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Sanofi führt neues Logo ein

Sanofi Logo
Sanofi Logo, Quelle: FutureBrand

Der französische Pharmakonzern Sanofi hat sich ein neues Logo zugelegt. Die Umstellung erfolge, wie es im Rahmen der offiziellen Pressemeldung heißt, vor dem Hintergrund einer Ende 2019 eingeleiteten Modernisierung und Transformation des Unternehmens.

Sanofi, 2004 aus der Fusion der beiden französischen Unternehmen Sanofi-Synthélabo und Aventis hervorgegangen, zählt heute gemessen am Umsatz zu den größten Pharmakonzernen der Welt. Begleitet von der Einführung eines neuen Leitbilds/Unternehmenszwecks erhält der Pharmakonzern ein neues Logo.

Auszug der Pressemeldung

With roots in a variety of diverse companies, Sanofi is today the combination of many cultures, identities, and brands. Its new brand is rooted in this heritage and brings this diverse history together in a single common identity for the first time. This manifestation of the company’s journey highlights an ambitious strategy for the future.

Sanofi Logo – vorher und nachher
Sanofi Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Sanofi, Bildmontage: dt

Das bisherige Logo wurde seinerzeit 2011 eingeführt. Die vom Unternehmen als „bird of hope“ bezeichnete kreisrunde Bildmarke macht nun Platz für eine reine Wortmarke. Gesetzt ist die Wortmarke in Klein- statt in Großbuchstaben. Auch die Corporate Farben ändern sich: statt auf ein blau-grünes Farbschema setzt das Unternehmen fortan auf Violett als einzige Akzentfarbe.

Das neue Logo sei von „den einfachen und bewegungsorientierten Codes der Technologiebranche inspiriert“, so das Unternehmen. Die Bedeutung der beiden violetten Punkte wird seitens Sanofi wie folgt beschrieben: „The two purple dots embody the scientific journey between a starting point – the curiosity of questioning the status-quo and wondering “what if?” – and a finish line – the eureka moment where innovative solutions are unlocked to impact people’s lives.“

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Die Weiterentwicklung der Markenidentität erfolgte in Zusammenarbeit mit der Agentur FutureBrand (Paris). Anlässich des Redesigns hat das Unternehmen ein Video („Our News Identity“) veröffentlicht.

Mitbewerber Pfizer hatte im Januar letzten Jahres ebenfalls ein neues Unternehmenslogo eingeführt.

Kommentar

Während die bisherige Lösung über die Form- und Farbgebung einen Bezug zum Kontext Pharma/Medizin erkennen lässt – Blau und Grün sind als Farben in diesem Umfeld weit verbreitet –, ist das neue Design insbesondere die neue Farbgebung diesbezüglich weniger konkret, weniger vorgeprägt/festgelegt. Schlecht ist dies keinesfalls, so man als Unternehmen hervorstechen möchte. Das passt zur Neuausrichtung. Denn Sanofi möchte nicht mehr als Medikamentenhersteller angesehen werden, sondern als Biotech-Unternehmen, wie man es aus der Firmenzentrale in Paris hört.

Die Kreisform bleibt als Markenelement erhalten, allerdings nicht mehr als Bildmarke, sondern in neuer Funktion, nämlich als Akzent und Gestaltungselement. Wie mir scheint ein höchst flexibles/variables visuelles Konzept.

Angesichts der Vielzahl an Zusammenschlüssen, Umfirmierungen und Rebrands, die Sanofi in vergleichsweise wenigen Jahren vollzogen hat, braucht die neue Markenidentität vor allem eines, um ihre Wirkung entfalten zu können: Zeit.

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Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Das ist ein gelungener neuer Auftritt. Die bedeutungsschwangeren Punkte ergeben mit der Herleitung im Kopf Sinn. Connecting the dots… Clever. Da können die Verantwortlichen von AB InBev schauen, wie es wirkt, wenn man sich auf einen Namen festlegen kann.

  2. auch wenn ich kein freund von pharmaunternehmen bin. das redesign ist tipptopp! …. intelligent. smart. zeitlos. (ok, über die fontwahl kann man diskutieren)

  3. Again, proof that one must be careful when fooling around with letter forms.
    sanofi neu: Lustig (aber nicht gut).
    Freue mich schon auf der künftige Rererelaunsch!

      1. ‘tagchen Achim, sanofi Relaunch: zwischen den s und anofi besteht, mein Empfindung nach eine klare
        Stilbruch. Tut mir weh.
        Es ist nicht nötig Buchstaben zu mutilieren (?!) um aus eine Schrift eine Marke zu machen.
        Beispiele: Siemens, Daimler, Bosch, iPhone, Frankfurter Allgemein usw, usw, usw

        1. Ok, jetzt verstehe ich besser, was Du meinst. Aber die Lettern einer Wortmarke, so jedenfalls mein persönliches Verständnis, sind eben mehr als Schriftzeichen.

          Eine gewisse „Modelierung“, ich würde nicht von Verstümmelung sprechen, halte ich bei der Gestaltung eines Typologos für absolut sinnvoll, einfach um der Wortmarke zu Einzigartikeit zu verhelfen, zumal das Sanofi-Logo in diesem Fall allein aus der Wortmarke besteht. Ich greife eines Deiner Beispiele auf: Die BOSCH-Wortmarke mag zwar, rein von der Zeichensetzung her, „sauber“ sein, einzigartig ist sie nicht, siehe BOSS. Hinzu kommt, dass Bosch, anders als nun Sanofi, über eine zusätzliche Bildmarke verfügt. Dadurch verschiebt sich die Ausgangslage natürlich grundlegend. Je größer der Fokus auf eine Bildmarke, desto stärker sollte/muss sich die Wortmarke in ihrer Gestaltung zurücknehmen. Andernfalls entstünde einen Konkurrenz, und die gilt es natürlich zu vermeiden. Die neue Sanofi-Wortmarke übernimmt also gleichzeitig die Aufgaben, die beispielsweise bei Bosch die Bildmarke innehat. Deshalb ist ein Vergleich zwischen der Bosch-Wortmarke und dem neuen Sanofi-Logo auch nicht wirklich möglich.

  4. Finde das Redesign gelungen. Beim alten Logo musste ich irgendwie ein wenig an Sanifair denken, aber das geht vielleicht nur mir so. Wenn man sich das Video anschaut, so stellt das neue Logo auch ein wenig eine Rückbesinnung auf deren Anfänge dar. Zumindest hat der neue Schriftzug deutlich mehr Gemeinheiten mit der Ursprungsmarke als mit der letzten Version.

    Und wenn man ganz genau auf’s Video schaut, fällt auf, dass es sich gar nicht um Kreise als neues Markenelement handelt, sondern sehr stark abgerundete Quadrate. Schade, es ist in den Kommentaren des Design Tagebuchs leider nicht mehr möglich, Grafiken einzubinden, sonst könnte ich zeigen, was ich meine. Ich hab mir nämlich einfach mal das Bild mit den Postern hergenommen und über das mittlere einen weißen Kreis gelegt. Dann sieht man, wie an allen “Ecken” noch ein wenig was hervorsteht.

    Naja, den wenigsten Betrachtern wird das auffallen. Es ist ja auch nicht wirklich offensichtlich. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Designer vielleicht was dabei gedacht haben, als einfach nur nen “schnöden Kreis” zu verwenden. ;)

    1. Tatsächlich hatte ich dieselbe Assoziation wie Du, Toralf, was die Ähnlichkeit der Logos von Sanofi und Sanifair angeht. Ich finde es gut, dass diese Problematik vom Tisch ist. Mir gefallen das neue Logo, der Farbeinsatz und die in dem kurzen Film skizzierte Story gut.

      Ich glaube, dass in der Form der (meist) lilafarbenen “Kreise”, die eben keine perfekt runden Kreise sind, etwas steckt, das im Film auch an zwei Stellen durchscheint: kreisrunde Elemente würden irgendwo hinrollen. Die unrunden Kreise, die in der Tat wie stark abgerundete Quadrate anmuten, aber haben mehr Stabilität und bewegen sich in Jumps fort. Das hat schon mehr Dynamik. Schön, dass für viele französischsprachige Ausdrücke, die sich Sanofi sicherlich zu eigen machen würde, wie “le point capital/essentiel/entier/central/sensible” oder auch “la véritable sensation” die deutsche Entsprechung lautet: “der springende Punkt”.

    2. Vom Brand Protal:
      “The purple dots are not a perfect circle.
      They’re a closer embodiment to what Sanofi’s attitude is: humble, authentic and a little quirky too.”

      Well… Die Assoziation ist m.E. arg an den Haaren herbeigezogen, denn Sanofi ist alles andere als “humble” und “quirky” – beachte man die aktuelles globale Strategieproject: “Play to win”.

  5. Ach und noch ein Nachtrag an Armin. Ich weiß gar nicht, ob du dich noch an mich erinnerst, aber ich sitze gerade auf dem Stuhl, den ich damals für’s “Ausgezeichnete Kommentieren” gewonnen hatte. Tja, die letzten 2 Jahre hatte ich hier nicht mehr so häufig reingeschaut. Sorry. Aber schön zu sehen, dass es das Design Tagebuch noch gibt und auch die Artikel noch in der gleichen Qualität ausgewählt und geschrieben werden.

    Ich “arbeite” mich gerade ein wenig durch die Artikel der letzten Wochen und Monate. Waren ein paar schöne Themen dabei. Zu schade, dass die Diskussionen zu den Designs ja mittlerweile schon versandet sind und leider auch nicht mehr so umfangreich zu sein scheinen, wie es “damals” der Fall war. Es wäre es jetzt auch unnötig, noch meinen Senf zu den Themen beizusteuern. Aber ich gelobe Besserung und werde künftig häufiger hier wieder im DT vorbeischauen.

    Vielen Dank an dich, Armin, dass es das Design Tagebuch nachwievor gibt.

    1. Es wäre es jetzt auch unnötig, noch meinen Senf zu den Themen beizusteuern. Aber ich gelobe Besserung und werde künftig häufiger hier wieder im DT vorbeischauen.

      Das freut mich zu lesen. Schön, dass Du mit Deinen Beiträgen die Diskussionen im dt wieder bereicherst. Danke Toralf.
      Gruß Achim

Kommentare sind geschlossen.

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