Oldenburg darf in diesem Jahr den Titel “Stadt der Wissenschaft” tragen. Verliehen wurde diese Auszeichnung vom Stifterverband für Deutsche Wissenschaft im Februar letzten Jahres. Dies zum Anlass nehmend hat nun die Verantwortlichen der Stadt offenbar dazu bewogen der niedersächsischen 160.000 Einwohner zählenden Universitätsstadt ein neues Erscheinungsbild zu geben.
Stockwerk2 ist für das Artwork rund um die Bewerbung (PDF, 1,5MB) zur “Stadt der Wissenschaft” verantwortlich. Derzeit liegt noch keine entsprechende Pressemeldung vor aber ich vermute die Agentur durfte nach der erfolgreichen Zusammenarbeit auch die Neugestaltung des Stadtsignets ausführen.
Im Stil des Logos zur “Übermorgenstadt” ist seit wenigen Tagen nun also das offizielle Logo der Stadt angelegt. Die Bildmarke generiert sich aus mehreren übereinander liegenden Kreisflächen, die ein Farbspektrum von Gelb zu Zinnoberrot erzeugen, wodurch eine Brücke zum Vorgängerlogo geschlagen wird, welches knapp 7 Jahre im Einsatz war.
Jeder Kreis steht dabei für einen Leitgedanken bzw. ein Ziel, das sich die Städter gesetzt haben. In der Wortmarke kommt die von Robert Slimbach im Auftrag von Adobe gestaltete Serife Minion zum Einsatz. Im Wechselspiel mit der wolkenähnlichen Anmutung der Bildmarke eine tolle Kombination.
Neben dem neuen Design hat man sich gar an der Erstellung eines Sounddesigns gewagt, um der Stadt ein modernes Image zu verpassen. Groove Addicts aus Los Angeles hat eine “Dance-” und eine “Technovariante” erstellt.
- www.uebermorgenstadt.de
- www.oldenburg.de
Ganz großes (Gestaltungs-)Kino! Idee, Ausarbeitung, Kampagne … alles sehr überzeugend und hochwertig. Insbesondere in der Anwendung sehr gelungen. Thumbs up.
Das finde ich auch, mir gefällt die Anordnung und mir gefallen die Farben sehr. Es wirkt alles sehr freundlich. Weiß jemand was das “i.O.” bedeutet? Das ist das einzige was mich ein wenig am Ensemble stört, weil ich es nicht zuordnen kann.
P.S.:
Besonders “gelungen” finde ich das Monster, welches für die kleinen Besucher der Homepage erdacht wurde:
es scheint mir, da hat jemand beim Essen gekleckert :)
Aber alles in allem gefällt mir die Umstellung sehr gut und sie wirkt wärmer und wertiger als das Vorherige.
Wow, das wirkt wirklich frisch und fernab von jedem abgelutschten Trend. Die Idee hinter dem Logo ist absolut schlüssig, die Farbkombination wirkt freundlich und einladend und die Typo passt gut. Die Website “Übermorgenstadt” ist m.E. ebenfalls gut gelungen, frisch und optisch wirklich unverbraucht, wogegen die Site der Stadt Oldenburg da nicht mithalten kann, da kommt noch arg der alte Mief hoch. ;-)
Das Sounddesign finde ich schrecklich. Das wirkt einfach zu betont „cool“ und ohne jede Seele.
Design und Typo gefallen mir hingegen sehr gut.
i.O. / heisst „in Oldenburg“.
das andere Oldenburg in Holstein ist sozusagen i. H.
Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen, wirklich schön!
Selbst das alte Logo finde ich nicht schlecht und es gefällt mir, sowas ist doch mal ein guter visueller Start in die Arbeitswoche :)
ich versteh ehrlich gesagt den zusammenhang zwischen infografik und logo nicht.
will sagen, das logoprinzip ist im logo selbst nicht mehr ersichtlich (größe und position der kreise scheint beliebig zu sein).
vielleicht täusch ich mich auch nur.
Das sticht ja mal positiv aus dem Städte-Signet-Einheitsbrei heraus. Und zwar positiv. Der Trend weg vom Wappen hin zum jungen, hippen Logo wurde zwar auch nicht gebrochen, aber meines Erachtens nach stilvoll weitergeführt. Ich finde nicht, dass das Logo beliebig ist – auch nicht die Anordnung der Kreise. Farbigkeit und Typo sind perfekt. Lediglich der trennend-verbindende Strich zwischen Signet und Typo stört mich – wahrscheinlich aber eher weil ich dieser Gestaltungsspielart insgesamt eher ablehnend gegenüber stehe.
