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Plakat zum 84. Auto-Salon in Genf

Auto Salon 2014
Auto Salon 2014

Auto Salon 2014

In zwei Wochen öffnen die Türen im Genfer PALEXPO. Vom 6. bis 16. März findet in Genf der 84. Auto-Salon statt, einer der wichtigsten Messen der Automobilbranche. Anders als in den Jahren zuvor erhielt dieses mal keine Agentur den Zuschlag zu Umsetzung eines Plakates, sondern die Organisatoren entschieden sich dafür, auf die ortsansässige Gestaltungshochschule, der Haute école d’art et de design Genève, zuzugehen.

„Uns war es wichtig, eine angehende Generation von Designern und Grafikern mit der Plakatgestaltung zu konfrontieren. Diese gehen unvoreingenommen und mit viel Spaß an die Sache. Die Jury hatte im wahrsten Sinne des Wortes die Qual der Wahl; 26 Studenten präsentierten ihre Vorstellung des Salonplakates“ so André Hefti, Salon-Generaldirektor, den Entscheid eine Kunst-Hochschule anstelle von Werbeagenturen mit der Kreation des Plakates 2014 zu beauftragen.

Die Jury am meisten überzeugt hat der Entwurf von Fermin Guerrero. Das geometrische Linienspiel erinnere an Straßen und Wege, die allesamt zum Automobil-Salon führten, so heißt es in der offiziellen Pressemeldung (salon-auto.ch). Betreut wurde das Projekt von Professor Jérôme Baratelli.

  • Auto Salon Plakate seit 1905 | salon-auto.ch

Dieser Beitrag hat 27 Kommentare

  1. Um den Tag mal positiv zu beginnen: Mit dem diesjährigen Entwurf bekommt der Salon eine in meinen Augen deutlich gelungenere Gestaltung als die der letzten Jahre.
    Das Konzept der Linienführung, die gleichzeitig Straßenkarten wie auch topologisches (berge) suggeriert funktioniert prächtig. Marketing-geübte assoziieren sicher auch Worte wie Vernetzung oder ähnliches. Ein Pluspunkt.

    Im Detail frage ich mich, ob man nicht eine spannendere Komposition hätte erzielen können in dem man auf dem Plakatformat Kontraste zwischen hoch und niedrig frequentierten Bereichen schafft. Ein Spiel aus Konzentrationen versus freien Flächen (gegenüber der recht homogenen Auflösung von Flächen und Linien) könnte spannender wirken und das Zentrum und Ziel, den Auto Salon, deutlicher herausstellen.
    Darüberhinaus frage ich mich ob die zusätzliche Kreislinie und Strichstärke in den “o” unbedingt nötig war, oder ob der Holzhammer (Reifen, hihi) nicht überzogen ist. Auch die Bewegungsunschärfe der Typo wirkt irgendwie unmotiviert und will sich nicht so recht ins Bild fügen.

    Aber trotzdem: Ein gutes Konzept und auch eine passable Umsetzung die im öffentlichen Raum sicher sehr gut funktioniert. Die Agenturen, die die letzten Plakate verbrochen haben sollten sich, angesichts des Vorgehens der Veranstalter, in Zukunft vornehmen, ihre Arbeit wieder etwas ernster zu nehmen.

  2. Tut mir leid, ich sehe das ganz anders. Ich konnte es fast nicht glauben, als ich das Plakat sah. Kein Impact, keine Botschaft und das Design… einfach nur unbeholfen, krakelig.

  3. Wenn “t” (gelesen “f”) und das “L” keine Straßenverlängerung bekommen hätten, wäre es stärker.
    Die Zielgruppe versteht das Plakat vielleicht nicht richtig; gut daran aber ist, dass es Zeit lässt zum Verschnaufen, bis im nächsten Jahr wieder Chrom und Karosserie (oder ähnliches) auf dem Plakat landet.

