Skip to content

Opel erneuert visuelle Identität

Opel Logo

Etwas mehr als zwei Jahre sind vergangen seitdem Opel zuletzt ein neues Logo präsentierte. Im Mittelpunkt der gestalterischen Veränderungen stand im Januar 2007 die Ausarbeitung hin zu mehr Volumen. Der Opel-Tab, die lange Jahre prägende gelbe Kachel, auf der das Logo stets positioniert wurde, ist seitdem Geschichte. Nun wurde erneut das Markenzeichen des Rüsselsheimer Autoherstellers modifiziert. Diesmal stand eine Verbesserung der Kontrastverhältnisse im Zentrum des Redesigns.

Ein Auslaufmodell

Zuletzt wurde das Citroën-Markenzeichen überarbeitet, nun also das von Opel. Der Wandel in der Automobilbranche ist auch im Design sichtbar. Die Veränderung am Opel-Logo ist allerdings eher evolutionärer, statt revolutionärer Natur. Sie war bitter nötig, denn mit der vor zwei Jahren durchgeführten Änderung verlor es jegliche Schärfe und Klarheit, die aber doch für ein Markenzeichen so essentiell sind. Der Schritt hin zu einer erneuten Überarbeitung zeigt, dass auch die Verantwortlichen nun ein Einsehen hatten. Der Verlauf in der Wortmarke war ebenso ein Irrläufer, wie die zu stark gesetzten Glanzlichter im Ring. Die Diskussion zum letzten Logowechsel und die geäußerte Kritik war eindeutig: “kommt aus dem Kaugummiautomat”, “Billigmarke” und “Fehlgriff” konnte man in den Kommentaren lesen. Geschenkt. Das Logo wurde abgelegt. Nun folgt als Nachfolger ein wieder markanteres Signet, das helfen soll Klarheit und Präsenz zurückzugewinnen.

Das neue Logo – Details zur neuen visuellen Identität

Opel Logo

  • 1. Die „Tagline“ verzichtet auf eine 3D-Anmutung und erscheint dadurch klarer und besser lesbar, insbesondere in kleinen Formaten auch für das Web.
  • 2. Glanzlichter sind immer noch sichtbar. Die Form wurde allerdings vereinfacht und der blaue Farbverlauf reduziert
  • 3. Der Kontrast wurde verstärkt, die Form vereinfacht.
  • 4. Der „Blitz“ enthält weiterhin Schatten und Glanzlichter. Er wurde leicht vereinfacht.
  • 5. Die Wortmarke ist nicht mehr im 3D-Stil angelegt sondern besteht vollflächig aus Gelb und Schwarz. Das sorgt für mehr Kontrast und eine verbesserte Lesbarkeit.
  • Eine “dynamic bar” wird sich ab sofort in allen Medien finden. Farbig abgesetzte Footer bzw. Header enthalten einen gelben Akzent.

Opel Dynamic Bar

Insgesamt eine spürbare Verbesserung. Im Nebeneinander der beiden Logos sieht der Vorgänger wirklich blass aus. Wie heißt es so schön, lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Erschrecken muss man sich beim neuen Logo wirklich nicht. Es ist konsequent. Es ist wieder in der Spur. Die Tagline muss man nicht mögen aber die Klarheit der neuen Form und die vom Verlauf bereinigte Wortmarke fallen positiv auf. Die Überarbeitung des neuen Logos übernahm die Agentur Interbrand (Amsterdam), die den Autohersteller strategisch berät.

Opel Relaunch

Auch die Website wurde kürzlich aufpoliert. Der Struktur, dem Aufbau und den Inhalten wurde von MRM Worldwide (Frankfurt) eine neue Oberfläche verpasst. Die Gesamtbreite ist weiterhin 770 Pixel und “outet” den Relaunch als “Facelift”, bei dem zwar Vieles aber nur dezent angepasst wurde. Die Startseite wurde hierbei noch vergleichsweise stark modifiziert.

Dieser Beitrag hat 64 Kommentare

  1. Die Geschichte mit der Prägnanz hat funktioniert, alles andere aber immer noch nicht. Würde ich nur auf das Logo schauen würde ich mir wohl nie einen Opel kaufen – es stößt irgendwie sauer auf, zumindest subjektiv.

    Vielleicht sollte man statt einem zaghaften ReDesign mal ein gänzliches neues Design entwerfen, wir haben den Blitz und die Farbe Gelb … und nun los. Wenn der Staat sich jetzt bei Opel einkauft kann dieser ja bezahlen (oder besser wir) – ein passender Anlass wäre es ja.

    Viele Grüße
    Till

  2. Symbol: die Rückkehr der Airbrush-Optik ist für mich kein Fortschritt sondern ein Rückschritt. wirkt wie aus einem alten DC Superhelden Comic entsprungen.
    Wortmarke: OK, besser lesbar sonst aber auch nix.
    Fazit: Da wäre mehr deutlich mehr Potenzial drin gelegen, wahrscheinlich hat die Gegenwärtige Aussicht auf die Zukunft den Mut zu Vision erstickt – Schade die Chance vertan

    Dennis

  3. Es war klar, dass das neue Logo polarisieren würde, aber das so viele Leser die technischen Verbesserungen in Frage stellen oder leugnen, verwundet mich. Es ist doch offensichtlich, dass das neue Logo im Vergleich zum alten eben WENIGER in Richtung diffuser “Airbrush-Optik” geht sondern stärker auf feste Outlines setzt. Die fehlenden Outlines im alten Signet haben mediumübergreifend für ein Wegbrechen der Form gesorgt. Gerade in den kleinen Größen wie im Web ist dies sichtbar gewesen. Insofern kann man gar nicht anders, als dem Logo eine “technische Verbesserung” attestieren. Ich denke schon, dass man dies von einer generellen Anmutung, die sicherlich subjektiv beurteilt werden kann, trennen sollte.

    Und übrigens… natürlich wurde nicht “kurz vor der Pleite” noch einmal am Logo rumgeschraubt. Dies ist doch ein fortlaufender Prozess, der nicht erst vor wenigen Wochen oder gar Tagen angelaufen ist. Man darf doch zudem davon ausgehen, egal welche Richtung die Entwicklungen bei GM einschlagen wird, dass die Marke Opel fortbesteht, dafür gibt es einfach zu viele Interessengruppen (GM, Deutsche Regierung, Opel-Händler, etc.), für die eine Fortführung der Marke außer Frage steht.

  4. Der Ring sieht leider gar nicht rund aus! Sieht aus als hätte jemand oben rechts von hinten gegen das Blech-Logo getreten.

  5. Da lobe ich mir doch das gute alte Trabant Logo

    Die waren damals schon auf dem heutigen Opel-Stand.

  6. @Achim: Es mag zwar sein, dass das Logo etwas prägnanter erscheint, das ändert aber nichts an der Tatsache dass es einfach hässlicher und damit schlechter geworden ist. Vorher hat es noch einen Hauch Eleganz und Hochwertigkeit, jetzt sieht es plump und billig aus.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen