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Senseo im neuen Gewand

Senseo, eine Marke des niederländischen Kaffee- und Teeherstellers Douwe Egberts*, erscheint seit kurzem in einem neuen Design. Sowohl das Logo wie auch das Verpackungsdesign von Senseo wurden runderneuert. Bereits im August wurde das neue Design vorgestellt. Mittlerweile stehen die neu gestalteten Produkte auch in den Regalen der Super- bzw. Elektromärkte.

Senseo Logo

Anstelle der vergleichsweise unauffälligen, in einer Serifenschrift gesetzten Wortmarke steht fortan ein scriptualer Schriftzug, der individueller und eigenständiger als sein Vorgänger ist. Betont ausgeprägte Schweife und Verzierungen verleihen der Wortmarke einen klassischen, historischen Ausdruck.

Die Gestaltung suggeriert, Senseo sei eine Traditionsmarke, ein Marketing-Kniff, der durchaus im Trend zu liegen scheint: Junge Marken dahingehend zu positionieren und gestalten, das Verbraucher den Eindruck gewinnen, es handele sich hierbei um ein Produkt, das es bereits zu Großmutterszeiten gab, das also, so die Schlussfolgerung, sich bewährt hat und verlässlich sein muss. Das neue Design sowohl des Logos wie auch der Verpackungen ist sinnlicher, die Unterscheidung zwischen den einzelnen Varianten (z.B. Mild oder Classic) ist einfacher. Mir persönlich gefällt das Design ausgesprochen gut.

Verantwortlich für das Redesign zeichnet Pearlfisher (London).

Senseo Douwe Egberts Logo

Senseo Douwe Egberts Logo

Senseo Verpackungsdesign

Senseo Verpackungsdesign Kaffeepads

Philips Senseo Twister

Philips Senseo Twister

* Douwe Egberts ist ein Tochterunternehmen von D.E MASTER BLENDERS 1753.

Dieser Beitrag hat 41 Kommentare

  1. Die Freude darüber, daß es endlich mal eine “schwunghafte” Signetveränderung gibt ist so groß, daß das miserable Branding der Fontlettern wahrscheinlich aufgeblendet wurde.

    Spätestens bei der grüngrauen Schattenvariante hätte das den Verantwortlichen auffallen müßen. Auch der Schwung/Bogen, auf dem die Lettern stehn, ist nicht stimmig. “Sen” geht diagonal nach oben und “seo” geht zu abrupt in die Gerade. Es ist nicht fließend. Man merkt, daß der Schriftzug nicht wirklich von jemanden gestaltet wurde, der von Kalligrafie bzw. Lettering eine Ahnung hat. Gerade in England gibt es dafür aber sehr gute Leute. So wäre auch die Anpassung des Schrifzuges zum Kreis besser geworden. Er wirkt ohne Kreis besser. Die Kreise sollen wahrscheinlich Pads darstellen. O.k. Aber um das hinzubekommen, dafür muß der Gestalter schon etwas mehr können als Pixelverschieben.
    Auch das Verpackungsdesign wäre dann stimmiger geworden. Die Sinnlichkeit der Schrift wird nicht wirklich weitergeführt. Übrigens ists in dem roten Kreis “Coca Cola” ähnlich, nur eben nicht so gut.

  2. Ausschlaggebender Grund für das neue Design von Senseo dürfte wohl schlicht sein, dass auch das herstellende Unternehmen Douwe Egberts seinen Markenauftritt derzeit erneuert. Dass sich das Logo verändert hat, sieht man ja schon ganz wunderbar auf den Padpackungen, die Achim ja schon veröffentlicht hat, selbst. Letztlich erhält somit aber nicht nur Senseo einen neuen Anstrich, sondern auch diverse andere Produkte des Unternehmens. Wunderbar sieht man das wiederum auf dem niederländischen Internetauftritt, dort lassen sich einige Produkte im alten und neuen Design nebeneinander vergleichen.

    Insgesamt gefällt mir der neue Auftritt von Senseo sehr gut. Gerade im Segment Kaffee und Tee ist das neue Design nicht nur ein Schritt in eine neue Richtung (andere namenhafte Hersteller von Kaffeeheimaufbrühern stellten sich ja bislang auch eher modern dar, davon rückt nun Senseo gezielt ab), sondern zugleich wirkt die Darstellung als Traditionsmarke durchaus auch glaubhaft (weil es sich ja auch um ein traditionelles Geschäft handelt). Gerade da es sich ja nicht nur um das Plastikgerät handelt, sondern auch um die entsprechend dazugehörigen Kaffee- und Teepads (und noch weiter gedacht die ursprünglichen Kaffeebohnen und Teeblätter), ist diese Tradition ja noch nicht einmal völlig falsch (das herstellende Unternehmen existiert ja nun auch schon seit 1753). Im Gegensatz zu anderen Anbietern wird hier also weniger eine komplette Tradition vorgetäuscht, vielmehr wird mit der eigenen Tradition des herstellenden Unternehmens gearbeitet. Dass das dann dementsprechend auch Spuren bei neuartigeren Produkten hinterlässt, ist plausibel. Im Übrigen gehen auch nur sehr wenige Kaffee- und Teeunternehmen diesen Schritt so konsequent (mir fiele hierzulande spontan als einziger größerer Anbieter vielleicht noch Dallmayr ein, Jacobs, Melitta und Tchibo fahren diesen Kurs zumindest nicht).

    Leider wird aber vermutlich auch das neue Design nicht darüber hinwegtäuschen können, dass Senseo-Kaffee schlicht nicht schmeckt.

  3. Ein Schritt in die richtige Richtung. Mir ist es ein Spur zu viel Schnörkel und leider, wie schon mehrfach erwähnt, handwerklich nicht ausgereift. Das wird den meisten Verbrauchern aber nicht auffallen. Die Farbkombinationen und die Verpackungen insgesamt kommen deutlich wertiger daher.

    Am allerbesten finde ich die schlichte trocken-braune Variante des Logos ohne Schatten und Schnickschnack. Die Positiv-Variante mit weißen Outlines und Schlagschatten ist zu viel des Guten.

    Als Vertreter der Siebträgerfraktion kommt mir das Zeug zwar nicht in die Tasse, aber hübsch ist es allemal!

  4. Ich schließe mich zwei Punkten an, die ich hier schon gelesen habe:
    1) Es liest sich für mich eher wie “Lenseo”.
    2) Vor allem im roten Kreis erinnert es mich sehr an Coca Cola.

    Das Verpackungsdesign wirkt zwar sehr viel edler, aber – wie auch schon gesagt wurde – ist es sehr abstrakt. Ich bin zwar selbst kein Kaffeetrinker, aber würde ich im Supermarkt nach Kaffee suchen, würde ich ganz selbstverständlich nach etwas Dunkelbraunem Ausschau halten. In den grünen und blauen Packungen könnten sich ebensogut Erbsen und Waschpulver befinden.

  5. Habe heute morgen beim Öffnen der neuen Packung bemerkt, dass auf den Pads noch das alte Logo verwendet wird. Entweder ist das Lager noch voll oder die Produktionsanlagen wurden nicht rechtzeitig umgestellt.

  6. … viell. sollen Kerning und Schriftgrößen ja die Intonation (sagt man so?) ausdrücken/unterstützen – also die Art und Weise wie’s ausgesprochen und betont werden soll: sen-See-Ooh ;)

  7. Mir gefällt das Redesign wirklich gut, der Retro-Look strahlt deutlich mehr Sympathie aus als der klare Schriftzug von vorher.
    Auch die Verpackung der Pads ist gelungen, hier wirkt der Schriftzug im farbigen Kreis für sich, die Marke steht im Vordergrund, es bedarf keiner Darstellung des Produks mehr und auch auf dampfende Kaffee-Tassen wurde dankenswerter Weise verzichtet. Wer Senseo kauft, weiß, was drin ist.

    Einziges Manko für mich: Die Veränderungen bzw. Vermischungen bei den Bezeichnungen auf den Pad-Packungen.
    Extra Strong bleibt Extra Strong (warum auf Englisch, wenn alles andere auf Deutsch ist??), Klassisch wird zu Classic mit dem Untertitel Klassisch (warum nicht Klassisch beibehalten? Warum auf Teufel komm raus in Englisch übersetzen und sich einen Untertitel dazu packen?), Mild bleibt Mild und Entkoffeiniert wird Decaf, erneut mit Untertitel Entkoffeiniert……
    Hätte man einfacher gestalten können.

Kommentare sind geschlossen.

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