Mir stellt sich nur die Frage: was wäre geschehen, wenn es die Bewerbung zur Wissenschaftsstadt nicht gegeben hätte? Wie hätte ein Relaunch dann ausgesehen? Hätte man sich da auch so weit vor gewagt? Who knows …
Auf den ersten Eindruck sehr schönes Design & Konzept. Freundlich Farben, schöne Typo und durchgezogenes Konzept.
Auf dem zweiten Blick aber wirkt alles sehr semi-professionell. Vor allem der Einsatz des Signets wirkt auf mich sehr wahllos. Mal links, mal rechts, mal mit Strich. mal ohne. In der Infografik und im Übermorgenstadt-Logo ist es horizontal gespiegelt im Vergleich zum Oldenburg-Logo. Auch der Einsatz der Typo ist nicht konsequent. Hier werden mir zuviele Schriften (Non-Serif und Serif) ohne erkennbares System gemischt.
Das Logo im Webauftritt bricht völlig weg und die Farben wirken blasser:
Außerdem finde ich den Abstand von Schrift und Signet zum Strich zu eng. Das wirkt gequetscht.
Obwohl alles sehr negativ klingt, finde ich das Ergebnis durchaus gelungen. Das sind nur die Dinge, die mir beim genauen Hinschauen aufgefallen sind.
Mein Gott, das ist schlimm!
Ein paar Farbkleckser lieblos hingerotzt – das ist alles.
Präsentiert sich so eine Stadt? Ich meine, die sollte für andere Werte stehen als Grafitti und Dreck.
das “i.o.” ist ein historischer bezug. oldenburg war früher die hauptstadt des selbstständigen staates gleichen namens, der ab 1946 übrigens fast ein eigenes bundesland geworden wäre (näheres: wikipedia -> “land oldenburg”). er ging aus einem großherzogtum hervor, daher hieß oldenburg früher auch mal “oldenburg i. gr.”. alle zusätz dienten der abhebung von einem 10.000-einwohner-dorf in schleswig-holstein, das zufällig auch stadtrechte besitzt. im logo wird das “i.o.” offenbar verwendet, um dieses historische merkmal/charakteristikum in die gegenwart/zukunft zu übertragen.
Also ich finde das Logo durchaus positiv im Gegensatz zu vielen anderen Städtesignets. Was mir allerdings gar nicht gefällt ist das Soundlogo. Ich weiß nicht als was Oldenburg sich damit positionieren will? Als Stadt des Technos und Trance?
Ich find es schön, dass meine Heimatstadt nun das Kampagnenlogo zur Stadt der Wissenschaft ganz übernimmt und das alte Spiegelei-Logo endlich weg ist. Aber äh… das Soundlogo… hmm… na ja… da muss man ja nicht mit der Anwendung übertreiben find ich. Ebenso hoffe ich, dass die Anwendung auf der Stadt-Homepage dann doch eher provisorischen Charakter hat. Ein Redesign der Seite, das in der Gestaltung Bezug auf das neue Logo nimmt ist hier bestimmt sinnvoll.
Die neue Wort-Bildmarke wirkt schlichter und doch moderner als die alte. Sie drängt sich nicht so in den Vordergrund und ist doch auffällig. Und das, obwohl eine eher klassische Serifenschrift benutzt wurde.
Auf der Stadtwebsite meiner Ansicht nach viel zu klein geraten, um zu funktionieren. Außerdem wurde sie, wie unschwer zu erkennen ist einfach in das alte Layout, das zum alten Logo gehört eingesetzt. Das funktioniert nicht. Auf der Übermorgenstadt-Website dagegen präsentiert sich die neue Marke in passendem Rahmen und angemessener Größe.
Ob es nun Kleckse sind, darüber kann man sich streiten – für mich zeigt es die verschiedenen Bereiche einer Stadt auf, die sich überlagern und somit eine Vielschichtigkeit bilden. Diese ist gelungen visualisiert durch die Transparenzen.
Eine Frage die sich mir stellt: wieso wurde das Wort Stadt hinzugefügt? Nur das Logo mit der Zeile OLDENBURG i. O. wäre doch ausreichend gewesen.
Mein Fazit: das spielerisch anmutende Logo bietet viel Raum für gestalterische Freiheiten auf allen möglichen Medien. Hoffentlich wird dieser genutzt.
Die Schriftart ist DER Hammer! Genial. Sehr schön gemacht.
Visuell sehr ansprechend, doch der Infografik kann ich nicht wirklich folgen …
Sechs Kreise symbolisieren irgendwelche Schlagworte bzw. Ziele. Die Farben scheinen mir austauschbar, warum ist die »Gemütliche Großstadt« gelb, »Internationalität steigern« orange? Und herleitbar sind sie auch nicht wirklich, es sei denn die Farb- und Begriffszusammenhänge werden noch in einer Kampagne bekannt gemacht, damit auch der Bürger weiss, wofür der gelbe Kreis steht. Und warum ist die »Neue Urbanität« viel größer als der Rest? Es sieht nach einer Sequenz aus, welche von 2008 bis 2014 durchlaufen werden soll. Warum ist aber bei einer Sequenz der »Katalysator« in der Mitte und bildet hier das zusammen gesetze Logo ab? Das verwirrt mich.
