dabei aber die Gesamtwirkung vernachlässigt

            Die Gesamtwirkung wird weder in meinen Kommentaren noch in den Kommentaren Anderer vernachlässigt. Auf die Gesamtwirkung wird im Gegenteil sehr wohl eingegangen. Und die Gesamtwirkung, des Logos, ist schlecht (wohingegen das Gesamterscheinungsbild (CD) des Clubs besser ist). Es werden zudem keine „Teilaspekte herausgepickt“, wie Du es nennst, als würde hier etwas aus dem Zusammenhang gerissen, im Stile einer Dekontextualisierung, wie sie auf X und Telegram fortwährend geschieht, sondern es wird, die Gesamtwirkung im Blick haltend, der Finger in die Wunde gelegt und dezidiert auf Details der Gestaltung eingegangen. Um so die aus meiner / unserer Sicht missverständliche Aussage des Logos zu verdeutlichen. Genau das braucht es auch nach meinem Verständnis. Es braucht den Blick für Details, und die Sicht aufs (große) Ganze.

            Die von mir eingebrachten Argumente in wiederholender Weise als Schein-Objektivität abzutun, und nebulöse Andeutungen zu machen, im Rahmen der Diskussion würden Dinge aus dem Kontext gerissen, ist, wie die Gestaltung auch, wenig überzeugend.

  8. Das Logo repräsentiert den Verein und ist auch für die Identifikation mit den Fans wichtig. Und den Fans gefällt das neue Logo anscheinend.
    Jeder, wirklich jeder, der sich etwas mit Basketball beschäftigt, wird das Logo und auch den Jumpman erkennen und ihn den (Telekom) Baskets Bonn zuordnen.

    Die Diskussion hat für mich einiges von schlechter Verlierer im Sport.

    1. Am Ende muss der Wurm dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Eine fachliche Einschätzung bzw. sachliche Kritik muss aber trotzdem erlaubt sein. Fair Play 😉

    2. Auf welcher Grundlage fusst denn deinen Behauptung, “Jeder” würde den Jumpman erkennen? Bist du dir sicher, dass auch Fans anderer Clubs das Telekom Baskets Logo im Kopf haben und den Jumpman sofort wiedererkennen? Und wie lange glaubst du wird das präsent bleiben?

      Nochmal: Es gibt sachliche, objektive Kriterien, die es uns ermöglichen Zeichen zu decodieren – bzw die uns rückschliessen lassen, wie leicht oder schnell Zeichen von einer unbekannten Masse anderer wahrscheinlich decodiert werden. Je mehr Schlüssel sichtbar, je leichter erkennbar diese sind, desto wahrscheinlicher ist eine universale Lesbarkeit. Hier wurde ganz nüchtern dargelegt, dass man diesem Zeichen einige visuelle Schlüssel einfach weggenommen hat und das was übrig bleibt, offenkundig missverständlich ausfällt.
      Widersprichst du der Tatsache, dass die Figur nun keine Beine mehr hat und es auch keinen Korb mehr gibt, in den sie den ball stopft?

      Vielleicht hilft es, wenn man weiß, dass DesignerInnen (meist) gelernt haben, solche Dinge mit neutralen Augen zu betrachten, sich frei von Geschmäckern, Moden oder persönlichen Vorlieben zu machen. Unser Wissen um Semantik und Rezeption ist ein Teil unseres Handwerkszeugs und sehr wichtig, wenn es darum geht, im Sinne der Kommunikation möglichst funktionale und eindeutige Zeichen zu schaffen. Natürlich kann man darauf bauen, dass langjährige und emotional gebundene Fans von Bonn ihren Jumpman erkennen und schätzen. Aber das ist keinesfalls die Zielsetzung so eines Zeichens: Das muss eben nicht nur die “Alten” mitnehmen, sondern so viele wir irgend möglich. Auch die Baskets aus Bonn wollen mehr Zuschauer und Fans gewinnen, auch wollen sie immer neue, und z.B. junge Fans an sich binden. Und an solchen schießt man mit einem kryptischen Zeichen vorbei.

