Skip to content

Peugeot erhält ein neues Markenzeichen

Peugeot Logo (2010), Quelle: Peugeot

Gestern hat Peugeot ein neues Markenzeichen präsentiert. Einhergehend mit der Einführung von 14 neuen Modellen im Zeitraum 2010 bis 2012 soll die visuelle Identität die angekündigte Markenoffensive begleiten.

„Peugeot, MOTION & EMOTION“ lautet der neue Claim. Die Begriffe „Charakter, Harmonie, Sportlichkeit und Dynamik“ sollen die Designmerkmale der zukünftigen Modelle beschreiben. Wie originell. Gibt es einen Autohersteller, der nicht dynamisch und sportlich erscheinen möchte um dabei Emotionen zu wecken? Die Wörter in der Pressemeldung greifen in etwa so gut wie Sommerreifen mit 1mm Profiltiefe auf Schnee.

Peugeot Markenzeichen Logo

Mit dem vollzogenen Redesign hat ein weiterer Autohersteller sein Markenemblem zum Firmenlogo gemacht. Zuletzt polierte Audi sein Markenzeichen auf, im Februar 2009 löste sich Citroën von seinen roten Doppelwinkeln und auch Geely funkelt seit geraumer Zeit im schönsten Chrom. Je mehr Autohersteller auf die Chrom-Schiene umstellen, um so mehr funkelt die plane Oberfläche des Mercedes-Sterns.

Die Einfachheit im Vorgänger des Peugeot-Logos war überzeugend. Auf mich macht es nach wie vor einen zeitgemäßen Eindruck. Die Neueinführung der Modelle in den nächsten Jahren hätte es gut begleiten können. Es ist stark und tauglich, auch was die Typo betrifft. Der neue Schriftzug ist filigraner, eldler und auch schön anzuschauen aber der Löwe… Wenn dieses Zeichen das Design der zukünftigen Modelle repräsentieren soll, dann dürfte das Filigrane und Harmonische aber auf der Strecke bleiben, so unruhig und aggressiv ist die Ausarbeitung der Emblementsprechung geraten. Die im Vordergrund liegenden Vorder- und Hinterläufe des Löwen verschmelzen – vollkommen unlogisch – zu einer Einheit. Die dabei entstandene Diagonale verleiht dem Logo zwar eine eigene Stilnote, sie ist dabei allerdings so harmonisch wie ein Spoiler.

Logohistorie Peugeot

via Autokiste – Danke Hanno.

Dieser Beitrag hat 71 Kommentare

  1. Gefällt mir überhaupt nicht. Ein Löwe sieht anders aus, dieses Chrommonster erinnert mich eher an Camerons Alien als an den König der Tiere, und besagtes Alien scheint sich vor lauter Scham in ein Laken gewickelt zu haben und läuft nun Gefahr über eine der Ecken zu stolpern und vornüber zu kippen. So deute ich zumindest diesen seltsamen Bogen – gespanntes Laken, und diese Assoziation wird noch verstärkt durch das Fehlen der Krallen an den Vorderpfoten.

  2. @Jörg:
    Weil das Ding vorne am Auto auch aus Chrom und meistens nicht flach ist. Daher machts bei Autologos so gesehen sogar Sinn, wenn die das Logo mit Chrom/3D umsetzen, da in dem Fall wirklich ein Bezug da ist und das nicht einfach nur cool aussehen soll. Ist natürlich kein Muss, ist aber auch nicht unbedingt falsch.

    Die Umsetzung hier find ich allerdings nicht wirklich realistisch, da gibts besser gemachte Chromeffekte. Irgendwie stört mich da auch diese harte Kontur.

  3. Ich finde das neue Logo gelungen, es ist dynamisch und muskulös/kräftig – wenn Peogeot also zum sportlichsten Franzosen werden möchte passts!

