In diesem Jahr finden drei Landtagswahlen in Deutschland statt. Neben Schleswig-Holstein (6.Mai) und Nordrhein-Westfalen (seit wenigen Tagen steht fest, dass eine Neuwahl erforderlich ist) wird auch im Saarland über die Zusammensetzung des Landtages abgestimmt.
Im Saarland wird bereits am 25. März gewählt und so habe ich mir einmal angeschaut, wie sich die Parteien in dem doch vergleichsweise kurzen Wahlkampf visuell aufstellen und welche Plakatmotive derzeit das Straßenbild im Saarland prägen. Erstmalig werden im Rahmen eines dt-Beitrags nun auch Plakate der Piratenpartei einer genaueren Betrachtung unterzogen. Klarmachen zum Anschauen!
SPD


Die K…
In diesem Jahr finden drei Landtagswahlen in Deutschland statt. Neben Schleswig-Holstein (6.Mai) und Nordrhein-Westfalen (seit wenigen Tagen steht fest, dass eine Neuwahl erforderlich ist) wird auch im Saarland über die Zusammensetzung des Landtages abgestimmt.
Im Saarland wird bereits am 25. März gewählt und so habe ich mir einmal angeschaut, wie sich die Parteien in dem doch vergleichsweise kurzen Wahlkampf visuell aufstellen und welche Plakatmotive derzeit das Straßenbild im Saarland prägen. Erstmalig werden im Rahmen eines dt-Beitrags nun auch Plakate der Piratenpartei einer genaueren Betrachtung unterzogen. Klarmachen zum Anschauen!
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Die K…
Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.
Ich bin gespannt, in wie weit das Ergebnis des Votings hier mit dem Wahlergebnis im Saarland korreliert (ich werde am 25. morgens das Voting-Ergebnis notieren :-)).
Resümee, 4. Punkt, Begründung: Bitte nochmal korrekturlesen. :-)
Die Piraten machen es am besten, wenn es darum geht, nah bei ihren Wählern zu sein. Das Unfertige, Eckige, Selbstgebastelte wirkt authentisch. Zumindest im Umfeld der sehr glatten Werbeagenturästhetik der anderen Plakate.
Im Grunde sagt der Artikel alles das, was mir auch dazu einfallen würde. Bei der SPD schrickt man erst mit der Farbkombination Lila/Rot auf, aber durch die geschickte Kombination mit dem grau funktioniert das ertsaunlicherweise gut! Das Plakat mit dem lila Hintergrund wäre mir wahrschienlich als großflächiges Plakat zu viel, müsste man sich aber dann wirklich in Groß ansehen.
CDU – wie gesagt Statisten und der gekünstelte Ausdruck der Protagonistin die über einen Freisteller auf einen hübschen Hintergrund geklatscht wurden. Da stimmt nicht einmal die Perspektive. Gefällt mir überhaupt nicht. Das mit dem senfgelben Hintergrund ist noch das Beste.
Als Hit empfinde ich die Plakate von den Grünen. Sehr geschickt für das jüngere Klientel aufgepeppt. Kunterbunt, aber trotzdem mit ernsten Themen. Kennen wir aber schon von den Grünen und ich empfinde das als logische Konsequenz.
Die Linke – dem ist nicht hinzuzufügen. Da wurde nichts dazu gelernt. Schade eigentlich. Wie im Layout so wohl auch im Wahlprogramm.
Unerwartend erfrischend, aber doch fast ein wenig am Thema “Wahlplakat” vorbei finde ich die Kampagne der Piraten. Mich erinnert es eher an eine Anzeige für eine Schülerzeitung, oder einem Musicdownload-Portal. trotzdem mal ein anderer Ansatz. Und mich stört jetzt die unterschiedliche Persepktive nicht so, so wie man einen unsauberen Rahmen vielleicht auf die Entfernung (bei Plakaten ja so üblich) nicht so sieht.
