Skip to content

Plakat zum 85. Auto-Salon in Genf

Auto-Salon Genf 2015

In dieser Woche trifft sich die Automobilbranche in Genf, wo der 85. Internationale Automobil-Salon vom 5.–15. März 2015 stattfindet. Das Plakat hierzu wurde von Studierenden der Visuellen Kommunikation der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK unter der Leitung von Jonas Voegeli im Rahmen eines Wettbewerbes entworfen.

Rund zwanzig Studenten hatten am Wettbewerb teilgenommen. Zum zweiten Mal nach 2014 wurde damit eine Schweizer Kunstschule mit der Gestaltung des Plakates beauftragt. Die verantwortlichen Gestalter, Monika Regina Nef und Nico Bucci, erklären das Motiv wie folgt: „Wir haben uns mit den einzelnen Elementen eines Autos auseinandergesetzt, weil es oft die Details sind, welche die Einzigartigkeit und Eleganz eines Fahrzeuges ausmachen. Die Farbdynamik der Illustration kann unterschiedlich interpretiert werden; die visuelle Referenz an eine Wärmebildkamera soll unter anderem die Aerodynamik und die Leistungsfähigkeit solcher Details hervorheben.“

Dieser Beitrag hat 26 Kommentare

      1. …nach dem ich den Kommentar zu Webseite gelesen habe und selber die Homepage besucht habe, war ich ehrlich gesagt positiv überrascht. Klar, irgendwas bemängeln kann man immer. Aber im Großen und Ganzen finde ich die Webseite definitiv gelungener als das Plakat.

        Und auch wenn mir das Plakat mit den Farbverläufen nicht gefällt. Man MUSS irgendwie hingucken.. und irgendwie gefällt es mit jeden Blick ein bisschen mehr.

  1. Normalerweise erkläre ich mir das schlimme Design der Genfer-Plakate mit dem Unterschied Deutschschweiz/Westschweiz – wir haben einfach in Sachen Gestaltung andere Geschmäcker. Nun schaffen es aber leider nicht mal die Zürcher Studis zu einem grossem Wurf. Auch finde ich die Erklärung lieblos und frage mich: war da ein Konzept dahinter? Es sieht live ganz hübsch aus wegen den speziellen Farben, aber trotzdem: was will man uns damit sagen? Ich habs nicht kapiert.

  2. „Wir haben uns mit den einzelnen Elementen eines Autos auseinandergesetzt, weil es oft die Details sind, welche die Einzigartigkeit und Eleganz eines Fahrzeuges ausmachen.” – Das ist grundsätzlich ein guter Ansatz! In der Tat zeigen sich in modernen Autos viele schön designte und technische Elemente in Details wie z.B. im Scheinwerfer-Innern. Da besonders Scheinwerfer für ein Auto ein charakteristisch und optisch nicht unerhebliches Element darstellen, ist es treffend, den Fokus darauf zu lenken.

    Nicht verstehen tue ich die Argumentation, mit der die Farbgestaltung, die an eine Wärmebildkamera erinnern soll, mit Aerodynamik und Leistungsfähigket assoziiert werden soll. Bei letzterem würde es nur Sinn machen, einen Motor oder Reifen per Wärmebild aufzunehmen (Hitze=Power). Aber Aerodynamik und Wärmebild passt gar nicht zusammen. Ich glaube, hier wurden einfach coole, technisch klingende Begriffe aneinandergereiht ohne auf den Sinn zu achten.

  3. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das Plakat sehr zusagt. Klar, über Verläufe lässt sich sicher streiten, aber die Ausarbeitung der Lampe gefällt mir ganz gut. Es ist zusammen mit der 2014er Version eines der besseren Plakate der letzten Jahre.

    Warum hier teilweise unterirdisch kritisiert wird, bleibt schleierhaft. Die Anonymität im Netz schmeckt scheinbar zu gut.

