Neues Unternehmenslogo für Anheuser-Busch InBev
Anheuser-Busch InBev, die größte Brauereigruppe der Welt, tritt seit wenigen Tagen mit einem neuen Unternehmenslogo in Erscheinung. Die veränderte visuelle Identität steht in Verbindung mit einem Ende letzten Jahres vorgestellten neuformulierten Leitbild und einer weiterentwickelten Firmenstrategie.
Im letzten Monat hatte Anheuser-Busch InBev ein neues globalen Ziels verkündet. Unter dem Motto „We Dream Big to Create a Future with More Cheers“ verfolgt das Unternehmen seitdem eine Consumer-First-Strategie, die für weiteres Wachstum sorgen solle. Darauf aufbauend präsentiert das Unternehmen nun ein verändertes visuelles Erscheinungsbild.
Der neue visuelle Ausdruck repräsentiere besser, wofür Anheuser-Busch InBev stehe und wohin sich das Unternehmen bewegen wolle. „This simple and modern design better connects with the spirit of optimism, ambition and celebration that comes with our new purpose of dreaming big to create a future with more cheers“, so Richard Oppy, Vizepräsident Global Brands bei Anheuser-Busch InBev. Das neue Logo verkörpere eine an der Zukunft ausgerichteten Haltung und respektiere zugleich die Historie des Unternehmens.
Anheuser-Busch InBevBier
Der Name ist wirklich extrem unglücklich. Hier ist nichts wirklich verschmolzen, sondern es schwimmen immer noch Bröckchen der alten Firmennamen in dem Konglomerat herum. Die merkwürdige Ligatur in nur einem dieser Versatzstücke trägt noch mehr zu der Uneinheitlichkeit bei. Es muss ja nicht so seelenlos und künstlich wie “Stellantis” oder “Arcandor” sein, aber ein neuer Name, der sich der Altlasten entledigt und in die Zukunft weist, wäre ein konsequenter Schritt gewesen.
Auf schwarz finde ich die Bildmarke recht gelungen, sie leuchtet schön und transportiert die freundlichen Assoziationen, die man mit gemeinsamem Biertrinken verbindet. Auf weiß wirkt es allerdings nur schmutzig-gelb, da wäre ein höherer Rotanteil im dunklen eventuell geeigneter gewesen.
Könnte es sein, dass die neu geschaffene Bildmarke als Grundlage dafür dienen soll, eine vom Namen unabhängige Identität zu schaffen? Diese macht es jedenfalls deutlich einfacher, in ein paar Jahren, wenn sich die Mitarbeiter dann bereits mit dem neuen Design identifiziert haben, den komplexen Namen – bei gleichbleibender Bildmarke – durch einen neuen, einfacheren Namen zu ersetzen.
Das ist ein guter Punkt. Tatsächlich würde das Sinn ergeben.
Ich finde es immer spannend wie eine Bildmarke durch Herleitungen mit Sinn gefüllt werden kann. Für das Employer Branding und in der Kommunikation im Großhandel macht es Sinn die Bildmarke einzuführen. Sie ist simpel und auf den ersten Blick nichtssagend. Aber ich denke, dass sie ihren Beitrag hin zu einer gemeinsamen Identität leisten wird. Evtl. hat “B” recht und läuft darauf hinaus, dass in ein paar Jahren die Bildmarke bleibt und mit einem neuen Namen verknüpft wird. Derartige softe Umstellungen sind nicht unüblich, siehe Galeria Karstadt Kaufhof. Über mehrere Phasen ging es für den Einzelhändler nun zum finalen Namen. Der Kunde wird davon wenig mitbekommen, sofern nicht wie bei Procter&Gamble die Holding als Absender mitgenannt wird. Vlt. wenn es einen neuen Name gibt.