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Staatsoperette Dresden mit neuer visuellen Identität

Staatsoperette Dresden Logo, Quelle: Staatsoperette Dresden
Staatsoperette Dresden Logo, Quelle: Staatsoperette Dresden

Staatsoperette Dresden Logo, Quelle: Staatsoperette Dresden

Mit Kathrin Kondaurow hat die Staatsoperette Dresden zur Spielzeit 2019/2020 nicht nur eine neue Intendantin bekommen, auch die visuelle Identität des Hauses hat sich gewandelt. Es ist bereits das zweite umfassende Redesign, das bei der Staatsoperette Dresden in kurzer Zeit vollzogen wurde.

Gerade einmal drei Jahre ist es her, dass die Staatsoperette Dresden unter der Intendanz von Wolfgang Schaller ein neues Erscheinungsbild samt Logo bekam („So!“). Anlass war seinerzeit der Umzug in einen modernen Theaterneubau auf dem Gelände des ehemaligen Heizkraftwerks Dresden-Mitte, der seit Dezember 2016 die neue Spielstätte der Staatsoperette Dresden ist.

Mit der im September beginnenden Spielzeit ist Kathrin Kondaurow künstlerische Leiterin. Kondaurow will nicht nur, wie sie im Rahmen einer Presseveranstaltung erklärte „den Sound des realen Lebens auf die Bühne bringen“, sie verhilft der Staatsoperette Dresden sogleich zu einer abermals veränderten visuellen Identität.

„Mit dem neuen Logo wollen wir die theatralische und unterhaltende Kraft sichtbar machen, die mit dem Hause verbunden ist. Die Linien erzeugen musische Assoziationen – beispielsweise lassen sich Notenlinien, ein Gitarrenhals oder eine Klaviatur erkennen. Gleichzeitig beinhaltet es architektonische Bezüge zur Backsteinästhetik und den Schornsteinen, wie wir sie im ehemaligen Kraftwerk Dresden-Mitte antreffen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt“, so Intendantin Kathrin Kondaurow. Ab sofort wirbt die Staatsoperette Dresden zudem mit einer neuen Tagline – „Broadway in Dresden“.

Staatsoperette Dresden Logo – vorher und nachher
Staatsoperette Dresden Logo – vorher und nachher

Mit der Spielzeit 2019/2020 endet für die Staatsoperette Dresden eine über mehrere Jahrzehnte währende Epoche: Magenta ist nicht mehr Bestandteil des Erscheinungsbildes. Stattdessen präsentiert sich das Haus fortan im Schwarzweiß-Look. Im Logo verschmelzen horizontale Linien zu einer rechteckigen Form, die im Stile eines Fundaments die Basis für den darüber platzierten und weiterhin in einer Sans-Serife gesetzten Schriftzug „STAATSOPERETTE“ bildet. Auf die Abbildung des Stadtnamens wurde, in Analogie zur Domain staatsoperette.de, verzichtet.

Kommentar

Auf den ersten Blick mag das Logo kalt, sperrig und unnahbar erscheinen. Lässt man sich jedoch auf die von Kondaurow erwähnten assoziativen Bilder ein, entsteht ein spannungsreiches, dynamisches Zeichen, das gut zu einem solchen Kulturhaus passt, wie ich meine. In seiner horizontalen Ausrichtung freilich kein auf mobile Endgeräte hin ausgerichtetes Logo, insofern mit leichten Defiziten in Sachen Handhabung. Eine Bildmarke, die im Webauftritt der Staatsoperette auch als Hamburger-Icon fungiert.

Und ja – dass das Erscheinungsbild der Staatsoperette schon wieder wechselt, mag manch einer beklagen. Es ist jedoch nachvollziehbar, dass eine neue künstlerische Leitung einhergehende zur veränderten Programmatik auch eine nach eigenem Empfinden passende visuelle Identität für das Haus mitbringt.