      Anders formuliert (bleiben wir realistisch): die Wahrscheinlichkeit einer Wiedererkennung, Zuordnung, Identifikation anhand des Vereinslogos sinkt bei bestimmten Teilen der Zielgruppe. In welchem Maß können wir nicht ausrechnen, das lässt sich schlicht nicht belegen. Aber objektive Analysen, wie Achim sie hier mustergültig vorführt, legen diesen Schluss nahe.

    3. Dank Dir Micky.

      Quantität und Qualität sind zwei unterschiedliche Dinge. Wie auch schon Ben in seiner Antwort auf den Kommentar von Bernd Schneider angedeutet hatte.

      Eine hohe Anzahl an Likes, Klicks, verkauften Produkten etc. ist, einzeln betrachtet, KEIN Indikator für Qualität. Beispielsweise auch kein Indikator für Richtigkeit. Ein Beispiel mit Kontext Design: Blister-Verpackungen (Plastikverpackungen, die mit bloßer Hand oftmals gar nicht aufzubekommen sind) werden tagtäglich millionenfach produziert, gekauft, und weggeschmissen. Doch die Qualität des Designs (die Machart) ist miserabel. Eine der schlimmsten Design-„Verbrechen“ überhaupt.

      Dreißig, vierzig Kurzkommentare mit Daumen—hoch-Icon können eine qualifizierte Kritik nicht ersetzen. Man sollte sie als das ansehen, was sie sind: Kurzkommentare. Eine knappe Meinungsbekundung.

      Jeder, wirklich jeder, der sich etwas mit Basketball beschäftigt, wird das Logo und auch den Jumpman erkennen und ihn den (Telekom) Baskets Bonn zuordnen.

      Formulierungen wie „Jeder, wirklich jeder“ sind eine Floskel. Sie sind inhaltsleer. Man unterliegt einem Denkfehler, wenn man vom Einzelnen (in diesem Fall der eigenen Fan-Base) aufs Ganze schließt.

      Lieber Micky, ich sehe und erkenne selbstverständlich an, dass Du und andere Fans des Clubs das Logo toll finden, teilweise abfeiern, so vermittelt es jedenfalls die Timeline auf der Facebook-Fanpage des Clubs, wo es übrigens auch negativ-kritische Reaktionen gibt, wenngleich sehr wenige. Auf der Facebook-Fanpage wird zudem ebenfalls auf die hier im dt von Lesern beschriebene visuelle Nähe der Figur zu einem Bowling-Spieler eingegangen. Als Club-Verantwortlicher wie auch als für die Gestaltung verantwortliche Agentur sollte einem dies schon ein wenig zu denken geben, wenn sowohl Fans als auch Leute, die sich in ihrem Beruf mit Kommunikationsdesign auseinandersetzen, die Darstellung als zweideutig / missverständlich ansehen. Überladen ist das Logo obendrein. Dies wird einem klar, sofern man einmal die „Bubble“ verlässt und sich Logos anderer Clubs anschaut, auch Logos von Unternehmen (Telekom), Marken (Nike, Adidas). Positive Beispiele wie die Portland Trailblazers wurden von mir genannt. Ein weiteres lobenswertes Beispiel mit Bezug zum Basketball will ich gerne nennen: Das Logo der Federazione Italiana Pallacanestro, FIP ist einfach, klar und prägnant. Für den italienischen Basketballsport ein neuer Qualitätsstandard in Sachen Kommunikationsdesign, wie ich seinerzeit geschrieben hatte. All dies lässt das Logo der Telekom Baskets Bonn vermissen.

      Kriterien wie Einfachheit, Klarheit, Verständlichkeit, Zugänglichkeit u.a. sind nicht etwa subjektive Einschätzungen, sie sind nicht Ausdruck eines persönlichen Geschmacksempfinden, es sind universale Design- und Gestaltgesetze. Design- und Gestaltgesetzen, die in jedweder Anwendung im Kontext Kommunikationsdesign (und darüber hinaus!) Gültigkeit haben, und die auf farb- und formpsychologischen Prinzipien beruhen. Prinzipien, die in empirischen Studien nachgewiesen wurden, Kriterien, die in jedem A/B-Testing im Bereich UX/UI von Bedeutung sind.

