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SinnerSchrader geht radikal neue Wege

SinnerSchrader Relaunch

Seit vorgestern ist die neue Seite der Agentur SinnerSchrader live. Der Begriff Seite ist bewusst gewählt. Es ist tatsächlich nur eine Seite und keine Site. Das schreibt sich einfach. Vorstellen kann man es sich nicht, bis man es selbst angeklickt hat. Im hauseigenen Blog namens Fischmarkt erfährt man, dass der radikale Schritt Konzept hat, oder soll man sagen, haben soll? Neben dem Relaunch wird ein neues Corporate Design eingeführt, das von blackbeltmonkey kommt. Passend zum Claim “Creating Radical Relationships” möchte man offensichtlich unbedingt anders sein, als alle anderen Agenturen.

Die neue Webseite besteht einzig aus einer Liste mit Links, die allesamt externe Inhalte wie z.B. Xing, Picasa, GoogleDocs, SlidesShare etc. in einem Frame aufrufen. Nur noch einmal zur Verdeutlichung, da es die meisten der Kommentierer im hauseignen Blog ironischerweise noch nicht kapiert haben (“Sieht super aus, aber wo ist denn jetzt die Homepage?”). Dieses Frame-Konstrukt samt externer Verlinkungen ist kein Bug sondern es ist gewollt. Der Umstand, dass einige Links tatsächlich noch ins Leere führen und fehlerhaft sind, untergräbt ein wenig das verfolgte Konzept. Auch ungewollt komisch wirkende Frame-Cascading, die man durch mehrmaliges Aufrufen von “Investoren” und dann am Ende der aufgerufenen Seite per Klick auf “sinnerschrader” generieren kann, erzeugen eher den Eindruck eines Schnellschusses.

Steht dahinter nun eine revolutionäre Denke, die auf diese Weise eine gelebte vernetzte Kultur zum Ausdruck bringt oder fördert diese auf die Spitze getriebene Reduktion nur eines zu Tage: Den zu Kopf gestiegenen puren Größenwahn nach dem Motto “Wir sind so groß, wir brauchen nichts mehr zu zeigen”. Ich bin sehr gespannt auf die Diskussion.

  • www.sinnerschrader.de

UPDATE/20:35 Uhr/Soeben erneut relauncht. Nun ohne Frames und Flash aber weiterhin mit vielen Link-Leichen.

UPDATE/09.12/21:34 Uhr/Da ich auf dem Notebook Firefox mit einem 8er-Flash-Player installiert hatte, bekam ich die No-Flash-Version angezeigt, was ja eigentlich auch nicht sein dürfte. Also kein Relaunch vom Relaunch.

Dieser Beitrag hat 61 Kommentare

  1. zu zeus: bannersammlung? gabs auf jeder selbstmach-Seite in den 90er-Jahren. Damals noch gern “Linksammlung” genannt. Muss das sein? Nö

  2. Also, wenn ich das mit allem Respekt sagen darf, zeigt die neue Website in meinen Augen warum Radikalität eben doch keine so gut Sache ist. Wenn alles was Du hast ein Hammer ist, sieht die ganze Welt aus wie ein Nagel.

    Für mich bricht die Hyperlinking-Idee, wenn es quasi nur noch Hyperlinks und keinen Kontext mehr gibt. Ich fände es viel schlauer, wenn alle möglichen Infos via Webservices und APIs in die Seite integriert wären. Das wäre für mich innovativ. Aber so muss man sich mit tausend Inseln rumschlagen.

    boris

  3. soophie: … mit dem unterschied, dass da nur inhalte von zeusjones verlinkt sind, in den verschiedenen diensten …

  4. @soophie:
    Du hast es echt ausgesprochen. “Damals” hat man es Linkssammlung genannt.
    Nichts anderes ist es. Eine Linksammlung.
    Ein Grund mehr es nicht radikal zu finden :-)

  5. creating radical relationships …. hui, wir können nur hoffen das für das erzeugte kleine schmunzeln bald die aufklärung folgt … kann ja nicht ernst gemeint sein, oder? eine agentur wie sinnerschrader wird doch wohl kaum eine seite mit beispielen kreieren die in jedes »zum glück sind die zeiten vorbei« buch passen würden … ich bin gespannt.

  6. Die Zukunft des Portfolios – Mash UP TOTAAAL!

    Ich finde das Konzept gerade zu genial!

    Alle namenhaften web2.0-Applikationen für sich zu mashen, ist frech und intelligent zu gleich.

    Das ist nunmal die Realität des Internets geworden und es funktioniert.

    Die Jungs bilden einfach die Realität ab und vernetzen sich dadurch wiederauffindbar mit den Nutzern.

    Großes Lob!

  7. Der Hintergrund gefällt mir gut – wenigstens kommt die Emotion nicht zu kurz. Aber welcher Entscheider lässt sich nur von Emotionen leiten?!Meiner Meinung ist das Ziel hier um weit verfehlt!

    Was ist denn das Ziel? Aufmerksamkeit schaffen. Erreicht.

    Und welcher Entscheider lässt sich von einer Webseite leiten? Ich denke, wenn Du Dir die Referenzen auf der SinnerSchrader-Seite anschaust, wirst Du sehen, dass solche Kunden sich wohl eher länger mit einer Agentur auseinandersetzen als sich die Webseite anzuschauen. Die ist wohl eher für Bewerber und für jemanden der schnell irgendeine Information braucht (ob Investor, Bewerber, Kunde, Lieferant – völlig egal).

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