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Pelikan mit neuem Webauftritt

Relaunch Pelikan Webauftritt

Die Traditionsmarke mit Sitz in Hannover hat seit einer Woche einen neuen Webauftritt. Nur um Missverständnissen vorzubeugen. Ich habe die Vorher-Nachher-Ansichten nicht verwechselt. Den alten Auftritt hatte Namics erst vor gut zweieinhalb Jahren live gestellt, umso erstaunlicher, dass man nach so kurzer Zeit einen derart großen Wechsel vollzieht. Für den neuen Auftritt zeichnet laut Impressum torweg verantwortlich.

Emotionen und sonst?

Offensichtlich war man der Ansicht, dass Image-Motive nun der ganz große Renner im Internet seien. Emo-Sites, Emotionalität und eine emotionale Ansprache sind in aller Munde. Hat jeder, braucht jeder, muss man haben. So hat man dann auch nahezu die komplette Fläche bei einer 1024er-Auflösung mit wenig originellem Stock-Material von der Stange aufgefüllt. Unglaubwürdige weil gekünstelte Internationalität, nicht mehr.

Guten Tag, wo find’ ich denn hier die Hauptnavigation?

Es kann passieren, dass man beim Klicken durch eine der krudesten Navigationen, die mir seit langer Zeit unter die Maus gekommen sind, nicht ein einziges Pelikan-Produkt zu Gesicht bekommt. Diese erreicht man weiter unten im scrollbaren Bereich über Keyvisuals, die den Charme der Neunziger vermitteln. Apropos… diese Welle im Header. 210 Pixel in der Höhe für ein Schmuckelement zu reservieren ist luxoriös und monströs zugleich. Eine echte Monsterwelle, die jeden Inhalte und jede Utility(Nutzen) schlugt.

Kein Land in Sicht

Es gibt einfach zu viele Stellen, die einem negativ auffallen, als dass man sie alle hier aufzählen könnte. Vorschaubilder sind nur an ganz wenigen Stellen verlinkt, die Auswahl der weiteren Websites per Dropdown ist aufgrund der geringen Anzahl absurd prominent, es fehlen sprechende URLs dafür gibt es aber unmotivierte Flash-Animationen für die Premiumprodukte, die Betonung liegt auf Premium. Suchmaschinenoptimierung Fehlanzeige und so geht es weiter. Mit diesem Relaunch kann man mit Blick auf eine der gruseligsten Seiten im Netz und direktem Konkurrenten Rotring nur sagen – willkommen im Klub!

Die Auftritte der Alpenländer (und einiger weiterer Länder) erscheinen noch im alten (schönen) Design.

P.S. Was genau soll eigentlich die erste Zeile im Quellcode “xmlns:dojo=”https://www.dojotoolkit.org”…???

Dieser Beitrag hat 38 Kommentare

  1. Kannst du den Begriff “Emo-Sites” genauer erläutern

    P.S.: pelikan.de ist nicht richtig verlinkt.

    gruß

  2. Mit dem Begriff Emo-Sites sind Microsites gemeint, die zusätzlich zum bestehenden Unternehmensauftritt wie z.B. bei der Volvo-C70-Kampagne den Besucher insbesondere emotional ansprechen sollen. Die Freiheiten in Bezug auf Bildkompositionen, Animationen, Interaktion und auch der Vertonung sind in der Regel größer, als innerhalb des Standardauftritts. In erster Linie dienen Emo-Sites dem Branding einer Marke oder um einzelne Produkte aufwendig in Szene zu setzen. Detaillierte Information sind eher von zweitrangiger Bedeutung.

  3. Mich sprechen die Bilder auf der Pelikan-Website nicht emotional an. Ich erkenne zwar, welche Zusammenhänge da wohl vermittelt werden sollten (Kinder, Familie, Schule, bla), aber die Umsetzung gefällt mir gar nicht. Zum Teil liegt es auch daran, dass die Bildauswahl beliebig ist. Wie aus Stock-Foto-Datenbanken zusammengesucht. Die Dinger könnten auch auf ner “Emo-Website” für Milchprodukte oder teilweise auf Flyern meiner Uni draufsein.