      Kriterien wie Reproduzierfähigkeit, Anwendbarkeit, Skalierbarkeit, Ausführung/Qualität der handwerklichen Arbeit sowie Konsistenz sind leicht objektivierbar. Wohingegen Fragen die reine Ästhetik betreffend weniger leicht bis gar nicht objektivierbar sind, demnach subjektivem Empfinden unterliegen. Doch allein um die Ästhetik geht es hier bei weitem nicht!

      Ganz konkret: Die Skalierbarkeit des neuen Logos der Telekom Baskets Bonn ist eingeschränkt, um nicht zu sagen, sie ist schlecht. In kleiner Darstellungsgröße bleibt von dem Linien-Wirrwarr lediglich ein indifferenter Klecks übrig. Bezeichnenderweise, diese Einschätzung gewissermaßen bestätigend, verwendet der Club als Favicon nicht das Logo, sondern lediglich den zertrennten Jumpman.

      Wenn doch dieses grafische Element gerade für die Fans so wichtig zu sein scheint, aus nachvollziehbaren Gründen, weshalb, so frage ich mich, hat man nicht die Chance genutzt und den Jumpman als identitätsstiftendes Element noch stärker in den Mittelpunkt gerückt. Im neuen Logo in dieser Weise eingebunden geht er völlig unter.

      Ich denke schon, dass die Debatte als fair und sachlich bezeichnet werden kann, und der Umgang als respektvoll. Trotz stark unterschiedlichen Positionen. So wünsche ich es mir.

      An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!

      Ich finde es prima, dass auch einige den Sprung aus der Fanbase hier ins dt gemacht haben. Wer die Diskussion verfolgt, wird feststellen, dass es hier niemals darum geht, etwas oder gar jemanden zu diskreditieren (siehe auch Netiquette). Es geht um die Sache. Um die Form. Um das Design. Darüber diskutieren und streiten wir, im besten Sinne dieses Wortes. Dass man dabei zu unterschiedlichen Ansichten gelangt, empfinde ich als Gewinn und Bereicherung.

  9. Ich bin überrascht, wieviele hier Schwierigkeiten haben, den Jumpman zu erkennen. Ich kannte weder das alte Logo, noch bin ich besonders vertraut mit Basketball oder kannte ich das 72er-Icon, aber trotzdem war für mich beim ersten Blick auf das Logo klar, dass das jemand beim Dunking ist – einfach weil groß und fett BASKETS drunter steht. Die Typo war das erste, das ich am Logo wahrgenommen habe, daher war für die Figur schon ein Kontext geschaffen. Ich kann die anderen Assoziationen alle sehr gut nachvollziehen, aber dazu muss ich die unteren ca. 2/3 des Logos dann auch komplett ausblenden.

    Ob man den Jumpman überhaupt braucht, steht auf einem anderen Blatt. Grundsätzlich empfinde ich das Logo auch als eher überladen und könnte rein mit der Typo leben (die ich bis auf die Jahreszahl wirklich cool finde). Andererseits kann ich schon verstehen, dass man ihn behalten wollte. Er dürfte erheblichen Anteil an der anscheinend hohen Akzeptanz bei den Fans haben und dessen wird man sich auch schon im Vorfeld bewusst gewesen sein. Mir fällt spontan keine Lösung ein, wie man ihn besser in ein kompaktes Logo integrieren könnte. Und ihn als reine Bildmarke voran- oder nachzustellen würde halt zu einer ganz anderen Gestaltung geführen, als sie im Sport üblich zu sein scheint – dürfte dann deutlich weniger “cool” werden.

    1. Grundsätzlich empfinde ich das Logo auch als eher überladen und könnte rein mit der Typo leben (die ich bis auf die Jahreszahl wirklich cool finde).

