Die Sport- und Outdoormarke Salomon hat einen neuen Markenauftritt erhalten. Offiziell wurde das neue Markenlogo bereits Anfang des Jahres eingeführt, mit der neuen Kollektion Frühjahr/Sommer 2013 startet die Markteinführung der Produkte im neuem Design,
Die letzten Jahre waren bei Salomon, 1947 gegründet, von Veränderungen und Umbrüchen geprägt. Seitdem Verkauf durch Adidas – die Akquisition geriet zu einem finanziellen Desaster für Adidas – gehört Salomon seit Ende 2005 zur finnischen Amer Sports Corporation. Zu Amer zählen unter anderem auch die Tennismarke Wilson, der Skiausrüster Atomic sowie die Outdoormarke Arc’teryx. Salomon ist im Bereich Sport und Outdoor positioniert – „Bergsport“ kann als Oberbegriff bezeichnet werden.
Bereits im März 2011 schrieb Salomon das weltweite Rebranding der eigenen Marke aus. Wesentliche Zielvorgabe innerhalb des Briefings war die Revitalisierung des ursprünglichen S-Symbols, das die Marke über viele Jahrzehnte hinweg repräsentierte. Georges Salomon, im Oktober 2010 verstorben, gilt als der Erfinder der modernen Skibindung. Das neue Design soll sich demnach wieder stärker auf die Wurzeln des Unternehmens beziehen.
Im neuen Markenlogo ist der Anfangsbuchstabe „S“ nun wieder eindeutig als solcher zu erkennen, im Vorgängerlogo ist dieser in der abstrahierten Form des Wirbels in den Hintergrund getreten. Neben der Bildmarke wurde auch die Wortmarke völlig neu gesetzt. Kurioserweise hatte Salomon in den Jahren 2011–2012 zwischenzeitlich zwei Logos parallel verwendet, das oben abgebildete, 1998 eingeführte Salomon-Logo mit Spiral-S sowie ein weiteres Übergangslogo in der Werbung – auch dies Ausdruck der wechselvollen Markengeschichte, zumindest der jüngeren.
Erstmals ist der neue Markenauftritts Anfang Februar auf der ISPO in München zu sehen gewesen. Die vollständige Umstellung auf das neue Markenlogo wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Derzeit finden sich im Salomon-Onlineshop Produkte sowohl mit altem wie auch Produkte mit neuem Logo. Im Vergleich zu früheren Schuhmodellen wird die Bildmarke nun nicht mehr seitlich, sondern an der Schuhspitze untergebracht.
Verantwortlich für das Rebranding zeichnet Planning Unit aus London.
Keine Verläufe, kein 3D – das ist ja fast schon eine Wohltat :-) Ich mag’s, das ist eine gute und trotz des stark veränderten „S“ eher eine behutsame Weiterentwicklung, ohne auf kurzfristige Logotrends aufzuspringen. Funktioniert gut auf den Produkten – ich wenigen Monaten werden die Konsumenten das alte Logo bestimmt vergessen haben.
Insgesamt ein guter Move weg von dem intergalaktischen Swirl. Allerdings nähert sich das neue Logo verdächtig dem hier https://logoblink.com/burton-snowboards-logo/ an. Wenn man bedenkt, dass beide Unternehmen zumindest teilweise im gleichen Terrain unterwegs sind, eine recht interessante Entscheidung.
Kein 3D, keine Reflexionen, schonmal toll. Erinnert mich jedoch ein wenig an das neue Seat Logo.
ach so, ich weiss echt nicht, das “a” der neuer Schrift ist meine Meinung nach eine Katastrophe, dazu passt die neuer Schrift nicht zum “S” im Logo, ich sage nur das neuer “S” mit dem alten Schriftzug.
@dertobi
Wo genau siehst du jetzt Parallelen zu dem Burton-Logo? Bei dem schwarzen Kasten?
Darüber hinaus finde ich den Schriftzug ganz gelungen, wenngleich mich ein wenig die Spationierung stört. Dass das S in der Bildmarke nicht zum Schriftzug passt, damit kann ich persönlich ganz gut leben. Der Kontrast zwischen den beiden Formmerkmalen ist groß genug.
Die Typografie für das neue Logo finde ich etwas unglücklich. Das »a« ist merkwürdig, der ganze Schriftzug ist mir zu eng gesetzt und die Klein- Großbuchstabenmischung zu trendy für eine Marke, die schon so lange dabei ist. Das S im Rechteck tut keinem weh ist aber weit beliebiger als die bisherige Bildmarke.
Neue Besen … gut und schön. Ich hätte gerade in stürmischen Zeiten für die Marke versucht, behutsamer zu sein.
Mein Ansatz wäre gewesen, zu versuchen das S im Wirbel sichtbarer zu machen, ohne die grundsätzliche Anmutung ganz über Bord zu werfen. Beim Schriftzug wäre das zumindest auch einen Versuch wert. Ich könnte mir vorstellen dort mit einer NIcht-Kursiven ähnlichen Charakters zu arbeiten.
Sehr interessant hierzu: Steps eines Salomon Rebrands aus 2007
https://arnaud.area17.com/project/salomon-rebrand
… auf der großartigen Arnaud-Mercier-Retrospektiv-Seite
@Joysen
toller link! Die Typovorschläge von ArnaudMercier sind prima.
ich hätte mich vom alten logo nicht so schnell getrennt!
da hätte man meiner meinung nach noch viel daran modernisieren können.
es hatte nämlich schon einen relativ hohen wiedererkennungswert! einzig der alte schriftzug war ziemlich austauschbar, jetzt ist es irgendwie umgekehrt…
sind wir uns ehrlich: wie viele logos gibt es mit einem S auf irgend einer Form die mehr oder weniger ein quadrat umschreibt?
aber gut, es ist zumindest nicht schlecht ausgeführt und wie das neue design dann ans unternehmen wächst werden wir sowieso erst in einem jahr wirklich sehen
ich gebe 5 von 10 punkten…
An sich sehr gut. Allerdings gefällt mir die Kombination aus eckigem”S” in der Bildmarke mit der deutlich runderen Schrift in der Wortmarke nicht. Irgendwie
Das Markenlogo prägt sich bei mir nicht ein. Es ist zwar sauber ausgeführt, aber hat für mich nichts besonderes. Gesehen und schon wieder vergessen.
Das S-Zeichen ist mir gerade auf dem Schuh viel zu nah an Sketchers.
@Joysen
Tut mir leid, aber die Strichstärkenverteilung in dem Rebranding von Arnaud stimmt nicht. Ansatz ok, aber in der Ausführung mangelt es. Und das dazugestellte blaue S passt schon zweimal nicht. Das ist ja mehr als altmodisch, da ist das Viessmann Doppel-S moderner!
Aber was soll’s: darum geht es eh nicht mehr.
Der Schriftzug von Planning Unit hat auch seine Schwächen: das kleine a ist so ein halbgespiegeltes s. Und es wirkt zu dunkel im gesamten Schriftzug. Das ist die Strafe für diese vereinfachende Herangehensweise ;-)
Logos behutsam überarbeiten und modernisieren ist eine hohe Kunst, die leider zu selten wirklich honoriert wird. Für das Budget, das die Marketingabteilung der Geschäftsführung abgerungen hat, will man natürlich schon was ganz Neues (auch wenn es – wie hier – nicht besser ist als das Alte).
Als mir die Marke Salomon zum ersten Mal auffiel, verband ich sie mit Snowboardern, Coolness und ähnlichen Klischees – das kam vor allem vom Logo. Der Schritt davon weg ist gelungen, da der Outdoor-Sektor viel mehr bietet und das neue Logo (das Bildelement) besser in die Vielfalt passt. Der neue Schriftzug hat allerdings weniger konsequent an dem Gedanken mitgearbeitet – er ist zu “trendy” und ist arg vom Bildelement weg (gestalterisch gesehen) aber doch zu nah um nen starken Kontrast zu erzeugen. Vor allem das kleine a ist ein Störenfried und Unruhestifter – das hätte man einfach so nicht gebraucht!
Ich muss leider vielen zustimmen. Das “a” ist eine Katastrophe in der Gesamtdarstellung:(
Ich hab da noch was von früher. Eine Uralt-Präsentation der Salomon-Logo-Evolution (1947 – 1997).
Diese und vor allem die extrem geilen Jogging-Anzüge und Frisuren möchte ich keinem vorenthalten. :-D
Mal was anderes: Die Texte auf der Website wirken ja auch ehr, also ob sie von Google übersetzt wurden, oder?
Meiner Ansicht nach scheint Salomon ein ernsthaftes Problem bei der Markenführung Inhouse zu haben. Da scheint sich die ganze Markenhistorie wie ein Fähnchen im Wind zu drehen. Ob dafür der sparsame Geldbeutel für die richtige Agentur, zu eigenwillige Vorstellungen und Vorgaben oder ähnliches der Grund ist.
Mal abgesehen von der Qualität der einzelnen Zeichen, denke ich das eine Marke wie Salomon doch eine Evolution in ihrer Markenpolitik anstreben sollte. Da kann man lange über Geschmäcklichkeiten diskutieren, man sollte doch eher mal über Strategie nachdenken.
(Mir ist bewusst das dies ein Blick von aussen ist, dem natürlich interne Überlegungen nicht bekannt sind)
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