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Siegerentwurf – Frank Steinmeier Signet

Frank Steinmeier Logo

Der Logowettbewerb, durchgeführt von Jovoto ist nun beendet. Die beste Bewertung der Jovoto-Nutzer hat der oben abgebildete modulare Entwurf auf sich gezogen. Dafür wird der Gestalter mit 1.500 Euro belohnt. Leider lässt sich über die Jovoto-Plattform bislang nicht viel mehr in Erfahrung bringen. Ich hätte gerne den Namen des verantwortlichen Designers veröffentlicht. Mehr als “Berkeley” ließ sich nicht herausfinden.

Ob Frank Walter Steinmeier das Logo nun tatsächlich für seine Zwecke nutzt, ist offen. Sofern das Team rund um den deutschen Außenminister das Signet einsetzen möchte, werden dem Schöpfer 3.000 Euro als Honorar ausgezahlt. Denkbar ist jedoch, dass hierfür auch ein anderes Wettbewerbslogo ausgewählt wird. Die besten 20 Einreichungen gibt es hier zu sehen

Dieser Beitrag hat 104 Kommentare

  1. Ich verstehe nicht, warum man immer auf die Vergangenheit zurückgreift bei vielen hier zu lesenden Kritiken. Mir fällt das absolut nicht auf und wenn dann wäre es nicht beabsichtigt. Ich finde die verschiedenen Varianten sehr interessant und der Designer hat meiner Meinung nach gute Arbeit geleistet und das Ergebnis finde ich äusserst kreativ!

    Soll man vielleicht die Initialen A.H. auch verteufeln oder wie? Ich finde das Logo hat wirklich Stil und keinerlei Nazi Symbolik!

  2. Co, ich vermute Du meinst es anders als es Dein Kommentar vermittelt. Mit den Begriffen “Volk”, “Vergangenheit” und “sich lösen” sollte man sicherlich etwas aufpassen. Das wird zu leicht von braunem Gesocks missverstanden.

    Darüber hinaus finde ich erstaunlich, dass zwar jeder Dritte eine Nähe zur Nazi-Symbolik erkennt, was mir bei der ersten Betrachtung überhaupt nicht in den Sinn kam und auch beim zweiten Mal schwer fällt, aber nur die Allerwenigsten die falsche Verwendung der Farben Schwarz, Rot und Gelb kritisieren.

    Ich finde die Idee interessant, die Ausarbeitung teilweise etwas fraglich (Abstände und Längen der Streifen) aber gerade die ruhige eher neutrale Anmutung sehr gut. Was ich toll finde: Obwohl die Anordnung aus zahlreichen Einzelteilen besteht, wirkt das Signet gut austariert. Das verdient Anerkennung.

    Es würde mich schon sehr überraschen, wenn Herr Steinmeier sich mit diesem Signet schmücken wird. Noch überraschender finde ich, dass ein Wettbewerb lanciert wurde, dessen Sieger aller Voraussicht nach eben nicht seine Bestimmung erhält. Wozu dann der Wettbewerb? Die Antwort: Es ist Wahlkampf. Jedem Gestalter, der in den Wettbewerb involviert war, sollte bewusst sein, dass er Teil einer großen PR-Kampagne war. Sicherlich darf man auch die Artikel hier im dt dazuzählen, wenn da nicht die Kommentarfunktion wäre.

    Danke Christian für die Ergänzung. Schon etwas eigenartig, dass man auf der Jovoto-Plattform keine Info dazu bekommt.

  3. Oh, ich dachte schon, ich sei der einzige, den das an die SS-Runen erinnert … da bin ich mal beruhigt ^_^
    Interessanterweise stört es kaum, dass die Nationalfarben vertauscht wurden, im Gegenteil, die Version, in der die Farben in der richtigen Reihenfolge sind, sieht m. M. n. nicht so schön aus wie die anderen – womit ich beim Punkt wäre, dass ich keines der Logos wiklich schön finde; sie sind sehr kühl – und die Typo ist ohnehin recht lieblos.
    Eine nette Idee ist das Konzept trotzdem – geeignet für einen Kanzler aber eher nicht.

  4. Ich bin keinesfalls im rechten Quartier anzusiedeln. Gehe nächste Woche auf eine Gegendemo.
    Das sei also hiermit richtig gestellt.

  5. wie wäre es, wenn ihr deutschen es versucht, euch von der nazizeit zu lösen?
    egal ob ss, hakenkreuz oder dergleichen, sobald nur im weitesten sinn eine assoziation vorhanden ist wird krampfhaft versucht zu kritisieren.
    leider jedoch kaum wunderlich, schliesslich kommt monatlich in sterntv und co. mindestens ein beitrag über die nazizeit, damit es ja nicht vergessen wird.

    zum logo: ich finde dieses formal absolut gelungen, wenn auch etwas zu konstruiert … wobei die politik heutzutage nicht mehr aus dem bauch erfolgt sondern ebenso knallhart «konstruiert» ist.

  6. Ganz ehrlich gesagt: Es bringt absolut nichts, ein Logo für einen Politiker zu entwickeln! Viel zu kompliziert und kein Wiedererkennungseffekt bei den Wählern. Das einzige Logo, dass einem Politiker wirklich hilft, ist sein (oder ihr) Gesicht. Wer hier nicht punkten kann, muss zwangsläufig an seinem natürlichen “Logo” arbeiten lassen…

    Bestenfalls kann man ein Logo für eine Kampagne einer Partei entwickeln. Das muss aber eindeutig am Corporate Design der jeweiligen Partei orientiert sein, damit die Menschen wissen, wem sie es zuordnen sollen.

    Neu muss und darf nur der Slogan sein, denn erst dadurch entsteht der in Deutschland notwendige Dreiklang. Schließlich wählt der Bürger eine Partei und seinen regionalen Bundestagsabgeordneten.

    Der Kanzlerkandidat steht als Galionsfigur vor der Partei und den Bundestagsabgeordneten und verkauft mit seinem Gesicht und dem Wahlslogan das zentrale Versprechen an die Wähler.

    Die Aufgabe lautet also: Welchen Slogan sollten die Parteien jeweils für die Bundestagswahl 2009 entwickeln?

  7. @andi:
    Ich wüsste nicht warum man sich von dieser Vergangenheit lösen sollte? Abgesehen davon das das schlichtweg nicht möglich ist da man die Vergangenes nicht ungeschehen machen kann warum sollte man Geschichte ignorieren? Ein kluge Gesellschaft lernt aus ihrer Geschichte um sich selbst ein bessere Zukunft gestalten zu können. Insofern finde ich persönlich es keineswegs falsch Geschehenes präsent zu halten.
    Tatsache ist das die Bilder der Nazizeit mittels Geschichtsunterricht und Medien in den Köpfen vieler hierzulande sehr deutlich sind. Es hilft nichts die Betrachter des Logos zu kritisieren weil sie bestimmte Dinge assoziieren – das könnte vielleicht ein Künstler tun, ein Kommunikationsdesigner hat diese Assoziationsmöglichkeiten zu berücksichtigen und sollte sich nicht beschweren wenn seine “Sprache” missverstanden wird, denn dies offenbart nur die Schwächen seines Werks.
    Ich kann mir gut vorstellen das die Gestalter nicht im entferntesten etwas Runenartiges im Sinn hatten, diese Art Betriebsblindheit ist mir leider auch nicht unbekannt. Leider stellt sich heraus das eine gar nicht kleine Menge Menschen spontan an die Verwandschaft des Logos zum Waffen-SS-Emblem denken muss – Das lässt sich nunmal nicht wegdiskutieren, und ist somit ein wirksames Todesurteil für das ganze Zeichen, völlig ungeachtet irgendwelcher technischer Details – diese Nazi Assoziation ist DAS Totschlagargument an dem sich (zumindest für ein Logo im politischen Kontext) jede weitere Diskussion erübrigt.

    Um aber doch noch ein paar Details anzusprechen: Ich wundere mich über die Reihenfolge der Deutschen Farben, die “Härte” (die den technokratischen Ruf Steinmeiers aber doch gut darstellt), die drei “S” denen irgendwie der inhaltliche Rückhalt fehlt und vor allem den fehlenden Bezug zur Partei – für sich betrachtet sieht es aus als wäre Steinmeier endgültig bei der CDU gelandet. Aber da es sich dabei um einen Wettbewerb handelt wäre ja ein wenig Feinarbeit in den Details sicher noch drin gewesen (Wäre da nicht die böse Rune…)

Kommentare sind geschlossen.

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