      Ich glaube eines der „Probleme“ hier ist, dass man auf dem #Heartberg zwanghaft versucht, so Hinweise auf vermeintlichen sportlichen Erfolg zu legen. Den Telekom Baskets Bonn ist es bisher leider nicht vergönnt gewesen, Deutscher Meister zu werden (2008/2009 und 2022/2023 knapp gescheitert) und weil man nicht damit auf sich aufmerksam machen kann (im Gegensatz zu mit viel Geld hochgezüchteten Mannschaften wie FC Bayern München (Basketball), die aber erst viel später (wieder) in die BBL aufgestiegen sind), muss man, gefühlt zwanghaft, auf diese Zeitlinie hinweisen. Das überlagert dann sachliche Aspekte, wie sie auch hier angesprochen werden, warum das etwa aus Designgründen nicht so schlau ist.

  10. „Formulierungen wie „Jeder, wirklich jeder“ sind eine Floskel. Sie sind inhaltsleer. Man unterliegt einem Denkfehler, wenn man vom Einzelnen (in diesem Fall der eigenen Fan-Base) aufs Ganze schließt.“

    Nein, da liegt kein Denkfehler vor.
    Wer sich in der Basketball-Szene bewegt, wird das Logo als Baskets-Logo (wieder)erkennen.
    Warten wir mal ab, wie die Reaktionen aus anderen Fanlagern sind.

    1. Das war einfach: anderes Fanlager hier, ich hatte das telekom-logo tatsächlich visuell nicht wirklich präsent. Unbhängig davon aber bleiben meine Ausführungen oben bestehen.

      Aber ich gebe dir freilich recht, und noch mehr: nahezu jede/r wird das Logo als „baskets-logo“ wiedererkennen – es steht ja schließlich in großen Buchstaben draufgeschrieben!
      Das Gros der Kritik hier bezieht sich auf die handwerkliche und gestalterische Qualität des Logos. Damit geht natürlich die Annahme einher, dass ein besseres, ästhetischeres, einprägsameres, deutlicheres Zeichen seine Aufgabe besser erfüllen würde, als dieses, dessen durchaus mehrere Nachteile hier nun lang und breit referiert wurden.

      Du widersprichst im Detail der These, dass der jumpman durch die Reduzierung schwerer als basketballer erkennbar ist. Und verweist dabei auf die basketball-bubble, die das Zeichen so präsent hat, dass das sicher kein Problem sei. Mit dem Argument räumst du aber gleichzeitig ein, dass es hilfreich (nötig?) sein mag, das Zeichen erlernt zu haben. Und bestätigst damit einen Teil der Kritik: das zeichen funktioniert nicht universal, nicht für jeden gleich gut. Menschen ohne das vorwissen über den Jumpman und seinen Basketball-kontext wundern sich ggf. etwas länger – und das ist schlicht kein Pluspunkt beim Logodesign.

  11. „Du widersprichst im Detail der These, dass der jumpman durch die Reduzierung schwerer als basketballer erkennbar ist. Und verweist dabei auf die basketball-bubble, die das Zeichen so präsent hat, dass das sicher kein Problem sei. Mit dem Argument räumst du aber gleichzeitig ein, dass es hilfreich (nötig?) sein mag, das Zeichen erlernt zu haben. Und bestätigst damit einen Teil der Kritik: das zeichen funktioniert nicht universal, nicht für jeden gleich gut.“

    Nein, ich widerspreche meiner These nicht.
    Es geht um die Basketball-„Bubble“. Ich habe das Wort nicht verwendet, aber ich will mal nicht so sein. Das ist die Zielgruppe. Und die erkennt den Jumpman auf jeden Fall und bringt ihn auch mit den Telekom Baskets Bonn in Verbindung. Das ist alles, was ich sagen wollte.
    Du kennst dich wahrscheinlich mit Design besser aus, ich kann dafür die Basketball-Szene besser einschätzen. Schönes Wochenende!

    1. Hmm… ich behaupte, die “Bestands-Fans” der Telekom Baskets sind nicht die alleinige Zielgruppe dieses Profisportclubs. Die sind auch da, klar. Und in jedem Fall muss man die mit ins Boot holen, bei so einem Redesign – aber wenn du wachsen willst, und in zehn Jahren auch noch Leute in der Halle haben willst, dann MUSST du immer auch neue Fans heranziehen, neue Leute ansprechen. (Aber selbst wenn, ein halber Ballspieler ist auch für Bestands-Fans nicht geil. Erkennbar, ja, aber ist das wirklich ausreichend?).
      Die hiesige Basketballszene kenn ich übrigens gar nicht mal so schlecht, sogar Bonn hab ich schon einige Male live gesehen (aber nicht aufs Logo geachtet!). Ist dann doch eine Herzensangelegenheit! (Wenns hier um Zahnpasta ginge würde ich lange nicht so viel schreiben!)

      Dir auch ein schönes Wochenende!

  12. Vereins-»Logos« sind oft recht komplex. Im Großen und Ganzen finde ich die Umsetzung auch okay. Vielleicht wäre es von der Symmetrie-Achse interessanter gewesen, den Basketball auf der rechten Seite des Arms zu haben. Auch die Einbindung der Jahreszahl finde ich in Ordnung. Fußballvereine machen das in Deutschland öfters. Rein visuell stört mich nur, dass das TELEKOM einen Hauch zu weit rechts steht. Liegt halt an dem Leerraum unter dem T.

    @anderer Peter:
    »Baskets Bonn, Würzburg Baskets, Baskets Oldenburg, Bamberg Baskets«

    Und das sind genau die einzigen Vereine in der aktuellen Bundesliga-Saision mit »Baskets« im Namen. Also 4 von 17.

  13. Auf eine Art finde ich es persönlich schade um das alte Logo.

    Die TeleAntiqua erinnert an die 90er. Der Basketballkorb im biederen “Trauerkartendesign” an Schulturnhallen.

    Es ist natürlich aus der Zeit gefallen und natürlich keine Schönheit. Aber es hat was und ist definitiv nicht so beliebig wie das neue.

  14. Late to the party, aber… vielleicht als Frage für @Achim, weil das Thema ja durchaus auch aufkam.

    Das Logo ist formalästhetisch nicht schön, da stimme ich zu. Aber irgendwie hat’s was “sympathisches”, auch für mich. Wie die überfrachteten Disketten-Packungen in den 90ern, die auch irgendwie schön waren, aber nicht per Definition. Auch bei Fans scheint es ja gut anzukommen, das Logo.

    Manche schön gestaltete Logos von Sportvereinen oder Firmen wurden dann aber so hart von der Zielgruppe abgelehnt, dass Organisationen oft zu den Original-Logos zurückkehrten.

    Jetzt ist die Frage, was macht ein sympathisches Logo sympathisch? Ist es nur Kommunikation? Oder ist es doch etwas im Design, was oft scheinbar hässliche Logos die Herzen der Zielgruppe einnehmen lässt?

    1. Besten Dank Florian. Auch späte Gäste sind immer willkommen :-)

      Ein superspannendes Thema, das Du da aufmachst. Was macht ein Logo sympathisch?

      Meine kurze Antwort wäre: Gestaltung alleine reicht nicht. Wenn man die Frage etwas weiter fasst, kommt man der Antwort womöglich näher. Und es wird auch deutlich, weshalb dieses Logo von den Fans fast durch die Bank gelobt und gefeiert wird.

      Die entscheidende Frage ist: Was macht eine Marke sympathisch?

      Da fallen einem sicher tausend Dinge ein. Gutes Preisleistungs-Verhältnis, verlässlicher Support, gute Produktqualität, hoher Nutzerwert(!), freundlicher Umgang am Empfang / am Telefon etc.. Eine Sportmarke wird sympathisch, wenn sie sportlich erfolgreich ist, wenn sie nahbar ist, wenn sie einen guten Dialog mit Fans führt, und den Kontakt zu den Unternehmen vor Ort sucht und beispielsweise auch gesellschaftliches Miteinander in der Region fördert. Im US-Sport ist das Bemühen um eine gesellschaftliche Verwurzelung besonders sichtbar, siehe z.B. NBA Foundation. Eine Win-Win-Win-Situation. Alle diese Aspekte zahlen positiv auf das Konto einer Marke ein.