Die Kreise im Logo sehen sehr dynamisch aus, so aus könnten sie ständig in Bewegung sein (vgl. Expo 2000 Logo). Deswegen irritiert es mich auch, dass die Kreise im »Übermorgenstadt«- und »Stadt Oldenburg«-Logo nur gespiegelt aber ansonsten exakt identisch sind. Das hätte man doch auch mit komplett unterschiedlichen Kreisanordnungen lösen und sich dadurch viel mehr Möglichkeiten für den weiteren Einsatz schaffen können.
Die Websites gefallen mir beide auf der ersten Blick nicht wirklich. Bei http://www.oldenburg.de wirkt das Gelb zu grell, wodurch die Lesbarkeit durch den zusätzlichen Einsatz von weisser Schrift erschwert wird (siehe Boxen rechts). Die Versalschrift in der Topnavigation wirkt sonderbar (kann es nicht beschreiben) und die Piktogramme sind zu nah an der Schrift und fast nicht zu erkennen. Das Logo säuft hier komplett ab. Die Kreise wirken farblich schmutzig und die Subline ist fast nicht mehr zu erkennen. Der Rest der Seite scheint aber noch zu dem sieben Jahre alten Vorgängerlogo zu gehören und wird demnach hoffentlich bald angepasst.
Bei http://www.uebermorgenstadt.de fehlt mir ein dominanter Header, der das neue Logo präsentiert (hier übrigens erstaunlicherweise ein anderes als auf der Infografik). Diesen Header erhält man allerdings sofort, wenn man eine Unterseite betritt (z.B. Die Übermorgenstadt). Warum ist dieser Header nicht auch auf der Startseite? Allerdings wirkt die Schrift im Logo hier ausgefranst. Und der Schriftwechsel zwischen ÜBERMORGENSTADT und OLDENBURG gefällt mir nicht wirklich, da dadurch das OLDENBURG leicht grösser wirkt und somit die beiden Worte nicht auf einer visuellen Linie erscheinen.
In der Flash-Slideshow auf der Startseite dominieren die Fotos ganz klar gegen das Logo, welches mit seiner feinen Schrift auch etwas an Lesbarkeit einbüsst (v.a. das G aus OLDENBURG). Weiterhin zeigt sich hier auch ein Problem der Kreise. Diese sind ja eigentlich halbtransparent. Müssten sie dann nicht auch die Fotos halbtransparent durchscheinen lassen? Ich finde dass die Kreise sobald sie nicht mehr auf weiss stehen viel von ihrer Leichtigkeit einbüssen, da sie auf anderen Hintergründen eben nicht mehr transparent sind.
Das ständige Auftauchen des gelben und roten Quadrats (siehe oben rechts) will sich mir auch nicht erschliessen. Denn das Logo kann ja auch in ganz andere Farben abdriften (hier z.B. in Richtung grün) oder im Bewerbungs-PDF auch mal in blau oder lila. Sollten diese Quadrate nur auf die Farben des alten Logos hindeuten, fände ich ihren Einsatz zu dominant, v.a. da sich die beiden Farbtöne so wunderbar mit denen des Logo beissen).
Die Bilder an den Teaser-Berichten erscheinen mir zu klein und aus irgendeinem Grund haben nur die oberen beiden Berichte überhaupt Bilder.
Es gibt aber auch schöne Unterseiten wie z.B. das Veranstaltungsprogramm, welches sehr aufgeräumt wirkt.
Trotz all meiner Kritik finde ich aber, dass das neue Logo gegenüber dem Vorgängerlogo, mit welchem ich auf den ersten Blick sofort ein Spiegelei assoziiere (auch wenn die Farben gedreht sind), trotzdem ein grosser Schritt nach vorne ist.
@Pixelgeizer:
Das findest du überall in Oldenburg, wenn schriftlich von Oldenburg die Rede ist, wird immer ein „Stadt“ davor gesetzt. Ich weiß nicht wo es her kommt, aber das hat inzwischen Tradition unter Oldenburgern.
Das Design finde ich sehr gelungen. Die Ansprüche finde ich allerdings für eine 160K-Stadt teilweise doch ein wenig gewagt…
@pixelgeizer: Nun ja, es gibt ja neben der Stadt bestimmt auch den Landkreis Oldenburg – oder? Und da besteht schon ein Unterschied – alleine schon mal auf politischer Ebene. Der Kreis macht nicht immer das, was die Stadt machen will. (Zumindest in unserem oberbayerischen Landkreis ist das manchmal/meist so… ;))
@ Javos und da stefan:
im alten Logo was kein Stadt dabei, oder?
