Das Designmagazin novum World of Graphic Design hat von je her eine starke Affinität zu besonderen Materialien, Druckveredelungen und Drucktechniken. Die aktuelle Ausgabe im Mai, mit dem Schwerpunktthema „Packaging“, bietet dank feinstem Letterpress und entsprechender Haptik ein besonderes, multisensorisches Lesevergnügen. Auf dt-Leser warten zwei Gratisexemplare.
Die aktuelle Ausgabe der novum ist ein kreatives Schwergewicht, das man einfach in Händen halten muss. Ein interaktives, umlaufendes Cover-Motiv lädt dazu ein, feinsten Letterpress zu spüren und es mit veredelten Etiketten (Letterjazz Print-Studio) zu vervollständigen. Inhaltlich erwartet die Leser dieser novum-Ausgabe eine kreative Weltreise – vom Wiener Atelier Dreibholz geht es über Landor Mailand und dem dänischen Urgent.Studio bis hin zum Studio Kaleido nach Singapur, den Uma Studios in Portugals sowie zu Jhonny Núñez, der gerade in Russland agiert.
Die novum-Ausgabe 05.19 ist ab 13. April am Kiosk und schon ab 11. April unter https://novum.graphics/magazin/shop-abo/ erhältlich.
Cover-Design: Dirk Uhlenbrock (ersteliga.de) // Papier: Colorplan sowie Colorplan Labels (Römerturm) // Letterpress und Heißfolienprägung: Letterjazz // Etiketten-Stanzform: Strehl GmbH // Heißfolie: Leonhard Kurz (Kurz)
Mediengalerie
Verlosung
Wer eines von zwei Gratisexemplaren frei Haus zugeschickt bekommen möchte, beantwortet bitte bis zum 15. April (22:00 Uhr) mindestens eine der folgenden Fragen zum Themenspektrum Packaging. Welchen Stellenwert bemisst du persönlich bei Kauf eines Produktes der Verpackung, ihrer Qualität, dem Design und der Haptik? Welche Produktverpackung hat dich zuletzt angesprochen? Wie wichtig ist dir bei der Verpackung nachhaltiges, ressourcenschonendes Design?
– ich versuche, kein Plastik mehr zu kaufen und ziehe vor: zb Joghurt im Glas, natürliche Waschmittel statt Plastikflaschen, Seifenstück statt Flüssigseife, Müsliriegel in Pappe statt Plastik etc.
Zunächst Danke für die Aktion, ich würde mich natürlich über den Gewinn sehr freuen. 1) Der Stellenwert ist für mich schon sehr hoch, denn egal ob Lowinvolvement- oder Premium-Produkt, die Verpackung ist immer wichtig (Biologisch abbaubar? Produkt gut geschützt? Hinweise deutlich lesbar? Gewicht? …), 2) Die Verpackung und der innere Aufbau eines Grafik-Tableaus hat mich sehr angesprochen. Bei dieser Frage fallen mir allerdings mehr miese Verpackungen ein, die ich allein schon heute in der Hand hatte! 3) Es ist eine Gratwanderung zwischen Nachhaltigkeit und Funktionserfüllung – natürlich bin ich bestrebt dieses Verhältnis zu optimieren. Dieses ist mir bei einem meiner Kunden gelungen – es wird nun deutlich weniger Plastik eingesetzt, stattdessen recyceltes Papier. Beim eigenen Einkauf versuche ich Produkte mit verschwenderischen Verpackungen (weil unnötig aufgebläht) zu vermeiden bzw. die finde ich mittlerweile abstoßend.
Produkt, Material, Größe muss nach heutigen Grundsätzen möglichst nachhaltig sein. Die Gestaltung muss Schwerpunkte, eine Idee, etwas ganz eigenes aufweisen und beim Betrachter den Gedanken auslösen, da hat sich einer wahrscheinlich genauso viel Mühe mit der Verpackung, wie mit dem Produkt gegeben. Und damit das Ganze nicht zu einfach wird, muss alles auch noch simpel und spielerisch wirken. Dann muss das Ganze auch noch “verkaufen”.
