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Plakate der Berlinale 2020

Berlinale 2020 Plakat, Gestaltung: State
Berlinale 2020 Plakat, Gestaltung: State
Berlinale 2020 Plakat, Gestaltung: State
Berlinale 2020 Plakat, Gestaltung: State

In der kommenden Woche starten die Internationalen Filmfestspiele Berlin. Auf den Plakaten wird das 70. Jubiläum der Berlinale grafisch in den Mittelpunkt gerückt.

Das Jubiläumsfestival (20.02. – 01.03.2020) wird erstmals unter der gemeinsamen Leitung von Mariette Rissenbeek (Geschäftsführerin) und Carlo Chatrian (Künstlerischer Leiter) stattfinden. Mit der neuen Leitung ändert sich auch das visuelle Erscheinungsbild der Berlinale. Der Bär, seit 2016 auf den Plakatmotiven der Filmfestspiele als Nachtschwärmer unterwegs, verabschiedet sich damit aus Berlin.

Seit Ende Januar prägen die Plakate bereits das Berliner Stadtbild. Entworfen wurden die Motive von der Designagentur State, die, wie es seitens der Agentur heißt, mit dem farbenfrohen Auftritt dem trüben Berliner Winter ein Schnippchen schlagen will. Link zu den Publikationen.

Kommentar

„Dickes B oben an der Spree…“. Auf den einsam durch die nächtliche Großstadt streifenden Bären folgt eine rein typografische Plakatgestaltung im Brutalism-Stil, bei der sich der Großbuchstabe „B“, die Zahl „70“ und das Datum überlappen. Dank knalliger Farben sind die Plakate in den grauen Straßenzügen ein Blickfang. Solide Plakatgestaltung, um „Paraden zu feiern und exklusive Feten“.

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Dieser Beitrag hat 48 Kommentare

  1. Puh, ich tue mich auch ein bisschen schwer mit dem Design. Normalerweise mag ich z.B. durchaus reine Typoplakate im Schweizer Stil … wenn sie gut gemacht sind. In diesem Fall liegt es vielleicht an den Farben. Idee ist ok, aber die Farben sind mir echt zu cheesy. Rot und Rosa? Öhm, nee. Da sagen mir knalligere Farben und bessere Kontraste eher zu. Ist aber wohl alles eine Frage des Geschmacks. Vielleicht werde ich auch einfach alt. Da muss ich schon manchmal mit dem Kopf schütteln was die jungen Kollegen so zusammenschrauben…

    Die Berlinale-Plakate 2015, die hier jemand dankenswerterweise nochmal verlinkt hat, sagen mir auch deutlich mehr zu. Und die haben bestimmt auch hübsch ausgesehen im grauen Berliner Winter.

  2. Was vielleicht noch keinem der Debattierenden aufgefallen ist:
    Ich vermisse die Idee.

    Das halte ich für schlimm.
    Ich halte es für genauso schlimm, dass es keiner in diesem Fachkreis anspricht.
    Das lässt mich an den einschlägigen Ausbildungsinstituten zweifeln. Lehren die das nicht mehr – oder tun sie es schon noch, aber es bleibt heutzutage nicht mehr hängen.

    Selbst ältere abstrakte Berlinale Plakate hatten so etwas wie den erkennbaren Hauch einer Idee.

    Hier sind Buchstaben und Zahlen lustlos gekippt, gedreht, aneinander geklöppelt, wie Erstentwurf. ‘Päng!’
    So sieht das aus, wenn ein Auftraggeber mir eine seiner ersten ‘Vorstellungen’ auf Powerpoint sendet. Um mir zu sagen, dass ich ranmuss. Weil ihm zum Jubiläum partout nix einfällt (“Sehen Sie ja!”).

    1. Vielleicht gibt es ne Story oder ein Konzept dahinter, beides kann ich aber nicht erkennen.

      Du nennst es Idee, ich Konzept – aber ja, genau das fehlt. Und das macht’s leider ein wenig beliebig und austauschbar …

  3. @ babbelfisch
    Hab ich.

    Die Feinheiten der Kommunikation.
    Zum einen klar definierte Persönlichkeiten VS Allgemeines. Susanne hat niemand spezifisch angegriffen. In einem Diskurs wirkt das eine weniger aggressiv als das andere. Ist halt so – Psychologie.
    Zudem kann der Mensch Sympatien und Apathien nicht verhehlen. Sympatien in Form von Meinungen mit gemeinsamen Schnittpunkten.
    und Apathien, weil gewisse Formulierungen mich doch triggern da was zu erwidern (wie JyS löblich versteht – kann man (leider) viel – positives wie negatives in einen Text interpretieren).

    Nobody is neutral. Und – mit Verlaub – meine Meinung. Und in der Hinsicht gönne ich mir auch Arroganz.

    Btw. besteht hier eine positive Diskussionskultur, dieselten woanders herrscht und das ist auch gut so.

    1. Tja, die Feinheiten der Kommunikation sind es auch, die mich deine Kommentare nicht so ganz verstehen lassen. Mir Arroganz und Aggressivität zu unterstellen, könnte man dann auch als “Angriff” verstehen. Dass bei dir Apathie aufkommt, weil dich Kommentare triggern was zu erwidern, verstehe ich nicht ganz, aber dass eine mir deutliche Antipathie entgegenkommt, lese ich deutlich heraus. Wie auch immer – mich überzeugen die Plakate nach wie vor nicht.