Aahh… Hier ist es eine schöne und gute Änderung!..
Ich denke mal, dass der Zusatz “Stadt” gewünscht wurde um sich vom Landkreis Oldenburg (der politisch nichts mit der kreisfreien Stadt Oldenburg zu tun hat) oder vom historischen Staat Oldenburg oder vom weniger städtischen Oldenburg in Holstein klar abzugrenzen.
Die Infografik finde ich auch wenig erklärend. Sie ist aber glücklicherweise noch lang nicht so hohlgedeht wie unlängst die Erklärung des neuen Pepsi-Logos. Die Ziele mögen hingegen ganz schön groß geraten sein… aber wer mag sich schon an zu kleinen Zielen messen.
Ich bin mal gespannt, was die 1% der Stadtbewohner, die das Logo schlechter finden, die aber 90% der Leserbriefschreiber in der Lokalpresse ausmachen dazu zu sagen haben.
gefällt mir, schaut hübsch aus.
Wie bei jedem Logo stelle ich mir immer zuerst die Frage “Funktioniert dies auch schwarz/weiß?”. Und da liegt im neuen Logo auch ein Hauptfehler: wie sollen die Transparenzen in den Kreisen dargestellt werden? Von daher suboptimal.
Das Gesamtkonzept ist hingegen stimmig und bringt die gewünschte Botschaft gut rüber.
Jepp. Wie Ron schon sagt, was sit mit den Transparenzen?
Auf der Übermorgenstadt-Seite liegt das Logo auf nem Foto,
allerdings nicht transparent sondern mit aufgehellten Gelbtönen, komplett falsch imo.
Sonst ganz hübsch; das alte Logo war ja furchtbar.
Aber valides HTML sollte mal als “Übermorgenstadt” schon hin bekommen ;-)
https://validator.w3.org/check?verbose=1&uri=http%3A%2F%2Fwww.uebermorgenstadt.de%2FDE%2Findex.php
Der Olli
Hallo,
ist das Euer ernst? Für mich sieht das aus wie Seifenblasen und erinnert mich an Waschmittelwerbung. Ich sehe keinen Sinn in den Kreisen, was ist mit Kultur und Geschichte der Stadt Oldenburg, was ist mit dem Stadtwappen? Einfach ausgemustert? Die Linie trennt die Bildmarke von der Wortmarke es ist keine Einheit mehr ersichtlich, Crossmediale Umsetzbarkeit sieht man als schlechtes Beisipiel auf den Internetseiten, pixelig, viel zur klein und die Farben sehen auch immer anders aus.
Inhaltlich ist die Herleitung (Infografik) und Claim (Toleranz,…) übrigens eine 1:1 Kopie der Thesen von Richard Florida (Die 3 T’s, Creative Class) — ob Oldenburg diese Übernahme wohl per Scheck an Herrn Floriad honoriert hat?
Hallo nochmal,
Nachtrag: „i. O.“ ist für mich die Abkürzung für „in Ordnung“ oder im engl. „in order“, für mich wäre es richtiger „i. Oldb.“ – Der Duden lässt aber auch i. O. zu.
Ein wirklich sehr schönes neues Design! Aber das Soundlogo ist wie aus den 1990er Jahren! Es hätte da eher ein etwas minimalistischer Elektroklang sein sollen. Es muß ja dann nicht gleich so einschläfernd sein, wie bei Kraftwerk zur Expo. Aber ein (Billig-)technosong is noch kein Soundlogo! In einem Logo soll eine Botschaft konzentriert werden. Und eben das Thema dieses Songs ist nicht wirklich einprägsam, da es anderen Tracks zu sehr ähnelt und hat somit auch keine klare Botschaft! Aber halten wir uns einfach die Ohren zu, wenn wir das schöne neue Design anschauen. ;-) Alternativ kann man sich auch das hier anhören; es hätte auch fabelhaft zu der kleinen Katze gepasst!
minilogue – animals
Erstmal Gratulation an Oldenburg zur »Stadt der Wissenschaft 2009«! Zum Zweiten Gratualtion zum Mut ein solch frisches und zum Titel passendes Erscheinungsbild einzuführen! Dazu noch eine Audiologo und diverse Trailer zu generieren, unterstreicht die innovative Kraft der Stadt.
Des Weiteren ist mir positiv aufgefallen, dass der Einführungstext auf https://www.uebermorgenstadt.de/DE/index.php in unterschiedlichen Alphabeten (Griechisch, Hebräisch etc.) gesetzt wurde.
Der erste Eindruck des Erscheinungsbildes war für mich total begeisternd und erfreulich: Formensprache und Farbigkeit der Bildmarke sowie die Typografie mit Minion bzw. Myriad. Prima!
Beim genaueren Hinschauen, stellen sich mir dennoch auch noch ein paar Fragen:
1) Könnten die Zwischenräume zwischen Bildmarke, Strich und Wortmarke nicht noch etwas mehr Luft vertragen?
2) Ist es sinnvoll, das Logo farbig auf Fotos zu platzieren. Wurde das überhaupt von Stockwerk2 vorgesehen (Im Flashfilm auf der Startseite von https://www.uebermorgenstadt.de/DE/index.php wurde auch mit einer andern Typo gearbeitet als bei den Entwürfen von Stockwerk2)?
3) Gibt es Bestrebungen, die Homepage der Stadt https://www.oldenburg.de/stadtol/ entsprechend Farbigkeit, Typo etc. zu relaunchen (Wäre sicher sehr empfehlenswert, um in der Außerwirkung zu repräsentieren: »Wir ziehen an einem Strang!«. Hatte erst gedacht https://www.uebermorgenstadt.de wäre die Stadthomepage. Als ich dann auf https://www.oldenburg.de/stadtol/ geschaut habe, war ich etwas enttäuscht.)?
4) Gab es früher auch ein Wappen für die Stadt. Was passiert damit? Sollte man unbedingt klar kommunizeren, um Ärger wie bei der Stadt Zwickau (https://www.designtagebuch.de/wieviel-demokratie-verkraftet-das-design-in-zwickau/) vorzubeugen.
5) Bleibt der Claim »Stadt der Wissenschaft« nach 2009 bestehen? Die Bildmarke scheint sich zumindest sehr darauf zu beziehen und es ist fraglich, ob das Ganze auch ohne Claim noch tragfähig bleibt.
Fazit: Alles in Allem eine sehr gute Gestaltung!
@ Stockwerk2: Tolle Arbeit – Fein gemacht!
Finde ich auch sehr schön, jedoch fehlt mir hier bischen der Feinschliff, die Kreise hätte ich mehr vom Trenner gesetzt eventuell auch ein bischen nach unten gesetzt, Typo sehr schön doch auch wieder zu nah am Trenner. Farben sind gutgewählt, weiß jemand ob die Positionierung der Kreise der Stadtgrenzen entspricht?
Soundlogo ist n totaler Fehlschlag, vielleicht hätten es n paar schöne Sommerklänge getan und ne Männerstimme. Das gezeigte is wie schon erwähnt zu upgespaced.
… es tut mir leid, aber ich kann die Texte im pdf beim besten Willen nicht lesen, somit kann ich die Begründung der «Seifenblasen» nicht nachvollziehen, ein leicht zugängliches Logo ist es jedenfalls nicht; Minion und Myriad haben Gestalter in den letzten Jahren so oft eingesetzt, dass ich mich an den Schriften leider übersehen habe (hier sind sie im Textbereich eindeutig zu leicht). Insgesamt würde ich sage, für eine Stadt wirklich gut – bedenkt am was andere Städte für Logos haben. Insgesamt jedoch finde ich die gestalterische Arbeit konventionell und durchschnittlich.
Ein schönes Redesign, wenn sich mir das “i.O.” jedoch nicht auf den ersten und zweiten Blick erschließt.
@mike
Das ist nur eine Abgrenzung vom Oldenburg in Holstein.
(Damit man die Städte nicht verwechselt!)
Schön und modern. Und dass sich eine Stadt ein Soundlogo gönnt ist doch mal ein Fortschritt, auch wenn sich die Jingles zu einem Oldenburger Privatradio gehören könnten.
Mich wundert, dass hier bzgl. des Logos noch niemand einen Bezug zu Google Analytics gefunden hat. Die Kreise wirkten auf mich sofort wie diese gelben Kreise auf der Kartenübersicht mit den Zielregionen. Ist aber nicht weiter schlimm.
Gestalterisch ist der Relaunch sicher sehr schön, er erfüllt alle heute gängigen Trends und lässt die ganze Sache sehr modern und sauber wirken … aber ist das auch konzeptionell sinnvoll? Ich denke, das Logo könnte auch genau so auf ein Unternehmen aus irgendeinem niedersächsischen Silicon Valley/Gründerzentrum passen, es ist trotz Schönheit und schlichter Präzision gesichtslos für eine Stadt mit der Tradition und der Geschichte Oldenburgs. Werft alles ab, wir gehen Richtung Zukunft … so oder so ähnlich machen es ja derzeit sehr viele Städte, bis man sich dann in wenigen Jahren wieder auf die alten Werte konzentriert. Mit einer Stadt verbinde ich ein Wappen, genau so wie ich mit einem Bäcker die Brezel aus Metall über der Eingangstür verbinde. Meiner Meinung nach muss man nicht alles wegrationalisieren was vermeintlich nicht dem modernen Zeitalter entspricht und das Oldenburger Wappen bietet doch von Natur aus schon jede Menge Gestaltungsspielraum für eine moderne Neuauflage.