  4. Irgednwie werde ich mir dem Genfer Autosalon nicht mehr warm. Das Plakatmotiv ist, wie Alain sagt, eines der besseren der letzten Jahre – trotzdem halte ich es immer noch für mittelmässig bis fade. Das Motiv des Scheinwerfers ist “nett” gewählt und sauber umgesetzt, ob der Bildausschnitt in diesem Plakat sooo glücklich ist, weiß sich aber nicht (Siehe Ecke rechts unten). Der Ausschnitt auf der Webseite wirkt da besser gewählt.
    Die Farbigkeit finde ich fürchterlich, aber die visuelle Entsprechung von Fingernägeln auf Schiefertafeln ist ja grade voll am Puls der (für mich deswegen schweren) Zeit.
    Am Ende kommen in Genf wohl regelmässig unglückliche Vorraussetzungen zusammen: Wettbewerbe, Amateure als Teilnehmer und ein offensichtlich komplett geschmacksbefreites Entscheidergremium! Seit Jahren wirkt dieser Automobilsalon eher nach einer Provinzveranstaltung – und keineswegs wie das, was er eigentlich ist.

    Solange das weder Veranstalter noch Publikum stört, wird sich an dem Erfolgsrezept wohl auch nichts ändern…

  5. Mon Dieu ! Um Gotteswillen !
    Und dann noch das nichtssagende Geschwafel als Hintergrunderklärung.
    Details okay, aber warum hat man sich dann für ein solch altbackenes Fahrzeug mit diesen null-acht-fünfzehn Lichtern entschieden, anstelle ein Detail eines Autos zu nehmen,
    bei dem man nicht auf den ersten Blick weiß, was es darstellt, das Fragen aufwirft und Appetit macht? So richtig mit dem Thema auseinandergesetzt haben die sich jedenfalls nicht.

  6. Ich finde das Plakat furchtbar. Kann mich damit gar nicht anfreunden. Sieht sehr langweilig und öde aus. Für den Genfer Salon hätte ich mir etwas Anderes gewünscht.

    1. Critics gonna criticize, deshalb:

      Die Typo hat für mich einen leichten Retro-Touch und eher eine Nähe zu Kunst, Kultur und Buchgestaltung. Die Illustration ist dagegen sehr technisch, scharf, bunt und “ins Gesicht”. Ob dieser Clash gewollt war, kann ich nicht einschätzen.

      Das Motiv ist so schön prall, das ich mich darüber insgesamt freue. Die Fronten vieler Fahrzeuge sehen eben recht aggressiv aus und das wurde gut übersetzt.

  7. Aber wenigstens ist der bis-Strich richtig … war in den Jahren davor eher selten der Fall.
    Gefallen tut es mir auch nicht so recht, mich guckt da ein kleiner Mann mit Helm an. Selbst Nase und Hand sind vorhanden.

  8. Wenigstens sind die drei Titelzeilen sauber ausgeglichen, sogar die 2015. Sieht man auch nicht so oft. Der Termin “5.–15. März” – und zwar ohne “vom” davor (denn wer “vom” sagt muss auch “bis” sagen und keinen Gedankenstrich setzen, schon gar kein Divis). Woher kommt eigentlich diese neuerliche Masche – aus dem Englischen, aus dem neuen Duden?

  9. MEHR HASS, LEUTE! MEHR HASS!

    1. Die Typo ist sauber. Die Mikrotypo auch.
    2. Das Stilmittel ist eigen, orientiert sich aber an gegenwärtigen Strömungen.
    3. Die Website ist sauber.
    4. Argumente sind verständlich formuliert.

    SO, damit wäre alles alles SACHLICH abgegrast. Ich hab schon schlechtere, langweiligere Plakate gesehen. Man schaut hin, es beschäftigt einen. Ich gehe davon aus, das diese jene Auslegung auch beim Auftraggeber einige Diskussionen aufgeworfen hat. Aber: WARUM NICHT WAS AUSPROBIEREN?

    Man weiß erst hinterher, was hat es getaugt, welche Argumente sprechen für und welche gegen diese Richtung. Besser als sich keine Fragen mehr zu stellen und alles nullachtfünfzehn zu gestalten. Immer Nummer sicher. Das hat nichts mit Kreativität zu tun. So funkt’s bei NIEMANDEN im Kopf. Egal ob positiv oder negativ. Gearbeitet wird da oben.

