Just in diesem Moment stellt Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee die Runter-vom-Gas-Kampagne in einer Pressekonferenz in Berlin vor. Die Kampagne setzt bewusst auf die Angst, um Menschen dazu zu bewegen langsamer zu fahren. Jährlich sterben in Deutschland rund 5.000 Menschen bei Verkehrsunfällen. Die Informationskampagne von BMVBS und DVR soll vor diesem Hintergrund die Menschen in Deutschland aufrütteln und für eine breite gesellschaftliche Diskussion zum Thema Verkehrssicherheit sorgen.
Sowohl der Fernsehspot, als auch die Anzeigenmotive vermitteln die Botschaft der Kampagne auf eindringliche Weise. Hier ein Auszug aus dem Pressetext: „Die Kampagnenmotive zeigen glückliche und anscheinend sorglose Momentaufnahmen von Familien, Paaren und Freunden. Diese Bilder stehen in Kontrast zu den Todesanzeigen und den damit verbundenen Gefühlen von Trauer und Unglück. Jedem einzelnen Motiv liegt eine wahre Geschichte zu Grunde.“
Der Startschuss für die Kampagne ist mit einem Termin kurz vor Ostern sehr gut gewählt. Der Spot ist exzellent umgesetzt und auch der Kontrast von lachenden Gesichtern und Todesanzeigen wird vermutlich seine Wirkung nicht verfehlen. Die Namen sind fiktiv. Zusammen mit den Bildern kommt sehr gut rüber, dass es jeden treffen kann.
Im Impressum der Microsite stehen unter “Redaktion und Betreuung” Scholz & Friends. Wer nähere Infos zur Kreation der Kampagne hat, kann diese ja gerne in einem Kommentar ergänzen.
Mir gefällt die Kampagne ziemlich gut.
Rüttelt auf jeden Fall wach. Und der Spot ist wirklich fantastisch umgesetzt!
Grüße aus Bonn, Oliver
Der Spot ist sehr gut gemacht …. allerdings dachte ich ehrlich gesagt als ich die Prints gesehen habe zuerst an das Gas was im Haushalt benutzt wird …
Die Umsetzung des Spots ist grandios.
Hmm, ich finde, dass das wieder nur ein halbherziger Versuch ist. Nach dem Motto “Kommt, lasst uns nicht zu böse sein.” Die lachenden Stimmen passen für mich jedenfalls nicht dazu, um die Situation ernster zu machen.
Die Iren haben da einen ganz anderen Fernseh-Spot bekommen, der definitv mehr wirkt:
Vorsicht!!! Nichts für schwache Gemüter!!!
https://www.ibelieveinadv.com/2007/12/department-of-the-environment-mess/
Die irische Version ist definitiv abschreckender und wirksamer. Das ist nun mal die Tatsache und braucht auch nicht verharmlost werden.
Nichtsdestotrotz ist die oben genannte Kampagne gut gemacht. Der fette Zusatz “Runter vom Gas” ist in meinen Augen jedoch überflüssig, auch in der Gestaltung (in die unteren Ecken geschoben).
Die hier abgebildeten Printwerbungen erhalten übrigens noch ausführlichere Texte als auf der Website. Dort heisst es nur z.b. “…wollten schnell nach Hause”.
Alles in allem dennoch prima.
Alter Schwede, die irische Variante ist mal echt grenzwertig. Dagegen ist die deutsche tatsächlich etwas zu freundlich. Der Kontrast Lachende Gesichter Unfall ist zwar gut gedacht, aber in der täglichen Wahrnehmung wird das evtl. etwas untergehen …
Hab die Kampagne gerade das erste Mal richtig gesehen und mir die Website genau angesehen und muss sagen: “Absolut klasse!”.
Die irische Version ist zwar definitiv wirksamer, aber fragt sich nur inwieweit der Spot bei uns, zu jeder Sendezeit, ankäme!?
Ich persönlich finde die Plakate genial. Sie sprechen für sich und zeigen trotzallem die Verbindung mit der bereits existierenden Kampagne “Runter vom Gas!” auf.
Hoffentlich wird die gewünschte Wirkung und die Halbierung der Zahl der Verkehrstoten erreicht!
Danke Robert, für Deinen Link.
Ergänzend zu dem harten irischen Beitrag hier auch noch eine Kampagne aus England als Link auf YouTube, die ebenfalls nachdenklich stimmt aber ähnlich, wie der deutsche Beitrag, ohne die Härte auskommt, was ich insgesamt smarter finde. Viel stärker, als Bilder, die wir aus jedem drittklassigen Actionfilm kennen, wirken doch die Bilder unserer eigenen Vorstellungskraft. Ich halte das Nichtzeigen daher für deutlich emotionaler, als die Inszenierung eines Unfalls. Ich meine nicht, dass man eine Wirksamkeit einer solchen Kampagne anhand des “Härtegrades” ablesen kann und sollte.
Mal abgesehen von der Umsetzung des Spots, wirkt die kampagne auf mich überhaupt nicht. Irgendwie fehlt mir der erhobene Zeigefinger, … die Message. Die Iren allerdings … hut ab!
Die englische Kampagne scheint ein guter Mix aus beiden (zwischen nett und extrem) zu sein, gefällt mir gut.
ich finde es auch passend und vielleicht einen tick zu zurückhaltend, ich glaube es darf auch ruhig mehr sein :)
@Achim:wobei ich bei dem gebrochenen Handgelenk das sich wieder “regeneriert” wegschauen musste… xD
Ich finde aber die irische Version besser. Heut zu tage muss man einfach auch mal richtig geschockt werden, damit man über etwas nachdenkt. Es kommen zu viele tragische Bilder aus aller Welt in den Nachrichten, sodass wir schon zu “abgehärtet” sind, um auf so eine “verharmloste” Darstellung unsere Fahrweise bereitwillig zu ändern.
Am eindrücklichsten waren für mich bisher diese beiden:
https://www.youtube.com/watch?v=pe30T-rIPaI
und
https://www.youtube.com/watch?v=TZwPVKOPLjY
@ Daniel … der erste Spot könnte eher für ne Werbung zum Thema Sicherheit und Airbags sein … das schockt der irische Commercial mehr …
Als ich die Überschrift gelesen habe, musste ich erstmal an Gas im Sinne der Chemie denken. Bei den Bildern war es dann klar.
Liegt vielleicht nicht unbedingt an der Kampagne. Habe letztens die Nachricht über den zuhohen Gaspreis bekommen. ….
Der Spot ist wirklich schön, die Plakate eigentlich auch. Hier stört mich allerdings das sehr prägnante Kreuz. Das hätte man sicher auch anders lösen können. Beispielsweise mit einem halbwegs aktuellen Datum in Verbindung eines kleinen Kreuzes — wie es bei Todesdaten üblich ist.
Eine Kampagne, wie sie in Irland zu sehen ist, ist aber absolut abzulehnen. Aus solchen Lösungen spricht doch nur absolute Hilflosigkeit. Zudem ist soetwas auch schlecht breit anwendbar. Meinen Kindern würde ich so etwas definitiv nicht vorführen.
So schön eine solche Kampagne auch ist, viel nützen wird sie wahrscheinlich nicht. Dazu sind sie nicht nachhaltig genug. Spätestens im nächsten Werbeblock ist alles vergessen.
Man könnte es ja mal mit einer etwas pragmatischeren Lösung versuchen und zusammen mit den Fahrzeugherstellern kostenlose oder -günstige Fahrsicherheitstrainings für jedermann /-frau anbieten.
Man kann die Menschen nicht vor sich selbst schützen, auch nicht durch eine solche Kampagne.
folgende Spots finde ich wirkungsvoller
https://youtube.com/watch?v=Eyuj1VI_xUQ
https://www.frederiksamuel.com/blog/2006/02/icbc-counterattack.html
der irische spot ist unglaublich realistisch und ungeschönt. total traurig, aber SO ist die realität!
[…] Safety first, Speeding hurts 1 oder Speeding hurts 2, Belt up, Always wear a seat belt, … via designtagebuch.de […]
Nach den ganzen Videos werd ich wohl die nächste Zeit langsamer fahren. Den irischen fand ich dabei am Wirkungsvollsten. Wobei die Deutsche Kampagne auch ganz gut gemacht ist.
Gute Idee mit dem Bilderrahmen. Und eine AntiSpeeding Kamagne ohne abgebildete Autos find ich auch gut, da man auf das wesentliche konzentriert – die Menschen, die dann tot sind.
Der deutsche Spot ist eleganter, kreativer. Aber der irische Spot ist in seiner schlichten Brutalität um Längen wirkungsvoller – das ist letztlich wohl der entscheidende Punkt.
Die Website zur Kampagne finde ich richtig schlecht. Layout? Qualitativ gruselig skalierte Bilder, weißer Fließtext auf mittelgrauem Hintergrund, völlig kaputtes XHTML, eigenartige Flash-Animation auf der Startseite, …
Warum man zur Darstellung dieser Seite 330 KB an Daten laden muss, ist mir auch ein Rätsel: https://www.runter-vom-gas.de/kampagne/inhalte/default.aspx
Jemand der Ahnung von der Materie hat, bekommt das mit weniger als 30 KB hin. Oder wendet sich der Bund mit der Kampagne nur an Stadtbewohner mit DSL-Anschluss ab 6 MBit?
Der irische Spot wirkt um Längen konstruierter und künstlicher. Da fragt man sich ja bald, ob das nicht doch Werbung für Playstation ist. Vernünftige Verkehrserziehung in Schule und Elternhaus ist aber bestimmt wirkungsvoller…
ich finde die irische Kampagne richtig gut. Dabei liegt die Betonung auf richtig. Ich mag den Anfang nicht, aber das Darstellen der Folgen in dieser ausführlichen Weise. Und auch woran es liegen kann. Das es eben jedem passieren kann. Egal welch sicherer Fahrer er/sie doch ist.
