Die bruneiische Fluggesellschaft Royal Brunei Airlines erhält ein neues Erscheinungsbild. Die gesamte Außendarstellung, angefangen beim Firmenlogo, über die Werbemedien, dem Webauftritt bis hin zu Uniformen und der Flugzeugflotte, wurde erneuert. Sukzessive wird nun mit der Implementierung des neuen Designs begonnen.
Das Corporate Design wurde entschlackt und auf wenige Elemente vereinfacht. Der Blick auf bisheriges Promo-Material zeigt, wie groß der grafische Ballast war, der über Board geworfen wurde. Rot als Akzentfarbe wurde entfernt. Gelb und Dunkelbraun als Hausfarben bleiben erhalten, ebenso die an eine Heckflosse angelehnte Bildmarke, welche im neuen Logo von der Wortmarke überlagert wird.
Die Überlagerung ist durchaus nicht unproblematisch, da sie grundsätzlich die Anwendbarkeit des Logos sowie die Lesbarkeit einschränken. Verantwortlich für das Rebranding zeichnet die Agentur Interbrand. Anfang des Jahres präsentierte sie mit dem Redesign des New Theatre in Sydney (designweek.co.uk) einen ganz ähnlichen Gestaltungsansatz. Auch in diesem Fall überlagern typographische wie auch bildhafte Elemente die Fläche einer Diagonalen, eines Parallelogramms.
Neben der Logovariante mit vollflächig-hinterlegter Diagonale ist auch eine Variante mit unterbrochener Outline der Bildmarke vorgesehen (siehe Promo-Design). Darüber hinaus hält das Akronym „RB“ Einzug in den Markenauftritt, wo es auf der Heckflosse der Flugzeuge erstmalig zum Einsatz kommt.
“This redefinition is not merely an ad campaign, but rather a long term commitment to our passengers to create a family-like, peaceful and tranquil atmosphere with high class customer service.â€, so Dermot Mannion, Aufsichtsratsvorsitzender von Royal Brunei über das Rebranding.
Ein erster Airbus A320 wurde bereits auf das neue Design umlackiert. Auch auf der Facbook-Fanpage der Airline findet sich das neue Logo. Wie es heißt, folgt im nächsten Jahre der Relaunch der Website, die dann eine „neue Website-Experience“ bieten soll.
Neues Flottendesign
Anwendungen
Bildquelle: Royal Brunei
Irgendwie kann ich damit wenig anfangen. Mir gefällt es nicht so richtig.
Auf den ersten Blick gefällt es mir sehr gut – aber nur das Gesamtkonzept! Das Logo ist so, naja.
Kommt nur mir das so vor oder legen die Unternehmen nicht mehr so viel Wert auf das Logo sondern mehr auf das Gesammtpaket?
Ist mir jetzt schon oft aufgefallen das mir das Logo alleine gar nicht gefällt aber zusammen mit anderen Elementen es dann doch sehr ansprechend ist.
Die typografische Umsetzung finde ich gelungen, aber die Farbkombination (Gelb & Schwarz) verbinde ich nicht mit einer Royal Airlines, sondern eher einer Discounter Airlines (Ryanair…usw).
Hm. Gähn.
Das Ganze wirkt auf mich ziemlich einfallslos und blutleer. Abgesehen davon, dass ich persönlich die Rotis derzeit ziemlich abgenutzt finde (aber das nächste Revival kommt bestimmt!), empfinde ich auch die Kombination der Designdetails als nicht sonderlich gelungen. Magere, gesperrte Typo soll kalkuliert edel wirken, der zweimal ausgezogene Fuß am »R« Extravaganz oder Exklusivität suggerieren und das Wappen wurde wie bisher 1:1 aus der Staatsflagge übernommen, um die nationale Zugehörigkeit anzuzeigen. Die filigranen Details des Original-Wappens – das sieht man schon an den Designbeispielen – werden vermutlich in der Mehrzahl der Anwendungen zulaufen oder unkenntlich werden. Eine behutsame, skalierungstauglichere Überarbeitung und Vereinfachung des Wappenzeichens (wie bei manch anderen Designbeispielen hier im dt) hätte dem Logo gutgetan.
Auch die allzu nüchterne Wahl der Schrifttypen entpuppt sich für mein Empfinden spätestens bei dem auf Emotionalität zielenden Text »Smile more …« als Fehlgriff. Da lächelt zumindest mein »inner me« nichts an. Natürlich braucht das CD einer Airline immer auch lesetaugliche Informationsschriften, aber für die Gefühlsansprache der Passagiere ist das in diesem Fall meines Erachtens nicht ausreichend.
Fazit: Besser als vorher? Sicherlich. Aber gelungen? Nicht wirklich.
Die Flyer find ich super.
Das Logo find ich ganz ok.
Die Farben find ich: na ja.
Die Umsetzung auf der Flugzeugen (in dem gezeigten Fall der 787) find ich übel langweilig.
Frage mich, welche Zielgruppe damit angesprochen werden soll. Sieht für mich in den Anzeigen eher nach einer Billig-Linie aus.
