So sehen sie aus, die Plakate, die die Agentur Butter im Auftrag der SPD für die im Juni stattfindende Europawahl kreiert hat. Anders als gemein hin üblich, finden sich keine Kandidaten auf den Plakaten, die mehr oder weniger natürlich lächeln und uns eine Botschaft mitteilen möchten, sondern poppige Illustrationen, denen eine provokante Behauptung zur Seite gestellt wurde.
Hier in Hannover hängen die Plakate schon. Zwischen den anderen Motiven ragt der Illustrationsstil deutlich hervor. Die Kampagne möchte offenbar provozieren und soll der Europawahl Auftrieb verschaffen und die Menschen an die Wahlurnen locken (Wahlbeteiligung 2004: 43%). Gemeinnützig ist der plakative Ansatz dann aber wohl doch nicht. Natürlich möchte sich die SPD gegenüber ihrer Konkurrenz positionieren und – interpretiert man die Motive – distanzieren. Gestalterisch gelingt ihr das jedenfalls. Auch die Provokation ist, wie man liest, auf fruchtbaren Boden gefallen…
Find ich gelungen! Wieso sollte man auch bei Politik nicht mal lachen können? Außerdem immer noch 100 mal besser wie irgendwelche grinsenden Köpfe! Glaube das die Werbung vor allem bei jungen Wählerschichten gut abschneiden wird.
Ich mag die Plakate.
Aus meinem Umfeld höre ich aber nur negatives über diese Art der Wahlwerbung. Den meisten missfällt, dass nur andere Parteien schlecht gemacht werden, ohne das die eigene Position klar gemacht wird.
Ich argumentiere dann, das die eigene Position im (vielleicht zu klein geratenen) blau-auf-weißem-Text zu finden ist – was allerdings ziemlich unpräzise ist.
Aber mir persönlich gefallen die Plakate sehr und sie fallen auf jeden Fall zwischen anderen Plakaten auf. Ich frage mich nur, ob sie auch mehrheitlich positiv auf die SPD zurückfallen.
[…] Design Tagebuch meldet: SPD Wahlplakate zur Europawahl. Anders als gemein hin üblich, finden sich keine Kandidaten auf den Plakaten, … sondern […]
Endlich, dass ich das noch erlebe.. Keine aufgezwungenen Grimassen unserer Spitzenkandidaten. Ist es hier endlich auch mal angekommen, dass ein Foto mit einem gefakten Lächeln nicht reicht? Sehr schön.. Weiter so!
Ach ja.. das Beste: Endlich mal keine Obama-Kopie, wie man es in letzter Zeit ja häufiger in der Politik erlebt hat.
1 – Jetzt wissen wir, wer FDP, CDU und Linke wählen würde. Wer aber würde die SPD wählen?
2 – Kann ‘Kein eigenes Programm zu haben’ auch ein Programm sein?
Schade, daß auch hier – zugunsten der Provokation – auf (eigene) Inhalte verzichtet wird.
Fraglich ist, ob Comic-ähnliche Figuren mit den comic-haft verzerrt lächelnden Köpfen der anderen Parteien werden mithalten können.
Wer aus dem Rahmen fällt, ist meist auch nicht richtig im Bilde.
Die Idee mal nicht die lächelnden Kandidaten zu zeigen ist lobenswert. Aber die Motive gefallen mir nicht. Hier auf der Seite in der Abbildung wirken sie auch besser als draussen auf Plakaten. Ungünstigerweise hat die CDU auf den großen Plakaten auch immer ein 3D Element drauf, wirkt ähnlich wie der SPD Würfel.
von der gestaltung her finde ich es bei weitem besser als das was ich aus bisherigen wahlkämpfen gesehen habe. zudem finde ich, auf eigentständigkeit zu setzen um aufmerksamkeit aufzuhängen, sinnvoll und mutig. dennoch erwecken die plakate den anschein in der gretchen-klemme zu stecken. das wirkliche werben für die eigene partei wird schmerzlich vermisst. vielleicht wird somit eine kampagne die alles verspricht und nichts hält im look and feel von fw steinbeisser noch zwangsläufig folgen.
@ ralf schwartz: Steht das was du suchst nicht in blauem Text auf weißem Grund direkt über dem SPD-Würfel?
Endlich traut sich eine Partei mal anders zu werben!
Wobei leider die Wahlversprechen auf dem alten Niveau bleiben, es gibt sie nicht (wirklich).
Was ich nicht verstehe ist, warum sich die Parteien wegen dieser Kampagne so angiften, das tun sie in Talkshow verbal doch auch immer und gehen danach zusammen essen.
@ralf schwartz
Leute, die mit folgenden Punkten etwas anfangen können würden SPD Wählen:
“Für ein Europa, in dem klare Regeln für alle gelten.”
“Für ein Europa der fairen Löhne.”
“Für ein Europa, in dem Verantwortung zählt.”
:-)
Endlich mal eine gelungene Werbemaßnahme einer Partei.
Das große Problem bleibt allerdings: Die Gedanken, die hinter den tollen Plakaten stecken, haben den selben Wert, als würden sie auf einem NPD-Plakat stehen: Wir wollen Eure Stimme, ändern wird sich aber für Euch nichts.
Ich glaube, der Kabarettist Georg Schramm hat am Dienstag in der Sendung “Neues aus der Anstalt” im ZDF gesagt: “Das Schlimme ist: Alle wissen sicher, wen sie nicht wählen wollen. Es gibt einfach keinen mehr, den man wählen würde.”
Wenn man kein Programm und keine Inhalte hat, muss man eben auf die anderen zeigen. Das Niveau sinkt ins bodenlose. Vor allem deshalb, weil die SPD durch Schröder und Clement den Finanzhaien und Zeitarbeit Firmen den Weg erst geöffnet haben und für die Wirtschaftskrise zum großen Teil selber verantwortlich ist. Dumpinglöhne sind die Nebenwirkung von Harz 4 und 1 Euro Jobs. Das ist Kommunikation auf Kindergartenniveau. Für wie blöd hält man den Wähler? Gehts eigentlich noch billiger und dümmer?
Grafisch gibt es an den Plakaten nichts auszusetzen. Die Verpackung ist gut gemacht. Nur der Inhalt ist heiße Luft und die Idee gleich Null.
@ralf schwarz
Wer die SPD wählt? Die Antwort kommt von der FDP
https://www.fdp-bundespartei.de/files/358/1256/source_49f97c7bcc7b0_fdp-europawahl-wahlplakat.jpg
;)
Einfach nur total primitiv und auf Bild-Niveau – so was unseriöses bekommt von mir keine Stimme!
Grafisch gut, inhaltlich niveaulos. Ich persönlich wäre ja dafür, dass Parteien überhaupt keine Wahlwerbung machen dürften. Das würde uns auch den Gesichter-Dschungel vor den Wahlen ersparen. Eigentlich ist es jetzt nur eine Frage der Zeit, bis eine Partei ein Reaktionsplakat macht. Schöne Entwürfe gäbe es zumindest schon dafür.
@timeout
besser hätte ichs nicht sagen können
beste grüsse,
“Für ein Europa, in dem klare Regeln für alle gelten.“
“Für ein Europa der fairen Löhne.“
“Für ein Europa, in dem Verantwortung zählt.“
Bin ich auch für, Wähle aber bestimmt nicht die SPD dafür.
Faire Löhne? Harz IV und 1 euro Jobs sei dank nicht mehr.
Verantwortung? Klare Regeln? SPD? Passt doch alles nicht zusammen. Sieht mir eher aus nach wir wären gern…
Kann es übrigens sein, dass das Motiv mit der »heißen Luft« irgendwie rausfällt?! Es geht hier ja um vermenschlichte (in Anzügen) »Gestalten«, die auch immer im Plural auftreten: Finanzhaie, Dumpinglöhne … Wie passt das die »Heiße Luft« dazu? Eigentlich gar nicht.
Die SPD zeigt für mich in diesem Wahljahr das beste Wahl-Werbungskonzept (Partei- und Kandidaten-Webseite sehen für mich am Besten aus).Mir gefällt der frische Ton, die neue comic- und 3D-hafte Anmutung.
Vorgestern habe ich das “Heiße Luft”-Plakat zum 1. Mal gesehen und war begeistert!
Was ich nicht mehr sehen kann, sind irgendwelche dauer-grinsenden Politiker mit einer 3-Wort-Botschaft, die dann die Straße auf und ab an den Laternen hängen.
Es fällt doch schon gar nicht mehr auf, ob das jetzt ein CDU- oder FDP-Kandidat ist, der mich da nach 4 Stunden Photoshop angrinst. Die SPD-Plakate hingegen fallen auf.
Ob der Inhalt nun wirklich das Gelbe vom Ei ist, darüber kann man sich in einer Politischen Diskussion unterhalten. Fakt ist: Die SPD erreicht mit ihrer Wahlwerbung das, was man mit Werbung erreichen will: Auffallen & wahrgenommen werden!
Also ich finde die neue Kampagne genial.
Aus rein professioneller Grafiker-Sicht… Idee, Konzept, Umsetzung – mir gefällts…
Sind das wohl 3D-Renderings oder Illustrator-Vektor-Grafiken? Was meint Ihr?
@Grafik Designer
Du nennst dich Designer und erkennst nicht, dass es ggf. in Photoshop mit Grafiktablett gemalt wurde? Hmm.. :D
Achja, Designblog…man ist so abgelenkt. Gut gemacht, werbetechnisch tippitoppi, das Plakat, schöner Hintergrund, so ne Art verputzte Wand. Die Illus sind absolut gut. Klares Layout, einfach & kommunikativ, Branding top, humorfaktor ist ok. Hingucker, wird die anderen Parteien hoffentlich inspirieren. Das ist ganz gut.
Aber wo bleibt bitte dann die Ladung Säure für die Grünen? Übersehen? Meines Wissens sind die ein politischer Gegner in den Parlamenten, oder bereits schon nicht mehr? Also immer schön aufpassen bei Verpackungskunst oder Blendwerk.
SPD Europawahl-Plakate…
Die vier Plakate der SPD für die Europawahl. Mutig!
……
Finde ich sehr lustig und gut.
Mal sehen ob es die Wähler dazubringt, die
SPD zu wählen.
In diesem Moment sinkt die Qualität der Kommentare wieder stark. In einem “Designtagebuch” interessiert niemanden die politische Einstellung des Einzelnen. Vielmehr sollten wir beim Schreiben darauf achten die GESTALTUNG zu kritisieren/loben ohne politisch Stellung zu beziehen. “ralf schwartz”, “timeout” und “GPSchnyder” ist dies leider nicht gelungen. Und dann auch noch bei kräftigen politischen Schlagwörtern Rechtschreibfehler zu begehen ist tödlich (Strg+F: “harz”).
Jetzt meine Meinung: Die Aufmachung und der Stil ist super, hab es zwar noch nicht auf der Straße gesehen, aber zieht am Monitor auf jeden Fall den Blick auf sich und ist bestimmt bei der breiten Masse für den einen oder anderen Schmunzler gut (auch bei Anhängern von anderen Parteien). Das dann die politische Aussage in den Hintergrund gerät ist die Kehrseite der Medaille. Viel Platz für tiefgreifenden Text bleibt da einfach nicht, schließlich funktionieren die Illustrationen für sich ohne den Slogan nicht (“Finanzhaie würden FDP wählen”), der zusätzlich viel Platz einnimmt. Kann man das als Kritikpunkt sehen?
Trotz allem Für und Wider bleibt hängen, dass es ein angenehmer Kontrast zu all den schmalzigen Portraits der Politiker ist was im Regelfall auch die SPD betrifft!
