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Neupositionierung von Unitymedia

Unitymedia Logo

Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia präsentiert sich seit dem 2. April 2012 mit einem neuen Markenauftritt, darüber hinaus wurde auch die Produktstruktur komplett erneuert. Mit der vollzogenen Neupositionierung sieht sich das Unternehmen auf dem Weg zu einer der „führenden Marke für Telekommunikation und Unterhaltung“, wie es in der begleitenden Pressemitteilung heißt.

Rein optisch ist das Unternehmen nicht wieder zu erkennen. Zum neuen Erscheinungsbild heißt es von Seiten des Unternehmens: „Die Kabelbranche insgesamt und Unitymedia im Besonderen haben in den vergangenen Jahren eine beispiellose Aufholjagd im Breitbandmarkt betrieben. Durch den Zusammenschluss mit Kabel BW und ein Breitbandportfolio, das in der Gunst der Kunden unsere Wettbewerber bereits überflügelt, positionieren wir uns als Marke neu. Wir befinden uns auf Augenhöhe mit nationalen und internationalen Konzernen. Das spiegelt sich jetzt auch in unserem Auftritt und in unserer Kundenansprache wider“, so Lutz Schüler, CEO Unitymedia.

Unitymedia-Logo

Unitymedia Logo – vorher und nachher
Unitymedia Logo – vorher und nachher

Das neue Firmenlogo besteht aus einer an eine Blüte erinnernde, plastisch anmutende Bildmarke, die keineswegs eine völlige Neuschöpfung darstellt. Tatsächlich gibt es diese Form bereits. Unitymedia nutzt mit dem erfolgten Redesign die gleiche Logo-Grundform des in der Schweiz ansässigen Kabelnetzbetreibers upc cablecom (siehe upc-cablecom-Logo). Bevor jetzt der Aufschrei „Plagiat!“ die Runde macht, sei gesagt, dass beide Unternehmen Tochtergesellschaften von lgi.cim sind.

Mit dem Wechsel erfolgt eine Form der Synchronisierung beider Unternehmen. Die Blüte fungiert dabei als Dachmarke, die nun beide Töchter mit einander verbindet. Der Begriff „Dachmarkenstrategie“ trifft es jedoch nur bedingt. Zu unterschiedlich sind Farben, Schriftenkonzept, Logos und die grundsätzliche visuelle Ausrichtung beider Corporate Designs.

Während das upc-Logo rein in blau erscheint, wurde das Unitymedia-Logo vielfarbig angelegt und changiert in einem Verlauf von Rot über Lila hinzu Blau- und Grüntönen. Die Wortmarke wurde in der gleichen Schrift neu gesetzt, wie der Schwestername „upc cablecom“.

Hausschrift „Speak“

Unitymedia Hausschrift „Speak“
Unitymedia Hausschrift „Speak“

Fließtext erscheint fortan in der Schriftart Speak. Zum Vergleich: bei ubc cablecom ist die Interstate erste Wahl.

Logoversionen

Unitymedia Logovarianten
Unitymedia Logovarianten

Neben der vielfarbigen Logoversion – und hier unterscheiden sich die Töchter Unitymedia und upc cablecom –, ist bei Unitymedia auch eine einfarbige Version in Verwendung, wahlweise in schwarz, grau oder weiß.

Relaunch von Unitymedia.de

Zum Unternehmen: Aktuell versorgt Unitymedia Nordrhein-Westfalen und Hessen mit Breitbandkabeldiensten für TV, Internet und Telefon. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Köln ist nach eigenen Angaben der zweitgrößte Kabelnetzbetreiber in Deutschland. Zeitgleich mit der Pressemitteilung wurde auch der Webauftritt bei gleichem Aufbau auf das neue Design umgestellt. Auch einen neuen Claim hat Unitymedia: „Und plötzlich ist alles so viel besser“.

Verantwortlich für das Rebranding ist kemper trautmann.

unitymedia.de Relaunch

Vielen Dank für die zahlreichen E-Mail-Hinweise!

Dieser Beitrag hat 48 Kommentare

  1. Eigentlich ein gelungener Relaunch. Aber ich finde das Design auch sehr “weiblich”. Vor allem für den Business Bereich ist eine Lila Farbe nicht gerade geeignet. Positiv ist anzumerken: DIe Website ist schön aufgeräumt und wirkt moderner und frischer.