Also ich sage, es ist schön Umgesetzt und eine wirkliche stringente Arbeit aber meiner Meinung nach für den falschen Kunden.
VG
Frank, bei aller Vorliebe für eine traditionelle Symbolik. Wenn alle Städte ausschließlich Wappen als Erkennungsmerkmal führten, wäre das eine Monotonie, die ich nur schwer ertragen könnte. Städte haben ganz andere Anforderungen an ihr Erscheinungsbild, als etwa eine Bäckerei, ein Handwerker oder eine Apotheke, die allesamt wenige hundert oder tausend Menschen als Kunden zählen, deswegen meine ich, dass ein Vergleich hier etwas hinkt.
Ich denke, die Notwendigkeit sich im städtischen Umfeld zu positionieren und sich dem “Wettbewerb” zu stellen, ähnelt der, in der Wirtschaft. Eine Stadt muss sich, will sie Investoren anlocken, von anderen Städten unterscheiden können, inhaltlich und auch optisch. Sie muss attraktiv sein oder zumindest so wirken. Beides zusammen wäre der Idealfall ;-)
Woran erkennt man eine “innovative Denke” oder eine Bereitschaft sich der Aufgaben, die die Zukunft mit sich bringt, anzunehmen, wenn jede Stadt ein Wappen führte? Konservativ, liberal, modern, angestaubt, lebendig, langweilig – all diese Unterscheidungsmöglichkeiten, die ein Design ausdrücken kann, würden in der Heraldik in den meisten Fällen hinten runter fallen.
Ich finds nett, wenn Brezeln über der Tür einer Bäckerei hängen (im Süden mehr als hier im Norden) aber ebenso finde ich es gut, wenn sich Städte mit ihrem Erscheinungsbild, ihrer Außenwirkung beschäftigen und dabei auch neue Wege gehen. Wenn dabei die Stadtgeschichte und das Bewußtsein für die Tradition miteinfließen, aus meiner Sicht verkörpert dies im Fall von Oldenburg die Schriftart Minion, die diese Werte auf neue Art, und mit Blick auf den Vorgänger erstmals gekonnt, vermittelt, dann kann man das eigentlich nur gut heißen.
Übrigens empfinde ich auch die Abstände zum Trennstrich zu beiden Seiten als etwas zu gering.
Na ja Achim, dass die Schrift Minon vielleicht die traditionelle Komponente darstellt siehst Du als Designer, aber sicher nicht Ottonormalinvestor oder -tourist und das ein Wappen mit altbackenem Charme gleichzusetzen ist, dem stimme ich überhaupt nicht zu. Deutsche Städte führen seit Jahrhunderten Wappen als signifikante Erkennungs- und Unterscheidungsmerkmale, so auch Oldenburg. Bei einem Relaunch ist es doch oberste Pflicht des Designers, den bereits vorhandenen Charakter zu wahren und lediglich zeitgemäß weiterzuentwickeln. Wie ich schon sagte, bietet das eigentliche Stadtwappen jede Menge Spielraum für gestalterische Experimente, meinetwegen auch extrem modern und abstrakt. Diese Kreise im jetzigen Logo werden von niemandem Verstanden werden, der sich nicht vielleicht mit dem Konzept befasst oder aus der Designbranche kommt, man wird lediglich ein modernes Gebilde aus Kreisen sehen … eine Stadt sehe ich in dem Logo auch nicht, Fortschritt … nur, weil ich viele solcher Logos mit Technologieunternehmen in Verbindung bringe und Tradition die sich auf viele hundert Jahre Stadtgeschichte stützt wird gar nicht transportiert. Heißt das jetzt, dass die Stadt Oldenburg zu Gunsten eines Trends (so viel zur Unterscheidung) auf seine Geschichte verzichtet? Hm, wäre Schade.
Hallo,
Sehe ich auch so. Man kann das Wappen oder zentrale Elemente des Wappens modern darstellen ohne verstaubt zu wirken und sich dadurch von anderen Städten abheben.
Eine Stadt hat eben Tradition, deren Wappen hunderte von Jahren überlebt hat.
Ich kann in den Kreisen keine Wiedererkennung von Oldenburg feststellen.
Tradition und Beständigkeit ist manchmal viel wertvoller als moderne Experimente die keiner versteht.
Ich möchte mich speziell Frank/37 anschließen.
