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Relaunch beim NDR

NDR Relaunch

Fast auf den Tag genau 2 Jahre nachdem NDR.de zuletzt einen neuen Auftritt im Netz präsentierte, ist es nun wieder einmal soweit.

Endlich hat man sich vom dynamisch mitwachsenden Aufbau verabschiedet und stattdessen eine feste Breite von 965 Pixel eingerichtet. Na ja, zumindest teilweise. Denn immer wieder wird der neue Aufbau nach ein oder zwei Klicks vom alten Design abgelöst.

Zum Beispiel wenn man in die Sparten Fernsehen (nach einem Klick) und Radio (nach zwei Klicks) springt. Hier findet man sie dann wieder. Zeilen, die so lang sind, dass unzumutbare Satzspiegel von 1000 Pixel in der Breite und mehr entstehen. So macht Lesen am Monitor jedenfalls keinen Spaß. Auch der ständige Wechsel des alten und neuen Designs gehört hoffentlich bald einmal der Vergangenheit an. Da wartet noch viel Arbeit auf die Entwickler, denn das Internetangebot der Norddeutschen ist recht groß.

Was hat sich sonst getan?

Der Norden wird blau. Noch blauer, als er eh schon war. Immer häufiger wird der seitliche Hintergrund von Sites genutzt, um diesen eine individuelle Note zu verleihen wie man zuletzt unter anderem beim ZDF oder bei Viessmann sehen konnte. Auch der modulare Aufbau der Startseite zeigt gewisse Ähnlichkeiten mit dem des ZDFs. Der Bildanteil an der Gesamtfläche ist gestiegen. Texte sind standardmäßig eher einen Tick zu klein, als zu groß, was ungewöhnlich für eine Site ist, bei der die Barrierefreiheit eine treibende Kraft darstellt. Die Arial in grau und 11 Punkt mit einem zu geringen Zeilenabstand liefert einfach kein schönes Schriftbild. Warum nur wird soviel Platz in den Teaser-Modulen verschenkt? Hätte man diesen nicht auch für eine 1 bis 2 Punkt größere Typo mit einem angenehmen Zeilenabstand nutzen können? Ich meine ja.

Die Kennzeichnung des angeklickten Bereichs hätte in der vertikalen Navigation auch eine Spur stärker, als nur durch einen grauen Pfeil ausfallen können. Die Typo für die zweite Ebene wirkt größer, als die Grafiken der ersten Ebene. Als wirklich störend empfinde ich allerdings die Tatsache, dass man eigentlich nie lange im Auftritt bleibt, sondern nach wenigen Klicks, wie bereits angesprochen zu einem eigenen Ressort-Auftritt mit veränderten Farben und einem anderen Aufbau geleitet wird. Das Schlimme daran ist, dass man es nicht erkennt und somit natürlich auch nicht erwartet. Im Ratgeber werden die Spargeltipps im Content noch intern aufgerufen, das identisch aufgebaute Modul der Risotto-Variationen direkt daneben hingegen ist in der Sparte Fernsehen verzahnt und somit in einem anderen Design. Das ergibt nicht nur wenig Sinn, sondern es leidet auch das Lesevergnügen, wenn der Benutzer sich ständig neu orientieren muss. “Wo ist jetzt die Druckansicht?” “Wie erreiche ich nun die verantwortliche Redaktion?” “Wie komme ich jetzt zurück zu den anderen Themen?”

Fazit

“Das Beste am Norden” wirkt kompakt. Das Design ist ansprechend und wiedererkennbar. Noch besser wäre es aber, wenn zügig an einer Einheitlichkeit gearbeitet würde. Das Problem liegt allerdings gar nicht mal an der Unterschiedlichkeit der einzelnen Auftritte, sondern eher an der extrem starken Verzahnung der selbigen. Außerdem wollen (mir) die Schriftklassen nicht so recht gefallen.

Danke an Tobi für die Meldung.

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