  4. @tbc
    Gerade das T und L haben keine Straßenverlängerungen bekommen, sondern wurden zu Karossiereteilen ;)

  5. ich stimme Jürgen zu, insbesondere was die Konzentration der Komposition angeht, die französische Variante ist in dem Punkt schon etwas stärker. Leider wurde der Entwurf etwas überfrachtet, eine Entschlackung und Konzentration auf das Wesentliche hätte dem Ganzen gut getan. Formatfüllend am großen Bildschirm wirkt es zu voll, aber die kleine Vorschau z.B. in der Plakatübersicht zeigt, das Plakat seine Kraft in der Fernwirkung wahrscheinlich ausspielen kann.
    Ein Detail das dennoch mir ständig ins Auge fällt: wieso wurde die diagonale Verlängerung des „S“ so steil angesetzt?

  6. Immer diese Entscheidungen: Setzt man das “t” oben fort, bleibt es lesbar? Wird es zum “f”? Ist die Karosserieform das wert?
    Muss man das die Informationstragende Typo über die Linien laufen lassen (Zubehör)? In dem Layout finden sich eine Menge kleiner zu hinterfragender Details:
    Ist alles so beabsichtigt?
    Wie lange und intensiv wurde an dem Entwurf gefeilt?
    Hatte der Student einfach keine Zeit/Lust/Geduld mehr?
    Könnte das mit der Wettbewerbssituation und einer mutmaßlich ausbleibenden/geringen Vergütung zu tun haben? (Wie aber rechtfertigen dann die letztjährigen Agenturen ihre Ergebnisse?).

  7. Optisch auf den ersten Blick gefällig. Allerdngs war als Städter meine erste Assoziation sehr unpassend. Nämlich ÖPNV und Schienennetz. Das war sicherlich nicht beabsichtigt denke ich.

  8. Naja, die Sache mit dem “t”, dass plötzlich zum “f” wird ist vielleicht nicht ganz gelungen, aber ich hab das erst so richtig entdeckt, als ich es in den Kommentaren gelesen habe. Mein Gehirn hat mir bis dahin ein “t” erzeugt. Finde das nicht so tragisch und hätte auch keine bessere Idee gehabt.

    Die kleinen Kreise im O, hm. Im Prinzip richtig, aber da müsste man probieren, wie es ohne aussieht. Es könnte nämlich sein, dass dann etwas fehlt.

    Das einzige, was mich irritiert, ist der andere Winkel, der Geraden die vom S weggeht. Das stört mich, weil es meine Aufmerksamkeit zu sehr auf diese Linie lenkt.

    Insgesamt halte ich das Plakat für sehr gelungen.

  9. Au Backe… Die Konturen der Autos habe ich gerade noch erkannt aber die restlichen Linien sollen Straßen darstellen? Na dann “gute Fahrt” bei den Ecken, besonders beim N und den A’s.

    Entweder es werden wirklich nur noch Praktikanten eingesetzt, die keinerlei Verständnis für Ästhetik haben oder mein persönlicher Geschmack ist fern ab der breiten Masse. Mache selbst ehernamtlich immer wieder Designtechnisches, was weitaus besser aussieht und bisher gut angekommen ist – und das ohne es studiert zu haben! Ein Vergleich: Viele Kinder werden ja zwangsweise zum Klavierunterricht geschickt oder bilden sich selbst eine Musikkarriere ein, das hilft aber leider auch nichts, wenn das Taktgefühl fehlt.

  10. Sehr schön geworden.
    Wir haben damals in unserem Kurs pro Semester ein Projekt gehabt, das in Zusammenarbeit mit einem großen Kunden passiert ist. Die besten Ergebnisse wurden prämiert (auch mit Geld!) und Konzepte übernommen.
    Dazu kleine, fiktive Nebenprojkte zu reellen Kunden.

    Finde ich eine gute und wichtige Einbindung des Studium in die Arbeitswelt. Leider noch zu selten.

Kommentare sind geschlossen.

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