Natürlich sollte das grafische Können in Bezug auf Typografie, Formen- und Farbensprache, Gestaltungslehre, Branding, Eu-Vorgaben und und und einfach zu Grunde liegen.
Packaging muss also einfach gut sein. Die 3122 Parameter die dahin führen, erst einmal beiseite schieben.
Ich finde das Zusammenspiel von Gestaltung, Produktion, Effizienz und Nachhaltigkeit ist immer ein furchtbar interessantes Thema für mich, wenn ich mich für Produkte entscheide.
Zu sehen wie Nachhaltigkeit z. B. die anderen Aspekte beeinflusst. Ich persönlich mag es überhaupt nicht, wenn ein Aspekt ins extreme geführt wird und dann die Gestaltung Abzüge in allen anderen Aspekten verursacht, oder wenn auf Biegen und Brechen Nachhaltigkeit erzwungen wird, aber alle anderen Aspekte darunter leiden.
Auf der anderen Seite schätze ich es aber sehr, wenn Produkte dann möglichst nachhaltig sind, im Rahmen der Gestaltungsvision die besteht.
Und gute Haptik ist eine der wichtigsten Eigenschaften, bei Produkten die ich häufiger nutze, und beeinflussen meine Kaufentscheidung sehr. Beispielsweise habe ich Lieblingstassen die einfach gut in der Hand liegen, einen Bürostuhl der ergonomisch gut auf mich abgestimmt ist., oder auch Behälter für verschiedenste Objekte die sich vom Material unterscheiden, weil ich es mag, schon bei der Berührung zu wissen, was ich darin erwarten kann.
Mich ziehen gut gestaltete Verpackungen regelrecht an, vorallem wenn sie dann auch noch das gewisse Etwas haben. Sie zaubern einem ein Lächeln ins Gesicht und machen Freude. Ich freue mich dadurch noch mehr auf den Inhalt der Verpackung. Wenn die Verpackungen dann noch nachhaltig produziert wurde um so besser.
Gerade an diesem Kommentar sitzend, stelle ich fest, dass der Schokoriegel den ich mir gerade gegönnt habe, doppelt und dreifach in Plastik eingepackt ist :(
Prinzipiell versuche ich schon so oft wie möglich auf Plastik zu verzichten, aber leider macht es die Industrie einem nicht gerade einfach.
Ansonsten hat das Verpackungsdesign einen großen Einfluss auf mein Kaufverhalten. Da ich nicht besonders oft Alkohol trinke, kaufe ich Wein, wenn es denn mal sein muss, fast ausschliesslich aufgrund des Labeldesigns ;)
3. Sehr wichtig. Erlebe das allerdings viel zu selten. Meist muss ich Verpackung demonstrativ im Markt zurücklassen. Das beste Design wäre vermutlich, gar keines, weil keine Verpackung. Wenn doch, dann bitte mit möglichst wenig Plastik und nicht mit doppelt und dreifach Kunststoff im Kunststoff. Das beste Design ist das, welches dezent und clever daherkommt. Also eine Kombination von origineller Funktion und gutem Aussehen bei möglichst wenig Verpackungsmaterial.
Mir ist zuletzt die “Fair”-Produktlinie bei Aldi (Nord) sehr positiv aufgefallen; schön einfach & dezent & optisch sehr ansprechende konsequente CI. Gegenbeispiel: die Weizenpops gabs früher im Pappkarton (mit Papiertüte innen), jetzt nur noch in der Plastiktüte, seitdem kaufe ich die nicht mehr.
Leider ist es ja nicht leicht, Nachhaltigkeit von Greenwashing zu unterscheiden. Die Ökobilanz von Papier & Glas ist nicht automatisch besser als die von bestimmten Kunststoffen. Und manche Verpackungen wirken zwar “organisch”, sind aber trotzdem aufwändig und mit hohem Ressourcenverbrauch hergestellt. Allein nach Haptik und optischem Eindruck kann man da meist nicht gehen.
Grundsätzlich hat die Plastik-Katastrophe bei mir schon ein nachhaltiges Umdenken bewirkt und ich werbe auch im Bekanntenkreis dafür, das als Kriterium wichtig zu nehmen. Gemüse kaufe ich nur noch unverpackt & regional (etwa zu 90% konsequent …).