      1. Feinheiten der [ergänze: schriftlichen] Kommunikation:

        Schriftliche Ironie vielleicht?

        Ich vermute das Prob hier kam einfach aufgrund von schriftlichen ironisch angehauchten Statements.

        Die eigentlich niemanden angreifen wollten. Statements on dir JyS. vielleicht? Von jemand anders? Egal. Weiß das nicht mehr so genau, 1. weil ich mich nicht angegriffen fühlte, bin keine Schneeflocke; 2. weil ich das jetzt einfach nicht mehr nachlesen mag.

        Wenn das mit der Ironie nicht stimmt, bitte mich korrigieren. Hab jedoch ein paar ironische Dinger wahrgenommen. Waren nicht schlecht, muss man halt abkönnen.

        Irony in Schriftform: einfach etwas mehr unbeabsichtigte Wirkungen.
        Muss jedoch zustimmen, hier wird noch achtsam und mit Respekt diskutiert.

        Das Prob ist meiner unmaßgeblichen Meinung nach die Schriftform.

        [offtopic: Saß gestern geschlagene 4 Stunden an einer (1!) Projekt-Mail. Strich raus, ergänzte, löschte wieder, solange bis gänzlich Interpretationsbefreites rauskommt, amtlich wie in Meyers Konversationslexikon bar jeder persönlichen Note. Und überall höfliche Floskeln eingeflochten und geprüft, ob man auch diese jemand falsch verstehen könnte. Weil dieser Kunde dazu neigt, Dinge rauszulesen, die dann schwer wieder einzfangen sind. Telefonieren mit ihm ist nie ein Problem, fast ein Traum. Aber wehe, wenn er eine Mail bekommt. ;-) Da wird interpretiert, manmanman. Projekte nur per E-Mail zu führen, da kann ich nur abraten, wird ne Katastrophe ;-P

  4. Aus der Sicht von jemand, der die Berlinale als Fachbesucher (Kinobetreiber) jedes Jahr besucht: Ich mochte die Bären. Berlinale bedeutet auch, eine Woche im meist kalten Berlin zu verbringen, davon viel Zeit in S-Bahn-Stationen auf dem Weg zum nächsten Kinosaal – das haben die Bären gut aufgegriffen.

    Aber die diesjährige Berlinale ist anders. Es gibt einen Wechsel in der Führung, der sowohl von denen, die den alten Leiter nicht mochten als auch von denen, die ihn mochten, mit Spannung erwartet wird. Ein Filmfestival ist ein ziemlich komplexes Ding – aktuell kann man sich durch die Programme blättern, ganz offensichtlich ist Vieles neu und anders als früher – aber erst nach dem Festival (oder nach den ersten Jahren der neuen Leitung) wird sich zeigen, was die Handschrift des neuen Leitungsduos sein wird.

    Insofern passen die neuen Motive gut, weil sie optisch ein radikaler Neuanfang sind – und auch, weil sie nichts Inhaltliches vorwegnehmen. In der Form, in der sie in Berlin präsent sind, als großformatige, leuchtende Plakate, werden sie gut funktionieren.

  5. Ganz ehrlich, wer von uns würde sich nicht alle Finger danach lecken die Plakate/das Design für die 70. Berlinale gestalten zu dürfen, noch dazu mit einem neuen Konzept!? Wie man so einen Auftrag, der so viel Geschichte, so viele tolle Bilder, Menschen und Storys in sich trägt, so versemmeln kann, ist mir ein Rätsel. Es fehlt komplett ein Konzept, eine Herangehensweise, von einer Idee ganz zu Schweigen und die grafische Lösung ist meinem Auge nach noch nicht mal professionell umgesetzt. Auf weißem Hintergrund/im Netz mögen die Farben leuchtend erscheinen, im Stadtbild gehen die Plakate unter und wirken billig. Viele die ich kenne haben die Plakate gar nicht wahrgenommen.
    Schade.

  6. Um im Berliner Kulturbetrieb zu bleiben: Einen Neuanfang in der Führung mit einem Bruch im Erscheinungsbild deutlich zu machen hat die Volksbühne ja bravourös vorgezeigt. Da wurde radikal neu gedacht. Und die Plakate in Arial gesetzt, uhh! haha, damit sich keiner mehr einkriegt und jeder aufregt. Eine neue Identitätslosigkeit. Brilliant und lange her … Bei der Berlinale ging der Chefwechsel um einiges entspannter über die Bühne. Darum werkelt auch niemand am Logo rum, gerade die liebgewonnen Bären müssen abdanken. Naja, schon okay, wa? Die schüchternen Plakate passen zum Neuanfang. Dem trüben Winter schlagen sie zwar kein Schnippchen, schmecken aber farblich gut mit den Schneeglöckchen, Primeln und Krokussen die rundherum blühen.

    1. Tut mir ja leid, allerdings ist die verlinkte Arbeit als Beispiel für Brutalism Design völlig ungeeignet, da ihr die für diesen Stil typischen Merkmale (Überlappung von Typo und Bild, grelle Farben, hoher Kontrast, unkonventioneller, wilder Schriftsatz, Außerachtlassung des Kriteriums Lesbarkeit für Texte, u.a.) allesamt fehlen.

Kommentare sind geschlossen.

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