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Staatsballett Berlin startet mit neuem Corporate Design in die Spielzeit 2023/2024

Staatsballett Berlin Logo, Quelle: Staatsballett Berlin
Staatsballett Berlin Logo, Quelle: Staatsballett Berlin

Mit neuem Programm, neuem Intendanten und einem neuem Corporate Design startet das Staatsballett Berlin in die Spielzeit 2023/2024. Intendant Christian Spuck verspricht, so ein Statement im kürzlich erschienenen Programmheft, „das Ballett und den Tanz neu zu denken“.

Das Staatsballett Berlin ist einer von vier künstlerischen Betrieben unter dem Dach der Stiftung Oper in Berlin, die vom Land Berlin ins Leben gerufen wurde. Spielorte sind die Deutsche Oper und die Staatsoper Unter den Linden. Christian Spuck, ab der Spielzeit 2023/2024 für die künstlerische Leitung verantwortlich, will den Fokus auf das Zeitgenössische legen, wie er im Rahmen der Vorstellung des neuen Programms erklärt. Vier Premieren und vier Wiederaufnahmen werden in der kommenden Spielzeit präsentiert. Für den Neustart hat Christian Spuck 22 neue Tänzerinnen und Tänzer engagiert, 21 Ensemblemitglieder sind gegangen.

Kreative Gestaltung benötige, so Spuck, den angemessenen Raum, sich frei entfalten zu können. „Berlin, ein einzigartiger Ort, der für Vielfalt, Toleranz und Offenheit steht, soll auch in Zukunft am Staatsballett ein Ort der Vernetzung, des Austausches und des gemeinsamen kreativen Schaffens sein“.

Wenn am 2. September 2023 die Spielzeit 2023/24 mit dem Abend HALF LIFE mit Choreographien von Alexander Ekman und Sharon Eyal in der Staatsoper Unter den Linden startet, wird auch das neue Corporate Design Premiere feiern. Im Kontext der digitalen Präsenz und im Umfeld von Social Media kommt bereits ein neues Logo zum Einsatz.

Staatsballett Berlin Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Staatsballett Berlin, Bildmontage: dt
Staatsballett Berlin Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Staatsballett Berlin, Bildmontage: dt

Das bisherige Logo wurde 2018 eingeführt, und zwar unter der Intendanz von Johannes Öhman. Wie bisher auch besteht das neue Logo aus einer reinen Wortmarke. Zudem ist die Wortmarke weiterhin dreizeilig angelegt und in Versalien gesetzt. Allerdings unterscheiden sich beide Wortmarken in Bezug auf die verwendete Schriftart, hinsichtlich ihrer Gestaltung und auch in ihrem Ausdruck. Während die bisherige Wortmarke (Futura) mit dünnen, grauen teils schwarzen Lettern und ihren großen Zeichenzwischenräumen filigran und klassisch wirkt, ist die neue Wortmarke (Similar, Or Type) mit ihren nunmehr fetten, in zwei der drei Zeilen kursiv gesetzten und enger zusammenrückenden Buchstaben auf Dynamik ausgerichtet.

Entstanden ist das neue Corporate Design in Zusammenarbeit mit Eps51 (Berlin). Für das Foto-Artwork zeichnet Florian Hetz verantwortlich. Bisher klassisch, nun zeitgenössisch.

Kommentar

Gut zu sehen, wie die veränderte inhaltlich-konzeptionelle Ausrichtung des Staatsballetts sich auch im Visuellen widerspiegelt. Im Corporate Design und im Logo findet diese einen dazu passenden visuellen Ausdruck.

Die Foto-Sujets, welche im Rahmen der neuen Spielzeit entstandenen sind, empfinde ich als ungemein intensiv und spannungsreich. Licht und Ausschnitt sind derart besonders, dass sie das Corporate Design und damit das Profil des Staatsballetts Berlin maßgeblich und in identitätsstiftender Weise prägen. Stark.

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Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Die Bildwelt ist sehr toll. Aber das Logo ist einfach langweilig und nicht mal gut langweilig. Schade, ein spannender typografischer Ansatz in Kombination mit der Bildwelt hätte sicher spaß gemacht

  2. Sehe es wie Lukas und muss auch etwas an unsere Diskussion im KKH-Strang denken: Kann es sein, dass wir zumindest was die Markenzeichen betrifft auch in dieser Branche gerade einen Trend hin zu Monotonie und Einheitsbrei erleben? Schwarz gehaltene, eher unauffällige Groteske gesetzt in Versalien (wie unter anderem beim Staatstheater Kassel), das war’s. Ob für die Allgemeinheit eine kursive Auszeichnung oder in einem anderen Szenario (Nürnberg, Münster) ein paar Titelsatzumlaute als Alleinstellungsmerkmal ausreichen, wage ich zu bezweifeln. Geht da nicht noch was?

    1. Hier wird es trotz wiederholt ähnlichem Absatz (einfach nur alles in Versalien) durch die linksgeneigte und super schmallaufende Grotesk schon etwas eigenständiger würde ich meinen:
      https://www.designmadeingermany.de/2023/197173/

      Schön auch wie der „Rhythmus“ und Style der Wortmarke in Headlines, Menüs etc. fortgeführt wird. So wird das Theater wohl nach einiger Zeit auch ohne Logo schnell zu identifizieren sein.

  3. Ich sehe das anders:
    Das Logo wirkt prägnanter und intensiver als das vorherige.

    Stelle ich mir sehr gut auf Banner, Tickets und Programmheft vor.

    In Kombination mit den Fotos eine STARKE Einheit

    1. »Ich sehe das anders:
      Das Logo wirkt prägnanter und intensiver als das vorherige.«

      Unbestritten. Mir ging es mehr um die »Gestaltungshöhe« im Kontext anderer Erscheinungsbilder des deutschen und vielleicht auch internationalen Kulturbetriebs.

  4. Nichts gegen 3 Zeilen aus Versalien. Aber Leute, es gibt etliche 1000 Schriften in dieser Kategorie! Warum dann die mit den wackeligsten Buchstaben nehmen? Kein Rhythmus, keine Koordination. Wenn die beim Ballett so tanzen wie die Buchstaben, sind bald alle verletzt. Es gibt Schriften mit besseren Details, die nicht so ein konfuses Nebeneinander schaffen. Fette Versalien aus einer Neo-Grotesk sind immer schwer zu setzen, aber wenn man sich noch nicht einmal die Mühe macht, aus dem Helvetica-Dunst herauszukriechen und dazu noch eine besonders hässlich Variante wählt (das R neben dem E! Die viel zu langen Querbalken an den L! Ja, liebe Kollegen, da kann man/frau einschreiten und besser machen!), dann würde ich das mit einer glatten 6 benoten. Würde mich nicht wundern, wenn das Publikum mit dem üblichen Spruch kommt: „Hätte ich auf meinem Rechner auch gekonnt“ und damit recht hat. Einfach ins Schriftmenü klicken und 3 Wörter übereinander schichten: wenn das schon Gestaltung ist, dann lieber gleich AI. Da gibt es bestimmt mehr Auswahl.
    Das alte Ding eben: Es reicht nicht, keine Idee zu haben, man muss auch unfähig sein, sie umzusetzen.

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