Sehr.
Selbst kaufe ich keine Dinge, die aufwändige Umverpackungen haben mit Packung in der Packung oder Packung im Schuber; oder mit extra Prägung, Heißfolie, Glanzlack etc.
Mich ärgern solche Packungen.
Daher möchte ich das auch nicht einem Auftraggeber machen oder vorschlagen.
Es muss vom Materialaufwand her bescheidener gehen, dafür mit besserem Design und mit besserem Kommunikationsdesign punkten statt wie oft üblich Gedöns zu machen aber wichtige Inhalte zu verstecken oder sie auf 4 Punkt Perl zu setzen.
Zuletzt? Das schmale bescheidene Etikett eines Single Malts, den ich verschenkt hatte.
https://static.whiskybase.com/storage/whiskies/1/7/07/56360-big.jpg
Alles drauf was man wissen muss. Gedöns braucht’s nicht.
1) beim Stöbern bin ich grundlegend sehr optikorientiert, nehme Ansprechendes eher in die Hand als Unscheinbares oder Hässliches. Aber weder würde ich etwas kaufen, dass nur schön anzuschauen ist, funktionell aber deppert noch etwas, das prima funzt, aber mich aber visuell nicht packt.
2) die Whisk(e)yecke in einem Getränkemarkt ums Eck – da schaut’s aus wie in einer Referenz-Ausstellung einer Designschmiede, sehr abwechslungsreich & angenehm.
3) nicht nur bei Verpackungen relativ wichtig: z.B. gibt’s Konserven primär in Glas (bio), Kosmetik meist in Glas bzw. minimal verpackt (Seife). Behälter reinige ich & verwende sie weiter, so möglich. Allgemein achte ich neben ansprechender Optik auch sehr auf Langlebigkeit.
Qualität, Design und Haptik zu gleicher Maßen!
Es ist ein Zusammenspiel aus allen drei Komponenten, die für mich wichtig sind.
Doch wenn ich entscheiden müsste, kommt es erst auf die Qualität an. Und wenn ich mich dann noch entscheiden muss,ist das Design Ausschlag gebend!
Design und Haptik kann meiner Meinung nach durchaus ausreichen wenn es gut gemacht ist. Das letzte Packaging welches mich überzeugt hat war das meiner kürzlich eingetroffenen N26 Metal Card. Ich muss schon sagen das es optisch sehr ansprechend (minimalistisch) gestaltet war und eine raue Haptik für einen positiven Eindruck gesorgt hat! Sehr gut gemacht! Leider ist nur das Design der Bank überzeugend, aber darum geht es hier ja. Insofern thumbs up!
Auch wenn mein Blick bei Lebensmittelverpackungen meistens zuerst auf die angebene Zuckermenge wandert ;) lösen ungebleichte, ungelackte Packpapierdesigns meinen Sympathiereflex aus. Die Optik sollte reduziert und eine produktübergreifende Klarheit haben: Rewes Ja-Reihe begeistert mich immer wieder !
Leider lasse ich mich von schönen, interessanten, qualitativ hochwertigen Verpackungen für die unterschiedlichsten Produkte viel zu sehr beeinflussen – ganz schnell ist da der Inhalt vergessen der manchmal leider mit der Verpackung nicht mithalten kann.
Nachhaltiges, ressourcenschonendes Design ist das spannendste überhaupt beim Thema Packaging. Hier wird noch viel passieren, hier müsste schon viel mehr (in Deutschland) passiert sein. Aber häufig schieben sich die beteiligten Gewerke im Prozess gegenseitig den schwarzen Peter zu. Der Konsument sagt, der Hersteller bietet das Produkt nur so an. Der Hersteller sagt, die Verpackungsindustrie bietet keine Alternativen, oder keine die finanzierbar sind. Die Industrie sagt der Konsument hat dieses und jenes Verkaufsverhalten. Das ist Alltag im Bereich Packaging Design für sämtliche Produkte – viele Designer/-agenturen sehen sich als Dienstleister und werden somit nur zum stillen “Mittäter” – weshalb nach wie vor zu wenig nachhaltiges Packungsdesign in den Läden zu finden ist.
