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Relaunch von adac.de

ADAC Relaunch

Die Webseiten des ADAC erstrahlen im neuen Licht. Vorsorglich erscheint auf der neuen Startseite der Hinweis: “Während der Umstellung kann es vereinzelt zu technischen Schwierigkeiten kommen”. Wollen wir uns doch einmal anschauen welche Schwierigkeiten gemeint sein könnten.

Technische Schwierigkeiten

Bereits der Erstkontakt per Hauptnavigation, die nun in formschönen Reitern angelegt ist, gestaltet sich problematisch. Das Ansteuern der zweiten Hierarchiebene , die bei Rollover angezeigt wird, will nicht so recht funktionieren. Das Menü wird immer wieder ausgeblendet, obwohl der Cursor sich innerhalb der zugehörigen Schaltfläche befindet (Firefox/Mac).

Desweiteren gibt es Tabellen, deren Inhalt nicht komplett angezeigt wird. Das lässt sich jedoch schnell beheben. Kurioser ist da schon englischsprachiger Inhalt, den man hier sicherlich nicht erwartet. Ich möchte mal wissen a) wieviele englischsprachige Besucher sich hierhin verirren und b) wieviele davon wiederum tatsächlich auf “Join online” klicken. In dieser Form werden es sicherlich nicht viele sein, die ADAC-Mitglied werden, so viel ist mal sicher.

Gewollt zeitgemäß aber nicht so ganz gekonnt

Nun fährt auch der ADAC mit im Karussell. An verschiedenen Stellen werden Themen in einem Modul vorgehalten, die sich per Pfeil-Button vor- und zurückblättern lassen. Vielleicht hätte man aber lieber eine “Standard”-Flash- oder Ajax-Anwendung einsetzen sollen, anstelle auf eine Eigenentwicklung zu setzen. Das Blättern zwischen den Themen kommt ohne Integration einer Vorschau einem Blindflug gleich. Der Nutzer weiß nie wieviele Seiten noch folgen. In Bezug auf den Ticker, der sich auf der Startseite befindet, hat sich in der Zentrale in München wohl noch nicht herumgesprochen, dass dieser sowohl im Fernsehen, als auch im Internet ein Auslaufmodell darstellt. Da er besonders leseunfreundlich ist, brandmarkt er heutzutage Sites als altbacken und kennzeichnet eben nicht einen dynamischen und oft aktualisierten Auftritt.

Zwei sind einer zuviel

Das größte Hindernis jedoch stellt der Auftritt selbst dar. Die ansprechend gestaltete Oberfläche kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es als Nutzer nun mit zwei ADAC.de-Auftritten zu tun haben. Keine vier Klicks sind möglich, ohne dass man wieder im alten Webauftritt landet. Unvermittelt gehen aus der Hauptnavigation heraus oder über einen Textlink immer wieder neue Fenster auf. Nicht nur der Mitgliederbereich ist noch im alten Look, sondern nahezu jeder für den Besucher relevante Inhalt. Die Infos zur aktuellen Verkehrslage, die ADAC-vor-Ort-Suche, die Autovermietung, die zahlreichen Tests, etc. Vielleicht schafft man es ja noch die “alten” Inhalte in die neuen, wunderbar strukturierten Templates zu überführen. Das wäre mehr als nur wünschenswert.

Da ADAC-Reisen, das ADAC-Reisebüro, der ADAC-Shop und etwa auch der Campingführer jeweils in einem eigenen Auftritt angesiedelt sind, zeigt der vollzogene (Teil)Relaunch vor allem eines: Zu der Vielzahl an ADAC-Auftritten kommt ein weiterer hinzu. Schade, dass edelweiss72, die für die Konzeption und das Design verantwortlich zeichnen, nicht an einem Konstrukt feilen durften, das alle ADAC-Ableger bündelt. Stattdessen wird das Vielportal-Modell weiter gefahren.

Danke Thomas und Maxim für den Hinweis.

Dieser Beitrag hat 30 Kommentare

  1. Übersichtlicher finde ich die Seite schon, die Dreiteilung bringt Ruhe hinein. Hübsch finde ich sie nicht. Wenn man jedes Element einkastelt, dann wird das Ganze “zu laut”. Kästen werden oft da eingesetzt, wo kein Ordnungsprinzip im Hintergrund arbeitet bzw. wenn man dem nicht traut. Besonders ansehnlich ist das Ergebnis selten.
    Ein Aspekt bei der Gestaltung könnte die Zielgruppe sein. Meinem Halbwissen nach hat der ADAC eine relativ bejahrte Klientel, die wahrscheinlich wenig internetaffin ist. Das könnte den altmodischen Lauftext erklären und eine gewisse Wuchtigkeit im Layout. Alles schön groß und mit dickem Rand drum = gut lesbar.
    Ja, das hätte man auch anders lösen können. Aber im Zusammenhang betrachtet (ADAC und seine Zielgruppe) macht vielleicht auch eine unmoderne, etwas grobmotorische Gestaltung Sinn.

    Der Sinn der vielen unterschiedlichen Domains erschließt sich mir allerdings nicht.
    Das wird die Zielgruppe verwirren und quälen.

  2. Der ADAC ist meiner Meinung nach empfehlenswert für alle Autobesitzer, also ab 18 aufwärts. Die Seite halte ich für altersneutral und modern. So wuchtig finde ich die Flächen nicht. Eigentlich finde ich diesen Umbau, da wo auch stattgefunden hat ziemlich gelungen.

    2 Dinge die mir am sehr guten Design Tagebuch nicht gefallen:

    1. Leute, die mit einem Satz alles schlecht machen wollen, das Prinzip “einfach nur schlecht”, “12 jährige Praktikanten ohne Arme können das ohne Licht besser machen”. Besser mal an die eigene Nase fassen.

    2. Das Fehler der Webseite sich oft wie hier auf einen mac beziehen. Das ist eine Minderheitenplattform mit unter 10% und der Firefox dort ist nochmal in der Minderheit und seit jeher auf mac “buggy”

  3. Wenn man sich die Entwicklung der Homepage unter archive.org anschaut, ist das ja sagenhaft. In meinen Augen ist das alles ein Fortschritt. Ich weiß das auch alles sehr zu schätzen, den solche schönen Internetpräsenzen sind keine Selbstverständlichkeit.

  4. Ich verstehe auch nicht, daß es Agenturen in diesem Land gibt, die mit einer so schlechten handwerklichen Leistung aufwarten. Andererseits bedingt das eine das andere. Hat der Kunde eventuell sparen wollen, hat er anderen Agenturen abgesagt, nur weil der eine oder andere Tausender im Budget dann gefehlt hätte? – Gestalterisch allerdings hätte ich von einem Relaunch mehr erwartet. Das hat nämlich nichts mit Geld sondern mit der Liebe und Leidenschaft für Design zu tun und damit handwerklich gute Arbeit abzuliefern.

    So long, Kai

  5. Ich verstehe auch nicht, daß es Agenturen in diesem Land gibt, die mit einer so schlechten handwerklichen Leistung aufwarten. Andererseits bedingt das eine das andere. Hat der Kunde eventuell sparen wollen, hat er anderen Agenturen abgesagt, nur weil der eine oder andere Tausender im Budget dann gefehlt hätte? – Gestalterisch allerdings hätte ich von einem Relaunch mehr erwartet. Das hat nämlich nichts mit Geld sondern mit der Liebe und Leidenschaft für Design zu tun und damit handwerklich gute Arbeit abzuliefern.

  6. Das konnte man ja auch nur schöner machen. Ist auch recht übersichtlich geworden und erfüllt demnach seinen Zweck. Halbfertig: das ist schade. So landet man wirklich nach einigen Klicks auf dem alten Auftritt (wollte ich ja nicht glauben, deshalb hab ichs getestet ;-)) Vielleicht hätte man da zuerst warten sollen bis es ganz fertig ist. Schade. Ich hätte mir bei der Gestaltung “etwas mehr liebe zum Detail” gewünscht.

  7. Eigentlich gestalterisch ganz okay, wenn auch sehr gelb. Was mich stört ist dieser weiss-gelbe Schlieren-Rahmen, der noch mal um das gelbe Design drum gezogen ist. Hier hätte ich einfach eine plane Farbe benutzt, die aber heller ist als das andere Gelb. Damit hätte man auch das Problem mit der unschönen weissen Ecke oben links gelöst, die das Design für mich sehr kippen lässt, v.a. da die Seite weisse Ränder hat und die einzelne Linie oben beim Logo dadurch etwas gezwungen wirkt.

    @rainer: Du kannst Dich nicht mit CMS-Seiten anfreunden? Dann hast Du aber ein Problem im Internet.

  8. Teile der Website sind gut gelungen, wie z.B. der Versicherungsnavigator (auch wenn er in Flash umgesetzt wurde)

    Auf der Startseite sind mir vor allem die unheimlich schlecht geratenen Icons aufgefallen. Unsgesamt erinnert mich der Auftritt sehr stark an den der Deutschen Post. ;-)

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