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Stadt Oldenburg hat ein neues Logo

Stadt Oldenburg Logo (2009)
Stadt Oldenburg Logo (2009), Quelle: Stadt Oldenburg

Oldenburg darf in diesem Jahr den Titel “Stadt der Wissenschaft” tragen. Verliehen wurde diese Auszeichnung vom Stifterverband für Deutsche Wissenschaft im Februar letzten Jahres. Dies zum Anlass nehmend hat nun die Verantwortlichen der Stadt offenbar dazu bewogen der niedersächsischen 160.000 Einwohner zählenden Universitätsstadt ein neues Erscheinungsbild zu geben.

Oldenburg Übermorgenstadt

Stockwerk2 ist für das Artwork rund um die Bewerbung (PDF, 1,5MB) zur “Stadt der Wissenschaft” verantwortlich. Derzeit liegt noch keine entsprechende Pressemeldung vor aber ich vermute die Agentur durfte nach der erfolgreichen Zusammenarbeit auch die Neugestaltung des Stadtsignets ausführen.

Stadt Oldenburg Logo
Stadt Oldenburg Logo

 

Im Stil des Logos zur “Übermorgenstadt” ist seit wenigen Tagen nun also das offizielle Logo der Stadt angelegt. Die Bildmarke generiert sich aus mehreren übereinander liegenden Kreisflächen, die ein Farbspektrum von Gelb zu Zinnoberrot erzeugen, wodurch eine Brücke zum Vorgängerlogo geschlagen wird, welches knapp 7 Jahre im Einsatz war.

Jeder Kreis steht dabei für einen Leitgedanken bzw. ein Ziel, das sich die Städter gesetzt haben. In der Wortmarke kommt die von Robert Slimbach im Auftrag von Adobe gestaltete Serife Minion zum Einsatz. Im Wechselspiel mit der wolkenähnlichen Anmutung der Bildmarke eine tolle Kombination.

Neben dem neuen Design hat man sich gar an der Erstellung eines Sounddesigns gewagt, um der Stadt ein modernes Image zu verpassen. Groove Addicts aus Los Angeles hat eine “Dance-” und eine “Technovariante” erstellt.

Dieser Beitrag hat 57 Kommentare

  1. Erstmal Gratulation an Oldenburg zur »Stadt der Wissenschaft 2009«! Zum Zweiten Gratualtion zum Mut ein solch frisches und zum Titel passendes Erscheinungsbild einzuführen! Dazu noch eine Audiologo und diverse Trailer zu generieren, unterstreicht die innovative Kraft der Stadt.
    Des Weiteren ist mir positiv aufgefallen, dass der Einführungstext auf https://www.uebermorgenstadt.de/DE/index.php in unterschiedlichen Alphabeten (Griechisch, Hebräisch etc.) gesetzt wurde.

    Der erste Eindruck des Erscheinungsbildes war für mich total begeisternd und erfreulich: Formensprache und Farbigkeit der Bildmarke sowie die Typografie mit Minion bzw. Myriad. Prima!

    Beim genaueren Hinschauen, stellen sich mir dennoch auch noch ein paar Fragen:

    1) Könnten die Zwischenräume zwischen Bildmarke, Strich und Wortmarke nicht noch etwas mehr Luft vertragen?

    2) Ist es sinnvoll, das Logo farbig auf Fotos zu platzieren. Wurde das überhaupt von Stockwerk2 vorgesehen (Im Flashfilm auf der Startseite von https://www.uebermorgenstadt.de/DE/index.php wurde auch mit einer andern Typo gearbeitet als bei den Entwürfen von Stockwerk2)?

    3) Gibt es Bestrebungen, die Homepage der Stadt https://www.oldenburg.de/stadtol/ entsprechend Farbigkeit, Typo etc. zu relaunchen (Wäre sicher sehr empfehlenswert, um in der Außerwirkung zu repräsentieren: »Wir ziehen an einem Strang!«. Hatte erst gedacht https://www.uebermorgenstadt.de wäre die Stadthomepage. Als ich dann auf https://www.oldenburg.de/stadtol/ geschaut habe, war ich etwas enttäuscht.)?

    4) Gab es früher auch ein Wappen für die Stadt. Was passiert damit? Sollte man unbedingt klar kommunizeren, um Ärger wie bei der Stadt Zwickau (https://www.designtagebuch.de/wieviel-demokratie-verkraftet-das-design-in-zwickau/) vorzubeugen.

    5) Bleibt der Claim »Stadt der Wissenschaft« nach 2009 bestehen? Die Bildmarke scheint sich zumindest sehr darauf zu beziehen und es ist fraglich, ob das Ganze auch ohne Claim noch tragfähig bleibt.

    Fazit: Alles in Allem eine sehr gute Gestaltung!

    @ Stockwerk2: Tolle Arbeit – Fein gemacht!

  2. Finde ich auch sehr schön, jedoch fehlt mir hier bischen der Feinschliff, die Kreise hätte ich mehr vom Trenner gesetzt eventuell auch ein bischen nach unten gesetzt, Typo sehr schön doch auch wieder zu nah am Trenner. Farben sind gutgewählt, weiß jemand ob die Positionierung der Kreise der Stadtgrenzen entspricht?

    Soundlogo ist n totaler Fehlschlag, vielleicht hätten es n paar schöne Sommerklänge getan und ne Männerstimme. Das gezeigte is wie schon erwähnt zu upgespaced.

  3. … es tut mir leid, aber ich kann die Texte im pdf beim besten Willen nicht lesen, somit kann ich die Begründung der «Seifenblasen» nicht nachvollziehen, ein leicht zugängliches Logo ist es jedenfalls nicht; Minion und Myriad haben Gestalter in den letzten Jahren so oft eingesetzt, dass ich mich an den Schriften leider übersehen habe (hier sind sie im Textbereich eindeutig zu leicht). Insgesamt würde ich sage, für eine Stadt wirklich gut – bedenkt am was andere Städte für Logos haben. Insgesamt jedoch finde ich die gestalterische Arbeit konventionell und durchschnittlich.

  4. @mike

    Das ist nur eine Abgrenzung vom Oldenburg in Holstein.
    (Damit man die Städte nicht verwechselt!)

  5. Schön und modern. Und dass sich eine Stadt ein Soundlogo gönnt ist doch mal ein Fortschritt, auch wenn sich die Jingles zu einem Oldenburger Privatradio gehören könnten.

    Mich wundert, dass hier bzgl. des Logos noch niemand einen Bezug zu Google Analytics gefunden hat. Die Kreise wirkten auf mich sofort wie diese gelben Kreise auf der Kartenübersicht mit den Zielregionen. Ist aber nicht weiter schlimm.

  6. Gestalterisch ist der Relaunch sicher sehr schön, er erfüllt alle heute gängigen Trends und lässt die ganze Sache sehr modern und sauber wirken … aber ist das auch konzeptionell sinnvoll? Ich denke, das Logo könnte auch genau so auf ein Unternehmen aus irgendeinem niedersächsischen Silicon Valley/Gründerzentrum passen, es ist trotz Schönheit und schlichter Präzision gesichtslos für eine Stadt mit der Tradition und der Geschichte Oldenburgs. Werft alles ab, wir gehen Richtung Zukunft … so oder so ähnlich machen es ja derzeit sehr viele Städte, bis man sich dann in wenigen Jahren wieder auf die alten Werte konzentriert. Mit einer Stadt verbinde ich ein Wappen, genau so wie ich mit einem Bäcker die Brezel aus Metall über der Eingangstür verbinde. Meiner Meinung nach muss man nicht alles wegrationalisieren was vermeintlich nicht dem modernen Zeitalter entspricht und das Oldenburger Wappen bietet doch von Natur aus schon jede Menge Gestaltungsspielraum für eine moderne Neuauflage.
    Also ich sage, es ist schön Umgesetzt und eine wirkliche stringente Arbeit aber meiner Meinung nach für den falschen Kunden.

    VG

  7. Frank, bei aller Vorliebe für eine traditionelle Symbolik. Wenn alle Städte ausschließlich Wappen als Erkennungsmerkmal führten, wäre das eine Monotonie, die ich nur schwer ertragen könnte. Städte haben ganz andere Anforderungen an ihr Erscheinungsbild, als etwa eine Bäckerei, ein Handwerker oder eine Apotheke, die allesamt wenige hundert oder tausend Menschen als Kunden zählen, deswegen meine ich, dass ein Vergleich hier etwas hinkt.

    Ich denke, die Notwendigkeit sich im städtischen Umfeld zu positionieren und sich dem “Wettbewerb” zu stellen, ähnelt der, in der Wirtschaft. Eine Stadt muss sich, will sie Investoren anlocken, von anderen Städten unterscheiden können, inhaltlich und auch optisch. Sie muss attraktiv sein oder zumindest so wirken. Beides zusammen wäre der Idealfall ;-)

    Woran erkennt man eine “innovative Denke” oder eine Bereitschaft sich der Aufgaben, die die Zukunft mit sich bringt, anzunehmen, wenn jede Stadt ein Wappen führte? Konservativ, liberal, modern, angestaubt, lebendig, langweilig – all diese Unterscheidungsmöglichkeiten, die ein Design ausdrücken kann, würden in der Heraldik in den meisten Fällen hinten runter fallen.

    Ich finds nett, wenn Brezeln über der Tür einer Bäckerei hängen (im Süden mehr als hier im Norden) aber ebenso finde ich es gut, wenn sich Städte mit ihrem Erscheinungsbild, ihrer Außenwirkung beschäftigen und dabei auch neue Wege gehen. Wenn dabei die Stadtgeschichte und das Bewußtsein für die Tradition miteinfließen, aus meiner Sicht verkörpert dies im Fall von Oldenburg die Schriftart Minion, die diese Werte auf neue Art, und mit Blick auf den Vorgänger erstmals gekonnt, vermittelt, dann kann man das eigentlich nur gut heißen.

    Übrigens empfinde ich auch die Abstände zum Trennstrich zu beiden Seiten als etwas zu gering.

  8. Na ja Achim, dass die Schrift Minon vielleicht die traditionelle Komponente darstellt siehst Du als Designer, aber sicher nicht Ottonormalinvestor oder -tourist und das ein Wappen mit altbackenem Charme gleichzusetzen ist, dem stimme ich überhaupt nicht zu. Deutsche Städte führen seit Jahrhunderten Wappen als signifikante Erkennungs- und Unterscheidungsmerkmale, so auch Oldenburg. Bei einem Relaunch ist es doch oberste Pflicht des Designers, den bereits vorhandenen Charakter zu wahren und lediglich zeitgemäß weiterzuentwickeln. Wie ich schon sagte, bietet das eigentliche Stadtwappen jede Menge Spielraum für gestalterische Experimente, meinetwegen auch extrem modern und abstrakt. Diese Kreise im jetzigen Logo werden von niemandem Verstanden werden, der sich nicht vielleicht mit dem Konzept befasst oder aus der Designbranche kommt, man wird lediglich ein modernes Gebilde aus Kreisen sehen … eine Stadt sehe ich in dem Logo auch nicht, Fortschritt … nur, weil ich viele solcher Logos mit Technologieunternehmen in Verbindung bringe und Tradition die sich auf viele hundert Jahre Stadtgeschichte stützt wird gar nicht transportiert. Heißt das jetzt, dass die Stadt Oldenburg zu Gunsten eines Trends (so viel zur Unterscheidung) auf seine Geschichte verzichtet? Hm, wäre Schade.

  9. Hallo,

    Sehe ich auch so. Man kann das Wappen oder zentrale Elemente des Wappens modern darstellen ohne verstaubt zu wirken und sich dadurch von anderen Städten abheben.
    Eine Stadt hat eben Tradition, deren Wappen hunderte von Jahren überlebt hat.
    Ich kann in den Kreisen keine Wiedererkennung von Oldenburg feststellen.
    Tradition und Beständigkeit ist manchmal viel wertvoller als moderne Experimente die keiner versteht.

Kommentare sind geschlossen.

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