Bündinis 90 / Die Grünen
Der Juniorpartner innerhalb der rot-grünen Landesregierung tritt, wie schon zur NRW-Wahl 2010, mit „eigenem“ GRÜNEN-Logo auf. Statt „Bündnis 90 / DIE GRÜNEN” wird die gelbe Sonnenblumen-Bildmarke lediglich von dem Schriftzug „GRÜNE“ ergänzt. Darunter erscheint in einer blau hinterlegten Fläche der Verweise zur Website www.gruene-nrw.de, auf der wiederum das Logo in vollständiger Fassung verwendet wird. Offenbar konnte man sich nicht für eine einheitliche Absenderkennung durchringen.
Konsistent hingegen ist die Gestaltung der Plakate, die Grün als prägende Farbe vorsieht und dieses Mal Magenta als Akzent. In ihrer Tonalität unverkennbar GRÜN. „Never change a winning concept“ mögen sich die Parteiverantwortlichen hinsichtlich der Gestaltung gedacht haben, denn tatsächlich zeigen sich die Plakate im Vergleich zu 2010 nur wenig verändert. Die Diagonale im Fußbereich und der weiß-gelbe Strahlenkranz wurden ebenso übernommen wie etwa die Windräder als Fotomotiv. Hinzugekommen ist als Gestaltungselement lediglich eine weiße Umrandung für die Bildkomponenten.
Dass Sylvia Löhrmann und Hannelore Kraft mit einander können, davon konnte man sich in den letzten Monaten überzeugen. Jedenfalls suggeriert die Berichterstattung, dass es so sei. Auch die Kampagne unterstützt diesen Eindruck, zeigt es doch beide Frauen gemeinsam auf einem Plakat. Allzu oft dürfte man in der Geschichte der Wahlwerbung einen solchen Schulterschluss zwei unterschiedlichen Parteien angehörigen Spitzenkandidaten wohl nicht finden. Bei aller Sympathie, die man für beide Frauen hegen mag – wie offen und unvoreingenommen kann Politik sein, wenn bereits im Vorfeld die Felder abgesteckt werden und sich der Eindruck einstellt, die Dinge seien schon abgemacht. Der auf diese Weise demonstrierten Festlegung auf den präferierten Koalitionspartner lässt sich natürlich auch etwas Positives abgewinnen. Der Wähler weiß, was er bekommt. Die GRÜNEN wären auch schön doof, wenn sie hier herumeierten. Never change…
Fazit
Die Neuauflage der 2010-Wahlkampage. In der Sprache nicht immer überzeugend. (EIN-MISCHEN…, NUR DAS die…)
Piratenpartei
Somalische Freibeuter kapern Schiffe, Die PIRATEN kapern Begriffe. Zumindest scheinen sie den Begriff „Basisdemokratie“ von den GRÜNEN gekapert zu haben. Für diese These spräche der in den vergangenen Monaten zu beobachtende Stimmenschwund auf Seiten der GRÜNEN, für den Wahlforschungsinstitute vor allem auch die Piratenpartei verantwortlich machen.
Wenn sich bei mir ein Bild in Bezug auf die Piratenpartei eingebrannt hat, dann ist es das von Sitzungen, Versammlungen und Parteitagen, bei denen gerne und oft abgestimmt wird, auch schon einmal über die Abstimmungsmodalitäten selbst. Abstimmen tun die PIRATEN in Sitzungen vor Ort genauso wie online, letzteres unter anderem mit Hilfe des Umfragewerkzeugs „Liquid Feedback“.
Selbstverständlich ist die Wahlkampagne ebenfalls das Ergebnis eines solchen Abstimmungsprozesses, einzusehen ist dieser auf der Website des Landesverbandes. Sogar die Zuordnung der Hintergrundfarben zu den auf den Plakaten dargestellten Personen wollte man nicht Gestaltern überlassen, sondern basisdemokratisch abgesichert wissen (siehe Farbwahl Welle 2). Diese Form der Beteiligung an Prozessen ist es, die die PIRATEN auszeichnet.
Das Ergebnis der Plakatgestaltungs-Findung kann sich sehen lassen. Mit Orange als Hausfarbe und Türkis als prägende Zusatzfarbe scheint die visuelle Identitätssuche mit der politischen einherzugehen. Gaaaaanz langsam zeichnet sich ein eigener Stil, ein wiedererkennbarer Duktus ab, so zumindest mein Eindruck. Leicht schräg gestellte, zu einer Papierschnipsel-Stilistik typisierte Formensprache vermittelt den Charme einer Pinnwand, an die ein Jeder Ideen und Gedanken anheften kann. Papier bzw. Papierschnipsel spielen bei verschiedenen Kreativitätstechniken und Methoden zur Ideenfindung eine wichtige Rolle. Insofern ist dies eine passende bildhafte Metapher, die die PIRATEN nun bereits zum wiederholten Mal in der Plakatgestaltung einsetzen, bewusst oder unbewusst. Beides würde ich ihnen zutrauen.
Noch etwas am Rande: Typographen müsste es eigentlich nicht schwer fallen, sich für die Piratenpartei zu erwärmen, setzt sie sich doch für Satzzeichen ein (siehe Grobentwurf eines Plakates zum Thema Bildung).
Fazit
Auf dem guten Weg zu einer visuellen Identität.
FDP
Die FDP… ach… was soll man zu einer Partei noch schreiben, die sich inhaltlich, personell und, wie zuletzt im Saarland, sogar visuell selbst an den Rand stellt. Fast tut sie einem Leid. Just in der Stunde, in der der FDP droht, in der Bedeutungslosigkeit zu versinken, steigt ihr größter Hoffnungsträger in den NRW-Wahlkampf ein, um den Untergang womöglich noch abzuwenden. Die Kampagne der FDP ist ganz auf ihren Spitzenkandidaten Christian Lindner ausgerichtet. Mit „Das ist meine FDP“ wird jedem der formulierten Wahlsprüche ein persönlicher Stempel aufgedrückt, der im Stile einer Testimonial-Kampagne im besten Fall vom Umworbenen übernommen wird, so die Intention. Die Identifikation mit der Person Lindner ist das tragende Motiv dieser Kampagne.
Bedeutungsvoll und ausdrucksstark gestikuliert Lindner dabei mit den Händen. Auf einem Plakat (mittig unten) lässt ihn die Gestik in Kombination mit der zu dicht gesetzten Lichtquelle wie ein Magier erscheinen, der einen Trick vorführt. Immer wieder auch schön bei derlei Fingerübungen zu sehen, wie der Ehering, als Symbol der Verbundenheit, der Treue und des Vertrauens, ins rechte Licht gerückt wird. Kein Jahr am Finger und schon der erste große Auftritt. Übrigens: Jost de Jager von der CDU in Schleswig-Holstein darf Lindner gerne mal auf die Finger schauen, denn anders als Lidner scheint Jager nicht zu wissen, was genau er mit diesen beiden Armen anstellen soll.
Schon aus fotografischer Sicht sind die Plakate der FDP ziemlich spannend. Die Farbgebung steht dem in nichts nach. Nie waren FDP-Plakate weniger gelb! Zwar verfügt Gelb aus farbpsychologischer Sicht über zumeist positive Attribute, so steht es grundsätzlich für Kreativität, Wärme und Lebendigkeit, das FDP-Gelb entspricht jedoch eher einem Zitronengelb und wirkt vor allem großflächig zum Teil sehr schrill. Schrille Töne sind das Letzte, was Lindner und die FDP nun braucht. Gezielt kommen in der Gestaltung Blautöne zum Einsatz, wo wir erneut beim Thema Vertrauen sind, denn wir alle wissen, dass blaue Farben vertrauensstiftend sind. Himmelblau und Türkis verleihen den Fotos zusätzlich eine gewisse Frische.
Fazit
Mit das Beste, was von der FDP in Sachen Plakatgestaltung in letzter Zeit produziert wurde. Da kann man gerne drüber hinweg sehen, dass ein Spruch wie: „Kein Zwang zur Dichtheitsprüfung“ ziemlich spitz in der Zielgruppenansprache geraten ist und nicht Jeden erreichen wird.
Die Platzierung der aufgeführten Plakatserien:
Platz | Partei | Begründung |
---|---|---|
1 | FDP | zumindest in Sachen Design bei dieser Wahl ganz weit vorn, überraschend „ungelb“ |
2 | Piratenpartei | die Gestaltung wird erwachsen und entwickelt ein Profil |
3 | DIE GRÜNEN | routiniert gut gestaltet |
4 | SPD | blass, dafür herzig |
5 | DIE LINKE | ordentlich, aber auch nicht mehr |
6 | CDU | lieblos und unausgewogen |
Ist das Plakat der Grünen mit Sylvia Löhrmann und Hannelore Kraft die aktuelle Fassung? Habe nämlich auch eine Variante gesehen, bei der die magentafarbene Sprechblase “Zweitstimme Grün” ebenfalls eingesetzt wurde… was wiederum ein derbes Geschmäckle hat, da das Element genau an den Mund von Hannelore K. anschloss.
Generell sehe ich mehr vom Gleichen bei allen Parteien. Konservativ, im Fall der CDU aaaaaaaaalglatt und bei den Grünen trotz reichlich Grün ohne Frische. Positiv heben sich da tatsächlich die Piraten ab; nicht nur, weil die Fotografien durchweg gelungen und authentisch (!) sind, sondern weil dies eben auch mit passender Typografie abgerundet wurde.
Stefan, alle gezeigten Abbildungen sind aktuell. Die GRÜNEN mussten besagte Sprechblase an Krafts Mund entfernen. Siehe Grüne müssen Wahlplakat korrigieren | rp-online.de
Ich hoffe, dass die Piraten sich bei diesem Stil ein wenig halten und nicht jede Kampagne neu abstimmen lassen, was jedes mal zu einer neuen Identität führen würde. Momentan heben sie sich wirklich gut von den anderen Parteien ab. Auf Biancas Plakat hätte man vielleicht eine andere T-Shirt Farbe wählen sollen, ich finde orange auf orange ein wenig verwirrend. Das großflächige Plakat “Update” ist wirklich sehr gut gelungen.
Eine Frage: Warum ist das letzte Plakat der Linkspartei eigentlich orange und nicht rot?
[…] findet sich auf auf dem Design Tagebuch eine Schau der NRW-Wahlplakate. Darunter finden sihc auch die der […]
Die Plakate der Linke passen gut zur Partei selber.
Sie sind irgendwie häßlich und schreien einem diese Häßlichkeit auch noch ins Gesicht. Sie errinnern an DDR-Plakate der 50er und 60er.
Die Grünen sehen irgendwie belanglos aus. Könnte auch Werbung für Webhostung ode einer Mobilfunkvertrag sein.
Die FDP gefällt mir auch am besten, auch wenn ich sie nicht wählen würde.
Schwierig, sich bei einer solchen Abstimmung nicht von den eigenen Ressentiments gegenüber den politischen Parteien leiten zu lassen. Da muss man wohl generell Abstriche in Sachen Aussagekraft der Abstimmung machen.
Die Piraten sind mir nicht unsympathisch und die Plakate passen zu meiner Vorstellung von der Partei. Obwohl oder gerade wegen den kleinen Schnitzern. Erfrischend anders. Mein Favorit.
Die Plakate der FDP nötigen mir Respekt ab, weil ich Gestaltung und Fotografie der Plakate als adäquat zur Zielgruppe empfinde. Kühles Understatement mit menschlichen Zügen. Da wurden die Hausaufgaben offensichtlich gemacht. Knapper 2. Platz.
Bei der Linken wünscht man sich mal etwas frischen Wind. Die an sich nicht uninteressante Typo-Lösung wirkt mittlerweile doch etwas angejahrt.
Der Grünen-Look ist mir zu bemüht modern. So richtig neu und überraschend ist das irgendwie alles nicht mehr.
SPD und CDU: Gestelzt, gestellt, farblich geleckt. Die Parteienlogos ließen sich beliebig gegen Weichspüler oder Kaffeemarken tauschen. Furchterregend.
Das Problem ist immer, dass bei Wahlkampfplakaten beliebieg austauschbare Parolen nett verpackt werden müssen. Andererseits ist so ein Wahlkampf immer auch ein Konjunkturprogramm für Grafiker, Webdesigner und Druckereien. Wer mal gucken will, wie die Webseiten der Parteien auf dem Smartphone aussehen und seines gerade nicht dabei hat, der kann übrigens diesen Dienst hier in Anspruch nehmen: GetMo bei Marketingfish
Also ich finde diesen Service ganz gut.
lieber Achim, danke für deine Zusammenstellung. An den Plakaten kann man gut ablesen, wer was von seiner Zielgruppe hält.
Die CDU möchte wohl »die Hausfrau« erreichen mit ihrem Schwiegersohnmotiv. Ich bin überrascht, dass die das so ironiefrei einsetzen, hätte auch von der Titanic kommen können. Röttgens Haare sind super freigestellt. Das Kind toll reinmontiert.
Die Linke ist brutal und (typografisch) kulturlos, das macht mir eher Angst.
Die Grünen suchen gerade nach was, zum Beispiel einem Kern. Das sieht man den Plakaten auch an.
Die SPD verteilt Currywurst und Erbsensuppe und verabschiedet sich vollends in die Markus-Lanz-Arena der Gefühligkeiten. Schade.
Die FDP übernimmt alte Styleguides von Schlecker und versucht sich in Inhalten. Leider wird dann schnell deutlich, dass inhaltlich nicht viel zu erwarten ist, wenn man kein Vermögen zu verteidigen hat.
die Piraten grätschen munter durch die Designwelten und bringen fröhlich Netzüblichkeiten aufs Plakat. Das gefällt mir stilistisch, inhaltlich habe ich da noch zu viel Nebel vor der Brille. Mal sehen, ob aus dem Andromeda-Nebel der jetzigen Piraten eine neuer Parteienstern entsteht.
SPD:
Die SPD-Plakate sind mir auch schon positiv aufgefallen. Endlich mal wirkt eine Kampagne mit einem »Politiker im Volk« glaubwürdig. Es wundert mich fast, dass auf den kleinen Plakaten nicht der Claim »Wir haben die Kraft« benutzt wird, da ich diesen kürzlich in Solingen auf einem SPD-Plakat gesehen habe.
Die Pastellverläufe in den kleinen Plakaten sagen mir nicht so zu, sie wirken etwas zu weich. Andrerseits passen sie so natürlich besser zur Gestaltung der Großplakate, da diese ja auf Wärme und mütterliche Fürsorge setzen. Einzig das Logo erscheint mir zu nah an den Rand gequetscht. Da das NRWSPD auch noch sehr weit links im Quadrat steht, finde ich, dass es so nicht sehr ins Auge sticht.
CDU:
Ich kann mir nicht helfen, aber beim Plakat »Politik aus den Augen unserer Kinder« sieht es so aus, als wäre das Kind eine Handpuppe, die gerade von Norbert Röttgen gespielt wird. Das würde auch erklären, warum Röttgen ins Publikum guckt … eine klassische Bauchredner-Nummer eben. ;o)
Das kleine Plakat unten links finde ich vom Foto noch ganz gut auch wenn die Personen im Hintergrund sehr gestellt und einretuschiert wirken. Dieser Eindruck wird noch verstärkt wenn einem klar wird, dass der Mann im Hintergrund des Plakates rechts unten auch im Plakat daneben im Hintergrund auftaucht.