Für mein Empfinden, müsste das Vorgängerlogo als Ausgangslage benützt werden, das hätte mehr Potential gehabt. Die neue Marke kann mich mit der Überlagerung nicht überzeugen.
Die Gestaltung am Flieger mit der Heckflosse (da wurde ein andres Zeichen verwendet?) und dem zerzeteltem Logo vorne passt für mich nicht zusammen. Das sind zu viele Elemente.
Was ist das denn bitte? Kommt schick daher, aber das ist wohl eher unter “Hippster-Branding” zu sehen. Ist der Unternehmenskommunikation auch verankert, das alle Piloten Schnauzer tragen? Wirkt auf mich nicht so als hätte jemand den Unternehmenskern und den Markt herausgearbeitet um eine strategisch sinnvolle und gute Kommunikation aufzubauen die der Marke dient.
Also beim Logo bin ich im ersten Moment innerlich nach rechts gekippt. Liegt wohl an dem Balken und dem extravaganten R. Aber so wirklich “royal” wirkt das alles nicht. Das Logo auf dem Heckflügel hätte ich in der Form auch für ein Zigarettenlogo halten können.
Im Rahmen der Möglichkeiten und im Vergleich zu anderen Airlines finde ich das Design insgesamt ziemlich beachtlich. Die Kritik an Logo und Farbgebung kann ich mit Hinblick auf die Flagge des Landes absolut nicht teilen. Man hätte das Gelb vielleicht als Gold interpretieren können, dann würde es sicherlich auch etwas royaler wirken. Warum ausgerechnet die Rotis für Brunei steht, kann ich allerdings nicht nachvollziehen.
Die Anwendung auf den Flugzeugen ist, meiner Meinung nach, aber leider gar nicht geglückt.
Die gelbe Schrägfläche hätte man schön groß rund um das Flugzeug ziehen können.
Auf den ersten Blick dachte ich: “Sieht aus wie eine Kombination aus dieser Champagner-Marke und der Post, aber gar nicht schlecht” :-)
Auch auf auf den zweiten, dritten und vielten Blick gefällt es mir ausgesprochen gut. Schlicht, einfach und vor allem extrem anpassbar mit trotzdem hohem Wiedererkennungswert.
Schön zu sehen das sie auf die aktuell üblichen 3D-Spielereien verzichtet haben und von vornherein an eine einfarbige Variante des Logos gedacht haben.
Um mich kurz und knackig zu fassen Zitiere ich hier was Spiekermann einst zu mir sagte. “Kommunikation muss kommunizieren, nicht kreativ sein.”
Damit hat er Recht und das tut das neue Corporate Design von Royal Brunei Airlines auch. Wenn ich hier lese das alle immer schreiben etwas ist schon einfallslos und abgenutzt, dann kräuselt sich mein Hirn zusammen. Werbung und Image muss nicht immer revolutionär sein und originell, sondern sie muss funktionieren. Manchmal sind altbewährte Techniken und Standards doch das richtige, denn sonst währen sie keine Standards, wenn sie nicht funktionieren würden.
Fazit: Gut gelungenes Rebranding.
Im großen und ganzen gefällt es mir schon, die Typo finde ich sehr gelungen, auch wenn ich wie viele über mir auch sagen muss, dass da Logo, für sich stehend, wenig “Logohaftes” hat, bzw. ja auch ziemlich Variabel ist – oben sieht es so aus als wäre Bildmarke + Wortmarke + Weißgelber Fond das Logo, auf Anzeigen wird der gelbe Fond anderweitung verwendet, auf dem Flugzeug ist die Bildmarke verschoben. Das macht es zwar sehr Variabel aber verliert auch etwas “ikonenhaftes” – man muss immer zweimal schauen.
Dennoch ein großer Fortschritt zun alten, nunja… “Design”!
Und noch eine Frage abseits des Designs: Wo findet man eigentlich Berichte über den Ralaunch der Brunei Airlines?! Ich muss gestehen, ich kannte die Airline nichtmal… :D
Bastian, also ich bekomme so etwas meistens in meiner Agentur mit, irgendeiner hat zu Agentur XY Kontakt weil da ein Freund oder eine Freundin arbeitet und der sagt es einen aus der eigenen Agentur und der sagt es wiederum jemanden aus einer anderen und das verbreitet sich eig ziemlich. Natürlich kann man auch englische oder anderssprachige Design-Blogs folgen (sollte man alternative Sprachen sprechen.) und so natürlich auch an Informationen zu gelangen.
Oder auch gut, das wie ich es nenne, Headlining. Ich schaue mir nur die Headlines an und je nach dem ob sie mich anregt lese ich dann den Artikel, bei so wenig Zeit wie man zwischen der Arbeit hat, ist das ganz konstruktiv.
@Bastian Wenn man Google mit den richtigen Suchparametern füttert, fliegen einem die (Design)Meldungen aus jeder Ecke der Welt nur so zu :)
Täusche ich mich, oder sind das da falsche Kapitälchen im Logo? Die beiden Buchstaben R und B wirken doch einen Tick dicker. Urks…
Außerdem schließe ich mich den Kritikern an: wirkt ziemlich nüchtern, bieder, unemotional. Das mag zwar ein guter Kontrast zu anderen Auftritten sein – allerdings ist mir dafür persönlich die Typografie zu, naja, schlecht. V.a. der kompromisslose Einsatz von Versalien wirkt gezwungen und übertrieben.
