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„One Planet. One Health“ – neues Logo für Danone

Danone Logo

Danone Logo

Der Getränke- und Lebensmittelkonzern Danone, in Deutschland unter anderem mit Marken wie Actimel, Fruchtzwerge und Volvic vertreten, legt sich ein neues Firmenlogo zu. Für den Lebensmittelriesen symbolisiert das modifizierte Signet die Verbundenheit des Menschen mit dem Planeten.

„One Planet. One Health“ – unter diesem Motto richtet sich das Unternehmen an alle Verbraucher und alle Akteure im Lebensmittelbereich, sich der „Alimentation Revolution“ anzuschließen: einer Bewegung, die darauf abzielt, gesündere und nachhaltigere Ess- und Trinkgewohnheiten zu etablieren sowie Ressoucen zu schonen.

Auszug Pressemeldung

„Wir stehen zu unserer Verantwortung als weltweit agierendes Lebensmittelunternehmen. Wir wissen, dass wir nicht perfekt sind und noch viel ändern müssen. Vor diesem Hintergrund rufen wir Partner in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie dazu auf, uns in unserem Streben nach einer gesunden Zukunft zu unterstützen. Gleichermaßen laden wir Verbraucher dazu ein, Konsumentscheidungen bewusster zu treffen. Unsere neue Unternehmenssignatur ’One Planet. One Health’ ist Ausdruck unseres Ziels und unserer Bestrebungen, die Alimentation Revolution gemeinsam mit unseren Verbrauchern, Kunden und vielen anderen Akteuren voranzutreiben”, so Emmanuel Faber, CEO von Danone.

Danone Logo – vorher und nachher

Danone Logo – vorher und nachher

Das bisherige Logo wurde 1994 im Zuge der Umbenennung des Unternehmens von „BSN-Gervais Danone“ in „Danone“ eingeführt. Seitdem nutzt das Unternehmen die Darstellung eines Kindes, das, eingebettet in einer blauen Kreisfläche, hinauf zu den Sternen blickt. Damit soll Danones Streben zum Ausdruck gebracht werden, höher und weiter voran zu schreiten.

Das neue Logo mit Signatur wird am 7. Juli 2017 eingeführt und ab 2018 schrittweise von allen Unternehmensbereichen übernommen.

Kommentar

Im neuen Logo schaut das Kind nunmehr nach rechts statt nach links. Der Blick nach rechts ist in der allgemeinen Wahrnehmung, der Leserichtung in westlichen Kulturen folgend, mit einer positiven, in die Zukunft gerichteten Bewegung/Entwicklung konotiert (siehe Artikel: „Links, rechts, vorwärts, rückwärts, positiv, negativ – über die Wahrnehmung von Zeichen und Logos“). Wenn Danone die im eigenenen Leitbild verankerten Themen Nachhaltigkeit und Fortschrittlichkeit kommuniziert sehen möchte, dann ist die Richtungsumkehr eine gute Wahl. Ein Gesicht, das in die Zukunft blickt, schaut nach rechts. Und wenn ein multinationaler Konzern eine solche Richtungsumkehr vollzieht, dann wird damit die westliche Lesart als globale Deutung manifestiert.

Auch die blaue Kreisfläche wurde modifiziert und mit einem Farbverlauf sowie einer Art aquarellistischer Anmutung ausgestattet. Während ersterer den „blauen Planeten“ nachahmt, ist letzterer der Versuch, Natürlichkeit zu vermitteln.

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Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Wichtiger weiter Punkt meiner Meinung nach: Das Gesicht wurde modifiziert und wirkt nun positiver, freudiger. Vorher hatte Es im Vergleich einen leicht sorgenvollen Blick.

    Durch den Verlauf in der blauen Fläche wirkt der Kreis noch einmal deutlich räumlicher, passend zum “Planeten” im Claim. Den Aquarell-Look finde ich interessant und unterstreicht den wohl gewünschten menschlichen oder handgemachten Charakter des Logos.

    Erstaunlich finde ich immer wieder, wie irrelevant Dinge die ich noch vor wenigen Jahren in der Berufsschule eingebläut bekommen habe inzwischen sind: “Logos sollten nie Verläufe beinhalten!” – an Dinge wie feine Strukturen wie eben jene Aquarell-Textur war gar nicht zu denken. Dies spricht jedoch denke ich nicht gegen Verläufe und co in Logos sondern eher für eine nicht sonderlich moderne Denkweise im Berufsschulwesen …

    EDIT: Das fällt mir jetzt erst auf – den Claim hätte ich persönlich anders gesetzt, “One Planet. One Health” wirkt zwar sehr schön symmetrisch, allerdings fehlt mir da dann ein Satzzeichen. “One Planet. One Health.” oder “One Planet – One Health” hätte ich ansprechender gefunden.

  2. Irgendwie klingt es für mich wie ein Widerspruch. One Planet – one Health … zu schön die Idee, wenn man bedenkt, dass dieser Konzern weiterhin (grundlos) schrecklichste Tierversuche durchführt. Der Claim ist für mich damit auch gestorben. Er suggeriert die heile Welt, die gerade bei Danone (und Nestle und und und) nicht gelebt wird.