Weiterhin verstehe ich nicht, warum nicht Norbert Röttgen im rechten Plakat »über der Familie wacht«. Wobei das Plakat wahrscheinlich eh besser gewirkt hätte, wenn der Mann mit dem Karohemd gar nicht vorkommen würde. Er macht das Plakat visuell unnötig unruhig und stört diese Szene zwischen Mutter und Kind. Sein leicht diebisches Grinsen macht die Sache auch nicht besser.
Schwierig finde ich auch den fehlenden Kontrast zwischen dem gelben »Verantwortung« und dem Hintergrund. Ob man das in 2 Sekunden erfasst bleibt fraglich. Übrigens kommen die Headlines dieser Plakate komplett ohne Umlaute aus. Was diese anrichten würden, sieht man gut bei »Norbert Röttgen wählen« bzw. bei den Plakaten der Linken.
DIE LINKE:
Auf jeden Fall auffällig und sich ihrer Linie treu. Deswegen aber auch irgendwie langweilig und nicht überraschend. Das mehrsprachige Plakat folgt nicht mit dem Einsatz der »flachen« Umlaute und fällt deshalb typografisch etwas aus der Reihe. Allerdings denke ich, dass das kaum jemandem auffallen dürfte. Hmm, bin gespannt wie viele QR-Code-Reader den weissen Code auf rotem Grund verarbeiten können. Ich habe kürzlich feststellen dürfen, dass die meisten selbst bei weiss auf schwarz Probleme bekommen und den Code dementsprechend komplett ignorieren.
DIE GRÜNEN:
Schön, dass sich die Grünen auf de, Plakat von ihrem Logo-Konstrukt »Bündnis 90/Die Grünen« verabschiedet haben. Die Vereinfachung tut dem Logo sichtlich gut und »Bündnis 90« klang schon seit 1991 nicht mehr modern (vgl. Windows 95).
Die Plakate wirken schön aufgeräumt, auch wenn ich finde dass zumindest die k
Kleinen durch Diagonale, Platzierung des Motivs und Typografie etwas nach links kippen. Den Text »Einmischen Possible« finde ich extrem gestelzt. Wollen sich die Grünen damit als Mitmach-Partei darstellen und durch den zusätzlichen Einsatz von Mauszeiger und »Gefällt mir« den Piraten die potentiellen Wähler abluxen?
PIRATENPARTEI:
Der petrolfarbene Hintergrund bei den Piratenplakaten hat mich erst geschockt. Aber er funktioniert erstaunlich gut . Auch die Kombination mit den anderen Tönen gelingt, wobei das mittlere etwas dadurch verliert, dass die Frau auf dem Motiv ebenfalls ein orangenes Shirt trägt. Der Mann auf dem rechten Plakat hätte in Relation zu den anderen Personen noch etwas größer und plakatfüllender ausfallen können. Und irgendwie wurde der QR-Code auf den Großplakaten vergessen.
Schön finde ich bei den Piraten übrigens die Möglichkeit Plakat-Pate zu werden und ein oder mehrere Plakate zu finanzieren und sogar selbst zu bestimmen wo diese plakatiert werden sollen. Dadurch entsteht eine deutlich emotionalere Bindung zu Partei und Wahlkampf als bei einer reinen Spende.
https://plakate.piratenpartei.de/plakatspende
FDP:
Wer hätte gedacht, dass die FDP noch mal in diesem Jahrtausend ankommt und zeitgemäße Plakate gestaltet. Tja, leider etwas spät. Das Einzige, was mit auffällt ist, dass mich v.a. die bläulichen Kleinplakate (mitte und rechts) ziemlich stark an ARAL erinnern. Und ich finde, dass Christian Lindner nicht sehr sympatisch rüberkommt. Spätestens seit dem Kasper-Foto kann ich dieses Plakat sowieso nicht mehr ernst nehmen. ;o)
https://bremsspur.org/fdp-hurra-der-kasper-kommt
Schöne Analyse! Zum Vergleich: Hier unsere gesammelten Analysen zu den NRW-Plakaten auf campaignwatchers.de https://campaignwatchers.wordpress.com/tag/nrw12plakate/
Vielen Dank für den tollen Überblick. Ich finde auch die einzelnen Bewertung durchweg richtig, auch wenn ich in der Gesamtwertung etwas anders platzieren würde.
Obwohl ich kein Fan der SPD bin, finde ich die Bildmotive extrem gelungen. Kein Vergleich mit den ungelenken Menschlichkeitsversuchen im soeben verstrichenen Frankfurter Wahlkampf. Auch wenn mir die langweiligen Typoplakate nicht gefallen, sehe ich die Kampagne dadurch weiter vorn als die der FDP, obwohl diese im ganzen stimmiger ist. Bei der FDP fehlen einfach abwechslungsreiche Bildmotive.
Ach so … die CDU … OHGOTTOGOTT ;)
Zur FDP:
Ja, besser als früher und auch schön “Corporate-Visual-konzernmäßig” an ihrer Zielgruppe – Transparenzen gibts momentan bei vielen Konzern-Visuals. Die Headlines kommen gut rüber. Leider wurden die Hintergründe nachträglich hineincomposed, das wirkt mir dann doch zu konstruiert. Das Energie-Motiv halte ich für misslungen, außerdem wirkt da sein Kopf/Rumpfverhältnis merkwürdig.
Zu den Linken:
Gewohnt agressive Kampf-Ästhetik. Tausendmal gesehen. Wirkt auf mich immer unseriös. Und eher beängstigend.
CDU:
Boah. Schlecht. Das mit dem Kamerablick hat Achim ja schon erwähnt. Das wirkt alles so derartig gestellt, dass ich dieser Partei gar nichts abnehme und Herr Röttgen schaut auch nicht besonders symphatisch. Das Großvater-Model findet sich auch auf gleich zwei Motiven wieder. Von der Typo bekomme ich Kopfschmerzen. Zuwenig Zeit aus den Komponenten und dem aus Fotografensicht dankbaren Kandidaten (Clooney Röttgen) etwas anständiges zu basteln. Versteh ich nicht,
Zur SPD:
Frau Kraft hat man hier gut inszeniert und das wirkt, wie schon Achim anmerkte, realistischer. Die Farben gefallen mir auch. Kommt optimistisch rüber, die Bildsprache.
Womit ich gar nichts anfangen kann, sind dieses pastelligen Typo-Plakate. Nicht nur, dass mir diese Verläufe (Frühling?) Brechreiz hervorrufen, Das ist so ganz weit weg von den Foto-Visuals. Das Logo sitzt da oben links. Der Claim hat eine andere Typo. Näh – gefällt mir nicht.
Die Grünen
Schön grün, aber optisch stören sich die engesetzten Elemente irgendwie gegenseitig, so dass ich bei dem optischen Auftritt immer die Orientierung verliere. Ich habe keine Lust da hinzuschauen. Komisch. Potenzial verschenkt
Die Piraten:
bei den Foto-Visuals: Flippige “Schuhmoden-Ästhetik” fällt mir da spontan ein. Bisschen zu werblich und leider austauschbar. Die Farben gefallen mir.
Die Typo-Visuals:
Geht meiner Meinung gar nicht: die grafische Gestaltung der Plakate wurde aus dem Design des Piraten-Logos hergeleitet. Dadurch geht es in der Gesamtgestaltung unter. Deshalb musste es auch so groß gemacht wären. Markenführungstechnisch ein großer Fehler.
Meine Reihenfolge: (ich habe mir die Abstimmung noch nicht angeschaut)
FDP
SPD
Grüne
Piraten
CDU
Linke
Also das Kindermotiv von Röttgen ist gruselig in zwei Richtungen, er wirkt etwas desinteressiert, während Chucky, die Mörderpuppe, übles plant … und bei “Aus den Augen” denke ich eher an https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Haarmann#Haarmann-Lied
Ich finde, bei den Grünen passt die Hochglanzoptik überhaupt nicht zum Image, über den Humor lässt sich streiten. Hier würde etwas Mut zur Hässlichkeit wie bei der Basteloptik der Piraten oder dem Demo-Charme der Linken (die Umlaute sind grauenhaft) durchaus passen – oder unkonventionelle Motive wie bei den Grünen in SH …
Bei der SPD versteckt man das quadratische Logo wie schon im Saarland nicht mehr in einer Ecke, sondern rückt es (selbst-)bewusst näher an die Ministerpräsidentin. Mit dem runden Spruch-Schutzraum, der in das quadratische Logo mit seinen 90°-Ecken übergeht, kann ich mich aber nur wenig anfreunden.
Die FDP ist insgesamt eine Überraschung. Hier wird die lange Tradition bodenloser Geschmacklosigkeiten mal durchbrochen und man ist doch einigermaßen sparsam mit der Hauptfarbe Gelb, die viel eher mit der Bundespartei und ihrem schlechten Image assoziiert wird, als das recht neutrale Blau. Da wird der Spitzenkandidat als personifizierte Abgrenzung zur Ein-Themen-Partei positioniert. Strategisch stimmig – ebenso auch das absolute Nischenthema Dichtigkeitsprüfung, schon die Grünen haben in der Vergangenheit mit Plakaten zu Themen, die niemand anders plakatiert hat, ihre ganz spezielle Zielgruppe angesprochen.
Die Plakate der CDU finde ich unerträglich.
SPD finde ich trotz ähnlichen Bildinhalts sympathisch, modern und nicht gestellt.
Bei den Piraten find ich die Typo-Plakate erstaunlich gut gelungen.
Die Grünen überraschen leider nicht. Und FDP finde ich so lala.
Haha “Studiengebühren abgeschafft”, die SPD gehört doch zu denen, die sie überhaupt erst eingeführt hat. Und die sie vehement verteidigt haben, wie ich damals selbst auf ner Studi-Demo gemerkt habe. Gut dass die von mir keine Stimme mehr bekommen.
Bei den Piraten wunderts mich etwas dass die Plakate hier so “gut” aussehen, das was hier so an den Straßen rumhängt ist vor allem von der Farbwahl, Motiven und Umsetzung total grauenhaft.
