Skip to content

„New York Taxi“ macht „T“ zum Erkennungszeichen

NYC Cab Taxi Logo, Quelle: TLC
NYC Cab Taxi Logo, Quelle: TLC

Erst verlieren sie ihr markantes Schachbrettmuster, nun streicht man den New Yorker „Taxicabs“ auch noch ihren Schriftzug. Das im Jahr 2007 eingeführte Logo wird im wesentlichen auf seine Bildmarke reduziert. Künftig wird man die Cabs an einem „T“ im Kreis erkennen. Der Trend in Richtung vereinfachte Formensprache setzt sich auch hier fort.

NYC Cabs
NYC Cabs, Quelle: TLC

Während der Begriff „Taxi“ komplett auf den Fahrzeugen verschwindet, werden die Buchstaben „NYC“ in deutlich verkleinerter Form am oberen linken Rand erscheinen. Von dem einstigen Markenzeichen NYC Cab ist nicht viel übrig geblieben. Das Schachbrettmuster in Kombination mit der Farbe Gelb war derart prägnant, dass andere Marken, wie etwa HLX, sich davon eine Scheibe abschneiden wollten. Auf den neusten Fahrzeugmodellen ist das Muster gänzlich verschwunden. Die Farbe Gelb bleibt allerdings auch weiterhin die entscheidende Instanz, anhand dessen Bürger und Touristen ein Taxi im dichten Verkehr ausmachen können.

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Erst schafft man die traditionellen Checker Cabs ab … und nun die “Checkered Stripes” …
    Meine Befürchtung: Nachdem man jetzt auch noch das AXI nach dem T entfernt hat, werden bald vielleicht die Yellow Cabs auch nicht mehr einheitlich gelb sein (in Deutschland hat man den Farbcode ja auch gelockert) und u. U. zukünftig nur noch Cabs heißen …

    Aber mal ernst: Ein wenig schade ist es schon, dass die Ikone Yellow Cab (gelb bleibt sie ja immerhin zur Zeit noch) zusehends demontiert wird.
    In London konnte man den modernistischen Trend ja auch schon verfolgen: Erst hat man die klassischen London Taxis (durch modernere – aber ziemlich hässliche – Retro-Monster) abgelöst und 2005 auch an den Doppeldeckerbus abgeschafft.
    Die Metropolen verlieren dadurch m. E. ein wenig an Identität bzw. Gesicht.
    Aber das ist wohl der Gang der Geschichte (und dem technischen Fortschritt geschuldet – lediglich in Wien fährt man noch Fiaker).

    Aber: Insgesamt finde ich die sehr aufgeräumte Grafik der Yellow Cabs gar nicht schlecht – ich hätte mir dennoch gewünscht, man hätte sich das Kürzen des an sich schon kurzen Begriffs TAXI dabei gespart – das war des Guten m. E. etwas zu viel!

  2. Die Reduktion finde ich übersichtlich, klar und modern. Bei der Untergrundbahn z.B. reicht ja auch ein “U” um zu verstanden zu werden. Solange das gelb nicht abgeschafft wird hab ich keine Bedenken. Obwohl es schon schade ist, daß das Schachbrettmuster nun verschwunden ist. Aber bei der letzten Version war ja wirklich nur noch ein Hauch davon zu erkennen. Dann kann es entweder ganz wegfallen oder aber nochmal so richtig “back to the routes” retro mit klarer moderner Gestaltung. Aber mit dieser Version kann ich leben.

  3. Was ist der nächste Schritt? Weiße Autos mit nur noch einem schwarzen Helvetica-T auf den Türen? Wenn man zuviel simplifiziert, leidet die Eigenständigkeit. Das ist hier passiert.

  4. Klar tut es weh, Altes, was sich für uns Europäer v.a. durch Filme und Fotos eingeprägt hat zu verabschieden, aber hier ist kein Unfall passiert. Die Zeit läuft weiter und darum finde ich persönlich es auch absolut i.O. wenn sich auch das Stadtbild verändert. Und wie es margit schon geschrieben hat, das T ist verständlich, klar und modern. Ich find die neuen Taxis gut. Solange die sich nicht in zwei Jahren wieder verändern gibt es meiner Meinung nach nichts dagegen einzuwenden. Außerdem sind diese neuen charmelosen Autos auch nur schwer durch Farbe und Aufkleber aufzuhübschen.

    Wäre ich schon mal in NY gewesen, wäre meine Meinung vielleicht eine andere.

  5. Meiner Meinung nach wird nicht alles besser, wenn man es weiter vereinfacht und angleicht. Da verliert die Infrastruktur Ihren guten Charakter. Schade. Habe noch viele Fotos aus New York mit den alten Taxis. Wer kennt: Last Day on Earth von Jim Jarmusch? ;-)

  6. @Morty:

    Das Londoner Taxi hat sich schon immer weiterentwickelt und die derzeitigen Autos (bis auf die Vitos) sind auch naeher an der Form dessen was die Leute als “Black Cab” in ihrer Erinnerung haben als das Auto der 80er. Den Doppeldeckerbus hat man auch nie abgeschafft und neuerdings gibt es sogar wieder welche mit Heckeinstieg.

    Das man in NYC das Schachbrettmuster abschafft ist natuerlich schade aber ich gehe jede Wette ein, dass man es in ein paar Jahren wiederentdeckt und mit grossem Brimborium wiedereinfuehrt. vielleicht retroreflektierend und als Sicherheitsmerkmal

  7. @Max:

    Danke für den Hinweis mit dem Doppeldeckerbus, der – wie ich eben nachlesen konnte – in seiner neuen Form gerade erst im Februar 2012 wieder eingesetzt wurde!

    Über die London Taxis kann man indes weiter trefflich streiten. Die neueren LTI TX 1 bis 4 können aus meiner Sicht dem Carbodies Fairway FX4 (und das war von 1958 bis 1997 mit immerhin fast 40 Jahren Einsatz in London Stadtbild-prägend) leider immer noch nicht das Wasser reichen. Da finde ich den frisch entdeckten Bus als Neuinterpretation zeitgemäßer – und somit insgesamt deutlich gelungener.

    Zurück zu New York: Da Checker nun schon lange keine Taxis mehr für New York baut, hat sich für die Stadt wahrscheinlich einfach das Thema Schachbrett erledigt. Yellow Cabs müssen also vielleicht aus Sicht der Verantwortlichen schon lange nicht mehr zwingend das Muster haben. Schade finde ich es dennoch. Hoffen wir, dass es wenigstens beim Gelb bleibt – und auch das AXI wieder dazu kommt, da es für mich leider nicht selbsterklärend ist: T ist kein internationales Kürzel für Taxi … allerdings auch nicht für freie Tankstellen oder Telefonzellen (wie man hier glauben könnte) …
    Ist das TAXI-Schild auf dem Dach eigentlich auch kleiner geworden? Es wirkt fast so … und was steht da nun drauf? T? oder TAXI? Oder nur der aktuelle “T”-arif? Fragen über Fragen …

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen