Der San Francisco International Airport hat ein neuen Logo erhalten. Das neue Logodesign unterstreiche das anhaltende Engagement des Flughafens hinsichtlich Modernisierung und außergewöhnlicher Passagier-Erlebnisse und spiegele zugleich die reiche Geschichte und den Innovationsgeist der Stadt wider, so der Flughafenbetreiber.
Mit rund 50 Millionen Passagieren (2023) ist der San Francisco International Airport der 12-größte Flughafen in den Vereinigten Staaten. Eröffnet wurde der Flughafen im Jahr 1927. Der Flughafencode (IATA-Code) lautet SFO. Erstmals seit 24 Jahren hat der Flughafen ein neues Logo erhalten. Dem Redesign ist ein fast zweijähriger Entwicklungsprozess einschließlich Marktforschung und Ideenfindung vorausgegangen, so das Unternehmen.
Auszug der Pressemeldung
“We are excited to introduce our new brand and logo, which reflects the exciting changes happening at SFO,” said Ivar C. Satero, Airport Director. “Much like our old logo marked a period of time in the early 21st century, the new logo shows our commitment to deliver an airport experience where people and our planet come first.”
Schon mehrfach wurde das ursprünglich im November 1999 eingeführte Logo, das als Bildelement eine dunkelblaue Fläche mit zwei weißen Bögen (Flugrouten) enthält, modifiziert. Das seit 2008 verwendete Logo mit dreizeiliger Wortmarke als Absender wird nun ausgewechselt gegen eine schlichtere und kompaktere Wortbildmarke bestehend aus dem Flughafencode SFO. Die nun in einem satten Hellblau gehaltene Wortbildmarke repräsentiere „den Geist unserer reichen Geschichte, die Dynamik der Gegenwart und die grenzenlosen Möglichkeiten der Zukunft“, so das Unternehmen.
Das Logo basiert auf einer „Digital-First“-Markenkommunikation, und es ermöglicht, anders als bislang, eine flexible Gestaltung. Das „O“ besteht aus einer simplen geometrischen Kreisfläche; es fehlt die ausgespaarte Innenfläche (Punze). Je nach Anwendungskontext kann die „O“-Kreisfläche unterschiedliche Bilder, Fotografien und Grafiken enthalten, um auf diese Weise, „die Essenz der Menschen und Projekte widerzuspiegeln, die uns zu dem machen, was wir sind“, wie es im Pressetext heißt. Der obere Querstrich im „F“ ähnelt von der Form her einem Flügel.
Als neue Hausschriften setzt das Unternehmen auf die Gotham (print) und die Montserrat (online).
Die Einführung des neuen Logos werde über mehrere Jahre schrittweise erfolgen. Digitale Instanzen werden bei der Einführung priorisiert, gefolgt von geplanten neuen und Ersatzartikeln wie Uniformen, Bussen und Druckbotschaften, gefolgt von Instanzen im Rahmen größerer Bau- und Investitionsprojekte, wie das Unternehmen im Rahmen der Vorstellung erklärt.
Entstanden ist das neue Logodesign, wie es in einem vom Flughafenbetreiber veröffentlichten Dokument heißt, in Zusammenarbeit mit einem Team ortsansässiger Designer.
Kommentar
Eine nachvollziehbare und gute Entscheidung. Das neue Logo ist einfacher, kompakter, ergo prägnanter, lässt sich leichter auf unterschiedliche Anwendungskontexte und Submarken anpassen, und es ist auch im formal-ästhetischen Sinne mehr im hier und jetzt. Freilich könnte das neue Logo auch, anders als der Vorgänger, der Absender eines Science-Fiction-Spartensenders sein. Missverständlich oder irreführend ist die Wortbildmarke jedoch keineswegs. Überdies erschließt sich die Bedeutung eines Logos in der Regel aus dem jeweiligen Anwendungskontext.
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Im negativen Raum zwischen dem S und F, und vor allem dem separiertem oberen Teil des F, könnte man die abstrake Form eines nach links fliegenden Flugzeugs erkennen. Ich frage mich, ob das beabsichtigt oder reiner Zufall ist. Durch die Lücke im F könnte da auch Absicht dahinter stecken.
Cooler Hinweis. Ich habe etwas gebraucht um das zu sehen, aber das wäre ein Ansatz gewesen, den man durchaus stärker hätte verfolgen und ausarbeiten können. So ist es in meinen Augen nur mäßig spannend.
Ist mir auch direkt aufgefallen – eine verpasste Gelegenheit!
Ein besser erkennbares Negativ-Flugzeug würde das Konzept deutlich spannender machen, finde ich:
Großartige Lösung Jan.
Verpasste Chance für SFO
@Jan: Das ist tatsächlich eine sehr gute, wenn nicht bessere Lösung. Das Flugzeug-Negativ gefällt mir. Auch die abgerundeten Ecken lassen es etwas gefälliger wirken… Wolltest Du mit der “Delle” unten am S noch etwas Bestimmtes ausdrücken?
Ob beabsichtigt oder nicht, das Logo könnte als Hommage an den großen Saul Bass gesehen werden, der ausgerechnet in der konkurrierenden Metropole L. A. sein Studio betrieb. Zum einen ähnelt das S dessen viel verwendeter Schrift Handel Gothic, zum anderen erinnert der blaue Kreis an legendäre Logos wie die von Minolta, AT&T oder Continental. Auch deshalb wirkt das Design für mich nostalgisch und zukunftsweisend zugleich.
Also ich finde das Ergebnis ganz ordentlich. Das F, welches aus einer Art Flügel und einem Pfeil (nach links oben) besteht, passt gut. Das O wurde so eingesetzt, dass es eher als Plakatfläche oder Punkt dient und weniger als Buchstabe. Dadurch wird das für San Francisco typische SF in den Vordergrund grückt und das eher technische Airport-Kürzel SFO hat auf den ersten Blick etwas weniger Gewicht, sodass alles optisch mehr Stadt-bezogen wirkt.
sorry, ich finde da alte Logo in Ansatz besser. Hätter nur etwas Überarbeitung gebraucht.
Ich finde, es fällt optisch irgendwie auseinander, da jeder Buchstabe einer anderen Formensprache folgt. Besonders der abgerundete F-Balken trägt dazu bei und man sucht darin eine Bedeutung ohne wirklich fündig zu werden, ich zumindest nicht. Auch die vermutete Flugzeugform im Negativ-Space wird dadurch eher wieder aufgelöst. Warum also?