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Studienergebnis: Wie Designer arbeiten

Studie: Wie Designer arbeiten

Die Digitalisierung und das Internet haben die Arbeit von Designern grundlegend verändert, ein Prozess, der keinesfalls abgeschlossen ist. Nicht nur die generellen Arbeitsbedingungen haben sich zugunsten einer größeren Vielfalt und Flexibilität verändert (Mobilität, Selbstständigkeit, Co-Working, Kollaboration), auch Produktionsabläufe, Kommunikationswege sowie die Art und Weise, wie Designer arbeiten, sind anders als noch vor zehn Jahren.

Eben diese Arbeitsweise steht im Mittelpunkt der nun vorliegenden Studie. Wie arbeiten Designer heutzutage? Mit welchen analogen und digitalen Werkzeuge entwerfen sie? Welche Software setzen Gestalter ein? Und welche Kommunikationswege nutzen Designer im Dialog mit Kunden?

Drei Monate nach Erhebung der Daten – insgesamt wurden bei der Personenbefragung im April 2014 4221 Personen erfasst – steht ab sofort das Studienergebnis als PDF zur Verfügung. Herzlichen Dank nochmals an alle, die an der Umfrage teilgenommen hatten.

Wer diesen Artikel teilen mag, kann dies ohne jegliche Bedingung oder technische Hürde wie etwa „Pay with a Tweet“ gerne tun. Das Studienergebnis ist frei zugänglich. Wer darüber hinaus den Aufwand, der hinter dieser Studie steckt, finanziell honorieren möchte, hat auch hierzu am Ende dieses Artikels die Möglichkeit.

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Studie: Wie Designer arbeiten
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Das Studienergebnis als PDF-Download

 

Dieser Beitrag hat 52 Kommentare

  1. Auf Seite 4, beim Punkt ’Wo leben und arbeiten die befragten Designer’, haben sich möglicherweise Österreich und die Schweiz in der Statistik (und in der Graphik) verwechselt und vertauscht.
    (*Rechts neben der Deutschland Karte steht: Deutschland 3856, Österreich 171, Schweiz 82 “” Allerdings steht innerhalb der Umrisse der Österreich Karte dann wiederum 82 · 2% und innerhalb der Schweizer Grenzen 171 · 4%.)

  2. Auf Seite 6 bei Berufliche Qualifikation steht bei “Dipl.-Designer (Univ.)” angestellt 45%, kann glaube ich so nicht stimmen.

  3. Super interessant und wie bereits erwähnt, die Kommentare am Schluss sind so das Sahnehäubchen. Danke für die Arbeit.

  4. Auf Seite 5 steht “Angestellte machen in Werbung, Selbstständige in Corporate Design”, denke da ist das Ende des Satzes verloren gegangen

    1. Christoph, da es sich bei den in gelb gesetzten Überschriften nicht um Sätze, sondern verkürzte „Extrakte“ handelt, fehlt an dieser Stelle ebenso wenig ein Satzende, wie etwa auf Seite 7, wo es heißt: „Selbstständige mehrheitlich im Home-Office kreativ“.

      1. Also “machen” im Sinne von “arbeiten” – wäre so nicht mein Sprachgebrauch (bin die jüngere Generation), nehme ich aber dann so an :-)

        1. Ist schon richtig. „Machen“ ist hier umgangssprachlich und wird wohl eher im Zusammenhang mit Branchen wie Immobilien, Versicherungen oder Im- und Export verwendet. Damit es vom Platz her noch passt und der Inhalt trotz Verkürzung halbwegs verständlich ist, muss man bei den Überschriften manchmal etwas kreativ werden.

  5. Danke für die schön aufbereitete Umfrage!
    Bemerkenswert und für mich überraschend ist die sehr, sehr geringe Anzahl an Quark-X-Press Nutzern (Womit bei mir jegliche Hoffnung schwindet, dass Adobe von irgendwo her eine enstzunehmende Konkurrenz erwächst). Allerdings frage ich mich ob diese eklatant niedrige Zahl evtl. mit dem Alter der Teilnehmer zusammenhängt – die Übersicht über die Berufserfahrung könnte suggerieren, dass all die alten Hasen, die irgendwo, an alten Quark-Arbeitsplätzen vor sich hin arbeiten, von der Umfrage nicht erreicht wurden (Vermutlich sinkt die Netzaffinität derjenigen die über 20 Jahre Erfahrung vorweisen können…Neuland und so…)

    1. Jürgen, da fast jeder dritte Teilnehmer an der Befragung über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung verfügt – 31% sind es –, kann man schon sagen, dass auch die „alten Hasen“ in dem Studienergebnis vertreten sind.
      Zum Thema abnehmende/ansteige Netzaffinität werde ich mir die Antworten noch einmal anschauen, inwiefern sich hierzu eine Aussage machen lässt.

      1. Ha, ich erkenne die bittere Wahrheit und muss mich (10-15 Jahre Erfahrung) wohl dann wohl schon zu den “Alten” zählen – bisher hatte ich mich immer als “mittel” empfunden. Allerdings ist mein Rentenalter noch ganz, ganz weit hinterm Horizont! Wo also sind die, die 15 bis 45 Jahre Berufserfahrung vorweisen können?

    2. Bezüglich der Verwendung von Quark-X-Press habe ich folgenden Daten herausgefiltert:

      Angestellte: 55 / 2,4%
      Angestellte 0–10 Jahre = 40
      Angestellte 11–30+ Jahre = 15

      Selbstständige: 71 / 3,7%
      Selbstständige 0–10 Jahre = 18
      Selbstständige 11–30+ Jahre = 53

      Dass Designer mit mehr als 10 Jahre Berufserfahrung zu einem gewissen Anteil immer noch mit Quark arbeiten, ist nicht weiter überraschend, der vergleichsweise hohe Anteil an Nutzern, die festangestellt sind und weniger als 10 Jahre arbeiten hingegen schon. Man könnte aus den Zahlen herauslesen, dass Firmen jüngere Designkollegen gerne auch schon einmal mit älterer Software arbeiten lassen.

      1. Ich nutze seit 2008 Quark Xpress 8 und habe mir erst die Tage die Version 10 geholt (jeweils weil Student glücklicherweise als günstige Studentenlizenz). Von daher heißt Quark nicht gleich alt. Ich finde das Programm hat durchaus seine Berechtigung und Reize, vor allem aber werde ich so lange nur möglich auch Nicht-Adobe-Software unterstützen, Wettbewerb fördert einen guten Markt!

    3. Zur Netzaffinität wurden die folgenden Zahlen ermittelt. Dabei habe ich mit XING und Facebook die beiden meistgenannten Möglichkeiten zur Vernetzung herangezogen:

      Verwendung von XING
      Angestellte = 959
      Angestellte 0–10 Jahre = 171 / 17,8%
      Angestellte 11–30+ Jahre = 788 / 82,2%

      Selbstständige = 933
      Selbstständige 0–10 Jahre = 606 / 65%
      Selbstständige 11–30+ Jahre = 327 / 35%

      Verwendung von Facebook
      Angestellte = 1791
      Angestellte 0–10 Jahre = 1571 / 87,8%
      Angestellte 11–30+ Jahre = 220 / 12,2%

      Selbstständige = 1391
      Selbstständige 0–10 Jahre = 1024 / 73,6%
      Selbstständige 11–30+ Jahre = 367 / 26,4%

      Insofern ist es noch „schlimmer“ als Du vermutet hattest Jürgen, denn, wie die Zahlen zeigen, entsteht bereits dann eine riesige Kluft, wenn die Schere bei 0–10 und 11–30+ Jahren Berufserfahrung angesetzt wird. Man kann also sagen: Berufserfahrene(re) scheuen die digitalen Medien, zumindest nutzen sie weniger zahlreich Angebote wie XING und Facebook.

  6. Danke für die Detaillierung. Trotzdem bleibt es bei den eklatanten 2-4%. Maximal 4% aller Designarbeitsplätze von 4221 Designer arbeiten noch mit Quark. Mich beeindruckt das so, weil ich mich an die Zeit, als Quark in der Branche ca. 95% einnahm, erinnern kann.
    Ich versteh das nicht, die Branche ist doch weltweit so groß, da steckt doch richtig Geld drin? Wieso gibt es hier so wenige Firmen die versuchen Adobe ein Stück des Kuchens wegzunehmen? Und wie ist epische Ausmaß des Markt-Versagens von Quark zu erklären (Das ja wirklich kein schlechtes Produkt war/ist)?

    Naja, egal, das ist letztlich kein Thema dieser Umfrage.

    1. Bei Quark-X-Press war es die verfehlte Preispolitik, die zu unflexibel war und selbst langjährige Nutzer vor den Kopf stieß. Beispielsweise mussten Nutzer von 8.5 für ein Update auf 9.0 den gleichen Preis zahlen wie Nutzer einer 3er-Version.

    2. Ich denk ein Grund dafür ist einfach, dass Photoshop so wahnsinnig dominant auf dem Markt ist, das viele Designer eine der verschiedenen Suiten von Adobe besitzen, da ist meistens InDesign schon enthalten. Außerdem muss man sich da auch nicht neu einarbeiten, da die Programme alle ein ähnliches Interface und ähnliche Struktur haben. Außerdem ist die Zusammenarbeit der Programme recht simpel, z. B. ein eingebettetes Bild gleich in PS öffnen und nach dem speichern automatisch in InD aktualisieren.
      Zu dem Argument der großen Design-Branche kann man nur auf Sketch zeigen, dass hier Adobe im Bereich Interfacedesign wahnsinnig Konkurrenz macht. Ob es sich allerdings wirklich dauerhaft durchsetzt bleibt abzuwarten.

      1. Ich denke es war klar, dass Adobe mit Indesign im Markt einschlägt, dazu war der Monopolist Quark aufgrund der Preise und Upgrade-Politik zu unbeliebt. Zudem ist InDesign von Anfang an zu Kampfpreisen auf den Markt gekommen: Die 1.0 hatte glaube ich, 99,–DM gekostet? Die 2.0 war dann schon Teil der Suiten, d.h. als Photoshop/Illustrator Nutzer man hat die quasi umsonst dazu bekommen…Da fiel der Umstieg leicht.
        Allerdings ging das alles ja nicht über nacht – Quark hätte viel, viel Zeit gehabt, zu begreifen dass ihr Monopol-Status Vergangenheit ist und damit verbundene Fehler zu korrigieren – in Bezug auf das Produkt selbst sind sie ja schnell nachgezogen (Bildschirmdarstellung, etc), nur an der Preispolitik haben sie offensichtlich festgehalten, bis in die Bedeutungslosigkeit…

        Jetzt sind wir alle bei Adobe und bekommen von denen serviert, was uns Quark Ende der 90ger aufgetischt hat: “Friss oder stirb” – Wie wunderbar!

  7. Hallo Achim,

    auf Seite 4 steht, dass 82 Teilnehmer aus der Schweiz (nicht EU) kommen, bei “außerhalb der EU” sind aber nur 37 Teilnehmer angegeben. Ggf. sollte man hier das Wording anpassen (“in einem anderen Nicht-EU-Land” o. ä.), sonst stimmt es ja nicht ganz.

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