      Die Marke erfährt auf diese Weise großen Zuspruch. Eine emotionale Verbindung entsteht. Und zwar größtenteils völlig unabhängig von Dingen, die das visuelle Erscheinungsbild betreffen! Ist die Bindung stark genug, werden kleinere Makel negiert oder als unerheblich angesehen. Ein Effekt, den jede/r bei sich selbst beobachten kann. Die Notch im MacBook, iPhone beispielsweise hätte es nach meinem Dafürhalten nicht gebraucht, doch die Marke Apple ist bei mir (wie bei vielen anderen auch) derart positiv verankert, dass ich diesen Makel in Kauf nehme respektive diesen gar nicht als solchen wahrnehme. Das ist der entscheidende Punkt. Viele andere Dinge sind in der persönlichen Einschätzung deutlich wichtiger, als eine Notch, oder die Form eines Logos.

      Wie ein Logo letztlich im Detail ausschaut, über welche gestalterische Qualität es verfügt, oder ob es Design-funktionelle Makel aufweist (fehlende Skalierbarkeit, u.a.), spielt bei der Bewertung, wie sympathisch mir eine Marke ist, eine untergeordnete Rolle. Für sehr viele Menschen (außerhalb der Design-Bubble) ist völlig irrelevant, wie ein Logo im Detail aussieht. Ästhetik wird gerade von uns Designern oftmals überbewertet. Doch eine hübsche Verpackung macht ein von Grund auf schlechtes Produkt nicht besser. Ein kluges Verpackungsdesign hingegen, oder ein clever gestaltetes Logo, können ein gutes Produkt noch besser machen.

      Der große Zuspruch, den ein Verein, ein Unternehmen (etc.) in Bezug auf ein Logodesign oder Corporate Design aus der eigenen Community heraus erfährt, hat oftmals weniger mit der Ästhetik zu tun, was auch die jeweiligen Diskussionen spiegeln, als vielmehr damit, wie der Verein / das Unternehmen insgesamt auftritt, als Marke. Wie ein Verein mit seinen Fans und wie Mitarbeiter in einem Unternehmen unter- und miteinander kommunizieren, wie viel positiver Rückhalt diese Marke genießt.

  15. Auch wenn man durchaus sowohl designtechnisch als auch typographisch Kritik am neuen Design äußern kann, so ist diese insgesamt eine meiner Meinung nach eine insgesamt gelungene Weiterentwicklung des sehr altbackenen vorherigen Designs.
    Für einen Basketballverein gut umgesetzt.

  16. ich behaupte gerne mal: “kunst ist, diese als solche zu betrachten.”

    nach dieser diskussion sollte ich meinen spruch noch ergänzen mit: “design ist, dieses als das zu verkaufen.”

    das logo ist in meinen augen schlicht die sichtbare unfähigkeit der verantwortlichen gestalter, das riesige potential für gutes re-design zu nutzen und auszuschöpfen. sofern es sich hier nicht nur um das bemitleidenswerte resultat einer formalen reinzeichnung konkretester kundenvorstellungen handelt.

  17. Ich persönlich frag mich wie viel Geld der Hauptsponsor in diese Mannschaft pumpt, damit diese sich so umfassend der Telekom CI unterwirft. Noch bei keinem Verein im Sport in diesen Ausmaß gesehen.
    Deutlicher Fortschritt zum vorangehenden altbackenen Telekom 2000 Look aber immer noch weit entfernt von gut. Achim hat im Artikel die Schwächen schon ganz klar dargelegt

  18. Egal wie man versucht es zu verkaufen schön zu reden oder zu rechtfertigen, dieses “Logo” hat leider nichts mit Design zu tun. Es ist unattraktiv, undynamisch, unmodern ungestaltet. Schlecht und peinlich.

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