Der SC Preußen 06 e. V. Münster, 1906 gegründet und 1963 Gründungsmitglied der Bundesliga, legt sich ein neues Vereinslogo zu. Die Anforderungen in der Welt des Fußballs würden auch abseits des Platzes stetig wachsen, wie es in einer offiziellen Presseerklärung heißt. Aus diesem Grund stellt der Verein zu Beginn der Saison 2018/19 auf einen neuen Markenauftritt um. Das Urteil der Fans im Umfeld von Social Media ist vernichtend.
Der traditionsreiche Adler, seit jeher Wappentier von Preußen Münster, bleibt erhalten, wurde jedoch modifiziert und wird nun dauerhaft in einen rahmenbildenden Schild eingebettet. Das in Zusammenarbeit mit der Agentur Jung von Matt entwickelte neue Vereinslogo solle ein Zeichen der Veränderung sein. Neben dem überarbeiteten Wappen steht der neue Leitspruch „Preußen Münster. Tradition mit Zukunft.“ im Zentrum des Markenauftritts.

Der Verein erklärt, dass bei der Weiterentwicklung des Logos viel Wert darauf gelegt worden sei, dass es einerseits den Anforderungen eines modernen kommunikativen Auftritts entspricht, ohne dabei seinen identitätsstiftenden Charakter zu verlieren. Die Formgebung wurde vereinfacht und die Darstellung auf eine verbesserte Geometrie hin ausgerichtet, da dies nach Auffassung der Verantwortlichen das Logo zeitgemäßer erscheinen lässt. Premiere feiert das neue Logo am kommenden Wochenende, wenn die Mannschaft ihre erste öffentliche Trainingseinheit im Preußenstadion abhält.
Kommentar
Wie mir scheint ist man bei der Reduktion des Wappentiers weit übers Ziel hinaus geschossen. Denn aus dem stolzen, grundsätzlich wohlproportionierten Adler, der kraftvoll seine Schwingen ausbreitet, ist ein gerupftes Huhn geworden, das um einen Kopf kürzer gemacht nun in einem Käfig kauert.
Der Umriss des neugezeichneten Vogels folgt streng der Linienführung des umgebenden Schildes. Eine aus heraldischer Sicht a-typische Adler-Darstellung. Auch die Schwingen, die nach oben hin abrupt enden und auf diese Weise wie abgeschnitten wirken, unterliegen diesem Korsett-ähnlichem Gestaltungsprinzip. Abstände und Zwischenräume konnten so zwar harmonisiert werden, allerdings erinnert das Ergebnis nur noch sehr entfernt an einen Adler.
Mit Vergrößerung des Zwischenraums unterhalb des Kopfes entsteht der Eindruck, der Kopf sei abgetrennt. Die Zahnschnitt-ähnliche Darstellung des Zwischenraums verstärkt diesen Eindruck. Genau aus diesem Grund wird der Adler als Wappentier gemeinhin ohne eine solche Aussparung dargestellt (siehe Bundesadler, Bundestag, Eintracht Frankfurt, etc.).
Ein Beispiel dafür, dass weniger eben nicht automatisch mehr ist. Zwar war es richtig, die kleinteiligen, weißen Linien im Binnenraum zu entfernen, da diese die Darstellung des Logos in geringer Größe erschwerten. Auch das eingebettete „P“ im Korpus des Adlers ist aus gestalterischer Sicht wenig überzeugend. Allerdings hat das Wappentier des Vereins im Zuge der Modifizierung seinen typischen Charakter völlig verloren. Während das bisherige Vereinslogo eine gewisse Souveränität und Angriffslust vermittelt, geht von dem nunmehr Krallen gestutzten, eingepferchten und geköpften Vogel keinerlei Gefahr mehr aus.

Mediengalerie
- Preußen Münster Logo – vorher und nachher
Weiterführende Links
Update 14.06.2018: Mittlerweile hat der Verein auf die von vielen Seiten geäußerte Kritik reagiert und erklärt, vom neuen Vereinswappen Abstand zu nehmen (siehe Presseerklärung).
Deinen Ausführungen pflichte ich bei, Joachim. Ich denke hier hätte man mit dezenteren Änderungen ein besseres Ergebnis erzielt. Entfernung der Konturen aus dem Binnenraum, minimale Stärkung der weißen Konturen zwischen Hals, Beinen und Schwanz sowie Anpassung des “P-Wappens”.
Was mich jedoch besonders stört, ist die Verwendung eines klassichen SZ in einem Versalschriftzug. Wenn dies ein Versal-SZ ist, dann wäre ich doch sehr verwundert. Es wirkt wie ein Fremdkörper. Unabhängig von den anderen angesprochenen Punkten, dürfte dies einer Agentur wie JVM nicht passieren.
Auf den etwas entstellten Vogel wurde im Kommentar ja schon ausführlich eingegangen. Aber neben diesem missglückten Versal-ß in der Wortmarke fällt dieser fast nicht mehr ins Gewicht. Was ist da schief gegangen?
“Ehm, Chef? Wie sollen wir das mit dem ‘ß’ lösen?”
“Ach, lassen wir einfach so. Das wird bestimmt eh fast nie so eingesetzt.
Reduktion ist ja grundsätzlich der richtige Ansatz, da Vereinslogos oft auf sehr kleiner Fläche abgebildet werden müssen (Ergebnislisten, Tabellen, TV-Labels, etc). Durch das Einpferchen in die Schild-Kontur (Warum macht man sowas?) wird der Adler aber insgesamt massiv verkleinert. Man erreicht also genau das Gegenteil von dem, was die Vereinfachung bewirken sollte.
Und wenn man kein gescheites Versal-SZ hinbekommt, sollte man den Schriftzug halt in gemischter Schreibweise gestalten.
Hallo Johannes! Ich vermute, dass der Adler in seinen Schildkäfig musste, weil der Kontrast gefehlt hat. Ich habe oft gesehen, dass – besonders der WDR – in den Übertragungen einen dunklen, fast schwarzen, Hintergrund in der Tabelle resp. in den Balken der Tabelle, gewählt hat. Das führt dann zu einem ähnlichen Effekt wie auf der Ostfriesenflagge, schwarzer Adler auf schwarzem Grund. Durch das Schild ist der Adler immer auf heller, kontrastreicher Fläche. Die Idee ist also schon vertretbar, nur halt die Umsetzung nicht. Besser wäre es aber gewesen, man hätte eine Schildform gewählt, die sich dem Adler etwas anpasst und nicht den Adler gestutzt bis er in dieses einfallslose Schild passt. Ich bin froh, dass das Logo mittlerweile zurückgenommen wurde. Ich bin aber etwas sprachlos, dass Jung von Matt eine solche Arbeit abliefert. Sehr peinlich!
Und die Rundungen am Schild haben auch keinen sauberen Verlauf. Gruselig!
Doch, haben sie – zumindest mathematisch. Allerdings führt die Größe und Positionierung des P dazu, dass es unharmonisch ausschaut. Da hätte man optisch eingreifen müssen.
Neben dem missglückten Vogel finde ich mal wieder am bemerkenswertesten, wie scheinbar die Meinung vorherrscht, dass man nur zu einer namhaften Agentur gehen müsse und dann wird alles besser.
Gerade ein Fußballverein, der sich mit Tradition und sicherlich auch einer hohen Verbundenheit zur Region schmückt, hielt es wohl nicht für nötig den Kontakt in die hiesige Agenturszene zu suchen.
Mindestens genauso gut bekommt das doch jedes kleinere Markenbüro hin.
Schade um sicherlich viel vers(ch)enktes Geld.
Der Verein hat sich den Ärger selbst eingebrockt, hat er es doch unterlassen weder die internen Gremien, noch die Mitglieder und Fan Basis zu befragen.
In einem Traditionsverein wie dem SC Preußen Münster identifizieren und interessieren sich die Anhänger mit ihrem Ganzen Herzen für die Vereinsbelange, und ganz besonders für die Außen Darstellung.
Das war schwach von den Metzelder Brüdern!
Vielleicht hat der Auftraggeber gerade das gemacht: interne Gremien, die Mitglieder und die Fan Basis zu befragen. Warum wohl sind gerade Sport-Logos selten gut? Bis gleich in Moskau.