Also das Plakat der Piraten gefällt mir ausgesprochen gut. Vorallem die unten eingebaute Welle ist sehr gelungen und eine gute Anspielung auf Piraten. Top! Zudem ist die Farbwahl echt klasse. Die plakate wirken frisch und richten sich wohl an die jüngeren Wähler. Für mich die Nummer 1!
Die Plakate werden immer schlechter – wie die Politiker. Eine Schande, dass Fr. Kraft zeigt, dass man Senioren betüdelt und dass Hr. Röttgen plötzlich mit Kindern um die Ecke kommt – und beide Personengruppen sofort nach der Wahl wieder thematisch ganz unten auf der Agenda landen und Topverdiener noch mehr verdienen werden. Familien, Kinder und Alte garantiert wieder nicht. Fühle mich noch mehr verarscht als damals mit “Mehr Demokratie wagen” von Brandt.
Gestalterisch gefallen mir die LINKEN am besten, da sie ohne Bildsprache auskommen, was in jedem Fall besser ist, als die unanständige Gefühlduselei und Verarsche. Wird allerdings bei der (dummen und unreflektierten und uninteressierten) Masse nicht ankommen, denke ich. Vielleicht sollten die mal eher auf die Bildebene wechseln.
Röttgens direkter Blick ist schon mutig, weil er ja ohnehin nach der Wahl nicht mehr hierher zurückschaut. Aber vielleicht kann er gerade deshalb so nett lächeln.
Und Herr Lindner versucht sich als souveräner Argumentator: Kann man ihm nur schlecht abnehmen, besser wäre vielleicht eher, die FDP hätte ihr Problem irgendwie mit in die Plakate genommen – wäre glaubhafter gewesen, da es gezeigt hätte, dass sie vielleicht doch nicht unter Realitätsverlust (und Stimmenverlust) leidet.
GRÜNE irgendwie wie eh und je. Lustig und grün. Etwas unkreativ, aber sie denken sicher, dass man die erfolgreichen Strategien in den Wahlkämpfen der letzten Jahre einfach übernehmen kann. Bin gespannt.
Die Plakate von CDU und SPD finde ich unsäglich, aber auch entlarvend. Entlarvend, weil keine ehrlichen Gesichter gezeigt werden. Deshalb wirken sie auf mich auch überhaupt nicht sympathisch, sondern bewirken das genaue Gegenteil. Sie sind genau für den Zweck, den Menschen etwas vor zu machen, gemacht. Also eben nicht aus dem Leben gegriffen. Also eben nicht den Menschen nahe. Außerdem finde ich nach wie vor, das Werbung mit Kindern Kindesmissbrauch ist. Für mich berücksichtigt gutes Design auch diese Aspekte.
ich verstehe nicht wieso die FDP Plakate so gut dargestelt werden, klar es ist eine Steigerung da aber ich komme nicht klar mit diesem 3 Streifen/Balken mit schatten, eigentlich sind diese sehr schlecht Gestaltet, das Logo mit eine blaue Linie umrandet, ach so dazu wirkt der Dirk so zerquetsch so in die Ecke und guck so in irgendeine Richtung.
Die CDU hat Sicht verschlechtert, SPD na gut ist eine sichere Sache, Die Grüne kennt man schon , die Piraten muss ich sagen finde ich die Farben sehr gut obwohl die Plakate auch, Die Linke ist mir egal.
Peter, willst du hier Piraten-Wahlkampf machen oder wusstest du wirklich nicht, dass Plakatspenden schon seit Jahren von allen Parteien angeboten werden? Von den Grünen 2008 erfunden, danach von SPD, CDU, FDP und LINKE kopiert.
https://www.sueddeutsche.de/politik/neuer-wahlkampfschlager-plakate-spenden-waehle-deine-wand-1.168260
Nicht alles, was irgendwie innovativ ist, wurde von den Piraten erfunden.
Ihre Plakate für NRW finde ich allerdings sehr gelungen. Farbkombi orange-petrol, Typo und Aussagen passen. Die Plakate der FDP sind leider geil.
Also ich bin der Meinung, dass der Text leider sehr politisch geschrieben wurde.
Ich mag Designtagebuch eigentlich, weil es immer nur auf die designtechnik einging.
Der Text besteht zur Hälfte aus der politischen Meinungsbildung, und anders als bei der Berichterstattung über das Saarland, nicht nur um Design.
Allgemein finde ich das Plakat der SPD am besten, da es einfach nicht nur Aussagen, wie bei der Linken in den Raum wirft, sondern mit Emotionen arbeitet, wie es auch Kraft tut.
Die Plakate der FDP das gleiche, wobei mir die SPD Plakate deutlich besser gefallen.
Die Piraten mischen sehr gut altmodische Thesen Werbung mit Bildsprache, während die CDU es komplett vermasselt mit ihren Plakaten.
Interessant finde ich, dass das Fazit bei den Piraten eher mittelmäßig ausfällt, die bei euch aber auf Platz 2 landen, irgendwie komisch.
“Jede Kraft braucht einen Antrieb.”
