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Relaunch Schweizerische Post

Schweizerische Post Relaunch

Der neue Webauftritt der Schweizerischen Post steht im Zeichen der Bedürfnisorientierung. “Mit wenigen Klicks werden die Besucherinnen und Besucher zu den gewünschten Informationen geführt.” so zumindest die zugehörige Pressemeldung. In der Praxis bedeutet dies drei Klick bis zum Preis für etwa einen A-Post-Brief. Das ist zwar ein Klick weniger als die Österreicher für eine vergleichbare Preisangabe benötigen, aber zwei Klicks mehr, als es der Direkteinstieg bei post.de erfordert.

Auffälligste Veränderung ist sicherlich das neue Format. Statt minimale 800 Pixel bietet der Aufbau nun angenehme und rasterkonforme 960 Bildpunkte. Zudem sitzt der Auftritt nun zentriert im Browserfenster.

Schweizerische Post Position

Etwas unglücklich ist die Kennzeichnung des Zielgruppeneinstiegs. Wer sich im Bereich “Privatkunden” befindet, dem wird als Indikation für seinen Standort die gleichnamige Taste sandfarben hinterlegt angezeigt. Allerdings sorgt der rechts daneben stehende Begriff für Verwirrung. “Geschäftskunden” wirkt aufgrund der weißen Hinterlegung wie die Überschrift der Seite. Der verschachtelte Aufbau unterstützt diesen Eindruck. Eine zusätzliche Schwäche stellt der übermäßige Einsatz von Pfeilgrafiken dar. Die Hauptnavigation sieht aus wie ein Brotkrumenpfad (Konzern, Jobs…). Und dem eigentlichen Brotkrumenpfad sieht man nicht an, dass man es mit einem zu tun hat. Weniger Icons würden das Zurechtfinden erleichtern.

Ansonsten ein angenehmer Auftritt in klassischer dreispaltiger Anordnung. Von MySign stammt das Design. Die Unic AG ist für die Entwicklung sowie für die Migration der Inhalte verantwortlich.

Danke Marc für den Hinweis.

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare

  1. Die Pfeile“->” und Striche kommen wirklich viel zu häufig zum Einsatz, hier würde eine Reduzierung auf den sog. “Brotkrumenpfad” Sinn machen. Zumal die Pfeile in den Menüs wohl als gestalterisches Element zu verstehen sind – vor einem Menüpunkt muss kein Pfeil stehen –
    hierdurch kommt eher Unruhe und Unübersichtlichkeit in die Webseite.

    Ansonsten ist der Auftritt aber klar und übersichtlich strukturiert, kein Schnickschnack und die Bildwelt mit Personen ist recht authentisch – da hat man sich wohl einen Fotografen geleistet.

    Fazit
    Ein gutes Ergebnis, wenn man sich die Pfeile nochmal vornimmt.

    Greetz
    Till

  2. Sehr schön geworden. Da kann sich die Deutsche Post etwas noch abgucken (bspw. die Sendungsverfolgung ist direkt anwählbar).

  3. Weniger Icons wäre dann 0, oder? Es ist immer dieser gleiche und herzlose Pixelpfeil in Variationen, der zwar dynamisch wirkt aber nicht zur Seite, Schriftart und -größe passen will.
    Sieht ein wenig aus als wen einen die Seite nach rechts abdrängen will, ständig noch ein Pfeil als Leitsystem bis man irgendwann nach rechts scrollen will.

    Warum wurde eigentlich nirgends das rot und das Kreuz aus dem Logo wieder aufgegriffen?

    Sehr sympatisch finde ich im Beitrag übrigens “rasterkonform” als Wort und dann verlinkt mit dem 960.gs
    Gibt zwar noch einige andere Lösungen die auch viele Teilmengen haben, aber schön gesagt so.