    Ich kann’s manchmal echt nimmer lesen, dieses “Mit der Brust auf dem Fensterbrett liegend aus dem mollig warmen Wohnzimmer auf die Gasse brüllen, das die Jungs doch bitte kein Fußball spielen sollen. ” (Aber selber früher um die Häuser gezogen und den Kopf voller Ideen und Visionen gehabt).

    *Tadel-Modus off*

    1. Hallo Nathalie,
      Wo liest du denn hier den “Hass” heraus?

      Aber sachlich geantwortet:
      1. typo ist sauber – finde ich auch!
      2. Stilmittel ist eigen – was genau meinst mit Stilmittel? Die Illustration? Die Farbe? Ist die Anlehnung an aktuelle Strömungen ein Wert für sich? Positiv oder negativ?
      3. Webseite ist sauber. Hab nicht genau hingesehen. Aber auf den ersten Blick, Zustimmung.
      4. Argumente verständlich. Falls du die oben genannte Erklärung der kreativen meinst, die ist alles andere als verständlich, zum einen gewagt (Details machen die Einzigartigkeit…) zum anderen völlig sinnfreie Bzw plumper Quatsch (wärmebild hebt aerodynamik hervor???)

      Dieser Salon in Genf ist in der Branche eine Riesensache. Und seit Jahren schmücken sich die Veranstalter mit Plakaten, die von unterirdisch bis “ganz ok” gestaltet sind. So richtig gut war eher keines. Jedes einzelne dieser Plakate ist eine vertane Chance, mit guter plakatgestaltung die grafische Kultur zu bereichern. Das muss man nicht hassen, aber schade finden darf man es schon.

      Im vorliegenden Plakat kritisiere ich die Illustration. Die Farbigkeit empfinde ich als fürchterlich (geschenkt, ist subjektiv), aber der erkennbare wärmebild-Bezug ergibt für mich keinen Sinn in diesem Motiv. Die Richtungen der Verläufe erscheinen im Detail willkürlich, was die räumliche Wahrnehmung des Motivs stört.
      Insgesamt empfinde ich die Perspektive als relativ umspannend (man blickt von schräg links oben auf den Scheinwerfer). Zudem ist die Scheinwerfer-Architektur schon wieder dabei, sich von den extrem kleinteiligen und filigranem glitzerwerk zu verabschieden. Alles in allem ist es eine saubere, solide Arbeit. Aber eben auch nicht mehr, und ich meine, ein Plakat verdient dieses kleine bisschen “mehr”.

      1. Ps: ich empfinde das Plakat übrigens als relativ “0815” – einfach banal. Wie gesagt, nicht schlecht, aber halt recht langweilig (von wegen “ausprobieren”)
        Pps: ich wollte meine Rechtschreibfehler korrigieren, aber die kommentarfunktion hat mich nicht gelassen, ich bitte um Nachsicht.

  10. Schön, dass die Diskussion schließlich doch noch, insbesondere auch dank Nathalie, auf einer sachlichen Ebene geführt wird. Tatsächlich erscheint mir die anfangs geäußerte barsche, einseitig negative Kritik etwas überzogen. Herzlichen Dank!

  11. Beeinflussen die absteigenden Linien das Gemüt so sehr?
    Ich muss zugeben das mir das Motiv auch nicht sonderlich gefällt, aber das Konzept ist echt nett.
    Die Typo mag nett und sauber wirken, ist nun aber irgendwie auch nichts so wirklich spannendes.

    Jedoch denke ich doch aber wenn hier eine solche Diskussion angeregt wurde, wurde der Sinn und Zweck eines Plakates doch erreicht, oder nicht? Aufsehen erregen, Menschen zum anschauen und darüber nachdenken bewegen.
    “Es muss nicht immer schön sein damit es Aufmerksamkeit bekommt.”

Schreibe einen Kommentar

Die Netiquette ist zu beachten. Vor dem Hintergrund einer transparenten, sachlich-fairen Debatte wird die Nutzung eines Klarnamens empfohlen.

Folgende HTML-Elemente können verwendet werden: <b> <i> <img src="bildurl"> <a> <blockquote>

An den Anfang scrollen