Was für ein grandioses Wortspiel! Sehr gelacht!
Mathias, die Plakatgestaltung losgelöst von ihrem Auftrag, ihrer Botschaft und ihrer politischen Dimension zu betrachten und zu bewerten, kann man natürlich machen. Design geht allerdings tiefer. Um die visuelle Sprache der Plakate zu beurteilen, braucht es (meiner Meinung nach) einer Einordnung in das Themenfeld der Politik, aktuell wie geschichtlich. Ich lasse mir lieber vorhalten, ich betreibe „Stimmungsbildung“ – wobei angesichts vergangener Wahlplakatanalysen schwer zu belegen sein dürfte, in welche Richtung diese erfolgte, da jeweils ganz unterschiedliche Parteien im Fazit vorne lagen –, als dass ich mir den Vorwurf anhören müsste, die Besprechungen seien oberflächlich ;-)
An Patrick zu “Bei den Piraten wunderts mich etwas dass die Plakate hier so “gut“ aussehen, das was hier so an den Straßen rumhängt ist vor allem von der Farbwahl, Motiven und Umsetzung total grauenhaft.”
Hängen da vielleicht die Plakate aus dem Saarland?
https://www.designtagebuch.de/plakate-zur-landtagswahl-2012-im-saarland/2/
Die Piraten haben einige davon in NRW recycelt.
[…] Plakate zur Landtagswahl 2012 in NRW (Design Tagebuch) – Eine grafische Bewertung der Wahlplakate. […]
@Oliver: Ne, hab nochmal rumgeguckt, das waren eher die Plakate aus Schleswig-Holstein.
Nur dass die in echt wesentlich schlimmer aussehen, da die Farben da total knallig und überdreht rüberkommen.
“Außerdem finde ich nach wie vor, das Werbung mit Kindern Kindesmissbrauch ist.”
Großartig. Selten so einen Schwachsinn gehört. Ich find ja, dass du damit tatsächlichen Kindesmissbrauch verharmslos. Du bist also gar kein so guter Mensch, wie du gerne wärst.
Die Plakate der FDP sind gut und professionell gemacht, passend zur Partei, die Zielgruppe (das bin wohl fast nur noch ich) ansprechend. Die Piraten sind sprachlich dermaßen dilettantisch, da rollen sich mir die Zehnägel auf.
Die Grünen machen das, was sie machen, ganz anständig. SPD und CDU mit gewohnt austauschbarer Phrasendrescherei, auch in der Bildsprache. Und die Linke: Keines Kommentars würdig. Geifernde Kommunisten mit markigen Sprüchen.
Ein interessanter Satz auf das einer Plakat der Piratenpartei, bei der Flops: “Plakaten vertrauen”. Soll man jetzt dieses Plakat der Piratenpartei vertrauen oder doch nicht? *gg*
Naja der sich von Plakaten beeinflussen lässt hat keine Ahnung von der Politik! Aber das ist ja wahrscheinlich gerade für die Leute. Ich hab bisschen Ahnung von Politik und werde bestimmt weder die Piraten (diese ungepflegten komischen Typen die selber noch weniger Ahnung von Politik haben als ihr Wähler) noch die SPD (die die nicht der Lage waren zu regieren!). Mal sehen ob ich überhaupt wählen gehe bei dem Mist was die dreisten geldgeilen Leute da oben bauen!
[…] dieser Seite können einige der Plakate der Parteien betrachtet werden und eine Analyse gibt es auch […]
Mir blieb der Zug an der Zigarette im Hals stecken, als ich gestern riesengroß
“Wir können auch ohne Schulden!”
als Headline sah. Ist das sonst noch niemandem aufgefallen?
“Scheitern” kann ich da nur sagen, liebe FDP.
MfG, Leonbeck
[…] dritte neue Plakat, das ich allerdings nicht auf der Homepage der Linken, sondern in der Plakat-Analyse von designtagebuch.de entdeckt habe, wirbt mit dem Slogan “Gleiche Rechte für alle!”, und das gleich in […]
[…] als auch auf den Portrait-Postern der lokalen Direktkandidaten – wobei die NRW CDU als einzige Partei ohne QR Codes […]
Lassen sich Wahlplakate losgelöst von ihren Inhalten nur nach Design-Kriterien beurteilen oder spielt nicht auch der Text eine Rolle? “Gute” Kommunikation berücksichtigt doch immer Optik UND Inhalt. Noch schwerer machen es einem aber die Gestalter(gremien), wenn sie besonders gute (Piraten-Partei: “Für dieses System ist ein Update verfügbar” oder “Schön, wenn Frauen wieder den Haushalt machen” von den Grünen) bzw. geradezu unterirdische Ideen zu den Texten hatten (FDP: “Kein Zwang zur Dichtheitsprüfung”. Warum? Droht da den ohnehin gelichteten Reihen der FDP etwa reihenweises Durchfallen!? Tut mir leid, aber dieser Gedanke drängt sich geradezu auf.).
Nun denn, vor diesem Hintergrund also meine Überlegungen:
Die SPD tritt zwar recht bieder und “staatsfrauisch” (dieses Wort wäre doch mittlerweile eigentlich angebracht) auf, aber das Design passt natürlich sehr gut zur Spitzenkandidatin und irgendwie auch zur Partei (und so sollte es ja auch sein).