Gibt es eigentlich Werbeplakate ohne Foto und Illustration? Mit viel Text statt platten Slogans? Ein Plakat wo interessierte Passanten stehen bleiben, um das Programm zu lesen? Wär mal eine Idee: Weißer Hintergrund, kleines Parteilogo und eine Programmzusammenfassung.
@Stefan:
>Gibt es eigentlich Werbeplakate ohne Foto und Illustration? Mit viel Text statt platten Slogans?
>Ein Plakat wo interessierte Passanten stehen bleiben, um das Programm zu lesen?
Bei Werbeplakaten sicherlich schwer. Denn diese hängen meistens hoch, damit sie nicht runtergerissen werden. Oder an Stellen, wo man nicht stehen bleiben kann. Abgesehen davon würde wahrscheinlich eh kaum jemand das Programm lesen. Dieses liest man ja auch so schon meistens nicht.
@Stefan
Du hast Recht, die politische Einstellung der Schreiber interessiert niemanden. Doch kann man Gestaltung nicht vom Inhalt trennen. Und schon gar nicht wenn es um Kommunikationsdesign und Wahlwerbung geht. Schließlich stellt sich die Frage: Was ist Sinn und Zweck dieser Kampagne? Ist es Aufmerksamkeit? Schön, dann hat die SPD eine zweifelhafte Aufmerksamkeit erlangt. Doch die Frage bleibt: Warum sollte man sie wählen?
Wenn man sich diese Frage als Wähler ernsthaft stellt, kann man eigentlich nur noch den Kopf schütteln anhand dieses flachen, inhaltslosen Unsinns der da verbreitet wird. Schließlich geht es hier nicht darum welches Joghurt ich morgen zum Frühstück esse, sondern um die Kompetenz und das Profil einer großen Volkspartei.
Als Schweizer hab ich mit eurer Politik nicht viel am Hut.
Mir gefallen die Plakate, lesen tue ich aber als ersters FDP, CDU und DIE LINKE und erst später die SPD. Ich bin mir nicht sicher, aber bei uns wären solche Plakate rechtlich grenzwertig (Lauterkeit?) und irgendwie finde ich es immer schade, wenn man etwaige Schwächen der anderen versucht hervorzuheben, um selber besser dazustehen.
So schön die Plakate auch sind.
Das hier:
https://twitpic.com/3toct
ist eine mehr als gelungene Antwort darauf :)
Also auf den ersten Blick dachte ich auch erst dass das (mit dem Hai auf der Hauptseite) ein Plakat für die FDP sein soll. Das SPD unten inner Ecke ist mir erst auf den 3. Blick aufgefallen, nachdem ich mich beim 2. Blick gefragt hab was fürn Sinn der Satz hat. :D
Autofahrer könnten evtl. nur irgendwas mit “FDP wählen” beim vorbeifahren lesen und das dann unterbewusst speichern, kann evtl. nach hinten losgehen.
Mir sind die Plakate auf Anhieb positiv aufgefallen. Ich denke sie stechen vor allem durch die zunächst ungewöhnlich anmutenden Darstellungen und durch die insgesamt peppige und moderne Aufmachung im Gegensatz zur Konkurrenz wesentlich effektiver hervor.
Ich finde diese illustrierten Motive super! Die Idee ist nett, die Umsetzung sehr stimmig, das Ergebnis wirklich gelungen und in jedem Fall auffällig.
Da mir der Hai am besten gefällt frag ich mich ob nicht weitere Tier-Analogien witziger gewesen wären als die etwas gezwungenen Bildideen mit dem Fön und vor allem der eher schwachen Münze. Ich denke man hatte hier sicher Sorgen zu sehr in der Comic- und Komikecke zu landen – vielleicht auch zurecht. Da ich aber mit Comic nun gar keine Berührungsängste habe wären mir mehrere “Charakterdarsteller” noch lieber gewesen als die Münze und der Fön…
Naja, aber trotzem schön, vor allem der Illustrationsstil gefällt mir gut – sehr schön gemalt!
@Bastian: Vergleichende Werbung ist in Deutschland seit ein paar Jahren erlaubt. Daher denke ich, dass das Problem der “Lauterkeit” nicht zutrifft.
Gestaltungstechnisch halte ich die Plakate der SPD für einen Benchmark. Gute Farbwahl, den roten Faden genutzt, da im CD gestaltet, moderne Anmutung, knackige Frische in der Formengebung, passende Symbolik.
Inhaltlich: Plakate sollen auffallen und Aufmerksamkeit erregen. Im besten Falle passiert dann das, was hier passiert ist: Man unterhält sich bzw. diskutiert. Wichtige Fragen sind bei so einer Kampagne zu beantworten: Wer gehört zur Zielgruppe der SPD, die schon seit Jahren abnehmende Mitgliederzahlen verzeichnen und nicht zuletzt seit Beck ein Imageproblem hat? Wie kommuniziert man, um das Imageproblem in den Griff zu bekommen? Wie bekommt man enttäuschte Wähler zurück? Wie bekommt man Wechselwähler?
Schwierig, aber dafür hat man ja nun viele Kanäle. Und mit dem Kanal Plakat wird man sicherlich keine überzeugten Stammwähler auf seine Seite bekommen, die eine andere Parteizugehörigkeit schon in die Wiege gelegt bekommen haben. Es sind doch eher die Untschlossenen, die große Masse der Wechselwähler, bei denen man zunächst einmal Interesse erwecken möchte. Für die sind alle Parteien eh gleich. Daher setzen sie sich doch schneller mit einer Partei auseinander, wenn ein innovatives, auffälliges und witziges Design vorliegt. Inhalte können eh nur schwer in aller Tiefe interessant auf Plakaten verbreitet werden. Wer liest schon im Vorbeifahren Parolen, die länger als 5 Worte sind?