  4. die neue sieht zwar auf den ersten blick im direktvergleich besser aus, doch irgendwie flattert mir der conent zu viel auf der seite rum. ich hab probleme den richtigen lesefluß zu finden und spring mit meinen augen hin und her.

    das pelikan logo auf weißem grund mit der welle darunter find ich als primäres gestaltungselement für den header super. doch die “emotionalen” fotos die darunter sind, funktionieren nicht wirklich.

  5. Das ist vielleicht das Ergebniss, wenn Design basisdemokratisch umgesetzt wird. Das sollte meiner Meinung nach nicht sein oder wie war das mit zuvielen Köchen?
    Das Logo auf weißem Grund finde ich gut. Der Kontrast ist stark, man kann die Form und Farbe bestens wahrnehmen. Durchaus eine Verbesserung zu vorher. Den Dekobogen halte ich von der Idee her auch für gut allerdings zu dominant, außerdem gehört er nicht zu ci. hab ihn jedenfalls noch auf keinem Produkt finden können. Eine Farbe in ihm hätte es auch getan
    .
    Die Bildsprache sehe ich als “am Ziel vorbei”. Es geht um Schreibutensilien. Das ist durchaus eine emotionale Tätigkeit. Sie ist ebenfalls künstlerisch und sehr persönlich. Also warum lassen die Bilder nichts davon sehen? Ich hätte mir Bilder gewünscht, auf denen man Menschen bei dieser Tätigkeit sehen kann. Alle sollten sehr glücklich und emotional wirken. Gerne in unterschiedlichen Situationen.
    Unterdurchschnittlich die Navigation. Insgesamt drei verschiedene Navibereiche, vier wenn man den Footer dazunehmen möchte, der schon einen eigenen Tadel verdient hätte. Da hat man die Abbildungen in den Rubriken schon wie für Sehbehinderte gemacht, da kann man sie noch nicht mal als Link benutzen. Auch die animierten .gif gehen gar nicht.

    Ich bin mir sicher, das die Marketingabteilung kräftig mitgerührt hat. Ist überall so und erlebe ich in meinem beruflichen Alltag ebenfalls immer wieder. Ungeachtet dessen, das Marketing nunmal nur am Rande mit Gestaltung zu hat. Da haben einfach zuviele dran rumgekocht und was halbgares serviert.

  6. Ich weiß nicht ob ihr das Glück habt eine Arial als Text zu sehen, ich sehe leider eine “Segoe UI”, weil ich diese Schrift habe und kann fast nichts lesen.

    Im Code steht hart “font-family:’Segoe UI’, Arial, Helvetica, sans-serif;”, einfach ne Katastrophe.

    Der Code ist miserabel, die Optik verdammt langweilig und für mich total emotionslos. Ganz armer Auftritt.

  7. Den alten deutschen Auftritt findet man interessanter- und lustigerweise übrigens noch auf alt.pelikan.de.

  8. Es war wahrscheinlich wieder der Großcousin der Ehefrau, der zufällig auch Webseiten macht (und Korporat Dezign), und es durfte natürlich nichts kosten und so, und ja, ööh, ähh, … Segoe??? Was soll denn das?

    Erinnert mich an so ‘ne Musiker-Seite „… Hier könnt ihr euch unsere Schrift downloaden, dann wird die Seite viel geiler. Downloaden, installieren, rebooten und genießen.“

    Word.

  9. @Erik: Bei der Segoe UI handelt es sich um Microsofts neue UI-Schrift, die mit Windows Vista und Office 2007 eingeführt wurde. Die sieht allerdings nur gut aus, wenn man ClearType aktiviert hat – was aktuell bei den wenigsten Benutzern der Fall sein dürfte.

    Wenn sich Vista irgendwann mal durchgesetzt hat, werden vermutlich viele Websites auf Segoe UI als Standardschrift umstellen müssen, da wiederum die Arial mit ClearType nicht besonders toll aussieht. Noch ist es für eine solche Entscheidung meiner Ansicht nach allerdings viel zu früh.

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