In gleichermaßen positiver Weise gilt das auch für die “Piraten”-Kampagne: Irgendwie anders, irgendwie frisch, ein klein wenig schräg, ein bißchen “handgemacht” – auch das passt sehr gut zur Partei selbst. Wie schon erwähnt: Der Systemupdate-Slogan ist genial einfach und deshalb irgendwie genial, die anderen Plakat-Texte fallen demgegenüber leider radikal ab. Dafür lässt sich aber optisch durchaus eine gelungene Durchgängigkeit feststellen – eine große Leistung, angesichts des “Graswurzel-Produktionsprozesses”.
Bei den Grünen gefallen mir trotz kleiner Schwächen die Texte wegen ihres Sprachwitzes bzw. der zugrunde liegenden Ideen zwar am besten von allen Kampagnen, das Design finde ich allerdings zwar konsistent, aber irgendwie zu glatt, da “menschelt” es mir – gerade angesichts der Inhalte/Texte -zu wenig.
Noch “schlimmer” ist das bei der Linken: Natürlich sehr konsistent und mit ebenso hohem Wiedererkennungswert ausgeführt, aber irgendwie einerseits aggressiv, anderseits völlig ohne (gestalterische) Seele. Große typogragraphische Sünde ist und bleibt der Umlaute-satz – aua!
Die CDU-Kampagne ist eine Mischung aus glattgeschmirgelter, unverbindlicher Spitzen-Kandidatenandienung (nimmt man das unsägliche Plakat mit dem Kind sogar -anbiederung) und gestalterischer Belang- und Ideenlosigkeit; dass darüber hinaus der Text oftmals schlecht lesbar auf die Bildmotive gesetzt wurde, verschlimmert das Ganze noch.
Die FDP hat sich im Vegleich zur Ihren früheren Gelb-mit-etwas-blau-Orgien gestalterisch in der Tat sehr verbessert, aber die starke optische Präsenz des Spitzenkandidaten erzeugt bei mir den Verdacht, dass es mit den Inhalten ebenso wenig weit her ist, wie mit der Personaldecke (die optische Fixierung auf die Spitzenleute müsste man indes ehrlicherweise auch bei den SPD- und CDU-Kampagnen kritisieren). Und wie ebenfalls schon angedeutet: Die Texte, oh je, die Texte – Dichtigkeitsprüfung, Schulden-Thematik (eine Landesregierung mit FDP-Beteiligung würde im strukturschwachen NRW natürlich NIE Schulden machen) und dieses merkwürdige “Das ist meine FDP” – optisch also sicher verbessert, aber alles in allem ein Kommunikations-Fehlgriff.
[…] (O. Kasuppke) – Hochsauerland: Und hier die Fortsetzung meiner Serie von alternativen Wahlplakaten. Wer die aktuellen Wahlplakate jedoch einmal mit sachkundigen Augen sehen möchte, der sollte hier im DESIGN-TAGEBUCH einmal lesen (<hier klicken>). […]
Ich bin mir unsicher, ob ich zu infantil denke, wenn ich “Rechte für Urheber und Nutzer” im Zuge der aktuellen Probleme der Piraten falsch (?) interpretiere…
Das designtagebuch analysiert Plakate zur Landtagswahl 2012 in NRW…
……
Habe auch mal irgendwo ein Plakat gelesen der Linken “Currywurst ist totes Tier” und auch “Freche Frauen wählen die Linke”. Ich verstehe irgendwie deren Aussagen zu einem verschwindend geringen Prozentsatz, obwohl ich mich für Politik interessiere und durchaus aufgeklärt bin.
Kann mir jemand erklären, warum Die Linke da so extrem schlechtes Marketing betreibt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass politisch Ungebildete das in irgendeiner Art und Weise verstehen könnten.
[…] einen festen Platz im Corporate Design der Grünen, sah man sie bereits im Landtagswahlkampf in NRW und im Saarland. Typographisch ausgestattet sind die Themenplakate mit der Schrift Pluto, wohl eine […]
[…] eine solche zu vermitteln. Noch wechselt die Farbgebung mit jeder Wahl – (siehe Saarland 2012, NRW 2012). Zweifellos wäre mehr Kontinuität in Sachen (Farb)Gestaltung zielführender. Auch dies gehört […]
[…] verbindet die FDP und die Linke doch mehr als gedacht, denn auch die Linke warb zuletzt auf den Plakaten zur Landtagswahl in NRW mit eben diesem Spruch. Zumindest eint sie der Wunsch, unverzichtbar zu […]
[…] und Aufmerksamkeit des Spitzenkandidaten einzufangen, wie man etwa im Rahmen der CDU-Kampagne zur Landtagswahl in NRW beobachten konnte, in der Norbert Röttgen lieber den Blick in die Kamera bevorzugte, anstatt sich […]
[…] auf dem die Fotografien aufbauen. Das ist deutlich weniger bunt und poppig als noch zur NRW-Landtagswahl 2012. Kinder und Senioren haben bei der SPD im Rahmen der Kampagne viel zu lachen, Männer mittleren […]