  4. Das von dir aufgezeigte Problem bezüglich der Unterscheidung zwischen Privat- und Geschäftskunden ist definitiv ein Problem. Es wird ja grob gesagt eine “Reiter-Navigation” angedeutet.
    Ich hatte bei mehreren Projekten auch schon das von dir erwähnte Problem. Die Schwierigkeit liegt darin, wie man den aktiven von dem passiven Punkt unterscheiden kann. Glücklicherweise haben viele Seiten zuviele Menüpunkte bzw. zuviele Punkte in der Reiter-Navigation und dadurch kann man klar erkennen, der, der anders aussieht als die restlichen 6 Punkte, ist der aktive. ;)
    Nur wie soll man bei zwei Punkten denn bitte die Differenzierung visuell erfassen? Wie man hier in dem Beispiel sieht: Gar nicht.

  5. @Pixelgeizer: Ich muss aber erst diesen Link anklicken und dann noch einen weiteren um dann die Nummer in einem Extrafenster eingeben zu können (also nix mit Startseite ^^). Bei den Schweizern geb ich direkt die Nummer auf der Startseite ein und bekomme im selben Tab mein Ergebnis direkt geliefert. So muss es sein.

  6. Gelungener Relaunch, aber der fast schon inflationäre Gebrauch des Pfeils macht es in der Tat unruhig, zumal er sehr gepresst auf dem Text sitzt und diesem keine Luft zum Atmen lässt.

  7. so sehen also screendesigns aus, wenn man auf photoshop verzichtet. schön, dass mal jemand mutig genug war.

    bin nur froh, dass ich nichts mit der seite zu tun haben brauche, aber die schweizer werden sich jetzt wohl ein oder zwei jahre damit abmühen müssen, bis der nächste (bitter nötige) relaunch kommt.

    keine kontraste, typografisch lässt das erste designstudium-semester grüßen, überall striche und linien, die das ganze unnötig eingrenzen und sperrig machen anstatt übersicht zu schaffen und eine hauptnavigation, die mehr an eine meta-navigation erinnert. nicht einmal der image-bereich wurde auch nur ansatzweise mit gefühl gestaltet.

    und: verdana, verdana, verdana, verdana. als fließtext ja ok, aber für alles andere hätte ich eher gedacht, dass sie bestenfalls als etwas seriöserer ersatz für wordarts oder comic sans verwendet wird …

    herzlichen glückwunsch, wird sicher vom einen oder anderen vortragenden als negativbeispiel verwendet werden können.

  8. Wenn ich es richtig sehe, kann man versandkostenfrei Briefmarken bestellen bei der Schweizer Post. Allen Designfehlern zum Trotz, solch ein Vorteil ist es, was zählt. Die Schalter werden entlastet und die Briefträger gehören ja sowieso zum Unternehmen. Warum berechnet die deutsche Post also Versandkosten?

  9. Sorry,
    weder grafisch (schreckliche Typo, schreckliche Pfeile) ansprechend, noch besitzt die Seite eine gute Usability (wie kann man eine Seite mit so wenig Inhalt so unübersichtlich machen) und auch in der von Ihnen selbst angeprisenen “Barrierefreiheit” hakt es (Diese lächerliche Aufzählung was barrierefrei in ihren Augen ist).
    Im Header und im Footer haben sie sich noch einigermaßen Mühe gegeben, aber der Inhalt ist doch total vermurkst. Da stimmt wirklich nichts mehr: Abstände, Layout, Typo, Zeilenhöhe. Und je mehr man herumklickt, desto schrecklicher wird es…
    Leute, es ist 2009, auch wenn Briefe etwas “altertümlicher” sind als das Web, darf man sich doch nicht so präsentieren!

  10. DIE Pfeilorgie schlechthin! Suche immer noch nach der unterschiedlichen Bedeutungen der verschiedenen Pfeile. Oder der unterschiedlichen Links…

    Da war wohl wieder einmal ein Informatiker als Designer am Werk!

    Allerdings, der weisse Hintergrund auf Pixelreihe 538 finde ich echt gelungen.

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