    Und ich find’s noch aus einem weiteren Grund gut: Ich hatte die Seite gerade soweit nach unten gescrollt, dass beim alten Logo der etwas böse drein blickende Kopf nicht mehr sichtbar war, sondern nur noch der weiß-blaue Rumpf. Irgendwie musst ich da spontan an Weihenstephan denken … die Assoziation ist bei der Logo-Weiterentwicklung mal definitiv weg! ;-)

  4. Automarken-Logos optisch ihrer meistgebrauchten Verwendung anzupassen, nämlich der Anbringung am Kühler und am Heck der Modelle selbst, ist ja prinzipiell nicht schlecht. Aber diese Chrom-Einheitssuppe finde ich auch extrem langweilig.

    Vielleicht sollten sich die Autohersteller einfach einmal Gedanken darüber machen, ob man dieses Ziel nicht auch auf dem entgegengesetzten Weg erreichen kann. Warum muss fast jedes Auto-Logo unbedingt als dreidimensionales Chrom-Bapperle aufs Blech getackert werden? Klar, es passt zu jeder Karosseriefarbe. Aber ist das nicht eigentlich nur eine Ausrede für Bequemlichkeit? BMW hat doch auch ein durchaus edles Logo, das mehrfarbig ist und auch auf den Autos mehrfarbig angebracht ist. Und sieht das schlecht aus? Ich finde nicht. Im Gegenteil: Man stelle sich den Aufschrei der BMW-Fans vor, wenn das Logo plötzlich auf eine Nur-Chrom-Variante (wie auch immer die aussehen sollte) umgestellt würde …

  5. Ohman wie schade um die tolle alte Bildmarke.

    Ich kann mich nur den Meinungen der bisherigen Posts anschließen. Die Überarbeitung der Bildmarke wirkt agressiv bis rabiat und zudem unsympathisch. Man zerstört komplett die bisher würdevolle und selbstsichere Wirkung der Marke. Zudem finde ich, dass die Wortmarkte von der Bildmarke regelrecht erdrückt wird. Die Kombination wirkt unausgeglichen. Vor allem hat die neue Bildmarke meiner Meinung nach zu viele Details, die mit zu wenig Liebe eingesetzt wurden. Abgesehen von den bereits beschriebenen Schwächen der Tatzen und Arme/Beine kann ich mich überhaupt nicht mit der neuen Lösung den Schwanzes anfreunden. Wo im alten Signet der Schwanz die Mähne ledigtlich spielerisch touchierte, wirkt nun Beides brutal zusammengeklebt.

    Unterm Strich finde ich die Gestaltung des Neuen Zeichens äußerst modisch im negativen Sinne. Man läuft agressiv einem Trend nach, ja versucht ihn sogar zu übertreffen und verliert dabei, weit übers Ziel hinausschießend sein Gesicht. Die Marke wirkt weniger wertig und wurde, meiner Meinung nach mit einer baldigen Redesigngarantie ausgeliefert. Folgt man dem Gedanken, transportiert das Zeichen eine Kurzlebigkeit, die keinem Autobauer gut zu Gesicht steht.

    Ein Redesign war, wie ich finde nicht nötig. Wenn man an dem alten Zeichen hätte etwas ändern wollen, um moderner und jünger zu wirken, so hätte man für mich an der Wortmarke arbeiten können. Die neue Wortmarke finde ich auch garnicht so verkehrt. Möglicherweise wäre die Kombination, alte Bildmarke plus neue Wortmarke eine akzeptable Lösung gewesen. Man kann nur hoffen, dass das Unternehmen damit keinen Redesignmarathon eingeleitet hat, indem es am Ende markentechnisch schlingernd ins Abseits gerät.

    Viel gewollt, wenig erreicht…

  6. Weia, der Löwe sieht eher ein wenig tapsig aus .. eher wie ein Maskottchen denn Logo.
    War aber klar, dass Peugeot den Weg in die dritte Dimension geht, wenn man mal auf den zurückliegenden Automessen auf dem Stand von Peugeot war – dort prangte der Löwe immer in 3D über dem Stand.

