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Plakat der Kieler Woche 2016

Plakat der Kieler Woche 2016
Quelle: KielerWoche.de
Quelle: KielerWoche.de

Folgt man dem Plakatmotiv für die Kieler Woche 2016, dann wird es in diesem Jahr nass. Ganz bewusst soll mit Hilfe der Gestaltung ein Gefühl dafür entstehen, wie es ist, am größten Segelereignis der Welt teilzunehmen, so zumindest beschreibt die Jury den Siegerentwurf.

Die Kieler Woche gilt als die größte Segelveranstaltung der Welt. In diesem Jahr findet sie im Zeitraum zwischen dem 18.–26. Juni statt. Seit 1959 werden Designerinnen und Designer aus dem In- und Ausland im Rahmen eines Wettbewerbs dazu eingeladen, Plakatentwürfe zu gestalten. Der Siegerentwurf für die diesjährige Veranstaltung stammt von der Agentur Stan Hema aus Berlin.

„Wir wollten ganz bewusst raus aus dem rein Grafischen. Die Kieler Woche ist ein Sportereignis, insofern ist das Thema Bewegung. Schon allein bei diesem Designwettbewerb teilzunehmen, war für uns eine große Sache. Dass wir tatsächlich mit unseren beiden Entwürfen Platz 1 und Platz 2 belegt haben, ist unfassbar.“, so Andreas Weber von Stan Hema.

Ähnlich wie beispielsweise im Kieler-Woche-Plakat von 1972 (Rolf Müller) sind es die Buchstaben, ist es die Verzerrung/Modifizierung der Schrift, die dem Siegerentwurf Ausdruck verleiht. Grundlage für diesen ist die Arbeit im Fotolabor, wie mir Andreas im Gespräch berichtet. Schriftfolien, Wasserschale und Glasscheiben wurden, zum Teil über mehrere Ebenen, unter dem Vergrößerungsgerät angeordnet, um in Fotogrammen Bewegung und Sportlichkeit einzufangen. Eine Tätigkeit, die ebenso von ihrer Handwerklichkeit geprägt ist wie der Segelsport.

Blick ins Fotolabor / Original Fotogramme

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Dieser Beitrag hat 24 Kommentare

  1. Ich muss bei dem Visual unweigerlich an Mineralwasser denken.
    Zudem kann man auf den Gedanken kommen, dass man hier die Segel von einem Schiff sieht, das gerade kentert.

    Deshalb ist für mich das Plakat alles andere als gelungen. Schade!

  2. Grafisch eigentlich sehr cool gemacht, hab durch die Farbgebung, das Geschwungene und die “Blasen” aber auch sofort an Mineralwasserflaschen gedacht…

  3. Schön. Lässt gut das Gefühl aufkommen was einen erwartet.
    Allerdings wäre für mich bei “18-26” ein Minus-/bis-Zeichen statt einem sehr langen Gedankenstrich logischer gewesen.

  4. Finde das Plakat wahnsinnig gelungen, gerade auch im Kontrast zu dem Siegerentwurf aus dem letzten Jahr. Diesen fand ich zwar konzeptionell auch sehr gut, beim diesjährigen Motiv fühle ich mich aber tatsächlich, als sei ich mitten im Geschehen. Sehr dynamisch, erfrischend und im wahrsten Sinne »spritzig«.

  5. Der Entwurf ist mehr als gelungen!
    Die Sichtweise mit dem Mineralwasser verstehe ich, sehe das persönlich aber weniger stark. In erster Linie sehe ich kühles Nass und Dynamik – somit ist das Thema Wassersport ausgezeichnet getroffen. Die Bewegung und die leichten Überlagerungen erinnern mich auch an Segel, die sich je nach Blickwinkel, auch übereinander “lagern” …

    Das Sujet bringt für mich eine enorme Frische mit sich. Das ist nicht nur visuell für den Plakatentwurf gemeint, sondern auch für die Geschichte des Plakatwettbewerbs. Vergleicht man die Historie, schafft es der Entwurf aus einer häufig sehr grafischen Formensprache hervorzustechen. Man könnte fast meinen, Stan Hema schafft es eine “grafische Sackgasse” zu durchbrechen. Das soll nun bitte nicht die hervorragenden Entwürfe der Vergangenheit abwerten, sondern einfach die Besonderheit des 2016er Entwurfs verdeutlichen!

    Und Danke für die “Hintergrund”-Infos der Umsetzung! Es ist schön, dass es Orte gibt in denen das Handwerk noch so gelebt wird …

    1. Wollte eigentlich auch einen (positiven) Kommentar abgeben. Mit dem Statement ist jedoch alles gesagt. So geht Grafik Design würde ich sagen. ;)

  6. Ich habe sofort an “Untergang” gedacht und beim 2. Betrachten an Mineralwasser.
    Auch stört mich die Farbgebung, der Gesamteindruck kommt mir zu kalt rüber.

  7. Die sprudelig-spritzige Mineralwasseroptik passt auf jeden Fall zum Wetter, das traditionell während der Kieler Woche herrscht: Regen, Regen, Regen

  8. Hallo Achim,

    als Kieler hatte ich eigentlich gehofft, dass du noch was zu dem neuen Stadt-Logo und dem Claim “Kiel. Sailing. City.” schreiben würdest:
    https://www.kiel-sailing-city.de/service/ueber-kiel/news/news/archive/2016/01/14/kiels-neue-dynamische-marke-kielsailingcity.html

    Das neue Logo wird zumindest hier in Kiel doch recht kontrovers diskutiert und da würde mich deine geschätzte Meinung zu interessieren.

    Das Kieler-Woche-Plakat find’ ich persönlich übrigens spitze.

    1. Kuddeldaddeldu, ich möchte im dt ein möglichst großes Spektrum an Anwendungsbeispielen vorstellen, nicht nur das Logo alleine. Sobald mir von Seiten der Agentur entsprechendes Bildmaterial zur Verfügung gestellt worden ist – ein paar Tagen wird es damit noch dauern, da die finale Verabschiedung durch den Stadtrat noch aussteht –, können wir im dt über die Veränderungen in Kiel diskutieren.

      1. Lieber Achim,
        wenn es dann um das neue Stadt-Logo von Kiel geht, möchte ich anregen, es mit dem Stadt-Logo von Dresden zu vergleichen. Irgendwie erkenne ich da so eine gewisse formale und inhaltliche Ähnlichkeit ;)

        1. Oha, das ist allerdings heftig … Habe es mir gerade angeschaut… „… eine gewisse formale und inhaltliche Ähnlichkeit“ ist aber sehr euphemistisch ausgedrückt ;-)

Kommentare sind geschlossen.

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