Für mich ist es ein typischen Beispiel, dass man irgendetwas entwickelt, zusammenfrickelt und dann im Nachhinein versucht, die Abstände mit dem erzwungenen Reinpressen der Quadrate (A) zu erklären….. Ist der Vogel eigentlich tot? Warum schreit er nicht mehr?
Herrje, also ohne jetzt JvM bashen zu wollen – da ist ja wirklich rein gar nichts gut gelöst worden.
Super gemacht, Preußen Münster! Besten Gruß aus Osnabrück! ;-)
Nee, mal im Ernst, dem Kommentar von Achim und den Anmerkungen zum ß kann ich nur voll zustimmen.
Der Vogel braucht gar nicht erst Richtung Norden fliegen. Da ist der Absturz vorprogrammiert …
“Das Urteil der Fans im Umfeld von Social Media ist vernichtend”
Das ist doch immer so, “Social Media” kann man getrost sich irgendwo sonst hin schieben … ;-)
Z. Zt. habe ich das Gefühl, dass alles was gemacht wurde, aus e. V. eine KG, das neue Logo, das neue Stadion darüber hinwegsehen soll, dass alle Schwierigkeiten, die im Verein sind, hinweg gesehen werden soll. Wer so ein Logo bestellt von so einem Designer muss viel Geld haben, wo es doch bei guten Spielern fehlt. Dann das neue Stadion, angeblich sind genug Sponsoren da, doch für das Trikot ist noch keiner zu finden. Wie will man mit dem Spielermaterial in dieser sehr starke Liga bestehen? Überall gibt es nur????????
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Logo wie Wortmarke sind komplett daneben.
Auch der Hinweis, dass es nicht großer Namen für große Leistung bedarf, darf gerade in Münster nicht fehlen, hätte man hier doch aus meiner Sicht eine gute Auswahl an starken Designern finden können.
Mich wundert es immer wieder, dass solche offensichtlich schon rein handwerklich miserablen Lösungen scheinbar nie in die Hände von Leuten fallen, die nochmal aufschreien, bevor sowas veröffentlicht wird…
Wurde schon zurückgezogen ^^
Wäre auch völlig unnötig gewesen.
Artikel zum Zurückziehen des neuen Logos: https://www.kicker.de/news/fussball/3liga/startseite/725641/artikel_preussen-muenster-zieht-neues-logo-zurueck.html
Der alte Adler war doch super. Die Überarbeitung sah leider eher wie ein Mensch aus, der sich als Falke verkleidet hat. *scnr* Der Rückzug war die richtige Entscheidung. Der Slogan ist meiner Meinung nach gelungen. Den kann man ja auch in einem Condensed-Schnitt setzen, sobald man eine schöne Schriftart mit Versaleszett gefunden hat. :)
Die feinen Linien hätte man, in meinen Augen, auch bei dem ursprünglichen Adler entfernen können:

Sieht immer noch gut aus.
grad wollte ich Photoshop öffnen und genau das Gleiche machen.
So wie du es vorgeschlagen hast, hätte ich es auch gemacht. Einfach die dünnen Linien ausmerzen und da wo es nötig ist sie ein bisschen verbreitern.
https://www.elisapenido.com/preusser-munster/ scheint die Seite des Urhebers zum neuen Logo für Preußer (sic!) Münster zu sein. Dort erweckt es den Eindruck, dass das Logo zum 111-Jährigen als Grundlage diente und daher das aüßere Schild stammt.
Interessant. Dann ergibt die Schildform gleich mehr Sinn. Ein großer Teil der Unmutbekundungen, die ich gegen das Logo (und damit die Agentur/die Gestalterin) z.B. bei Facebook gelesen habe, ist in meinen Augen eigentlich gegen den Verein gerichtet. Da scheint einiges im Argen zu liegen. Den Fans das neue Logo aus heiterem Himmel von oben aufdrücken zu wollen setzt, aus Sicht der Fans, die sich da online Luft machen, den Fehlern in der Vergangenheit nur die Krone auf.