Aber es gibt immer mehr positive Beispiele, die zumindest im Ansatz in die richtige Richtung gehen. Kneipp hatte letztes Jahr einen Lippenpflegebalsam auf dem Markt gebracht, verpackt mit Kork und in einer Papier-Schutzverpackung mit Gras-Anteil – https://herbsandflowers.de/ausgezeichnet-die-lippenpflege-von-kneipp/ Das fiel mir sehr positiv auf und ich hoffe auf mehr solcher Produkte.
Eine gute Haptik kann mir noch einen aha effekt geben, ist das Design jedoch für mich nicht ansprechend ist eine gute Haptik für mich nicht ausschlaggebend. Deshalb ist für mich ein gutes, ansprechendes Design der höchste Stellenwert der Verpackung. An sich nervt mich aber eine Verpackung, sieht sie noch so gut aus, dann wenn ich fühl, dass der Inhalt nur der Hälfte der Verpackung entspricht. Oder 3/4 davon. Und das habe ich leider nicht selten festgestellt.
Es kam schon vor, dass ich mich wegen eines guten Produktdesigns für einen Wein entschieden habe, den ich ansonsten wahrscheinlich nicht gekauft hätte.
Sehr wichtig. Schön wäre, wenn da von dem Markt alleine mehr gehen würde und nicht die Konsumenten durch Nichteinkauf nicht nachhaltiger Produkte den Markt beeinflussen müssten. Das sollte den Herstellern viel bewusster sein, dass Nachhaltigkeit viel mehr zählen sollte.
„Das Auge isst mit.“ Besonders beim Kauf von Lebensmitteln lasse ich mich durch Verpackung und Verpackungsdesign wenn nicht sofort zum Kauf dann doch zur Auseinandersetzung mit dem Produkt hinreißen. Im Supermarkt bleibe ich oft stehen und denke: Wie raffiniert … das erzähle ich zu Hause. Werde ich dadurch zur Werbemaschine? Es macht Spaß Produkte in den Fingern zu halten, bei denen man sieht, dass viel Liebe in das Design gesteckt wurde. Es fühlt sich so an, als würde ich durch die Würdigung nicht eine große Firmer, sondern eine kleine Designagentur loben. Was mich jedoch zunehmend mehr ärgert, ist dass aller Designaufwand in Plastikprodukte fließt. Supermärkte wirken eher mehr als weniger abhängig von Kunststoffen, was jedoch durch Minimalismus im Design häufig noch versteckt wird. Schade.
Einen raffinierten Schritt in die richtige Richtung machte letztens die stetig wachsende Kette Combi (die vor kurzem zu meiner Freude ein längst überfälliges aber kaum wahrnehmbar verändertes neues Design bekommen hat): Sie sperrte den gesamten Frischobst- und Gemüsebereich mit eine Holzvertäfelung ab, so dass man beim Betreten des Geschäftes direkt den Eindruck bekommt, man wäre beim Bauern um die Ecke. Ich ertappe mich seitdem immer wieder, wie ich dort verweile und überlege, ob ich heute nicht eine Avokado oder Gurke mitnehmen soll – ein Verhalten, das ich normalerweise nur den Lakritzen oder der Schokolade gegönnt habe. Wenn die Supermärkte jetzt noch eine Lösung finden, Plastikverpackung beim Gemüse zu reduzieren, insbesondere für die Bio-Artikel, dann könnte die Illusion des modernen „Bauernhof-Ladens“ komplett sein.
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Vielen Dank für die vielen Eindrücke!
Alle 17 Kommentare haben an der Verlosung teilgenommen.
Über je eine aktuelle novum-Ausgabe freuen dürfen sich:
Axel und Jürgen
Ich wünsche Euch viel Spaß mit der Lektüre!
Eine entsprechende E-Mail werde ich zeitnah an die beiden Gewinner schicken.
Allen Anderen ein herzliches Dankeschön fürs Mitmachen!
Kreative Momente wünscht
Achim
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