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Studienergebnis: Designer und ihre Arbeit

Studienergebnis: Designer und ihre Arbeit

Ende letzten Jahres wurde im dt eine Umfrage zum Thema „Designer und ihre Arbeit“ durchgeführt. 2.628 Designer nahmen an der Befragung teil und gewährten auf diese Weise Einblick in ihren Arbeitsalltag. Das Ergebnis dieser Umfrage möchte ich nun vorstellen.

Designer erleben ein Umfeld, das von einem großen Leistungs- und Konkurrenzdruck geprägt ist. Oftmals entscheiden nicht der Grad der Qualifikation oder die Qualität der Kreation über eine Auftragsvergabe, sondern schlichtweg der niedrigere Preis. Ausgebildete Designer stehen im Wettbewerb mit Quereinsteigern, die heutzutage bei geringer Investition über eine technische Grundausstattung verfügen, die es ihnen ermöglicht, Entwurfsarbeiten auszuführen. Crowdsourcing-Plattformen, auf denen zu Dumping-Preisen Auftragsarbeiten ausgelobt werden, verstärken diesen Trend. Designer werden jedoch von einer großen Leidenschaft für ihren Beruf angetrieben, das zeigt der Ergebnis der im letzten November im Design Tagebuch durchgeführten Befragung, und so stellen sie sich diesen und vielen anderen Herausforderungen.

BDG-Gehaltsreport 2010

BDG Gehaltsreport 2010

Anfang November hatte ich bereits auf ihn aufmerksam gemacht, nun hat der Berufsverband der Deutschen Kommunikationsdesigner (BDG) den „Gehaltsreport 2010“ veröffentlicht. Hier ist er:

Ein spannendes Thema – klasse aufbereitet. Dennoch bin ich persönlich von dem Report etwas enttäuscht. Bereits im September 2010 wurde im dt eine ganz ähnliche Umfrage zum Thema Gehalt eines Designers durchgeführt. Damals beteiligten sich 1.401 Designer bei der Umfrage. Während in diesem Ergebnis das Gehalt in drei unterschiedliche Gruppen unterteilt ist (Praktikanten, geringe Berufserfahrung und große Berufserfahrung), was die Einordnung des eigenen Gehalts erleichtert, unterscheidet der BDG-Report hier nicht. Da jedoch die unterschiedlichen Gruppen sehr wohl bei der Befragung erfasst wurden, wäre eine Aufschlüsselung der Gehälter nach eben diesen Gruppen unbedingt hilfreich und sinnvoll gewesen. Ich vermisse sie jedenfalls. Ebenfalls schwierig ist die Einordnung des eigenen Gehalts aufgrund der Tatsache, dass keine Aussage in Bezug auf den Durchschnittsverdienst gemacht wird. Hier hatte ich einfach gehofft, dass meine im September ermittelte Pi-mal-Daumen-Berechnung etwas „Handfestes“ zur Seite gestellt bekommt. Gehofft hatte ich ebenfalls, dass der Report auf Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern eingeht. Ein Ost-West- oder Süd-Nord-Vergleich wäre sicherlich aufschlussreich gewesen.

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dt-Umfrage: Designer und ihre Arbeit

Im September ging es hier im Blog um die Frage, Wie viel verdienen Designer und Designpraktikanten? Geld ist wichtig – zweifellos. Aber Geld ist nicht alles. Für Designer sind andere Faktoren viel entscheidender. Kreative, die regelmäßig Wertschätzung für ihre Arbeit erfahren, und/oder die sich ihre Arbeit frei einteilen können, für die spielt das Finanzielle keine sonderlich große Rolle. Das behaupte ich jedenfalls.

Sind Angestellte oder sind Selbstständige die glücklicheren Designer? Was ist der Antrieb, die Motivation hinter dem Designersein? Wo fühlen sich Designer am wohlsten? Wo werden die meisten Überstunden geschoben und wo die wenigsten Urlaubstage genommen? Welche Designdisziplin produziert den meisten Stress? Ist die Kommunikation zum Kunden in großen, oder in kleinen Agenturen besser? In welchem Maße erfahren Designer für ihre Arbeit Wertschätzung? Und wie wichtig sind Karriere oder ein hohes Einkommen?

Diesen und weiteren Fragen wird in der nachfolgenden Umfrage nachgegangen. Das sich daraus ableitende Ergebnis – so zumindest meine Motivation – wird das Arbeitsumfeld von Designern beleuchten und Einblick in eine Branche geben, die wie kaum eine andere, ihre Wandlungsfähigkeit immer wieder aufs Neue unter Beweis stellt. Die Veränderungen der letzten Jahre – Stichwort: Internet, Mobilität, Kommunikationsformen –, sind Segen und Fluch zugleich und haben großen Einfluss auf unsere Arbeitswelt. Wie erleben Designer ihre Arbeit unter den aktuellen Bedingungen?

