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Relaunch von Mannheim.de

Mannheim.de Relaunch

Die Stadt Mannheim hat seit letzter Woche einen neuen Webauftritt. „Weg vom alten Verwaltungsportal hin zum Image- und Serviceportal“, so lautet das Ziel, das sich die Verantwortlichen gesetzt hatten und nach wenigen Klicks wird deutlich: in Mannheim wurden tatsächlich viele alte Zöpfe abgeschnitten. Hier wurde zum Thema Stadtpräsenz wirklich etwas Neues geschaffen. Der Auftritt ist nicht perfekt, er weist sogar nicht unerhebliche Defizite auf, aber das Gesamtkonzept sucht seines gleichen.

Endlich man ein Stadtauftritt, der nicht schwerfällig, überladen, unübersichtlich und unattraktiv daher kommt. Die Leichtigkeit und die Übersichtlichkeit ist wohltuend, gerade mit Blick auf den Vorgänger-Auftritt. Mit einer cleveren Nutzerführung behält man als Besucher stets den Überblick. Wählt man einen Begriff der zweiten Hierarchiebene z.B. „Bürgerservice“, wird diese Ebene bis auf den angewählten Hauptbegriff ausgeblendet, so wird der Blick auf die subsumierten Begriffe der dritten Ebene fokussiert. Das ist nicht neu, im städtischen Umfeld aber sehr wohl. Wer mit großen Portalen und den hier anzutreffenden Spezifika arbeitet, weiß um die Problematik der immer weiter kaskadierenden Navigation. Sechs oder sieben Strukturebenen sind in Stadtportalen keine Seltenheit. In Mannheim.de sind es fünf.

Kritisch in Bezug auf die Aufbereitung für Suchmaschinen ist sicherlich, dass alle Seitentitel rein als Grafiken angelegt sind. Das geht zwar, aber machen sollte man es nicht, zumindest wenn einem eine Auffindbarkeit im Netz am Herzen liegt. Natürlich kann man in Sachen Erscheinungsbild auch fragen, warum im Header zweimal das Logo erscheinen muss. Als Überschrift für die Suche hätte auch „Suche“ gereicht. Das Motto der Stadt lautet: „Mannheim ist Leben hoch zwei“. Die rote 2 als Favicon zeigt, wie konsequent man diese Linie einhält.

Fazit

Das Design gefällt. Insgesamt ein ungemein sympathischer Webauftritt, der alles hat, was ein Stadtportal auszeichnet: Bürgerdienste, Nachrichten, einen Veranstaltungskalender, touristische Informationen und vieles mehr. Das Schöne ist, Mannheim.de sieht nicht aus wie ein klassisches Portal.

Als Redaktionssystem kommt Drupal zum Einsatz. [di] digitale informationssysteme ist für das Design, die Konzeption und die Umsetzung verantwortlich.

Dieser Beitrag hat 29 Kommentare

  1. Mir gefällt’s auch sehr gut.

    Kritisch in Bezug auf die Aufbereitung für Suchmaschinen ist sicherlich, dass alle Seitentitel rein als Grafiken angelegt sind. Das geht zwar, aber machen sollte man es nicht, zumindest wenn einem eine Auffindbarkeit im Netz am Herzen liegt.

    Navigation und Seitentitel werden bei mir im Textbrowser als Text angezeigt; außerdem steht der Verzeichnisbaum auch in der URL. Das Problem der Auffindbarkeit oder der Barrierefreiheit sehe ich also nicht.

  2. Mir gefällt der Relaunch nicht, da ich in den ganzen keine klare Linie und keine Struktur erkennen kann. Mir ist es viel zu chaotisch und unübersichtlich. Die Detailseiten eines Artikels sehen mir zu auch kalt und lieblos aus. Erweckt eher den Eindruck eines privaten Blogs. Die Navigation ist auch etwas zu unübersichtlich für meinen Geschmack.

  3. Mir gefällt die Seite ziemlich gut. Wirkt frisch und vergleichsweise elegant…bis auf die Tatsache, dass der Designer das Mannheim-Logo nicht ein wenig weiter nach Links geschoben hat. Es ist zwar an den Boxen ausgerichtet, aber optisch wirkt das eben nicht so. Aber das ist nur eine Kleinigkeit.