Und zur FDP – was soll man dazu sagen? Quitschgelb auf Mausgrau. So trist wie ihre Politik und ihr Selbstbild. Und dann stumme Gesichter die aus der Bildfläche fallen. Keinen Mumm mehr sich zu präsentieren? Mir wird dadurch nur vermittelt, dass die Protagonisten kein Selbstwertgefühl mehr haben und sich als gescholtene arme Wichte, die sich von ihren Wählern im Stich gelassen fühlen, hinterm Bildrahmen verstecken wollen. Und so was soll ich wählen? Wer hat ihnen denn dazu geraten?
Die FDP ist so unfassbar witzig :D Völlig Größenwahnsinnig… man beißt doch nicht die Hände die einen füttern…
Tolle Übersicht, danke!
Am beindruckendsten finde ich eigentlich den Kampagnen Look der SPD: Diese handwerklich und gestalterisch perfekte Inszenierung bildet in meinen Augen gut den programatischen Zwiespalt dieser Ex-Volkspartei ab. Optisch erinnert diese Kampagne an Fashionkataloge oder Werbung aus der Finanzwelt, eine extrem bearbeitete Version der Wirklichkeit mit einer starken Betonung des schönen Scheins. Eine Anlehnung an die (Werbe-)wirtschaft die in meinen Augen so gar nicht zu einer sozialdemokratischen Partei passen will. Bei einem Blindtest hätte ich diese Fotoästhetik eindeutig der FDP zugeordnet, auf gar keinen Fall der SPD.
Übrigens wirkt die Violett-Rot Kombination bei immer noch wie Fingernagel auf Schiefertafel – ich finds furchtbar.
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Den Preis für den größten Mut zur Wahrheit bekommt eindeutig die FDP, wer hätte gedacht das man sich traut so schonungslos und plakativ die eigene politische Misere darzustellen: “Wir stehen am Rand, am Abgrund, abseits, wir schämen uns, wir haben Angst! Lebt alle wohl!”
Es würde mich wirklich interessieren wer diese grandiose Idee hatte die Kandidaten an den Rand der Plakatfläche zu schieben? Die Wirklichkeit ist manchmal wirklich bitterer als jedes Kabarett…
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Ebenfalls erstaunlich empfinde ich die Chuzpe der Linken, diese Passfotos aus dem Automaten in aller Öffentlichkeit zu plakatieren. Ich gestehe dass ich das aus reiner Eitelkeit schon niemals zulassen würde, es gehört schon eine ordentliches Stück Pragmatismus dazu das in der Form durchzuziehen. Allerdings ist die Linke wohl auch die einzige Partei die mit sowas durchkommen kann, da man immer argumentieren kann, es wäre ein bewusste Abkehr von werblicher Inszenierung. Der optische Eindruck ist zumindest fürchterlich, und ich frage mich, auch ohne Werberhintergrund, ob das die richtige Strategie sein kann um die Gunst der Bürger zu gewinnen.
Was die Plakate der Linken angeht, müsste ich ein wenig korrigieren:
Was im Hintergrund von Oskar Lafontaine zu sehen ist, ist nicht Saarstahl, sondern die “Völklinger Hütte”, ein in den 90er Jahren von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernanntes Hüttenwerk.
Aber selbst als Saarländer ist mir nicht ganz klar, was die LINKE mit dieser Aussage bezwecken will.
Saarstahl selbst geht es seit einigen Jahren sehr gut, das alte Hüttengelände wird nach und nach saniert. Allerdings nur sehr langsam, da zum einen natürlich immer um Gelder gestritten wird, als auch die Vorgaben der UNESCO nicht ohne sind, wie sich viele vorstellen können.
Das Bild suggeriert natürlich ein runtergekommenes, verfallenes Bauwerk (was es teilweise aufgrund des Alters natürlich auch ist), aber wie bereits gesagt, was die LINKE damit eigentlich aussagen will… keine Ahnung?
https://www.voelklinger-huette.org/
https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lklinger_H%C3%BCtte
Interpretiere nur ich den Slogan der FDP so? “Bei schwarz sehe ich rot” – als wollten sie sich mit dieser Aussage ihren Koalitionspartner vergraulen und zur SPD ausweichen.