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Dieser Beitrag hat 21 Kommentare

  1. Ich verstehe leider nicht was da Logo mit einer Operette zu tun hat. Es erschlägt mich richtig, auch auf der Website, die ziemlich tröge daher kommt. Ich sehe auch keine theatralische und unterhaltende Kraft. Immer wieder schön, wie man nachträglich versucht ein Logo mit “passenden” Argumenten zu erklären. Oder assoziiert jemand damit Theatralik und Unterhaltung? Optisch hätte ich auf mind. 2 Linien verzichtet, dass man wenigstens die gleiche Höhe wie die Typografie hat.
    Ich hätte es spannender gefunden wenn man den Ansatz der Headlines im Logo verfolgt hätte, wie ein Schall der sich im Raum ausbreitet. Irgendwie so… (10 Sekunden Lösung)

      1. Es wurde schon erwähnt, das erinnert an das Staatstheater Augsburg, ein wirklich gelungenes Design nebenbei bemerkt (modern und doch mit klassischen Elementen, dekonstruktiv und trotzdem instantan erfassbar, unter vielen hilflos wirkenden Neugestaltungen staatlicher Bühnen in der Republik ein Positivbeispiel, leider nicht im DT präsentiert worden).

  2. Das Logo an sich ist ja nicht schlecht. Es kommt nur darauf an, was man damit aussagen will: „die theatralische und unterhaltende Kraft sichtbar machen“, „den Sound des realen Lebens auf die Bühne bringen“, „Broadway in Dresden“ – all diese inhaltlichen Aussagen passen meines Erachtens sehr gut zu dem Logo, allerdings zu dem bisherigen! Das neue Logo (zumindest als solches) hingegen wirkt auf mich eher sehr klassisch, fast bieder. Dresscode: White Tie.

  3. Da immer die ersten Sekunden über die Einprägsamkeit eines Logos entscheiden, ließt man zwangsläufig STAATSO PERETTE. Gerade durch die unterschiedlichen Strichstärken- und Höhen die nun genau bündig zum “O” genau in der Mitte enden , werden diese Wörter noch einmal extra herausgestellt, was ich als sehr ungünstig empfinde. Es sagt darüber hinaus gar nichts aus.

  4. Mir geht es da ähnlich wie ^steffen, ich habe zudem den Eindruck, dass der rechte Teil “PERETTE” fetter ist, als “STAATSO”, kann natürlich an der optischen Beeinflussung durch die Linien liegen (ich habe jetzt nicht nachgemessen, sorry).
    Was soll man sonst dazu sagen?… Zeitlos mag es sein, aber ich hätte es irgendwo in der Vergangenheit eingeordnet, wenn mich jemand danach gefragt hätte. Vielleicht komme ich nicht aus der Ziel-Gesellschaft, aber für mich hat alleine der Begriff “Operette” schon einen sehr öden, verstaubten Klang. Damit meine ich auch mein ganzes Empfinden über diese Kunstform. Womöglich aber zu unrecht! Dieses Logo unterstreicht aber genau das. Etwas lockerer, freundlicher und moderner hätte dem Ganzen sicherlich nicht geschadet… Ja, im Prinzip so wie es vorher war.

  5. Meine erste Assoziation ist ein nuklearer Reaktor (liegend) bei dem Brenn – oder Steuerstäber herausgezogen sind.

    Das Problem mit Staatso-Perette habe ich auch.

    Wirkt mir insgesamt einfach zu statisch und trocken, es fehlt irgendwie etwas.

  6. Wenn man die Geschichte des Hauses etwas kennt, dann ist dieser Schritt wirklich bemerkenswert. Die Farbe Magenta verbunden mit all dem Kitsch hat mich über viele Jahre begleitet und irgendwann auch abgestoßen. Ich denke für viele Dresdner war und ist die Operette etwas aus der Zeit gefallen – kitschig und altmodisch. Die Ansätze aus den letzten Jahren haben daran auch nie etwas geändert. Sie waren immer zu sehr am Original, haben zu sehr am Bekannten gehangen und damit keine Neuerung geschafft. Seit dem Umzug des Hauses 2016 ist dieser Neustart aber absolut möglich gewesen. Im Kraftwerk Mitte ist ein tolles Ensemble entstanden – mit moderner Architektur, einem zeitgemäßen Bühnenraum und viel Platz. Von daher kommt dieser Schritt sicherlich etwas zu spät, es macht ihn aber nicht weniger sinnvoll in meinen Augen. Ob das Logo dabei zu statisch oder zu abstrakt wirkt ist für mich Geschmackssache. Verbunden mit dem Ort kann ich die Entscheidung jedoch nachvollziehen und verstehen. Ich freue mich daher besonders, dass es gerade einem Haus in Dresden gelungen ist einen neuen Weg einzuschlagen. Einzig die Lesbarkeit des Schriftzuges nervt auch mich nach mehrmaligem Hinsehen – vielleicht korrigiert man das ja auch noch.

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