Ich finde den Spot ja schön gemacht, gute Kamerafahrt, nette Idee mit dem Bilderrahmen. Aber alles in allem 0,00 Wirkung.
Der irische Spot dagegen trifft es genau auf den Punkt und schafft es abzuschrecken. Viel besser.
Der Deutsche ist wie die Hinweise auf Zigarettenschachteln – er wird nicht wahrgenommen.
Echt krass, was es da teilweise für Videos gibt.
Hier ist auch noch eins, find ich auch hart.
https://www.youtube.com/watch?v=nkXrQZ5SQes&NR=1
Die Kampagne an sich ist sehr wirkungsvoll umgesetzt. Ist nicht so krass authentisch insziniert, wie manch andere Spots, die echt zum Teil schocken.
Den fand ich damals recht krass:
“Blumen für den Freund” (Quicktime)
Ist Teil ‘ner Kampagne vom Ministerium für Infrastruktur und Raumplanung Brandenburg, hier gibt’s noch die anderen.
Hm. Der zweite Link sollte lauten:
Video-Übersicht
Achim: Das Bundesministerium für Finanzen hat seit einigen Tagen auch eine neue Website, die vielleicht eine nähere Betrachtung wert ist.
Sorry,
es ist doch wieder nur das alte Tier Angst, was hier aus der Klamottenkiste geholt wird. Also nichts neues.
Und von einem Verkehrsminister der ein Tempolimit weiterhin ablehnt finde ich die Kamapagne nicht wahnsinnig überzeugend.
Politik eben
Der Spot ist bestens umgesetzt, technisch als auch thematisch. Er verändert sicher nix am Problem, bleibt aber im Gedächtnis … Teilzweck erfüllt.
Bei den gedruckten Motiven hätte ich mir noch etwas mehr Realität gewünscht und dafür weniger Models. In den Niederlanden gab es mal eine ähnliche Kampagne, bei der dann auf den Plakaten neben den fiktiven Protagonisten reale Unfallbilder (teils mit erschreckenden Details) zu sehen waren. Naja, aber wir sind dafür in Deutschland wohl etwas zu weich gespült. Hier muss es ja immer möglichst subtil sein.
Schoene Kampagne. Die vom Land Brandenburg mit den Blumen finde ich von den hier gezeigten am Besten.
Ich habe auch mal ein Video zu dem Thema gesehen, dass aus Feuerwehrsicht war. Das war auch nicht schlecht aber die finde ich bei youtube nicht.
habe die plakate bereits in berlin live gesehen. sie haben sofort meine aufmerksamkeit geweckt. ich denke also, sie funktionieren.
[…] Blog Designtagebuch kam letzte Woche die Diskussion über eine neue Runter-vom-Gas-Kampagne und ein irisches Pendant […]
[…] wirkt diese Kampagne, die erneut bewusst und gezielt auch auf das Thema Angst setzt, bei […]
Anstatt einen Clip für Verkehrsicherheit zu sporten bei dem (oh Schauder) 5000 Menschen jährlich sterben, sollten sie das Geld lieber in eine ordentlich Antiraucherkampage packen um mehr als 100000 zu warnen.
Unnötiger Aktionismus in meinen Augen.
[…] ist mir diese Anzeige ja nur deshalb aufgefallen, weil in den letzte Tagen das >> ein oder >> andere Mal über diese Kampagne berichtet wurde. Ich möchte dazu auch nicht allzuviel […]
Diese Werbung ist einfach PERFEKT!
zu viele Menschen fahren zu schnell. sogar man selbst!
NUR SO bekommt man Menschen Wach!
Zich mal besser als, “Raser sind sooooo cool” werbung!!!
Meiner Meinung nach, die Beste Kampagne die jemals gestartet wurde!
Mindestens das selbe müssten de mit drogen und alk machen!
damit man das Junge Volk wachrütteln kann!
also ich find die campagne so garnich so schlecht
als ich die werbung das erste ma gesehn habe dachte ich schon ookaaii
weil der kontrast einfach wirklich da is
aber die irische variante is um einiges besser
die hat mich echt geschockt…
Wenn es richtig heftig kracht, war es zumindest bei uns in der Gegend meist Unaufmerksamkeit durch Bummeln (aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn…). Scheint ja überall sonst im Land anders zu sein.
Klar, je schneller, desto mehr Gewalteinwirkung bei Kollision. 100 frontal sind immer tödlich. Es ist aber auch Fakt: je langsamer und abgelenkter, desto wahrscheinlicher die Kollision. An der Natur der Langeweile ändert keine Kampagne etwas.
Man muss eben den Mittelweg finden aus gefährlicher Bummelei und Bremsweg.
Aber für solche Botschaften ist in einer hirnlosen Angstgesellschaft eben kein Platz mehr.