“Royall Brüneh”, oh Mann!
Ich seh das Logo und denk direkt an französische Feinkost.
Die typografische Anmutung gefällt mir ausgesprochen gut. Der gezwungene Versalsatz auf den ersten Blick auch. Aber die Verbindung aus unterschiedlich stark gesperrten Zeilen finde ich gruselig. Jan Tschichold würde sich im Grabe herum drehen.
Zum Logo hat @Thomas (4. Kommentar) schon alles gesagt. Das gibt es nichts mehr hinzufügen.
Interessant finde ich allerdings die Rotis als Versalieninflation. Man bedenke, dass Ottl Aicher die Schrift zunächst nur in Majuskeln entwurfen hat und die Minuskeln erst später hinzufügte.
Das habe ich so noch nie gesehen.
Royal Brunei, aha. Wo gibt es diese Zigaretten?
Ok, das ist nicht sehr konstuktiv, aber das war mein erster Gedanke. Beim längeren Wirken gefällt mir, dass es anders ist als die allgemein sehr plakativen CDs anderer Fluglinien. Jedoch hätte das Flottendesign etwas spannender sein können. Es scheint, als hätte man nach der Flosse keine Zeit mehr gehabt. Das Promo Design erinnert an alte Hochdruck-Tickets. Soll wohl einen alten Kolonial-Flair transportieren, als der Sir zum Tee in den Commonwealth flog. Auf zu alten Welten!
Naja. eine rein grafische lösung, und danach sieht dashier wohl aus, mag ja für ein lokales Theater OK sein oder ein Kuchenrezept auf Pinterest, aber bitte doch nicht für ein Marken-Design für eine Fluggesellschaft. Was ist mit den anderen Touchpoints? Und was ist ist die kommunikative, Idee hinter der Marke? wohl kaum “Wir sind die mit den Typo-Flyern”.
Fazit: Da hier gezeigte, ist kommunikativ eindeutig zu dünn.
Wenn man sich ‘mal die Flagge von Brunei (Quelle: Wikipedia) ansieht und die Tatsache zugrunde legt, dass die Airline zu 100% im Besitz des Staates Brunei ist, stellt man schnell fest, dass das Redesign eben von staatlicher Stelle beauftragt wurde und den Leuten dort sicher super gefallen hat. Die Schrift ist klar und funktioniert – aber ich kann Thomas Pfeiffer Recht geben – Emotionen kommen bei dem Flyer/Banner “smile more” nicht wirklich auf – hier hätte eine andere Schmuckschrift gut getan. PS: vielleicht ist es ja kein schlechter Ansatz für Brunei, eine eigene Zigarettenmarke zusätzlich heraus zu bringen – das Design ist ja bereits fertig ;)
@ Ron: Und wenn man dann sieht, wofür der Staat sonst noch Geld, macht das Erscheinungsbild nur noch halb so viel Spaß:
https://www.fr-online.de/wirtschaft/waffenexporte-deutsche-waffen-fuer-brunei,1472780,20875566.html
@CB wir bewegen uns jetzt schon sehr offtopic – laut der Meldung geht es in diesem Fall um drei Küstenpatroullienboote – dies sind zumindest keine Waffen mit denen man einen Krieg führen kann. Der kleine Staat will sich halt absichern… so läuft es in unserer Welt nunmal.
@Marvin und Achim: Danke für die Antworten! Von so ein paar Firmen bekomm ich es bei mir in der Firma auch immer mit aber die Meldungen und Artikel hier kommen immer so schön aus allen Ecken der Welt, immer gut zu lesen! ;)
Es hat auf jeden Fall was “royales” an sich …
Das Logo stellt in meinen Augen eine Verbesserung dar, an sich gefällt’s mir auch ziemlich. Was ich aber hingegen als eine totale Katastrophe empfinde, ist diese Abbildung auf den Flugzeugen.
Das Logo sieht verloren und völlig fehl am Platze aus.
Wäre es denn zu teuer für die, ihren gelben Schrägstrich “gigantischer” auf dem Flugzeug abzubilden, samt dem Schriftzug?
Das logo hat was von einem sektetikett (wenig assoziation zur luftfahrt). Die flugzeuge hatten früher einen gelben bauch und waren damit unterscheidbar; jetzt werden sie doch sehr verwechselbar (weiß mit buntem leitwerk ist die häufigste farbgebung bei flugzeugen). Die gelbe banderole hätte vielleicht um das flugzeug komplett herumgeführt werden können, oder wie wäre es mit einem goldenen flugzeugrumpf mit kaffeebraunem fensterband?
edit: in den 1970/80er jahren gab es sogar mal eine recht ansprechende farbgebung mit fernwirkung in den flaggenfarben:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Royal_Brunei_Airlines_Boeing_737-200_Green-1.jpg