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Rebranding American Airlines

American Airlines (AA), lange Zeit die größte Fluggesellschaft der Welt, stellte gestern ihren neuen Unternehmensauftritt vor. Die neue visuelle Identität der im Jahr 1930 gegründeten Airline markiere den jüngsten Schritt, so die offizielle Erklärung, innerhalb der „kontinuierlichen Reise hin zu einem moderneren Reiseerlebnis der Kunden“.

Die visuelle Erneuerung geht mit einer technischen Modernisierung einher. 550 Flugzeuge werden in den nächsten Jahren ältere Modelle der Flotte ersetzen, so viele Bestellung sind, laut AA, in diesem Jahr offen.

Ähnlich ambitioniert und umfangreich stellt sich das Rebranding dar, das, angefangen von der Lackierung und dem Innenbereich der Flugzeuge, über die Verkaufs- und Check-In-Bereiche an Flughäfen wie auch der Unternehmensliteratur bis hin zu den Kreditkarten, jede denkbare Anwendung umfasst. Auf einigen digitalen Kanälen wurde das Design bereits implementiert (Twitter/Facebook/etc.). Im eigens aufgelegten Onlinespecial new American wird die zukünftige visuelle Identität im Detail vorgestellt.

Das neue Design sieht für die Heckflosse eine, im Vergleich zur bisherigen Flugzeuglackierung, noch einmal offensichtlichere Zitierung der „Stars and Stripes“, der us-amerikanischen Flagge vor. Während sich bislang der Farbklang Blau-Weiß-Rot über die gesamte Länge des Flugzeugs erstreckte, werden mit dem Redesign nun die Heckflossen mittels farbiger Querstreifen visuell erhöht.

Das Logo der Fluggesellschaft wurde völlig neu entwickelt. Der Schriftzug wurde neu gesetzt, erscheint nun in Grau und bekommt in der Standardversion eine blau-rote Bildmarke zur Seite, genannt „flight symbol“. Die Bildmarke ist eine Neuinterpretation des Adlers, von je her das Erkennungszeichen sowohl der Vereinigten Staaten wie auch der Airline. Die Corporate-Farben Blau und Rot wurden zugunsten eines helleren Blautons modifiziert.

Das neue Design in der Anwendung

Video Behind the Scenes – Creating American Airlines New Look, Logo and Livery

Verantwortlich für das Rebranding zeichnet FutureBrand. McCann Worldgroup steuert die Launch-Kampagne bei.

Dieser Beitrag hat 47 Kommentare

  1. @ Mars

    Stimmt, wenn der Adler sehr klein gedruckt werden muss wird das ein Problem. Man könnte in dem Fall auf eine reine s/w Variante zurückgreifen. In den Beispielen wird ja schon eine gezeigt, allerdings auch wieder mit den Verläufen. Ich glaube ja das geht auch ohne, zwei/drei Grauschattierungen dürften reichen.

  2. Ich finde die Arbeit sehr gelungen. Endlich mal wieder ein Auftritt mit Wiedererkennungswert anstelle der zur Zeit so modischen Reduzierung auf eine beliebige graue, serifenlose Wortmarke.
    Der Adler ist mir auch erst auf den zweiten Blick aufgefallen, was ich allerdings recht charmant finde. Auch ohne das Wappentier darin zu erkennen, drückt die Form Bewegung aus.
    Schade finde ich allerdings auch, dass die Heckflossen so plump daherkommen und hier das Logo keine Verwendung findet. Hat etwas von “Holzhammer-Patriotismus”.

  3. prinzipiell eine sehr schöne arbeit, die mir persönlich sehr gut gefällt.

    über farben, reduktion und effekte lässt sich ja bekanntlich streiten. für meinen teil muss ich sagen, dass mir die abstraktion und interpretationsfähigkeit der neuen bildmarke sehr gut gefällt. ein wichtiger schritt, wenn auch wie immer diskutierbar, in der design geschitte: vorallem bei solch einem umfang und in dieser größe.

    die frage ist nur welche schrift die basis für die logotype stellt? mir persönlich kam spontan LINA von roy cole in den sinn: bei genauerer betrachtung ist diese jedoch schon zumindest feintypografisch sehr weit von der neuen logotype entfernt. wenn mir da jemand weiter helfen könnte … :)

  4. Gefällt mir sehr, sehr gut. Der im Video angedeutete Aufwand ist wohl wirklich immens für ein so wichtiges Rebranding. Stimmt von vorne bis hinten – gutes Logo, schöne Farben, gute Schrift.

  5. Was erwartet man eigentlich von einer Airline? In erster Linie doch ganz klar: Sicherheit und Zuverlässigkeit.

    Ich finde, dass man diese im neuen Signet leider weniger wieder findet als im alten. Die Schrift ist dünner geworden. Die fette Helvetica war doch mehr ein Block und musste nicht auch noch mit einem Zeichen korrespondieren.

    Der Verlauf im Zeichen ist irgendwie auch nur mehr eine Anpassung an zeitgemäße Trends. Der “Adler” wirkt doch mehr ein bisschen so wie der Schnabel einer Concord (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/16/British_Airways_Concorde_G-BOAC_02.jpg/300px-British_Airways_Concorde_G-BOAC_02.jpg). Eigentlich ja Assoziationen die man vermeiden sollte. Ingesamt wirkt das Zeichen auch sehr komplex, durch die Kombination des “Heckflügels” und des “Adlerschnabels”. Ob das für jeden so einfach wahrnehmbar ist? Aus gestalterischer Sicht ist die Richtung auch eher abfallend statt aufsteigend. Auch vielleicht ein gar nicht so positives Bild.

    AmericanAirlines ist eine starke Marke, die es eigentlich nicht nötig hätte, sein Erscheinungsbild gegen eines Auszutauschen, welche Merkmale doch immer mehr und mehr anderen ähneln. Ich finde es sehr schade und war ein großer Fan des zeitlosen Logos davor.

  6. *Korrektur*

    Patrick, du hast Recht, die Renderings geben das nicht wirklich wieder.
    Die bisher lackierte 737 ist definitiv grau.

    So, jetzt find ich die Livery ganz offiziell schei***
    Die Silver Birds waren das Erkennungsmerkmal für AA, davon abzurücken halte ich für einen schweren Fehler.

  7. Die grafische Idee finde ich toll, aber das Ganze verliert in der Umsetzung dann leider wieder. Wirkt alles so fisselig, zu filigran. Das versuchte man dann wohl wieder mit einem Kracher (Heckflossengestaltung) wieder ins Lot bringen. Schade. Ansatz toll, Umsetzung auf die Vögel leider suboptimal. Und dann noch die silberne Farbe aufzugeben? Mutig.

  8. @ Mars:
    Die “österreichische Flagge” muss man aber schon wirklich absichtlich sehen WOLLEN! Es ist doch letzten Endes nichts anderes als eine stilisierte Version des Sternenbanners, das nach unten – also auf den Flugzeugrumpf – weiter aufberacht wurde (…was Achim ja auch bereits geschrieben hatte.). Und dafür ist es überzeugend geworden: denn die Heckflosse trägt somit eine riesige US-Flagge und spiegelt den Namen 1-zu-1 wider: AMERICAN Airlines. Kein US-Amerikaner wird da jemals Österreich sehen! Never ever!

    Und den Adler erkennt man auch ohne Zweifel.

    Für die wichtigste(n) Zielgruppe(n) eine ausgesprochen gute Gestaltung: sofort zu verstehen, patriotischer Touch und glaubwürdig.

    I like!

Kommentare sind geschlossen.

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