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Piktogramme der Olympischen Spiele Peking 2008

2008 Beijing Pictogram, Quelle: beijing2008.cn
2008 Beijing Pictogram, Quelle: beijing2008.cn

Die Piktogramme der Olympischen Spiele 2008 in Peking werden uns die nächsten Wochen begleiten. Bereits 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt, kommen sie nun also zum Einsatz. Verantwortlich für die Gestaltung zeichnen übrigens Kreative der beiden folgenden Institute: China Central Academy of Fine Arts (cafa.edu.cn) sowie Academy of Arts and Design.

Immer wieder eine Herausforderung die Piktogramme der Olympischen Spiele mit jeder Veranstaltung neu zu interpretieren. Otl Aicher hatte 1972 mit der Serie für die Spiele in München Maßstäbe gesetzt. Sydney 2000 zeigte hingegen, dass der Wunsch nach einem eigenen Stil zuweilen die Lesbarkeit und damit den Nutzwert solch eines Orientierungszeichens gefährdet. Die Dominanz des Boomerangs ließ alle Zeichen sehr ähnlich aussehen.

2008 Beijing Pictogram, Quelle: beijing2008.cn
2008 Beijing Pictogram, Quelle: beijing2008.cn

Die Peking-Serie im Stile chinesischer Schriftzeichen hingegen hat nicht nur einen ganz eigenen wiedererkennbaren Duktus, sie funktioniert auch.

Beijing 2008 Pictograms, Quelle: beijing2008.cn
Beijing 2008 Pictograms, Quelle: beijing2008.cn
Beijing 2008 Pictograms, Quelle: beijing2008.cn
Beijing 2008 Pictograms, Quelle: beijing2008.cn

Dieser Beitrag hat 34 Kommentare

  1. Steffen, mit Spießbürgertum hat das am allerwenigsten zu tun. Es gibt außerdem nicht nur Schwarz und Weiß, sondern auch Werte und Wertungen dazwischen. Was für den Laien wie Erbsenzählen und Korinthenkacken erscheint, ist in Wahrheit der Blick für das Detail.

  2. Guten Abend,

    was ist denn eignetlich der grosse Unterschied zwischen Tokyo von 1964 und 1972? Das frage Ich mich schon lange.

    Beste Grüsse

  3. Ich denke, die Piktos funktionieren vor allem deswegen eben doch ganz gut, weil sie in einem mittlerweile seit längerem aufgebauten, allgemein bekannten Kontext stehen. Ganz ehrlich: Wüsste ich überhaupt nicht, was es sein soll, würde ich das »Diving«-Pikto als einen aus dem Wasser ragenden Daumen oder, äh, sonstigen Knubbel :-) lesen; und beim Boxer habe ich den mittleren statt den linken Knubbel als Kopf gesehen (das sieht dann auch lustig aus!).
    Aber wir wissen, was es heißen soll, und dann ists ja vielleicht auch okay, sich da mehr gestalterische Freiheiten rauszunehmen. Die Form an sich ist ja auch reizvoll.
    Was meiner Meinung nach formal stört, sind unglaubwürdige Details wie der Unglaublich Lange Arm des Reiters [TM] und vor allem die Fleckigkeit z.B. bei »Shooting« oder »Archery« – ich habe aber keine Ahnung, ob sowas in der chinesischen Tradition auch stören würde oder nicht, d.h. ob das jetzt einfach der »westliche Blick« ist?

  4. Insgesamt kann man die Piktogramme als gelungen bezeichen. Durch den Schwung kommt ein gewisser asiatischer Stil auf und ich glaube die Mehrheit wird die Bedeutung der allermeisten Sportarten auf den ersten Blick erkennen. Zumdem wirken die Symbole zusammengefasst sehr homogen. Damit sind die maßgeblichen Anforderungen immerhin schon mal erfüllt.

    Bemängeln bzw. Verbessern könnte man die Piktogramme: Trampoline, Diving, Rhythmic Gymnastics, Modern Pentathlon und Triatlhon. Diese Symbole wirken nicht grade schwungvoll oder anmutig – grade bei Trampoline könnte man meinen da springt gleich jemand gegen die Wand :-) Die Idee mit den drei Punkten beim Triathlon-Zeichen finde ich gut, aber der Masse wird sich die Bedeutung auf den ersten Blick wohl nicht erschließen. Vielleicht aber auch eine gute Aussicht auf ein zukünftiges reduziertes Zeichenverständnis.

    Die Assoziation zum Blindenzeichen erschliesst sich mir nicht unbedingt, da die Punkte diesbzgl. auf dem Kopf stehen. Vielleicht denke ich in dieser Hinsicht auch schon zu genau. https://www.chemnitz-top.de/radarwarner/3punkte.jpg

    @christoph_z: Das “… jede Qualität feht …” finde ich nicht haltbar ;-)

    Nächtliche Grüße

  5. ich wollte damit auch nur sagen, dass die zeichen keiner der beiden richtungen, die in der gestaltung miteinander ringen – frei/kalligrafisch vs. konstruktiv – wirklich genügt. ich wollte allerdings nicht sagen, dass man überhaupt nichts dran finden kann. die grundidee linearer zeichen mit kalligrafie-anklängen ist prima, nur für die umsetzung fehlte es deutlich an know-how.

  6. @Christoph
    So versteht man es es :-)

    Hast Du bei genauer Betrachtung auch nicht ganz unrecht. Haben wir nicht einen Kalligraphen unter uns, der dazu was sagen kann?!

  7. Ich finde sie großartig – schöner Stil. Meine Lieblinge sind “Cycling”, “Rowing” und “Teakwondo”.

  8. Sieht aus wie Höhlenmalerei. Die Pose bei Diving find ich ein bisschen unglücklich gewählt. Bei Beach Volleyball sieht der Sprung nach einem Köpfer aus. So richtig gefallen tun sie mir nicht, aber das ist abgesehen von den Posen Subjektiv.

  9. nach über 20 jahren endlich mal wieder richtig schöne olympische pictogramme. finde sie sehr gelungen mit wenigen abstrichen. aber da die schon hier und da erwähnt wurden, will ich das thema nicht noch einmal durchexerzieren.

    sind die pictogramme eigentlich vollständig oder wird man in gut einer woche noch ein paar weitere entdecken können? mir würden da noch ein paar sportarten einfallen.

    mich wundert allerdings, was es teilweise für olympische disziplinen zu geben scheint:
    softball?
    trampoline?
    taekwondo?

Kommentare sind geschlossen.

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