designaustria lädt zur Teilnahme am Joseph Binder Award 2020 (JBA20) ein. Der Joseph Binder Award ist der einzige international ausgeschriebene österreichische Designwettbewerb im Bereich Grafikdesign & Illustration. Die Einreichung zum JBA20 ist bis 17. April 2020 möglich.
In diesem Jahr wird der Wettbewerb zum 15. Mal durchgeführt. Der Award ist nach dem österreichischen Designer Joseph Binder (1898–1972) benannt, der mit seiner Formensprache das Grafikdesign in seiner Heimat und später auch in den Vereinigten Staaten beeinflusste. Joseph Binders Grundsatz lautete: „Im Design hat alles eine Funktion. Design hat die Funktion der Darstellung. Design hat die Funktion der Kommunikation. Design hat die Funktion der Motivierung.“
Designer, Illustratoren, Agenturen sowie Studierende aus aller Welt sind eingeladen, ihre zwischen 2018 und heute realisierten Arbeiten bis spätestens 17. April 2020 einzureichen. Bis 29. Februar besteht die Möglichkeit, als Early Bird zu vergünstigten Tarifen teilzunehmen. Die Einreichungen werden von einer internationalen Jury in dreizehn Kategorien begutachtet: Corporate Design, Kommunikationsdesign, Informationsdesign, Schriftgestaltung, Plakatgestaltung, Editionsdesign, Verpackungsgestaltung, Screen Design, Buchillustration, Medienillustration, Werbeillustration, Illustration in anderen Anwendungen und Design Fiction (d.h. auftragsunabhängige Projekte, Studienprojekte und Konzepte).
Die grafische Gestaltung des Wettbewerbs kommt vom Innsbrucker Studio ICARUS. Inspririert von der ausdrucksstarken Designvielfalt Joseph Binders, hat ICARUS „die Kraft der Binder-DNA“ inszeniert.
Hier gehts zum Wettbewerb
Bitte das »Kleingedruckte« beachten: »Für von der internationalen Jury ausgewählte sowie im zweisprachigen Katalog (deutsch/englisch) und in der Ausstellung veröffentlichte Einreichungen wird den EinreicherInnen pro Arbeit ein Produktionskostenzuschuss in Höhe von Euro 390 inkl. 20% USt. (für eine Doppelseite) in Rechnung gestellt.«
Das Geld kann ich anders besser in Werbung für meine Arbeiten investieren. Welchen Sinn hat das ganze dann überhaupt?
Ganz herzlichen Dank Philipp!
Ich habe mir die Teilnahmebedingungen im Vorfeld angeschaut, muss diese Passage jedoch überlesen haben, und das ärgert mich. Auch wenn diese Gebühr deutlich niedriger ausfällt als beispielsweise bei reddot oder if, halte ich eine solche „Auszeichnungsgebühr“, als die man sie bezeichnen kann, auch wenn sie beim JBA unter „Produktionskostenzuschuss“ firmiert, tatsächlich für unanständig.
Welcher relevante Designaward hat diese „Auszeichungsgebühr“ denn nicht? Da fällt mir keiner ein. RedDot Award, iF Award, DDC Award, Corporate Design Preis “” die haben das alle … mal sind sie teurer, mal günstiger. Ganz pervers wird es dann z.B. beim „German Brand Award“, wo mal locker zwischen 3150 und 6650 Euro fällig werden. *kopfschüttel*
Hier einige wenige Design Awards, die keine Auszeichnungsgebühr verlangen:
European Design Awards
ADC
Bundespreis Ecodesign
100 Beste Plakate
oder die Staatspreise für Design (Sächsischer, Bayerischer, Saarländischer u.a.).
Womit einmal mehr deutlich wird, dass es einen neuen Designpreis Deutschland braucht, bei dem Designer für eine Auszeichnung nicht zur Kasse gebeten werden, siehe auch Quo vadis, Designpreise in Deutschland?
Fun Fact: Wer einen Red Dot gewinnt, wird danach zum Winners Dinner geladen … und muss auch das selbst bezahlen.