  7. Wie immer schlagen die emotionalen Wellen bei einer Logo-üBerarbeitung hoch – “hätte man besser machen können…”, “Oh, mein Gott,das geht ja gar nicht…”, “Meine tote Oma hätte das mit dem Mund besser malen können …” usw. usw.

    Der erste Schock sitzt tief, da Peugeot hier tendenziell revolutionär ans Logoredesign gegangen ist. Spannend wären aber auch mal die Hintergründe und Briefings zu erfahren, die hinter so einer Entwicklung stehen und die ganzen Zwischensteps. Nicht selten verunglimpft der Kunde ab einer bestimmten Phase eine Entwicklung, die dann völlig ungeahnte Wege einschlägt, die aus designtechnischer Sicht meist nicht mehr nachvollziehbar sind.

    Mein erster Gedanke war – hui, die wollen jetzt auf einen Bären umsteigen und dann – meine Güte,wie viele Logoversionen muss es davon wohl geben und tut Peugeot sich produktionstechnisch einen Gefallen damit? Ganz bestimmt nicht!

    Es gibt Unternehmen, denen tut eine 3D-isierung gut, anderem schadet sie. In meinen Augen ist es meistens eine Verwässerung der visuellen Prägnanz, gerade wenn eine Unternehmensdarstelleung so lange (meist erfolgreich) am Markt mit einem klaren Erscheinungsbild präsent gewesen ist.

    Hier ist eindeutig zu viel des guten getan worden und ich bin gespannt, wann Peugeot wieder zurückrudert.

    Einzig der Schriftzug ist gelungen, wobei die Abstriche etwas mehr Stärke vertragen hätten – gerade weil der Buchstabenabstand zugelegt hat.

    Citroen hat da einen wesentlich besseren Job getan.

  8. Interessant, ich hatte die gehobene Tatze eigentlich immer für die hintere gehalten. Die jetzt entstandene Linie finde ich nicht wirklich hübsch. Der schlecht umgesetzte 3D-Look ist unten links am Fuß am schlimmsten, da siehts irgendwie nach Handzeichnung aus. Und die Proportionen der Hinterläufe erinnern eher an einen leicht missglückten Lebkuchenmann. Irgendwie unförmig.

  9. Ich finde des Redesign, wie die Vorposter, sehr aggressiv. Während ich beim alten Logo noch eine Art Wappen aus dem Mittelalter assoziiere, sehe ich im neuem Logo eine aggressive Raubkatze, die nach hinten schlägt. Die ganze Dynamik, die aus der Körperhaltung der Figur kommt, konzentriert sich meiner Meinung nach in die Diagonale, wodurch mir es so vorkommt, die Tatze schlägt gegen die Motorhaube oder was auch immer. Der Gesichtsausdruck ist auch wesentlich böser und aggressiver. In diesem Zusammenhang wirkt auch die Typo fast schon dämonisch.

    Vielleicht will Peugeot ja ein aggressives Image durchsetzen^^ Ich zweifle.

    Gegen den Chrom-Effekt habe ich prinzipiell erstmal nichts – wie es zur Klientel eben passt. Allerdings ist bei diesem Logo das Problem, dass man als Verbraucher (ich kann hier natürlich nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen) nie eine dreidimensionale Vorstellung des Löwens oder was auch immer hatte. Wie gesagt, ich hatte es als Wappen verstanden, das suggeriert ja auch die ausgestreckte Zunge. Solche eine zweidimensionale Figur in 3D umzuwandeln ist gewagt und schwierig, wie es aussieht. Vielleicht hätte Peugeot gut daran getan, wenn sie die Wappenwirkung beibehalten und das Signet lediglich chromfarben angestrichen hätten. Dann hätten wir zwar immer noch das zwanzigste Chrom-Logo, aber es wäre wahrscheinlich gelungener geworden.

    Von allen Chrom-Versuchen bleibt für mich Citroen das beste Beispiel.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen