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T-Online-Portal erneuert

T-Online Relaunch

Kürzlich wurde Deutschlands größtes Portal relauncht. Mit Negativkritik wird im hauseigenen Telekom-Blog nicht gespart. Nicht immer ist sie gerechtfertigt. Als smart empfinde ich etwa die Funktion des “Liquid-Designs”, bei der sich die Darstellung des Portals der Bildschirmgröße des Nutzers anpasst. Nicht zu verwechseln ist diese Anpassung wohlgemerkt mit der dynamischen Breite, die sich immer über die gesamte Horizontale erstreckt, was vor allem bei 16:9-formatigen Monitoren wenig lesefreundlich ist.

Das Portal hat nun eine stärkere regionale Ausrichtung. In Bezug auf die Darstellung kann man zwischen zwei Breiten wählen: schmal = 830 Pixel und breit = 1045 Pixel. Das Design ist leichter und luftiger als sein Vorgänger. Der Orientierung dient dies allerdings nicht, da etwa die zentrale Hauptnavigation überhaupt keine Gewichtung oder Akzentuierung erfährt, vom sehr dezenten Verlauf einmal abgesehen. Der Rollover auf die einzelnen Themen (Auto, Computer, etc.) erzeugt einen großflächigen Layer. Die Animation, und die dadurch entstandene Verzögerung, hätte man sich schenken können. Sie kostet Zeit und dürfte vor allem Stammnutzer nerven.

Die Abstände des Textes auf der Artikelebene zum linken Rand und zur rechten Spalte sind deutlich zu gering. Der Aufbau wirkt gequetscht und wenig ansprechend. Es fehlen Weißräume, die das Lesen angenehmer machen. Schön ist zwar, dass in der breiten Ansicht auch das Foto mitwächst ohne an Qualität einzubüßen – das große Bild wird bereits in der kleinen Ansicht vorgehalten – allerdings enthält jede Textzeile bis zu 116 Zeichen, was nicht prinzipiell, aber doch in dieser Darstellungsart zuviel ist. Am verbreiteten sind mittlerweile 70 bis 90 Zeichen pro Zeile. Das hängt immer auch von der Schriftart und der Größe ab. Ebenfalls leseunfreundlich ist die Textfarbe, die zu blass geraten ist.

Warum sollte man dieses “Urviech der Webportale” weiterhin besuchen? Vielleicht beantworten die dt-Leser ja diese Frage, denn mir fällt kein Grund ein. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich keine t-online-Adresse habe, wie viele Gemeinden, Verbände und kleinere Unternehmen, die trotz eigener Domain damit in die Öffentlichkeit gehen.

Kürzlich verdrängte übrigens T-Online Google vom Thron der “most trusted brands” (via horizont), was natürlich kein Wunder ist, angesichts der Diskussionen zum Thema Datenschutz, die aus einer Lieblingsmarke nun eine gefährliche Supermacht, eine “bad brand” in den Augen vieler Menschen haben entstehen lassen. Aber zurück zum Thema: Braucht eine, in den Telekom-Konzern eingegliederte Marke eigentlich noch ein eigenes, benötigt es dieses Portal? Wenn ja, wozu?

Braucht es (noch) eines "Dino-Portals" wie t-online.de, web.de, msn.de, yahoo.de, freenet.de, etc...

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Danke für die zahlreichen E-Mails zum Relaunch.

Dieser Beitrag hat 33 Kommentare

  1. ich sage nur: wer zuviel im appleladen verkehrt und weisse autos wieder mag- und mit schreibmaschinenminimalismus webdesign erschafft –
    der kann für wenige interessant sein.

    vieleicht schwabendesign- weil er glaubt – farbe und trennstreifen kosten etwas.
    für ältere – brillenträger – übersichtliebende- voll am thema vobei.

    so kann man mit nix erstmal gut verdienen- und kundenunzufriedenheit fördern.

    gibts nur eines – startpage ändern- leider.

  2. da gibt es nichts mehr zu lesen. Nur noch Bilder und Filme und einen langweiligen Nachrichtenticker. Das letzte interessante Nachrichtenportal hat sich verabschiedet!

Kommentare sind geschlossen.

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