Nach heftiger Kritik von Fans und Mitgliedern
Preußen Münster zieht neues Logo zurück
https://www.kicker.de/news/fussball/3liga/startseite/725641/artikel_preussen-muenster-zieht-neues-logo-zurueck.html
Edit: Hat sich erledigt. Ich war viel zu spät
Gänzlich abgesehen vom gestalterischen und handwerklichen Wert der Arbeit – die Fanszene, besonders der Fußball, ist grausam. Eigentlich sollte eine derartige visuelle Neuausrichtung oder Überarbeitung gehandhabt werden wie jede andere Marke dieser Größenordnung. Selbstverständlich nicht gänzlich ohne den historischen Bezug. Aber sich, ob angemessen oder unangemessen, der Beurteilung von Horden an Ästhetikfremden und historisch festgebissenen Biertrichterprofis ausgesetzt sehen zu müssen macht sicher keine Freude. Klar, gezwungenermaßen wird ein solches Logo genau für den gemacht, der das auf Facebook im Profil hat und bis auf’s Blut verteitigt. Aber eine freie und angemessene Gestaltungskultur fördert das leider nicht.
Diese freie Gestaltungskultur ist aber hier auch nicht angekommen. Wenn man die Beiträge so sieht, die hier in den Kommentarfunktionen gemacht werden, könnte man sich wundern welche Anerkennung von Gestaltern und Designschaffenden gegenseitig eigentlich da ist.
Da wird in kurzen Worten das Ergebnis langer Arbeit als schrecklich angesehen, Praktikanten haben in Word Art Logos hingeschmissen, sowieso versteht niemand was von Typografie und so weiter. Hier gibt es zum Glück noch ausführliche, tolle Beschreibungen warum etwas gut ist und warum nicht, aber viele Kommentare hier im dt sind leider mittlerweile für mich als designinteressierten nicht-Profi genauso zum davonlaufen wie in vielen der sozialen Medien.
Zum Glück gibt’s oft noch die Kommentare von Achim direkt im Beitrag.
Stimme dir einerseits zu. Andererseits zählt eben das Ergebnis. Da habe ich dann wenig Mitleid. Kritik muss man als Designer aushalten können.
Von Fußballvereinswappen würde ich generell die Finger lassen. Sie werden von Fans wie religiöse Symbole behandelt. Tradition ist wichtiger als alles andere. Man muss nicht alles überarbeiten. Und was die Geschmäcker in der Szene angeht so schätze ich, dass viele ein komplett abweichende Vorstellung von guter Gestaltung haben als gelernte Designer. Das muss man respektieren.
Ein Vergleich: Es nützt mir relativ wenig wenn ich Vorfahrt habe und im Recht bin, aber dann von einem stärkeren Bus oder LKW plattgemacht werde, weil dieser sich ebenfalls im Recht sieht und mir einfach die Vorfahrt nimmt.
Interessant ist, wie hier weiter oben zwischen Logo (von logos = das Wort) und Wortmarke (der Schriftzug nebenan) unterschieden wird. Vielleicht weil die Bildmarke “Adler” einen Buchstaben “P”enthält, ist das ein Logo.
Das ist demnach eine Buchstabe-Bildmarke. ;)
Anscheinend war die Arbeit Pro Bono. Wenn ich an meine eigene Agenturzeit in der mittleren Großagentur am Rande der Stadt zurückdenke, hat man bei Pro-Bono-Werken selten Design-Cracks der Agentur eingesetzt.
Dass die Schwingen nicht stimmen, der kräftige Adler ein rachitisches Schmusevögelchen wurde, müsste aber auch ein mittelmäßiger Werber & Schildermaler merken.
Nicht nur der Adler ist schwach, auch der Claim ist Recycling-Ware. Beim Claim/Slogan “Tradition mit Zukunft” habe ich nicht nur einen, sondern gleich mehrere dèja vus.
Gut, dass der Verein jetzt anscheinend einen Fallrückzieher machte.
Schlimm ist, dass die streng eingeengte und disziplinierte Form an den NSDAP-Reichsadler erinnert. Dem hat man eine ähnliche, geradlinige Form gegeben, um sich als modern zu verkaufen.
Noch viel schlimmer ist, dass den meisten diese Ähnlichkeit nicht auffällt.