    Zum Logo selbst: Ich finde die Aquarell-Textur, wie Basti, auch recht passend. Hätte man einfach einen Verlauf genommen, wäre es irgendwie billig rübergekommen.

  3. Eine sinnvolle und im Kern richtig Korrektur, aber warum hat das Kind so tote Augen? The walking dead? Resident Evil? Ist die Zombie Apokalypse schon da?
    Auch anatomisch sitzt das Auge ein wenig zu weit vorne, zu weit “in” der Nase. Nur iene Nuance, aber in Gesichtern ist diese Proportion halt doch nicht unwichtig…
    Die Struktur und er Fläche ist sehr schön, den kriseligen Aquarellrand hätte ich begradigt, der wirkt nur bei entsprechender Abbildungsgröße richtig gut, und die dürfte da sZeichen so gut wie nie erreichen.

  4. “Wir stehen zu unserer Verantwortung als weltweit agierendes Lebensmittelunternehmen. Wir wissen, dass wir nicht perfekt sind und noch viel ändern müssen. Vor diesem Hintergrund rufen wir Partner in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie dazu auf, uns in unserem Streben nach einer gesunden Zukunft zu unterstützen. Gleichermaßen laden wir Verbraucher dazu ein, Konsumentscheidungen bewusster zu treffen. …[…]”

    Gleichermaßen laden wir Verbraucher dazu ein, Konsumentscheidungen bewusster zu treffen. Ähm.

    Ja.
    Zum Beispiel keine Fruchtzwerge kaufen. Immer noch zuviel Zucker und damit über WHO-Richtlinien.

    Zur Bildmarke: Entweder sind die “toten” Augen des Kindes eine grafische Verbeugung vor Antoine de Saint-Exupéry – was ich aber nicht denke – oder aber die Andeutung der zukünftigen Diabetes als Erwachsener. (Retina-/Netzhautschäden).

  5. Gerade für so große Lebensmittelkonzerne, die ja nur auf Profit aus sind und denen es eigentlich egal ist, wieviel Zucker usw. die Produkte haben, wirken solche heile-Welt-Sprüche schon irgendwie lächerlich und unglaubhaft.

  6. Das Logo finde ich sehr gelungen, hat man doch einerseits treffsicher die vermeintliche Zielaussage getroffen (natürlich, handgemacht, erdverbunden) und sich dabei nicht der einfachen Skalierbarkeit beraubt.
    Dass das Auge nicht anatomisch korrekt sitzt, fällt in großer Darstellung natürlich auf. Durch die größeren “Löcher” funktioniert das Logo gerade in der kleinen Darstellung um Welten besser als das vorherige – ich denke, das rechtfertigt gewissermaßen diesen Kompromiss, zumal das abgebildete Kind ohnehin sehr abstrakt gehalten ist.

    Dass das Logo und der Claim nicht zu Realität passt, ist glaube ich unbestritten. Aber nicht vergessen: Gerade bei globalen Unternehmen (die kaum ein Konsument allzusehr durchleuchtet) geht es doch häufig mehr um den Schein, als das Sein. Es wird kommuniziert, was kommuniziert werden SOLL – ist ja schließlich auch “nur” Werbung ;)

  7. Natürlich ist unbestritten, dass der Claim nix mit der Realität zu tun hat. Erschreckend finde ich nur, dass diejenigen, die sich das ausdenken, immer noch glauben, man könnte mit dieser Scheinheiligkeit wirklich davor hinwegtäuschen und den Verbraucher blenden. Damit macht sich die Firma doch nur noch lächerlicher.

    Wenn man das alte Logo in Rot statt Blau tauchen würde, könnte es auch Teil alter Sowjet-Propaganda sein. Das neue entfernt sich glücklicherweise sehr davon. Nicht nur das Aquarell, sondern auch die gebogenen Linien des Sterns sorgen dafür (der fünfzackige Stern wird dadurch von vielen vielen Assoziationen befreit). Somit also eine sehr gelungene Überarbeitung.

    1. Das Erschreckende ist, fürchte ich, viel mehr, DASS derartige Firmen weiterhin damit durchkommen. Sicherlich, Verbraucher wollen bewusster mit dem Konsum (im Ernährungsbereich) umgehen, sind aufgeklärter. Aber gerade daher kommt doch erst der Versuch, sich selbst auch so verkaufen zu wollen.
      Das Thema Greenwashing ist mittlerweile ein alter Hut und die Erfahrung hat – leider – gezeigt:
      Viele Verbraucher wollen sich nachhaltig und verantwortungsbewusst FÜHLEN, und genau dieses Gefühl gibt ihnen jetzt z. B. Danone, ohne dass sie ihre Gewohnheiten ändern müssten.

      Das ist traurig und wir können alle nur hoffen, dass mehr Leute nicht nur aufmerksamer werden, sondern sich dann auch _konsequenter_ verhalten

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