Mal ganz konventionell gedacht: Ich finde, eine Stadt sollte ein historisches Wappen haben und dies auch mit sich führen. Damit ist man a priori nicht altmodisch. Die gezeigte Lösung hat den Charakter einer Kampagne, und wenn es ausschließlich eine wäre, wäre sie mehr als gefällig, macht an, Kompliment. Dennoch: Für ein Städtezeichen taugt sie nicht, denn sie verzichtet – abgesehen von der Farbigkeit – auf jeglichen Hinweis zur historischen Herkunft und damit zur Identität. Aber insbesondere Gemeinwesen, Körperschaften (Corporate) haben Eigenheiten, Unverwechselbarkeiten durch Lage, Gewerke, Handel, Sprache, Erleben und dies viel mehr als manche Unternehmen, die in Ergänzung ihrer sachlichen Arbeitsebenen gerne eine unverwechselbare (Corporate) Identity hätten und sich gegen Honorar auch eine anfertigen lassen, sei’s drum… Verkehrte Welt?
… für die es heute in einer sich stetig verändernden Gesellschaft Entsprechungen, Antworten und Lösungen geben muss, die nicht durch Konformität sondern durch eine individuelle (Formen)Sprache geprägt sind.
Die von Dir angesprochen Unverwechselbarkeiten stellen sich in der Praxis doch als eher problematisch dar. Wieviele Städte liegen an einem Fluss, eingebettet in eine hügelige Landschaft mit langer Tradition im Handwerk oder dem Handel und verfügen über einen Turm, einem Dom oder ein Tor. Das diese Merkmale kein Garant für Unverwechselbarkeit sind, zeigen doch die zahlreichen “Stadt-Land-Fluss”-Logos. Design hilft dabei “wirklich anders” zu sein.
Und Frank… dass eine Serifenschrift einen anderen Stil verkörpert und dadurch andere Werte transportiert, als eine Groteske entzieht sich auch “Ottonormalinvestor” nicht. Er kennt vielleicht den Unterschied der Schriftklassen nicht, aber auch beim Laien kommt die beabsichtigte Botschaft an.
Was ich noch vergaß. Ich habe grundsätzlich nichts gegen Wappen. Von Fall zu Fall können sie durchaus gut aussehen, passend sein oder sogar die beste Wahl darstellen. Womit ich nur Bauschmerzen habe ist der Wunsch: alle Städte sollen mit Blick auf die Tradition ausschließlich ein Wappen als Erkennungszeichen haben. Das funktioniert schon alleine deshalb nicht, da einige Städte kaum Geschichte haben. Oder aber die Wappen sind so schrullig, dass sich damit wirklich keiner schmücken möchte.
Stimmt Achim, wo es passt und auch gelebt wird oder die Geschichte der Stadt auch in der Stadt sichtbar ist, da ist es angemessen.
Ich habe in Schwäbisch Hall studiert. Dort ist die Innenstadt von mittelalterlichen Fachwerkhäusern und engen Gassen geprägt. Die Traditionellen Feste und die Stadtgeschichte werden lebendig erhalten. Hier würde ein modernes Logo der Sache einfach nicht gerecht werden.
Für mich wieder ein klarer Fall von: Thema verfehlt.
Das Logo ist schön und auch der Einsatz der Antiqua ist erfrischend im Gegensatz zu all den modernen Grotesk Schriften die heute für Städte verwendet werden um Modernität und Innovation zu transportieren. Doch für einen außenstehenden Betrachter der das Design Manual nicht gelesen hat, sind es Seifenblasen im Sonnenuntergang und nicht Oldenburg. Es sieht danach aus, als wenn mal wieder ehrgeizige Politiker auf Selbstverwirklichungs-Trip sind. Der Trend scheint dahin zu gehen, dass ähnlich wie bei den Bühnen, jeder Oberhansel sein eigenes Logo kreieren muss. Der Nachfolger lässt dann wieder ein neues gestalten. Und so weiter und so weiter …..
Dieses Jahr sieht Oldenburg aus als wenn dort die Expo stattfindet und in zwei Jahren bekommt es dann wieder sein Stadtwappen zurück. Der Lauf der Dinge…
sehr frisch und neu und viel besser
echt gelungen.
der hintergrund der filosofie der kreise ist simple und auch ohne dass man ihn kennt schoen
ps… wegen der transparenz… hier noch ein ähnliches. auch cool… nur die farben sehen zu mindest en meinem bildschirm net so glungen aus wie bei oldenburg
Nachdem ich nun viele weitere Beiträge gelesen habe, muss ich meinem vorherigen Kommentar noch etwas hinzufügen.
Sicher ist das Logo handwerklich schön, aber ein Problem ist wirklich die Austauschbarkeit, sprich ich könnte an das Logo auch »Stadt Koblenz« schreiben und es würde genauso funktionieren.
Bei einem Stadtlogo sollte doch etwas im Logo benutzt werden was typisch für die Stadt ist, damit auch ein normaler Mensch sich damit identifizieren kann und nicht ein Designer es erst in einem Design-Manual erklären muss.
@ Peter, timeout, Achim
Mir fehlt auch etwas das Typische für Oldenburg in der Bildmarke. Zumal der Titel »Stadt der Wissenschaft« anscheinend nur für 2009 vergeben wurde. Wie schon angedeutet, stellt sich doch die Frage, ob es sinnvoll ist, die Bildmarke einer Stadt dann visuell ausschließlich auf diesen Titel auszurichten.
Was ich aber total lässig finde, dass als Brücke zur Wissenschaft neben der Minion die Hausschrift der Uni Oldenburg (Adobe Myriad) Verwendung findet. Sauber gelöst!
wenn der grafiker nicht weiter weiß, macht er einen kreis. hier wußten wohl viele grafiker nicht mehr weiter.
schlecht.
Ich lehne diese Städtelogos grundsätzlich ab (obwohl ich schon einige erstellt habe). Sie entwickeln zu lassen ist der übliche Mainstream-GA-GA, mit dem sich überbezahlte Marketing- und PR-Referenten selbst rechtfertigen. Hätten die bei ihrer Marketing -Vorlesung aufgepasst, wäre Ihnen sicher auch die Theorie von Markenbild und Markenguthaben über den Weg gelaufen, und Sie wüßten, dass sie mit einem Erscheinungsbild, das eh nur in Printmedien und Web zum tragen kommt nichts gegen 800, 900, 1000 Jahre Geschichte, die sich in jeder Kirche, in jedem Haus, in jeder Straße und eben auch in der Heraldik wiederspiegelt, ausrichten können. Schuster bleib bei deinen Leisten, Stadt bleib bei deinem Wappen.
Grafisch finde ich das Logo gelungen. Aber die Versal-Typo. Mein Gott. Das ist doch nun wirklich Kommunikationsstudium Vorbereitungskurs. Leute … DAS IST NICHT LESBAR….
[…] Toll. Grund genug für die Marketingchefs der Stadt, das volle halbe Programm rauszuhauen: Neues Logo, neue Website und vorallem… haha… jetzt kommt’s, der Hammer, […]
wer hat denn da bitte die website version des logo erstellt? viel zu klein (i.o. kaum lesbar und um auch im vergleich zu den menü elementen/texten) und die farben stimmen auch überhaupt nicht… im favicon hingegen schon.
das ganze dann auch noch verzerrt: original 251 x 62px runterskaliert auf 281x 69px.
save for web for dummies?
Übermorgen gehts nach Oldenburg…
Nein, das stimmt nicht. Eigentlich gehts morgen nach Oldenburg, aber die kleine Großstadt um die Ecke heißt ab jetzt “Übermorgenstadt”. Oldenburg ist dieses Jahr “Stadt der Wissenschaft” und präsentiert s…
Sieht so aus, als wäre die Idee der EXPO 2000 in das Jahr 2009 transportiert worden – in den Songs und dem Claim “Übermorgenstadt” manifestiert sich das sehr schön. Die Ideen sind einfach toll!
“Mensch – Natur – Technik – Willkommen im Übermorgen”
Auch ich finde dieses Logo gut gelungen – vor allem im Vergleich mit dem Logo, welches zuvor genutzt wurde.
Zu den Audiologos schrieb hier jemand “als ob sie zu einem Oldenburger Privatradio gehören würden”. Das trifft es ziemlich genau – die Jingles wurden im Auftrag von Radio ffn für die Kampagne “Stadt der Wissenschaft 2009” produziert – und sollen vor allem als Teaser und Füller im ffn-Programm funktionieren. Und die Musik klingt eben leider genau so. Als Audiologo für die Stadt waren die Jingles aber nicht gedacht.
Weil es hier noch nicht erwähnt wurde: “Übermorgenstadt”, der Claim für die Kampagne “Oldenburg – Stadt der Wissenschaft 2009”, stammt von Claus Spitzer-Ewersmann. Herausragend!
Übermorgen – ist auch bald gestern.
Die gelben Kreise sehen verspielt aus, sind “lustig” und
natürlich regt die Farbe zur Kommunikation an – aber
was hat das ganze mit Oldenburg zu tun?
Erschließt sich für mich als Außenstehenden nicht.
Nichtssagende Spielerei – die ganz “nett” anzusehen ist.
Technische Umsetzung bei kleinen Größen und s/w schwierig,
wegen verlaufender Farben und unlesbarer Schrift