
Am 27. März wird in Baden-Württemberg ein neuer Landtag gewählt, eine Wahl die auf reges Interesse seitens der Medien und auch der Bürger treffen wird. Kommt es nach fast 60 Jahren CDU-Regierungszeit zu einem Wechsel? Die „Stuttgart 21“-Debatte hat die Menschen mobilisiert und zahlreiche Bürgerbewegungen entstehen lassen. Auch wenn das Ergebnis der von Heiner Geißler geführten Schlichtungsgespräche die meisten Beteiligten unbefriedigt zurücklassen dürfte, könnte der Umstand, dass sie überhaupt stattgefunden haben, einen nachhaltigen Effekt auf unsere Gesellschaft haben. Politiker tun jedenfalls gut daran, sich stärker als zuvor auf eine Dialogbereitschaft einzustellen. Menschen wollen mitgenommen und in die politischen Entscheidungen mit einbezogen werden. Dies ist durchaus eine Entwicklung, die man mit Blick auf die Revolutionen in Tunesien und Ägypten als „global“ bezeichnen kann und die insbesondere mit dem Medium Internet verbunden ist.
In gut 6 Wochen können die Wahlberechtigten in Baden-Württemberg ihre Stimme abgeben – übrigens das Bundesland, das derzeit mit 4,7 % über die geringste Arbeitslosenquote verfügt (Quelle zdf.de). In der bevorstehenden heißen Phase des Wahlkampfs wird es spannend sein zu beobachten, ob und wie sich die Parteien auf die Veränderungen in der Gesellschaft einstellen. Treffen die in Wahlspots und auf Wahlplakaten formulierten Botschaften den „richtigen Ton“? Dies ist sicherlich keine leicht zu beantwortende Frage, insbesondere weil die Bedeutung von Wahlspots und von Wahlplakaten in Bezug auf die Wahlentscheidung kaum messbar ist. Weder entscheiden sie den Wahlausgang, noch sollte man ihnen jegliche Werbewirksamkeit absprechen. In jedem Fall sind sie jedes Mal ein interessanter Diskurs in Sachen Kommunikation im politischen Umfeld. Ihr widmet sich die folgende Analyse, in der die Wahlplakate der fünf (m…

Am 27. März wird in Baden-Württemberg ein neuer Landtag gewählt, eine Wahl die auf reges Interesse seitens der Medien und auch der Bürger treffen wird. Kommt es nach fast 60 Jahren CDU-Regierungszeit zu einem Wechsel? Die „Stuttgart 21“-Debatte hat die Menschen mobilisiert und zahlreiche Bürgerbewegungen entstehen lassen. Auch wenn das Ergebnis der von Heiner Geißler geführten Schlichtungsgespräche die meisten Beteiligten unbefriedigt zurücklassen dürfte, könnte der Umstand, dass sie überhaupt stattgefunden haben, einen nachhaltigen Effekt auf unsere Gesellschaft haben. Politiker tun jedenfalls gut daran, sich stärker als zuvor auf eine Dialogbereitschaft einzustellen. Menschen wollen mitgenommen und in die politischen Entscheidungen mit einbezogen werden. Dies ist durchaus eine Entwicklung, die man mit Blick auf die Revolutionen in Tunesien und Ägypten als „global“ bezeichnen kann und die insbesondere mit dem Medium Internet verbunden ist.
In gut 6 Wochen können die Wahlberechtigten in Baden-Württemberg ihre Stimme abgeben – übrigens das Bundesland, das derzeit mit 4,7 % über die geringste Arbeitslosenquote verfügt (Quelle zdf.de). In der bevorstehenden heißen Phase des Wahlkampfs wird es spannend sein zu beobachten, ob und wie sich die Parteien auf die Veränderungen in der Gesellschaft einstellen. Treffen die in Wahlspots und auf Wahlplakaten formulierten Botschaften den „richtigen Ton“? Dies ist sicherlich keine leicht zu beantwortende Frage, insbesondere weil die Bedeutung von Wahlspots und von Wahlplakaten in Bezug auf die Wahlentscheidung kaum messbar ist. Weder entscheiden sie den Wahlausgang, noch sollte man ihnen jegliche Werbewirksamkeit absprechen. In jedem Fall sind sie jedes Mal ein interessanter Diskurs in Sachen Kommunikation im politischen Umfeld. Ihr widmet sich die folgende Analyse, in der die Wahlplakate der fünf (m…
Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.
grün finde ich gut. wider dem fortwährenden mittelmaß.
Wird es auch noch eine Bewertung der Wahlplakate in Rheinland-Pfalz geben?
Hui, die Piratenpartei hat das Hornbach-CD “geändert”.
Der Schriftmix auf den Plakaten der Linken ist ja grauenhaft. Stilistisch würden sie sich prima in die frühen 90er einfügen, also so ziemlich von gestern.
Hallo Designergemeinde. Ich habe mal eine generelle Frage zu Wahlplakaten. Ich habe hier in meinem Wahlkreis Heilbronn die Kandidaten angeschrieben, da sie sich auf den Wahlplakaten allesamt mittels Photoshop retuschieren, bleachen und entfalten gelassen haben.
Ist das dann schon der erste Schritt zum Wahlbetrug? Ich meine wir reden hier nicht von Produktwerbung. Oder etwa doch? Mich hätte nur mal die allgemeine Meinung interessiert dazu. Klar wollen Designer alles aufhübschen und Reklame machen und blabla. Aber seit 39.90 glaub ich nicht mehr daran. Und ich will zumindest auf Wahlplakaten wenn denn überhaupt, dann ehrliche Menschen sehen. Mir fällt da immer wieder Falling Down mit Michael Douglas ein. “Der Burger sieht nicht aus wie auf dem Bild…..” Und wenn ich die Plakate der FDP sehe, muss ich nur lachen sorry. Heile Welt. Happy Family. Motor FDP. Und die CDU. Kommt wir nehmen noch einen farbigen Jungen mit aufs Bild weil wir sind ja offen für alles. Jaja…. Und die Grünen Plakate sind schön. Basta. Grüße Ralf
Hallo Ralf,
ich kann an der von Dir angesprochenen Form der Retusche nichts Verwerfliches finden. Mittlerweile ist es doch selbstverständlich, dass etwa bei dem Foto zu einer Bewerbung nachträglich die ein oder andere Falte oder „Hautirritation“, wie es so schön in der Werbung heißt, entfernt wird. Gute Retuschen zeichnen sich dadurch aus, dass die abgebildeten Personen dennoch natürlich wirken. Pikant wird es, wenn die Retusche darüber hinausgeht und Gegenstände wie eine teure Markenuhr oder auch schon einmal eine französische Speckrolle entfernt wird. Pikant deshalb, weil hier die Manipulation im Mittelpunkt steht und gezielt der Auftrag zur (nachträglichen) Retusche erfolgte. Das kann dann auch schon einmal zum Politikum werden, wie ich meine, zurecht.
Was wir auf den meisten Wahlplakaten sehen, ist im Rahmen der „üblichen Bewerbungsretusche“. Es ist nachzuvollziehen, dass die meisten Kandidaten auch optisch eine gute Figur machen wollen. Offen gesagt: bei dem ein oder anderen Konterfei wünschte man sich ja fast, dass nachträglich retuschiert würde ;-)
Vielleicht interessiert Dich ja auch der folgende Artikel Werbung versus Realität.
Mir taugen die Plakate der Grünen am meisten. Sehr selbstbewusst und frisch.
@Achim Ja den Artikel kannte ich und darauf hab ich mich auch ein bisschen bezogen. Beispiel Milchreis ;)