  4. Die Suche oben in der Mitte passt mir so gar nicht…

    Die hätte entweder rechts oben oder unter der Navigation mMn besser hingepasst.

    Und die Startseite wirkt ein wenig gedrängt, vor allem Dank der da im Verhältnis zum Inhalt recht üppigen Navigation. Auf den Unterseiten passt das Verhältnis wieder.

    Ansonsten gefällts mir ausgesprochen gut.

  5. Bei der 2 im roten Quadrat musste ich sofort an ORF2 denken…

    Insgesamt finde ich die Gestaltung der Website irgendwie (typografisch) unruhig: Zwar sieht man schon die angedachte, durchgehende Linie, aber man muss sich durch die Layout-Variationen doch auf jeder Seite neu orientieren. Es gibt auf vielen Seiten mehrere eigenständige/gleichwertige Bereiche/Flächen mit Textinhalten – manche farbig hinterlegt, andere mit größerem Schriftgrad. Man weiß nicht so recht wo man zuerst lesen soll…

    Optisch macht sich die Site ganz gut, aber zum Lesen lädt das alles nicht so recht ein.

  6. Eine schöne, farbenfrohe und grosszügig gestaltete Seite, die in einem sinnvollen Raster funktioniert.
    Gefällt mir auch sehr gut!

    Zum Punkt Seo gibt es noch zu erwähnen, dass die Seite nur mit dem META Title fährt – keine META Description und META Keywords …erfahrungsgemäss sind diese nicht unrelevant für Google.

    Das Menu könnte man noch mit einem :hover Stadium aufpeppen. Ich mag es, wenn man von Links ein Feedback bekommt.

    Ansonsten top Auftritt.

    Gruss
    Sascha

  7. … das Problem der Neuorientierung (Klaus) sehe ich ähnlich. Die Übersichtlichkeit der Unterseiten ergibt sich für mich erst nach einem Moment der Orientierung – letztlich muss dies jedoch für den Gesamteindruck oder die Informationswahrnehmung nicht abträglich sein. Grundsätzlich empfinde ich eine solche Oberflächenstruktur angenehmer und reizvoller als ein Grundlayout, dass sich vollkommen emotionslos und stringent durch alle Folgeseiten hindurch zieht und lediglich der Text das einzig veränderliche “Objekt” ist.

    Darüber hinaus steht die Farbwelt für Lebendigkeit und Aktivität – endlich mal ein erfrischender Eindruck der Lust auf einen Stadtbesuch macht. Ein ähnlichen Ansatz verfolgt der Relaunch des Stadtportals der Stadt Oldenburg – das dt berichtet bereits über das neugestaltete Erscheinungsbild der Stadt in der Vergangenheit.

    Ebenfalls positiv fällt der Header der Seite auf, der für mich eine Anmutung aus dem Printbereich darstellt – Farbflächen mit eher kleineren Bildern und einer bewusst gesetzten negativen Typo. Einzig und alleine das vielfach eingesetzte Logo der Stadt fällt hier negativ ins Gewicht.

    Die Frage die sich für mich abschließend stellt ist, wie beurteilt ihr die Austauschbarkeit des Stadtlogos auf der Seite? Okay, vor den einzelnen Navigationspunkten sind Quadrate und auch der erweiterte Header auf den Unterseiten nimmt Bezug auf die “Bildmarke”, aber letztlich scheint mir hier auch jedes andere Logo einer Stadt – sofern es sich um eine reduzierte typografische Lösung handelt – einzusetzen. Wie seht ihr das? Insofern gebe ich meinen Vorredner ein Stück weit recht, wenn sie sagen, dass der Auftritt wie ein gut gemachter Blog daherkommt.

  8. Der Weißraum links wirkt nicht, wenn das Browserfenster rechts gleich an der rechten Spalte endet. Menüpunkte wie Bürger.Sein finde ich albern, HTML wird nicht strict, wenn man das in der ersten Zeile behauptet. Die vielen DIVs sind fast alle überflüssig. Wird das irgendwann überarbeitet, muss alles neu gecodet werden.

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