Der Vergleich hinkt meines Erachtens, da die Form des Reichsadlers von der horizontalen Linienführung bestimmt wird, während das hier gezeigte, mittlerweile verworfene Vereinswappen eine gänzlich andere Charakteristik aufweist. Der hier gezeigte Adler verfügt über gerade einmal drei horizontale Linien. Allein aufgrund der Formgebung drängt sich ein Vergleich jedenfalls nicht auf. Sicherlich besteht bei stilisierten Adlerdarstellungen grundsätzlich immer die Gefahr, dass sie einen geschichtlichen Bezug herstellen.
So oder so eine verunglückte Form.
Bezeichnend finde ich ja, dass das Logo zwar verworfen wurde, ohne allerdings dass sich die Vereinsführung von der Form als solcher distanziert hat (siehe Presseerklärung: „Wir distanzieren uns nicht vom Ergebnis, von dem wir weiterhin überzeugt sind“). In Anbetracht der erschreckend geringen gestalterischen Qualität des Entwurfs wird deutlich, dass es im Hinblick auf den vom Verein erklärten „Folgeprozess“ weitaus mehr bedarf als nur eines neuen Gestaltungsansatzes. Man darf gespannt sein.
“Noch viel schlimmer” ist eher, dass dauernd einer in Logos irgendwelche NS-Symbolik erkennt.
Lieber Moritz, ich verstehe durchaus, was Du zu sagen versuchst.
Jedoch eine schlechte Arbeit als offensichtlich Pro bono zu bezeichnen, verunglimpft eine Menge toller ehrenamtlicher Gestaltung und lenkt auch davon ab, dass s.g. professionelle Gestalter durchaus schlechte Arbeit abliefern können.
Nein, ganz anders: Habe nicht selbst vermutet sondern wo gelesen, dass diese Arbeit Pro Bono war. Kann nur die Quelle nimmer finden.
Daher verwendete ich die Formulierung ‘anscheinend’.
Es soll eben nicht ausdrücken, dass alles was Pro Bono gemacht ist, grundsätzlich schlecht sein muss.
Aber man muss auch sehen, wie größere Agenturen ihre Leute einteilen und auch einteilen müssen. Es ist mir zum Teil sogar verständlich, nicht das Maximum an Zeit und Hirnschmalz auf eine Sache hängen, die nicht die Gehälter zahlt – es gilt da das Pareto-Prinzip.
Persönliches: Ich selbst war früher immer auf Hochstrom. Immer reinhängen wie wild, überall alles geben an Zeit, Hirn, Schmalz, Ruhm und Ehre, so ehrpusselig war ich konditioniert. Jetzt sehe ich das gelassener
Mich ärgert besonders, dass niemand (auf Seiten des Auftraggebers und -nehmers) die handwerklichen Fehler bemerkt oder bemerken will. Es geht doch nicht darum, Bilder oder Symbole zu simplifizieren, indem die Funktion “Pfade vereinfachen” angeklickt wird. Hier fehlt mir jegliches Verständnis für die Thematik, die Historie und besonders für die Formgebung.
Ein verstümmeltes, flugunfähiges Suppenhuhn, eingepfercht in eine Wappenform (so schön traditionell), damit’s nicht rausfällt.
Dennoch bin ich dankbar, dass der Verein es nun verstanden hat und eine Abkehr vom neuen Logo vollzieht. Aus Münster ist man ja ansonsten preußische Prinzipientreue gewohnt (siehe Diskussion LWL-Werbefläche im Piene-Kunstwerk – die ziehen das knallhart durch).
Erinnert mich an die Geschichte rund um das neue Logo des Westfalen-Konzerns (Tankstellen) vor einigen Jahren. Da hat die Agentur aus laienhafter Unkenntnis – kein Witz – tatsächlich das Niedersachsen-Pferdchen gezeichnet. Für Westfalen. Peinlicher geht’s wirklich nicht. Der falsche Hase ist übrigens bis heute tapfer im Dienst.
Moritz, Du imponierst.
Bin ich der einzige für den es unbefriedigend ist, dass der Fuß von P zu nah am Rahmen unten links ist? Allgemein schwaches Redesign. Ruhmreicher SCP-Adler wird zum Vögelchen…
@Malte Du hast aber schon bemerkt, dass der Verein wenige Tage nach der Vorstellung zur ursprünglichen Adlerform zurückgekehrt ist?