Also legt man es darauf an, den Kanal Plakat zu nutzen, um tatächlich Diskussionen zu schüren und auf die anderen medialen Kanäle zu lenken. Ein Bild sagt dann mehr als 1000 Worte, und die Symbolik mehr als ein Passbild in Plakatdimension. Die überzeugenende Tiefenarbeit muss dann durch die Kandidaten und das Wahlprogramm erbracht werden. Völlig probat, wenn man mich fragt. Auf der Website und im Parteiprogramm finden sich dann alle Antworten, die man benötigt. Und wenn man schon die Wahl nicht gewinnt, hat man sich zumindest einen innovativen Ruf erarbeitet. Mir persönlich gefällt auch der Versuch, vom personenbezogenen Wahlkampf wegzukommen und wieder einen Parteiwahlkampf in Angriff zu nehmen. Schließlich befindet man sich in Deutschland in einer Parteiendemokratie und nicht einem präsidentiellen System. Man wählt nicht den Kanzler, wie mittlerweile gemeinhin vermutet, sondern den Bundestag, der wiederum einen Kanzler wählt.
Weder Stammwähler noch Wechselwähler bekommt man im Übrigen überzeugend mit einem Foto-Plakat im Gesichterwald gefasst. Da vermute ich, dass beide Wählerformen eher auf die jetzige Kampagne anspringen, als auf die “Graue-Maus-Variante”. Aufmerksamkeit ist so ein seltenes Gut geworden in unserer vollmedialisierten Welt. Ich halte die Plakate daher für gelungen. Mein Interesse an den wirklichen Inhalten ist geweckt.
Sorry für den inhaltlichen Überschuss, aber ich denke, dass in einer Wahlkampfkommunikation auch die Hintergründe bewusst werden müssen. Hier stellt sich immer erst die Frage nach der Reihenfolge von “form” und “function”. Eine saubere Gesprächsbasis verhindert dann auch die von der persönlichen Parteienpräferenz geprägten, subjektiven Ausführungen.
@Patrick
Das ging mir zuerst auch so, als ich es im RSS-Feed gelesen habe. “Hm? Finanzhaie ist doch was Negatives.. *grübel* Ah, SPD..” Könnte wirklich nach hinten losgehen, wenn man an solch einem Plakat vorbei düst.
Gestalterisch sind die Plakate wirklich gelungen, sonst aber inhaltsleer. Es werden ja nur die anderen Partein runter gemacht und dann z.B. mit den eigenen Sprüchen geworben – “Für ein Europa in dem klare Regeln für alle gelten”, “Für ein Europa indem die Verantwortung zählt”.
Eine Partei die so banale Floskeln an den Tag legt sollte man eigentlich schon mit Absicht nicht wählen – und dabei so viel Geld aus dem Fenster wirft!
Ich denke die Wahlbeteiligung fällt häufig gering aus, weil die Partein es insgesamt nicht schaffen oder nicht wollen Ihre Ziele klar und definiert ans Publikum zu bringen. Es sei denn man liesst sich stundenlang das Parteiprogramm auf den einzelnen Webseiten durch, das macht aber kaum jemand und bestimmt keiner der sowieso nicht allzu politikinteressiert ist.
In sofern nichts neues und bei der Geldverschwendung nervt es mich eher. Bei der nächsten Wahl sollte die Regierung mal Broschüren Verteilen in denen präzise die Wahlziele aller Partein drinstehen und kein geistiger “Dünnschi…”. Aber da das bestimmt keine Partei will, man muss sich ja rausreden können, wird die gewissenhafte Wahlbeteiligung auch nicht großartig ansteigen. Irgendwas zu wählen was man so gehört hat bringt ja auch nichts, dann lieber gar nicht.
Aber schön sind Sie – ein Lob an den Gestalter, wenigstens der hat gute Arbeit gemacht :-)
Grüße
Till
das kleine einmaleins der kommunikation: wer nur auf andere zeigt ist unsympathisch. dieser ansatz hat noch nie funktioniert und wird auch hier scheitern. butter sollte der spd das honorar zurückzahlen.
habe gerade zum thema politik und werbung bei stern.de gefunden:
https://www.stern.de/bdt/:Bilder-Tages-Bilder-Tages/614399.html?cp=2
Aufwertung durch Abwertung. Ekelhaft. Glatter Durchschuss bei der Botschaft: Hängen bleibt FDP, Die Linke und Co.
Die SPD ist zu niX mehr in der Lage. Traurig.
@heinrich(8) / matt(10): Danke! Das weiß ich ;-).
Und wenn es nicht durch’s Layout geleitet wäre, würde ich es in einem Zug mit dem prominenten Satz lesen und es ginge nach hinten los.
Sieht man die Plakate draussen, hat man keine Zeit, diesen Satz in der Ecke noch zu lesen. Da kann man froh sein, den SPD-Joker im Würfel noch zu erfassen
@karl(13): Cool, Pleitegeier! Glaube ich auch.
Insgesamt kann ich mir unter den Sätzen, die dort stehen, nichts relevantes vorstellen. Ich denke für die meisten ist ‘Europa’ eh zu weit weg als daß es noch jemanden interessiert.
Schlimm genug, wenn man bedenkt, wieviel dort inzwischen entschieden wird von Leuten, die wir nicht kennen, in D schonmal abgewählt haben, die nach Brüssel weggelobt oder aufs Altenteil verschoben wurden.
Aber das gehört nicht hierhin.
Glückwunsch zu den 10.000, Achim! Eine stolze Zahl.
(Habe ich eben erst gesehen.)
Die Plakate sind alle ganz prima.
Wenn das Unterfutter der SPD ebenfalls Substanz hätte.
Dann hätte ich mich riesig gefreut.
Hat es aber nicht und haben genügend Kommentaristen hier auch dankenswerterweise aufgeführt.
Fazit: Nur relevant für (junge?) (politisch wenig wissende?) (Wechsel?-)Wähler, die unter extremem Alzheimer leiden und das Schicke, Provokante bevorzugen. Vielleicht was das genau die Absicht.
Natürlich wäre es ideal, wenn sich Form, Idee UND Substanz (der wahre Inhalt) genialisch treffen würden. Das ist der Royal Flush. Seien wir mal ehrlich unter uns katholischen Pokerern: Wie oft gibt es den? (Nicht einmal immer bei Apple.)
Die “Schuld” geht also hier weniger an die Werber, eher an die SPD.
Für ein Produkt ohne Substanz ist ein Flush halt schwierig, egal ob me-too-Saft einer me-too-Handelsmarke oder verbrauchte Politiker-Phrasen/Fressen. Es ist der Job des Werbers, das so gut wie möglich zu verkaufen, der Auftrag, den es zu erfüllen gilt.
@ Vroni
Wie immer, zuverlässig und treffend auf den Punkt gebracht. :-)
Dieses mal ist ja richtig was geboten, nicht nur Gesichtszirkus wie sonst, schöne Sache.
Ob es für mehr Stimmen hilft wird sich ja zeigen…
Ich finde die Plakate auch sehr gelungen.
Den Kritikern dieser “Anti”-Kampagne halte ich übrigens immer entgegen, dass auf die Inhalte der SPD in der zweiten Phase des Europawahlkampfes noch präzise eingegangen wird!
LG,
Manuel
Hängt auch bei uns schon lange. Und ich muss ehrlich sein die Plakate gefallen mir auserordentlich gut! SPD wähle ich trotzdem nicht. Aber ich wechsel von Dumpinglöhnen zu Geldhaien ;)
Mir war gar nicht bewusst, dass Politiker soviele Humor an den Tag legen können. Bisher habe ich aber noch keines im Orginal gesehen. Ich lasse mich aber nicht durch etwaige Plakate in meiner Entscheidung beeinflussen, obwohl man es nie genau sagen kann. Oft entscheidet das Unterbewusstsein.
Ich finde die Plakate sehr gelungen. In Dortmund hängen sie auch schon seit einiger Zeit, sind mir direkt positiv aufgefallen! Spitze!
Vielleicht nimmt man sich zukünftlich ja ein Beispiel dran und setzt öfters lustige Characters auf Plakaten anstelle von den üblichen lustigen Gesichtern ;)
Schon bei der Hessenwahl 09 war die SPD der Ausreißer mit dem Plakat Slogan “Wirklich wieder Koch?” Jetzt auch also Deutschlandweit für die Europawahl! Muss diese Hetzerei sein? Hat die SPD sonst nichts mehr vorzuweisen wofür sie stehen? Außer schön immer gegen alle bashen? armselig. SPD hat bei mir echt verkackt.
“Hohlbirne würde SPD wählen”
Die Hetzerei-Ausreißer kommen wohl eher von Herrn Koch und der CSU.
Der illustrative Stil kommt hier ja nicht von ungefähr. Man hätte auch ein Foto von einem weißen Hai nehmen können. Man hat sich bewusst für ein wenig Witz entschieden. Finde ich super.
Die Plakate find ich klasse. Bringen frischen Wind in die Vorderwahlplakatwüste, sind handwerklich sehr gut gemacht und ziehen auf jeden Fall die Aufmerksamkeit auf sich. Damit haben sie schon mal eine wichtige Aufgabe/Funktion eines Plakates erfüllt. Inhaltlich halte ich Wahlplakate ohnehin für mehr oder weniger austausch- /recyclebar.
Bemerkenswert finde ich außerdem, dass man in der SPD offensichtlich bereit ist, zumindest in gestalterischer Hinsicht neue Wege zu gehen. Dafür hätten sie doch eigentlich jede Stimme der Branche verdient ;)
Auch wenn es nur am Rande etwas mit dem Thema “SPD Wahlplakat” zutun hat, möchte ich meinen Senf dazu abgeben. Denn ich wollte auf die (meiner Meinung nach) sehr gut gestalteten Plakate der Grünen hinweisen, die ein echt modernen Stil eingebracht haben und abgesehen von wenigen “Grinse-Gesichtern” ebenfalls Illustrationen.
Hier ein Beispiel:
Weitere Plakate der Kampagne gibts HIER!
Auch wenn einem der “Slogan” WUMS erst bei genauem hinschauen einleuchtet finde ich die Kampagne sehr gelungen. Zumindest moderner und frischer als die aktuellen Wahlplakate der CDU im Raum Stuttgart. (Grussel)
Im übrigen die mit Abstand schlimmsten Grinse-Gesichter findet man auf Plakaten der “freien Wähler” – sehr heftig.
Endlich mal was anders als irgendwelche Köpfe von Politikern. Sehr schöne Plakate. Und wie hier schon erwähnt wurde, ist das sicher eine gute idee um junge leute zu motivieren. Daumen hoch!
Wie, glaube ich, schon einige gesagt haben, die Grafiken sind gelungen!
Allerdings ich finde die Diffamierung Anderer, um selbst besser dazustehen, die schlechteste Art der Werbung überhaupt!
Ich denke wie die meisten hier. Gestaltung hui, Inhalt pfui.
Ja, rein gafisch sind die Plakate sicher gelungen und da hier Grafiker diskutieren, ist eigentlich auch klar, dass diese Kampagne hier “gewinnen” musste.
Aber liebe Leute, wir sind nur eine kleine Minderheit und das “Originelle” allein nützt nichts. Die Masse der Leute wird mit den Klassikern erreicht, denn die Menschen wollen sehen WEN sie da wählen, wie “seriös” der oder diejenige sich darstellt. Mein Vater würde den Stil nicht mögen und von daher schon gar nicht erst die Headlines lesen.
Die Studien beweisen, dass die Menschen einfacher gestrickt sind, dass sie keine Lust haben, sich mit “neuen” Bilderwelten auseinander zu setzen. Würden die Plakate nicht zufällig im Großformat neben den anderen hängen, der eine oder andere würde es für Hinweise auf eine Comicveranstaltung halten.
Fingerzeiger…
Die SPD hat zur Europawahl plakatiert, und zwar diese Motive:
Hat mich an meine Uni-Zeit erinnert, so zu Wahlen zum Studierendenparlament hat man ähnlich plakatiert. Jenseits des ersten Witzes, der ja durchaus da ist, fragt man sich halt unwill…
@al_bittner
Hmm.. da gebe ich dir bedingt recht. Meine Eltern würden darauf wahrscheinlich auch nicht abfahren. Aber mich (21) sprechen diese Plakate an. Bei den Gesichtern kommt mir das Reiern. Wer will denn diese verlogenen Gesichter sehen, was habe ich davon?
Anstatt für sich selbst Werbung zu machen wird lieber darauf hingewiesen, wie schlecht doch die anderen sind. Ich (19) finde so etwas wieder wunderbar lächerlich, wie man versucht sich dadurch besser zu stellen, in dem man anderen runtermacht.
@ PeperJohnny
Wieso schlecht machen?
Der Finanzhai auf dem Plakat ist doch ausgesprochen putzig.
Mir gefällt die Optik. Bei dem Hai hab ich aber erst an Yaamba oder so was gedacht, bis ich dann aus beruflichem Interesse genauer hinschaute. Aus meiner Sicht haben diese Plakate nicht nur den Vorteil der Novität. Alle sprechen deutschlandweit darüber = Marketingziel erreicht. Diese Plakate zeigen auch das Gesichtslose einer Europawahl. Oder kennt einer von Euch seinen Europaabgeordneten? Also kann eine Partei es wagen, etwas anders zu machen. Zur Bundestagswahl wird es schon wieder die Gesichter geben.
Im übrigen: Laut SPD-Grundsatzprogramm (Seite 41) muß, um eine menschliche Gesellschaft zu ermöglichen, erst die männliche Gesellschaft überwunden werden. Also geht mal bitte wählen.
Hallo!
Werden hier von allen Parteien die Plakate zur Europawahl präsentiert?
Finde die von der CDU nämlich optisch ebenfalls sehr ansprechend!
Ich finde die Illustrationen echt toll. Aber wie so viele andere Wahlplakate gehen die mal wieder nicht auf ihre Inhalte ein. Aber das ist in der Politik ja leider nicht unüblich. ;o)
[…] die CDU verarschen würden, aber das sind ja deren besten Freunde mittlerweile. UPDATE: Oh, CDU haben sie auch drin. Wie gesagt, die drehen sich mit dem […]
Ich denke das Wahlwerbung einer der schwierigsten auszuführenden Tätigkeiten einer Agentur ist. Die Zielgruppe ist klar: Alle Wähler. Da kann ich die herangehensweise der SPD oder der Grünen Plakte verstehen, jedoch so denke ich bin ich ein intelligenter Mensch und frage mich was das für mich über solche Parteien aussagt, der Schritt zu amerikanischen Schmutzkampangen ist es da nicht mehr weit. Gestalterisch ist es eine gute Ausführung, an den Positionen der Texte hätte ich es vielleicht einfacher gehalten aber sonst rund und trifft den Nagel auf den Kopf, aber nochmal was sagt das über die Partei aus, vielleicht kommt dieser Schritt in der nächsten Runde bin mal gespannt.
Ich vermute, Leute werden das sowieso nicht lesen. So wird Unterbewusstsein alles mit SPD assoziieren.
Wirklich großartige Plakate. Endlich nicht immer nur die gleichen ausdruckslosen Gesichter.
Ich bin nun echt mal gespannt was als Antwort von den anderen Parteien kommt :)
Ich finde die Kampagne der SPD zwar optisch gelungen, inhaltlich aber miserabel. Sie zeugt nicht gerade von Kompetenz. Viel mehr strahlt sie Orientationslosigkeit aus und wirkt auch mich eher so, dass ich mir denke, dass die Damen und Herren von der SPD keine Argumente mehr haben, ihnen die Themen ausgehen, mit Sachlichkeit es bei ihnen vorbei ist. Die Kampagne ist daher, wie ein freches Balg auf dem Schulhof, das nicht weiter weiß und “Ätsch, Peter war’s, nicht ich.” schreit. Die Thesen sind im Übrigen einfach nur billig und klischeehaft.
Ich finde es sowohl optisch als auch inhaltlich alles andere als gut.
Sicherlich sind die Sachen grafisch einigemaßen gut umgesetzt. Allerdings entspricht das nicht unbedingt einer 2009er Gestaltung. Diese Zeichnung sind doch eher etwas altbacken. Inhaltlich finde ich das Ganze dann noch schlimmer. Ich zeige auf die anderen, mache sie schlecht und schreibe nicht wirklich, was die eigene Partei ausmacht. Die Sprüche über dem SPD-Logo sind auch nur Floskeln. Dafür stehen die anderen Parteien ebenfalls.
Die SPD ist damit allerdings nicht schlechter als die anderen Parteien. Auch die haben nicht nur gute Werbung zu bieten.
Allerdings macht sich die SPD damit unsympathischer als die anderen Parteien. Sie versucht sich gerade in diesen Zeiten (in denen jeder auf die SPD einschlägt und diese Partei NULL Profil hat) besser hinzustellen als die Konkurrenz. Aber die Leute sind ja nicht doof. Das wird erkannt und bestraft. Ich rechne mit einem miserablen Wahlergebnis.
hallo, finde ich super, spricht mich an,
provokativ und gewagt,
vor allem wenn ich bedenke,
das es sich hier um die SPD
und nicht zB die linken handelt..
ich komme aus Östereich,
die SPÖ würde sich so was nicht wagen…
Respekt!
@Christoph: In wie weit findest du denn die Zeichnungen “altbacken”? Woran machst du das fest? Was wäre denn dann im illustrativen Bereich zeitgemäß? Ich würde mich über ein Beispiel freuen, das interessiert mich da ich selber auch dann und wann mal etwas illustriere und dem malerisch/gegenständlichem Stil, wie in den Plakaten zu sehen, doch recht nahe stehe.
@Jürgen: Da gibt es viele Beispiele. Und die gehen auch in verschiedenste Richtungen. Allerdings spiegelt auch dies nur meine persönliche Meinung wieder. Hier ein Beispiel zu zeigen, würde das nicht wiederspiegeln, was ich ausdrücken will – denn dann müsste ich ein konkretes Gegenbeispiel für genau diese Kampagne finden. Ich kann dir viel lieber sagen, was mir hier nicht so gefällt.
Wie gesagt … handwerklich ist das korrekt und gute Arbeit. Mir ist hier allerdings zu viel 3D und zu viel gewollt. Ich mag Illustrationen, die nicht ganz so sehr in Richtung gewolltem Realismus und Verlaufstechnik gehen. Ein bisschen weniger ist auch hier für mich eine Menge mehr. Ich komme gerade aus London und bin auch sonst ab und an international unterwegs. Ich halte natürlich überall meine Augen offen. Ich selber finde es einfach etwas kindisch. Auch wenn es heißt, es sei frisch, gewagt, neu oder provozierend. Ich finde es durch den kindischen Einfluss zu altbacken.
Politik ist und bleibt Politik. Hier werden wichtige Entscheidungen getroffen und Politik soll ernst genommen werden. Klar kann auch mal ein Augenzwinkern dabei sein. Aber das schaffen Parteien wie DIE GRÜNEN (ob ich sie nun wähle oder nicht) oder andere Parteien im Ausland einfach besser. Da bedarf es keiner lustigen Comicfiguren.
ZUSATZ ZU MEINEM LETZTEN KOMMENTAR:
… wobei ich bei den Grünen nicht unbedingt WUMS und diesen Maiskolben meine. Da gibt es wesentlich bessere Sachen, wie man es auf der Website sehen kann. Der Maiskolben ist auch mehr als grenzwertig.
@Christoph
Ich finde dein abschließendes Reumee sehr gut und spiegelt genau meine Meinung wieder. Politik berut auf gewisser Seriösität und Nachvollziehbarkeit für die Wähler.
Ich habe heute zum ersten Mal diese Plakate live gesehen und sie haben mir nicht gefallen, was aber noch viel schlimmer ist, ist die Anzahl der Werbeplakate. Bei einer Fahrt durch Stuttgart habe ich fast keine Lampe, Baum, Säule, Ampel…gesehen, weil überall die Wahlplakate (Egal welcher Art) sich breit machen. Dies sollte begrenzt werden…
Zumindest sprachlich ist bei der Kampagne nicht alles in Butter. Einzig dem Finanzhai könnte man vielleicht eine Wahlfähigkeit unterstellen – es ist ein gebräuchliches Stilmittel Tieren menschliche Charaktere oder Eigenschaften zu verleihen. Bei diesem Motiv wurde auch die Illustration zu einer gewissen Persönlichkeit durchgearbeitet. Beim Föhn und bei der Münze funktioniert die Metapher nicht mehr; beide Gegenstände wirken lieblos reingestopft. Heiße Luft und Dumpinglöhne können alles mögliche – aber nicht wählen. Nicht mal spezialdemokratisch.
@Christoph: Danke für die Erläuterung. Mit dem Attribut “kindisch” kann ich mich nicht so arg anfreunden – trotzdem kann ich natürlich die Diskrepanz zwischen seriöser Wirkung und den Comicstilistischen Abbildungen verstehen. Aber wie du sagst, hier hängt viel an der persönlichen Wahrnehmung und dem Geschmack – den SPD Hai finde ich z.B. wirklich frisch, beim grünen “Wums” stellen sich mir hingegen die Nackenhaare auf. Und dabei meine ich gar nicht mal die Bildmotive dieser Kampagne sondern nur dieses unsägliche Wortspiel “Wums”.
Inhaltlich finde ich Die SPD-Kampagne genauso schlecht wie die meisten hier – Aber die Bildsprache gefällt mir einfach. Ich habe aber auch eine recht große Affinität zu “gewolltem Realismus” :-).
interessant ist das je nachdem welche soziale schicht in welcher region, die affinität z.b zur linken, die spd hauptsächlich das plakat gegen die linke aufhängt.
hier eine Parodie
https://www.yourfilehost.com/media.php?cat=image&file=spd_Y_b.jpg
Der dazugehörige TV-Spot ist nun auch Online:
https://bit.ly/lU5k6
Diese Plakate sind nicht einmal “vernünftig geheuchelt”, wie die meisten der Konkurrenz! Mich erinnern sie an den “Rattenfänger von Hameln”
Sie sprechen grafisch an und sammeln all die Wähler, die sich “null” für die Programme der Parteien interessieren oder deren Ehrlichkeit und Wirkung in der Vergangenheit. Sie sprechen an weil sie einen kurz zum Lachen bringen, doch in Wirklichkeit könnte man auf jedem Plakat CDU auch durch SPD selbst austauschen und sie würden meiner Meinung nach “mehr” der Wahrheit entsprechen!
Alles in allem kommt es wie ein Akt der Hilflosigkeit rüber, für die eigenen Fehler auf Andere zu zeigen und zu hoffen der Wähler sei so dumm das vergessen zu haben.
Die Schrift die hier verwendet wird ist übrigens die Kievit…
lustigerweise die Hausschrift der CDU.
[…] Eigentlich müssten auch wir im Wahlkampf von der SPD unser Fett abkriegen. Das wäre gut, weil vergleichende Werbung für beide wirbt. Eigene Themen der SPD kommen gar nicht richtig rüber. Vielmehr bleibt hängen: […]
Schon erbärmlich wenn man gegen andere Parteien hetzen muss und keine eigene Aussage vertritt!
Ich glaube für viele ist das Thema Politik nach wie vor zu ernst, um solche Wahlplakate zu mögen. Zudem ist es ein schlechter Stil immer auf andere einzuschlagen als seine eigenen Stärken herauszustellen. Leider ein weit verbreitetes Phänomen in der Politik.
Der Finanzhai erinnert mich zudem immer wieder an das Antlitz von Thorsten Schäfer-Gümbel himself. Ich weiß nicht ob die Agentur sich damit einen Gefallen getan hat.
Es ist schon ein starkes Stück mit solchen Wahlplakate die Wirklichkeit zu verdrehen! Schließlich waren es SPD und die Grünen die während ihrer Regierungszeit durch Deregulierung globale Wirtschaftskriminalität durch Finanzhaie erst möglich gemacht haben. Auch der eigene vorgeschlagene Mindestlohn wurde im Bundestag 2007 bis auf 4 Abegeordnete von der SPD abgelehnt! Scheinheiliger geht es wohl nicht?
Ich finde die Plakate sind gut gelungen,was aber schade ist, die SPD sagt nichts über sich aus
und zieht die Anderen nur runter
-aber das mit den Plakaten ist eine witzige Idee
In der SPD ist seit Herrn Schröder nicht mehr das drin, was draufsteht.
Sozialdemokratie, nee wirklich nicht. Hartz-Partei sollte man sie nennen.
Zum Thema: Wenn ich den Finanzhai auf dem Plakat sehe, drängt es mich immer
ihm einen Namen zu geben, nämlich “Hartz”.
Der SPD-Hai ist ihr eigenes Spiegelbild und das der Grünen!
Es ist zum heulen, seit dreißig Jahren gehe regelmäßig zur Wahl.
Jetzt weiß ich nicht mehr, wen ich wählen soll.
Am besten eine eigene Partei gründen?
Schöne Plakate mit fragwürdigem Inhalt, wie schon oft geschrieben hier.
Zum Thema Inhalt: eines der wenigen starken Wahlplakate waren die der cdu zur letzten Bundestagswahl. Dort stand relativ formlos (sinngemäß): “Wir erhöhen die Mehrwertsteuer auf …” eine mutige Aussage und für den politisch Interessierten nachvollziehbar.
Von den Gegenplakaten der SPD will ich nicht schreiben, ebensowenig von der Erhöhung der Mehrwertsteuer in der großen Koalition.
PS: diesen seltsamen Würfel empfinde ich als platte Zeitgeistgrafik.
[…] http://www.designtagebuch.de https://www.designtagebuch.de/spd-wahlplakate-zur-europawahl/ […]
Niveaulos.
Ich wäre auch sofort dafür, dass Parteien keine Werbung mehr machen dürfen.
Rausgeschmissenes Geld!
Taten statt Werbung, TV-Shows und TV-Talks –
sie hängen mir zum Hals raus.
Zugegeben, kein einfaches Thema, aber es kann doch nicht sein, daß diese Kampagne als OK bis Gut hier bewertet wird, nur weil es keine “grinsenden Köpfen” der Kandidaten abbildet… Gibt es denn keine Alternativen zu dem 0815 Wahlplakat ala Claus Hipp: ” ….dafür stehe ich mit meinem Namen… ” ???
Wer hat die zwei Jahresregelung gekippt für Zeitarbeiter?
Wer hatte Hartz eingeführt?
Ein Euro Jobs und NEUE ARBEIT?
Richtig
die SPD
Nein ich wähle keinen dieser oben aufgeführten, und Ihr?
@Linker: Jaja Europawahl ist ja auch schon vorbei tststs…
[…] der mutigen, gestalterisch einzigartigen und von einigen Seiten kritisierten SPD-Kampagne zur Europawahl fallen die Plakate zur Bundestagswahl doch eher gewöhnlich aus. Aufmacher der Plakate sind […]
Danke für den Link.Schaue ich gleich mal rein.
[…] die Einbindung ins Corporate Design der SPD. Ohne die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen (Europawahl 2009) ist es gelungen, den Rahmen des gemeinsamen Auftritts mit neuen Designelementen zu […]
[…] in Kästen setzen” wäre von den Piraten erfunden worden, der schaue sich doch mal die SPD-Plakate zur Europawahl 2009 an. Die SPD hat den “Piraten-Style” also schon geklaut, als es den noch gar nicht […]
[…] Werbung in der Politik ist zumindest unterhaltsam. Zuletzt sorgte die SPD mit ihren Motiven zur Europawahl für Aufregung, mit denen man den politischen Gegner anging. Weniger der brillante […]
[…] sein. Nachdem vor einigen Jahren die SPD auf die Akzentfarbe Blau/Blau-Türkis setze, siehe u.a (SPD Wahlplakate zur Europawahl), prägt Purpur mehr und mehr das Erscheinungsbild der SPD, offline wie […]
[…] einmal wagte sich die SPD in den Bereich Negative campaigning vor, als sie mit angriffslustigen Plakatmotiven zur Europawahl 2009 den politischen Gegner aufs Korn nahm. Selbst bei Kreativen kam die in gestalterisch […]
Fehlt nur noch “Vollpfosten würden SPD” wählen, seit schlau und wählt doch einfach alle wäre das richtige Plakat !!
Und ganz nebenbei: Besser heisse Luft, als feuchter Furz; besser Finanzhai, als Menschenfresser; auch Räub.. äh Politiker brauchen Mindestlöhne
[…] hat eine Wahlplakatkampagne derart stark polarisiert wie die der SPD im Europawahlkampf 2009. Die in spritzigen Illustrationen verpackten Motive mit Slogans wie „Finanzhai würde FDP […]
[…] Kampagnen auf den politischen Gegner eingeschossen und „Negative Campaigning“ betrieben (siehe Europawahl 2009, Merkel-Bashing 2013). „Die Fehler der Anderen“ werde man auch in diesem Wahlkampf aufzeigen, […]
[…] 6. | KW 18 | Markus #33 […]
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