Einladung zu einer dt-Umfrage

Ich plane eine kleine Studie, in der ich das Thema „Designer und ihre Arbeit“ untersuchen möchte, insbesondere die Motivation, das Arbeitsumfeld, oder etwa auch, in welchem Maße eine Wertschätzung der erbrachten Leistungen erfolgt. Im Ergebnis werden wir erfahren, ob Selbstständige oder Angestellte, die glücklicheren Designer sind. Auch in welchem Bundesland der Stressfaktor eines Designers am größten ist und wo Designer die meisten Urlaubstage verbuchen können, wird die Studie aufzeigen. Und vieles mehr.

Im ersten Schritt würde ich gerne einige wenige Kollegen dazu einladen, an einer Umfrage teilzunehmen, die ich dann im zweiten Schritt im Blog veröffentliche. Eure Ideen und Anmerkungen fließen direkt in diese Umfrage. Die ersten zehn selbstständigen oder angestellten Designer, die eine E-Mail an studie2010 {ät} designtagebuch.de schicken, bekommen eine Einladung zur Umfrage. Wer hat Lust und nimmt sich etwa 5 Minuten Zeit? Natürlich können darüber hinaus auch Anregungen als Kommentar angeheftet werden.

Update 03.11.8:36 Uhr – Ich habe nun 10 Einladungen verschickt. Fürs Erste reicht mir das schon einmal. Herzlichen Dank für die Bereitschaft mitzuwirken. In einigen Tagen steht die Umfrage dann für Jeden bereit.

Wahl – Poster zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft

Eben trudelt die folgende Pressemeldung bei mir ein: „Voting für offizielles Poster der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2011 gestartet“.

Schön schaun’ sie aus, die fünf Entwürfe, die aus nahezu 300 Einsendungen von einer achtköpfigen Jury ausgewählt wurden. Kein Vergleich zum einfallslosen Nachthimmel-Motiv zur WM 2006. Und nun stehen sie zur Wahl.

An der Jury waren seitens des DFB die Präsidentin des Organisationskomitees der FIFA Frauen WM Steffi Jones, die Trainerin der Nationalmannschaft der Frauen Silvia Neid, die Managerin der Mannschaft Doris Fitschen sowie das Kuratoriumsmitglied der FIFA Frauen-WM Joachim Fuchsberger beteiligt. Für die Fachjury konnten die Designerin Verena Gerlach, der BDG-Präsident Henning Krause, der Professor für Kommunikationsdesign Florian Pfeffer sowie die Professorin für Typografie Mariko Takagi verpflichtet werden.

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kurz gesagt (19)

  • Die Universität Tübingen hat seit Anfang September ein neues Corporate Design. Hier das Video, in dem es vorgestellt wird. Das Palmen-Logo bleibt auf seine Art skurril. Ich komme derzeit leider nicht dazu es im Detail vorzustellen. Hintergrundinfos gibts u.a. in diesem Artikel im Schwäbischen Tagblatt. Vielen Dank für die zahlreichen E-Mails!
  • Das Telefonbuch wurde vom Telekom-CD abgekoppelt und erscheint neuerdings nicht mehr magentafarben. So sah das Portal früher aus. Auf dastelefonbuch-marketing.de erfährt man zumindest etwas über die neuen Funktionalitäten des Portals u.a Selbsteintrag, privates Adressbuch, Synchronisation…
  • Am 16.10.2010, dem kommenden Samstag findet wieder der Tag der offenen Tür an der HM München statt. Zwischen 10-16 Uhr gibt es eine Mappenschau, Studienberatung und Vorträge aus verschiedenen Semestern, sowie Führungen durch die Werkstätten.
  • Der Typografische Kalender 2011, gestaltet von Christian Büning, kann ab sofort für 12 Euro zzgl. Versand bestellt werden.
  • Im Rahmen seiner Diplomarbeit bittet David Giebel um rege Teilnahme an der Umfrage zum Thema Design- und Architektursponsoring deutscher Premium-Automobilhersteller.
  • VELTINS führt bis zum 22.11.2010 den URBAN ART PHOTO CONTEST durch. Alle Infos auf www.facebook.com/veltins
  • Frist endet: Bis zum 15.10.2010 können Kreative noch Beiträge zum Cut&Paste-Tournament einreichen.
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