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Play EUROPA! – Neues Logo für Hörspiel-Label

Europa Hörspiele Logo

Das Hörspiel-Label EUROPA, 1965 von der Miller International Schallplatten GmbH ins Leben gerufen, legt sich anlässlich des 50-jährigen Bestehens ein neues Logo zu. Der Umstand, dass die offizielle Pressemeldung zum neuen Logo erst 2016 veröffentlicht wurde, also im Folgejahr des eigentlichen Jubiläumjahres, passt im Grunde zu dem schrullig-schrägen Bild, das auch das neue Signet vermittelt. Was bleibt ist die Erkenntnis: starke Marken brauchen nicht zwangsläufig gutes Design.

Das neue Signet samt Play-Taste sei Ausdruck für Tradition, Themenvielfalt und neuen Ideen für die Zukunft. „Wir möchten nicht nur die Nachkommen der ’Generation Hörspiel’ erreichen, sondern auch immer wieder nachwachsende Zielgruppen, die in einem multimedialen, digitalen und letztendlich auch an Angeboten überfluteten Umfeld aufwachsen. Wir möchten ganz klar als Absender für Hörspiele, Kindermusik und Videos für Kinder erkannt werden“, so Arndt Seelig, Director Family Entertainment bei Sony Music. Seit 2004 ist EUROPA Teil des Unternehmensbereichs Family Entertainment bei Sony Music Entertainment.

„Die außerdem neu hinzugekommenen bunten Kreise symbolisieren die Themenvielfalt bei EUROPA, vermitteln Unbeschwertheit und Phantasie und stehen für den Spaß und die Freude, die die Kinder mit den EUROPA-Medien verbinden“ so Rolf Kosakowski, CEO der für das Redesign verantwortlichen Agentur KB&B – The Kids Group.

Europa Hörspiele Logo – vorher und nachher

Logos, die wie aus der Zeit gefallen wirken – sowohl das bisherige wie auch das neue. Entgegen des Trends in Richtung vereinfachte Formgebung, wie ihn Unternehmen und Marken derzeit fast durchgängig vollziehen, wurde das EUROPA-Logo zusätzlich um allerlei Formen angereichert. Bunte Kreise, die Spaß vermitteln sollen und eine Play-Taste, um den Bezug zum Thema Hörspiel zu verdeutlichen. Fast ist man geneigt anzunehmen, es sei dies eine dieser Aktionen von Jan Böhmermann. Satire halt.

Aber im Ernst. Die Anziehungskraft vieler EUROPA-Marken ist so groß, dass jegliche Kritik hinsichtlich der formal-ästhetischen Qualität ins Leere verläuft. Es ist für den Hörgenuss eines 7-Jährigen oder 47-Jährigen kaum von Bedeutung, ob die Kassettenhülle gestalterisch überzeugt, ganz zu schweigen von der Anmutung des Labellogos, das hier im Sinne eines Sub-Brandings fungiert. Viele der von EUROPA produzierten Hörspiele sind längst Kult, allen voran „Die drei ???“. Auch dank „Fünf Freunde“, „Hui Buh“, „Hanni und Nanni“, „TKKG“ und den Karl-May-Erzählungen ist das Label Millionen von Fans bekannt. Wohl der Marke, die sich ein solches Schreckgespenst von einem Logo leisten kann.

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Dieser Beitrag hat 15 Kommentare

  1. Ich habe den Eindruck, dass das Logo eventuell mal so (in der Art) gedacht war

    dann aber der nicht-favorisierte Mittelachsen-Entwurf beschlossen wurde. :)

    1. dann läuft ja alles aus dem brodelnden Topf aus! Man sieht aber bei deinem Beispiel sehr gut was möglich gewesen wäre. Die Delle in der Wortmarke wurde sicher zum Anlass genommen auf Mittelachse zu gehen.

      1. Stimmt, das Bällebad läuft aus, aber man könnte das Logo links auf die Bundseiten von CD/DVD-Hüllen drucken, dann passt es wieder, wenn die Hülle senkrecht steht.

  2. Chance vertan. Verschlimmbessern trifft es nicht, dann es wurde nichts besser. Vlt. hätte das Weglassen des Rahmens schon geholfen, dann hätte man immerhin eine Wort- und eine (naja) Bildmarke. Anordnung und Verhältnisse zueinander sind aber bescheiden. Auch die neu gezeichnete Wortmarke ist immer noch krumm und schief. Da hätte man das ganze lieber so lassen sollen wie es war. Arme Agentur oder auch: wie konnte das nur passieren?

  3. Ich bin auf die Reaktionen vor allem der älteren Drei ???-Fans (Ü30) gespannt. Ich glaube nämlich nicht, dass denen das Erscheinungsbild der Cover egal ist. Das alte EUROPA-Logo hatte noch einen Retro-Faktor und gehörte meiner Meinung zum Kult. Das neue Element im Logo zerstört diesen.


  4. Auch in der heutigen digitalen Zeit der Apps und Audio-Streams hätte ich mir ein Rückkehr zum traditionellen Logo von Andreas E. Beurmann gewünscht. Ich finde nicht alles für Kinder muss rund sein.

  5. Klassischer Fall von “Zu viel gewollt” – “Hey, wir sind ein Hörspielverlag, also lass mal einen Play-Button mit in’s Logo bauen. Und wir haben eine vielfältige Auswahl und unsere Hörspiele beflügeln die Kreativität – wie könnte man das darstellen? Klar mit ein paar bunten, aufsteigenden Blasen! Klasse!”. Das Ergebnis ist ein Logo, das mehr erfüllen will, als es muß und sollte. Ich muß Alex recht geben, dass man sich lieber an eine “Auffrischung” des Original-Logos begeben hätte sollen. Das ist nämlich das stärkste gewesen, in all den Jahren.

  6. Es gibt gelungene Re-Designs …die benötigen keine Kommentare.
    Es gibt weniger gelungene Re-Designs …über die kann man sich streiten.
    Und es gibt sowas wie das hier …da ist jeder Kommentar reine Zeitverschwendung.

  7. Find ich zum Kotzen. Und zwar die Art und Weise wie hier wieder alles nieder gemacht wird!

    1. Hier wird auch oft gelobt und gefeiert. Wenn was gut ist. Wenn nicht, wird eben gemeckert. Im besten Fall mit Argumenten. So wie hier. Du kannst doch mit Gegenargumenten Widerspruch erheben. Dafür sind die Kommentare da.

  8. Wie die Bildmarke schon beschreibt: Einfach nur “Geblubber”!

    Was bitte hat ein Play-Pfeil mit einem modernisierten Logo zu tun? Schon am Kasettenrekorder in den 80ern gabe es Play, Pause und Stopp. Von der Aufteilung her gefällt mir die Version von Christian noch besser. Muss auch Alex zustimmen. Ein paar Ecken und Kanten hätten auch hier mal wieder einen Unterschied gemacht. Aber im Zeitalter, wo jedes dämliche Logo als Button verwendet wird, mussten es ja wieder “runde Ecken” sein.

Kommentare sind geschlossen.

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