  2. Ich fand diese Pseudo-Blüte bei upc schon immer grenzwertig, in der 1c-Variante hakt es dann ja so richtig, das ist mit 4c nicht stimmig. Und in klein ist das äußerst komplex …
    tja und die Typo ist wirklich für Fließtext etwas heikel …

  3. … handwerklich schön gemacht – allerdings wurde aus der Grundidee der Artischocke(?) durch die Farbigkeit, die Verläufe und diesen ganzen Zuckerguss eine ziemlich komplexe, kleinteilige Illustration. Reduziert man das Gebilde auf die Grundform (sw-Variante), wird dann endgültig ein Osternest daraus. Das alte Logo war nicht mehr zeitgemäß, aber man wusste zumindest, worum es geht. Mit dem neuen Logo kann ich in Verbindung mit dem Unternehmen jetzt noch weniger anfangen. Zumindest hat es nun einen etwas wertigeren Touch.
    Die Website wirkt aufgeräumt, allerdings stört mich der Fliederton, das ist mir zu feminin.
    Ansonsten die übliche grafische Austauschbarkeit mit übelsten Stockfotos. Leider.

  4. @Jenko: Das Nest habe ich in der einfarbigen Variante auch zuerst gesehen… oder vier Gespenster in einem Lorbeerkranz.

    Ansonsten gefällt die Bildmarke ganz gut – sauber umgesetzt.
    Auch wenn sich der Trend ja glücklicherweise eher wieder weg bewegt von glossy, shiny, funky…

    Die Typo empfinde ich allerdings als sehr unharmonisch und nicht sonderlich gut erfassbar.

  5. Und sky HD bieten sie trotzdem noch nicht an.
    Da ist mir der Auftritt ziemlich egal, wobei mir auch nicht gefällt und mir eine assoziation zu einem Kabelanbieter ziemlich fern ist.

  6. Auch wenn das neue Design recht hübsch anzusehen ist, hat diese Blüte rein gar nichts mit dem Kerngeschäft des Unternehmens zu tun. War die “alte” Bildmarke mit dem prägnanten Schriftzug und dem darunter stehenden Claim für sich selbst sprechend, wird bei dem neuen Logo diese Funktion nun an das Logo übertragen. Und mir will beim besten Willen nicht einfallen, was eine Blüte mit einem Internet- und Telefon-Unternehmen zu tun hat.

  7. wo ist der Bezug zwischen Artischocke und Telefon & Co.? Könnte auch für ne Kochsendung herhalten. Fand das alte Logo doch um einiges sinniger. Hätte man vielleicht ein wenig modernisieren können und gut. Oder aber das wohl ersonnene Gesamtkonzept anders umsetzen: UPC mit blauer Artischocke und Unitymedia mit z.B. rotem Gemüse.

  8. Einige scheinen hier wirklich nur das Bild zu sehen und direkt loszuschreiben. Lest doch bitte erst einmal den Text und äußert euch dann. Die Zeit das Vergleichslogo rauszusuchen, habt ihr doch auch. Aber vorher die Information aufzunehmen, dass beide Unternehmen zu einem Mutterkonzern gehören, ist nicht da.

  9. Knallbunte große Logos auf Screens beeindrucken schon mal. Wie das im Druck auf ungestrichenem Papier in Klein rüber kommt, bleibt abzuwarten. Gerade bei so feinen Verläufen und grauen Schatten, wie dem unterhalb der „Artischocke“, verdreht meine Druckerei trotz 80er Raster immer gleich die Augen. Oder wie hier im angehängten Beispiel, ist das Logo en miniature im Web nur noch ein schmieriger undifferenzierter Farbklecks. Ich habe in meiner Ausbildung mal gelernt, dass ein Signet auch auf einer Briefmarke, auf einem Fax und auf einer old-school Röhren-Glotze souverän rüberkommen muss. Scheint hier nicht so. Aber wer benutzt heutzutage noch Snailmail, Fax und Röhre? Aus der Sicht von UM offenbar keiner. UM denkt ja auch nur und glaubt ja auch nur, dass alles perfekt ist. Und normal finden sie das dann auch noch. Na dann …


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